Cover-Bild Unser letzter Sommer am Fluss
18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: hanserblau in Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 17.04.2023
  • ISBN: 9783446274396
Jane Healey

Unser letzter Sommer am Fluss

Roman
Ulrike Brauns (Übersetzer)

„Ein sattes, verführerisches Porträt von Begehren.“ Publishers Weekly
Eine geheime Vergangenheit. Eine verbotene Leidenschaft. Ein Sommer, der alles verändert.

Juli 1973: Ruth und ihre Freundinnen nennen sich die Ophelia-Girls. Am Fluss stellen sie präraffaelitische Gemälde nach – bis etwas Tragisches passiert. Vierundzwanzig Jahre später zieht Ruth mit der siebzehnjährigen Tochter Maeve und ihrem Mann Alex in ihr einst prachtvolles Elternhaus zurück. Als Stuart, ein Jugendfreund von Ruth, für ein paar Wochen zu Besuch kommt, entflammen eine alte und eine neue Leidenschaft. Wie die viktorianische Villa beginnt die Familienfassade zu bröckeln – und es kommen Dinge ans Licht, die Ruth seit jenem verhängnisvollen Sommer zu vergessen versucht hat.
Eine fesselnde Strandlektüre: Jane Healey erzählt verführerisch und spannungsgeladen von Verlangen mit fatalen Konsequenzen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.08.2023

die Geschehnisse wiederholen sich

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Der Roman lebt von der magischen Stimmung – man kann sich als Leser*in das alte Steinhaus am Fluss bildlich vorstellen und auch die Erinnerungen von Ruth an ihre Jugendzeit und ihre Freundinnen, die „Orphelia ...

Der Roman lebt von der magischen Stimmung – man kann sich als Leser*in das alte Steinhaus am Fluss bildlich vorstellen und auch die Erinnerungen von Ruth an ihre Jugendzeit und ihre Freundinnen, die „Orphelia Girls“ sind sehr gut nachvollziehbar. Nun ist Ruth viele Jahre später mit ihrer Familie wieder im Haus am Fluss und die Ereignisse holen sie ein. Vor allem ihre 17jährige Tochter hat starke Ähnlichkeiten mit ihr als Jugendliche, erlebt ihre erste verbotene Liebe zu einem älteren Mann und erholt sich von ihrer schweren Erkrankung. Mit der Zeit werden immer mehr Parallelen zwischen Ruth damals und ihrer Tochter heute sichtbar. Auch verborgene Ängste und Sehnsüchte sowie sexuelle Orientierungen spielen eine bedeutende Rolle. Interessant finde ich die Gespräche zwischen Ruth und ihrem damaligen Jugendfreund und auch wie sich die einzelnen Charaktere über die Zeit verändert haben.

Veröffentlicht am 17.04.2023

von einem Sommer, der alles verändert

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Dieser Roman von Jane Healey ist ein sanfter Roman über das Verhältnis von Mutter und Tochter, ihren Begehrlichkeiten und einigen Geheimnissen zwischen ihnen.

Die 17jährige Maeve war viele Jahre krank, ...

Dieser Roman von Jane Healey ist ein sanfter Roman über das Verhältnis von Mutter und Tochter, ihren Begehrlichkeiten und einigen Geheimnissen zwischen ihnen.

Die 17jährige Maeve war viele Jahre krank, musste Chemotherapien über sich ergehen lassen. Sie ist nun aber geheilt und nachhause zurückgekehrt. Ihre Mutter Ruth und Ihr Vater zogen nach über zwanzig Jahren in das prachtvolle Anwesen von Ruths Eltern zurück. Hier werden Erinnerungen wach und es finden Begegnungen statt.

Ruth erinnert sich an ihre Jugend 1973, als sie hier mit ihren Freundinnen alte Gemälde darstellten, welche quasi neu arrangiert auf Fotos gebannt wurden. Alle freuen sich an diesem Spiel und Ruth verliebt sich hier in ihren Jugendfreund Stuart.

24 Jahre später, zurück auf dem viktorianischen Anwesen, erhält die Familie Besuch von Stuart, dem alten Jugendfreund von Maeves Eltern. Er wird eingeladen, einige Zeit hier zu verbringen. Stuart ist Fotograf und hat ähnlich vor, wie damals, Motive alter Gemälde für die Linse zu arrangieren. Maeve ist fasziniert von diesem Menschen. Ihren Vater, Ruths Ehemann, hingegen scheint sie zu hassen.

Vielleicht sollten manche Geheimnisse nie ans Tageslicht kommen.

Der Schreibstil von Jane Healey ist leicht und locker. Der Roman ist als Sommerlektüre geeignet. Sowohl 1973 als auch in der Romangegenwart gibt es keine von außen hereinkommenden Konflikte. Die Figuren sind ganz mit sich und ihren Gedanken beschäftigt.

Seine Spannung bezieht der Roman aus einer Ahnung, die einen von Beginn an beschleicht. Die Beziehung von Ruth und ihrer Tochter Maeve zu Stuart wird lange Zeit völlig unabhängig voneinander erzählt. Als Leser scheint man etwas zu ahnen. Aber man wird von der Autorin noch nicht darin bestätigt. Man muss einfach abwarten bzw. weiterlesen, bis man die Auflösung erfährt und eine ziemlich große Überraschung erlebt. Das ist superb gemacht.

Erzählt wird jeweils aus beiden Perspektiven, der von Ruth und der von Maeve. Und in beiden Strängen dreht sich alles um Stuart. Die Leichtigkeit der Erzählung erinnerte mich an die Bücher des amerikanischen Schriftstellers Truman Capote. Als lockere Lektüre ist dieser Roman allemal zu empfehlen.

© Detlef Knut, Düsseldorf 2023