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Veröffentlicht am 29.05.2023

Aussergewöhnliche und düstere Geschichte

Gallant
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Die Autorin von Gallant schreibt sehr besondere Geschichten, die einen immer sehr unterwartet treffen und überraschen. So war es bei Addie LaRue und auch hier in ihrem neusten Buch, Gallant. Ich habe die ...

Die Autorin von Gallant schreibt sehr besondere Geschichten, die einen immer sehr unterwartet treffen und überraschen. So war es bei Addie LaRue und auch hier in ihrem neusten Buch, Gallant. Ich habe die Richtung, die die Geschichte eingeschlagen hat, so nicht erwartet und war fasziniert von den Ereignissen, die auf Olivia hier gewartet haben.

Das Setting war sehr besonders und wurde schon mit dem tollen Cover abgebildet. Es vermittelte eine düstere und traurige Stimmung, welche aber auch immer wieder mit Licht und Hoffnung durchdrungen wurde. Olivias Zeit im Waisenhaus war besonders bedrückend und ich habe mich gefragt, wie sie aus diesem Kreis ausbrechen kann. Dies ist geschehen, womit auch ein spannender Ortswechsel erfolgte. Die helle und dunkle Welt war wahnsinnig faszinierend. Man konnte mit Olivia die Geheimnisse der Priors entschlüsseln und begab sich auf eine mysteriöse Suche. Auch spannend war die Mischung aus Realität und Fiktion, da Olivia gewissermassen Geister und Ghule sehen konnte. Diese übernatürliche Seite mochte ich gerne und fand ich eine spannende Ergänzung.

Ein weiteres Merkmal, das diese Geschichte ausmachte, waren die reduzierten Charaktere. Am besten lernte man natürlich Olivia kennen, um die die Geschichte aufgebaut wurde. Sie hat eine harte Kindheit hinter sich, ohne Liebe, ohne Familie, ohne Zugehörigkeit. Sie wuchs in einem typischen Waisenhaus auf, in dem sie ein hartes Leben führte und keine Freunde fand. Dazu kam, dass sie ein eher stilles und in sich gekehrtes Wesen ist, das nicht einmal spricht. Das macht es für andere schwierig, sie zu verstehen und sich wirklich auf sie einzulassen. Sie hat dafür ihre Freude in anderen Dingen gefunden und sieht Gestalten, die andere nicht sehen. Doch ihr tristes Leben ändert sich, als sie Nachricht von ihren Verwandten erhält und in ein sonniges, schönes Haus kommt. Dort blüht sie regelrecht auf und entdeckt dennoch Schatten, die ihre Welt bedrohen. Sie hat Stärke bewiesen und ist trotz ihrer kindlichen Naivität nicht davor zurückgeschreckt, zu kämpfen, als es die Situation erforderte. Sie hat auch Familie und Freunde gefunden, die ihr zur Seite standen und die eine schöne Verbindung entwickelten.

Ich war gebannt von der Geschichte, da ich erst nicht wusste, was mich erwarten würde. Die Geschichte war überraschend und konnte trotz des minimalistischen Settings und den Protagonisten mit einer grossen Tiefe überzeugen. Ich wollte unbedingt mehr über die Schatten und die dunkle Bedrohung herausfinden und fand die Handlung an sich wirklich gelungen. Was ich dazu noch positiv erwähnen muss, ist die wunderschöne Ausstattung des Buches. Es ist fantastisch, wie schön die Zeichnungen und Einträge ins Buch eingearbeitet wurden. Ebenfalls waren Kapitelanfänge und die gesamte Aufmachung des Buches mit viel Liebe zum Detail wunderschön gestaltet.

Insgesamt war Gallant ein weiteres aussergewöhnliches Buch der Autorin, das mir in allen Dingen sehr gut gefallen hat. Ich habe es genossen zu lesen und es wird mir definitiv länger im Gedächtnis bleiben, da es mit seiner Einzigartigkeit heraussticht. Ich vergebe ihm gute 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 29.05.2023

Spannende Schicksale

Because It's True − Tausend Gefühle und ein einziger Kuss
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Because it's true ging mit Tausend Gefühle und einem einzigen Kuss in eine zweite Runde. Wiederum bestand auch dieses Buch aus zwei Kurzgeschichten, die mir überraschend gut gefallen haben. Die beiden ...

Because it's true ging mit Tausend Gefühle und einem einzigen Kuss in eine zweite Runde. Wiederum bestand auch dieses Buch aus zwei Kurzgeschichten, die mir überraschend gut gefallen haben. Die beiden Geschichten haben mir sehr gut gefallen und mich mit ihren Protagonisten gut unterhalten.

Anya Omah:
Tausend Gefühle von Anya Omah war überraschend witzig, humorvoll und leicht geschrieben. Die Grundidee war sehr originell und gleichzeitig nahe an der heutigen Realität und unserer Buchbubble. Es wurde Social Media und das Schreiben an sich verbunden und mit zwei sympathischen Protagonisten ergänzt. Die beiden haben direkt eine interessante Mischung ergeben. Aminata mit ihrem Gewissenskonflikt, da sie sich zwischen ihrem Traum und dem Wunsch eines Betroffenen entscheiden muss und gleichzeitig auch herausfinden möchte, wie dieser Mann so zu ihren Ideen steht. Die Geschichte liess sich sehr leicht und flüssig lesen, da die Grundidee spannend eingeführt und weitererzählt wurde. Man konnte den Prozess von Hass zu Liebe sehr gut nachempfinden und die Autorin hat es auch geschafft, viele Gefühle auf so wenigen Seiten zu wecken. Aus diesem Grund habe ich Tausend Gefühle wahnsinnig gerne gelesen und fand es eine schöne Kurzgeschichte für Zwischendurch.

Nikola Hotel:
Ein einziger Kuss war so anders als andere Liebesgeschichten und anders als andere Kurzgeschichten aus Because it's true, dass ich sie beim Lesen sehr genossen habe. Sie thematisierte ein bereits bestehendes Paar, das mit den Herausforderungen einer grossen Entfernung in der Beziehung zu kämpfen hatte. Diese Dynamik und Gefühle waren ganz anders, als ich zuvor gelesen habe, weshalb ich auch so gebannt von den Seiten war. Harper und Sam mochte ich sehr gerne, auch wenn erst Sams Perspektive gar nicht beleuchtet wurde und man somit total auf der Seite von Harper stand. Danach kamen aber noch ganz viele andere Dinge ans Licht und es hat sich eine gut ausgedachte Story gezeigt, in der man nicht in gut und böse Denken konnte. Es gab emotionale und spannende Entwicklungen im Buch, welche eine sehr gute Mischung für eine Kurzgeschichte ergeben haben.

Insgesamt fand ich beide Kurzgeschichten unter dem gemeinsamen Motto sehr gut gelungen. Beide hatten einzigartige Elemente und tolle Protagonisten, die mich trotz weniger Seiten gefesselt haben. Auch fand ich es noch besser als den ersten Teil der Kurzgeschichten und habe das Lesen wirklich genossen. Ich vergebe gute 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 17.04.2023

Ein würdiges Ende

Das Juwel – Der Schwarze Schlüssel
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Das Juwel konnte mit Dem Schwarzen Schlüssel ein tolles und passendes Ende finden. Nach dem eher ruhigen und ereignislosen zweiten Band spitzten sich hier die Ereignisse nochmal zu und endeten im grossen ...

Das Juwel konnte mit Dem Schwarzen Schlüssel ein tolles und passendes Ende finden. Nach dem eher ruhigen und ereignislosen zweiten Band spitzten sich hier die Ereignisse nochmal zu und endeten im grossen Kampf gegen die Adligen und das Juwel als Institution. Insgesamt war dies sehr gut umgesetzt und spannend zu lesen.

Die Welt hat sich ja bereits im ersten und zweiten Band total auf den Kopf gestellt für die Protagonisten. Sie stehen hier vor dem grossen Kampf und der Befreiung von den Adligen, die sie einst eingekesselt und unterdrückt hatten. Diese Unruhe spürte man gut, da sie in allen verankert war. Auch Violet hatte ihre ganz eigenen Motive, die sie schliesslich dazu brachten, zurück ins Juwel zu gehen, und damit alles zu riskieren. Die Ereignisse waren sehr rasch aufeinanderfolgend, das Buch hatte also ein gutes Tempo und viel Handlung. Dies hat auch der Spannung sehr gut getan, die wieder hoch gehalten wurde.

Die Protagonisten mochte ich noch immer sehr gerne. Natürlich war auch Violet manchmal wieder sehr geblendet von ihrer Sorge und Heldenhaftigkeit, die sie zurück ins Juwel gehen liess. In ihrer Naivität hat sie auch den einen oder anderen Fehler begangen und mal wieder so gehandelt, dass sie andere vor den Kopf gestossen hat. Dennoch hat sie sich wieder beweisen können und mutig für ihre Sache gekämpft. Auch ihre Familie und Freunde fand ich eine tolle Mischung, die super zusammengearbeitet hat.

Insgesamt war Das Juwel - Der Schwarze Schlüssel ein würdiges und sehr gutes Finale, das mich wieder packen konnte und ein gutes Ende der Trilogie darstellt. Das Buch erhält von mir gute 4 Sterne und ich kann die ganze Trilogie nur weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 17.04.2023

Viele überraschende Wendungen

Banshee Blues – Der Fluch der Todesfeen
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Banshee Blues war ein Buch, das mich sehr überrascht hat und besonders gegen Ende wirklich spannend wurde und mit einem tollen Twist überzeugen konnte. Ich fand diese Mischung aus mystischen Wesen und ...

Banshee Blues war ein Buch, das mich sehr überrascht hat und besonders gegen Ende wirklich spannend wurde und mit einem tollen Twist überzeugen konnte. Ich fand diese Mischung aus mystischen Wesen und realer Welt gut gelungen und ebenfalls fesselnd erzählt.

Das Buch konnte mich schon mit seinem Setting sehr überzeugen und sich aus der Masse hervorheben. Finnland hat mich zugegeben noch nicht sehr oft als Ort in einer Geschichte begleitet. Umso besser und überzeugender fand ich das Setting hier. Es hatte eine schöne Aussergewöhnlichkeit an sich und wechselte auch immer wieder seine Schauplätze, um immer wieder neue Aspekte und Stimmungen damit zu transportieren. Auch das Konzept mit den Todesfeen und ihren Nachfahren war eine tolle Idee, die mich neugierig gemacht hat und mich auch überraschen konnte.

Die Protagonistin mochte ich gerne und ich konnte auch ihre Bedürfnisse und Wünsche sehr gut verstehen. Die Qual, ihre Leidenschaft nicht ausüben zu dürfen, hat man ihr angesehen. Auch ihre Herkunft musste sie vor ihren Freunden und Kollegen verbergen, was ihr sichtlich schwer gefallen ist. Ich mochte ihre familiäre Art und ihre Verbundenheit zu ihrer Kultur. Sie hatte einen tollen Umgang mit ihrer Cousine und ihrer Mutter und konnte trotz vieler Konflikte immer auf ihre Unterstützung zählen. Die Liebesgeschichte fand ich erst ziemlich schwach. Mir haben die Gefühle gefehlt und ich fand es allgemein ziemlich oberflächlich, was zwischen den beiden passiert ist. Danach gab es aber faszinierende Ereignisse, mit denen ich nicht gerechnet habe und die auch dazu geführt haben, dass ich am Ende Feuer und Flamme für die beiden war. Ich konnte es sehr gut nachvollziehen und war begeistert von den Ideen, die die Autorin hier hatte.

Die Spannung bzw. die Überraschung, die die Autorin hier einbauen konnte, hat mich sehr überrascht und begeistert. Ich hätte niemals damit gerechnet, in welche Richtung die Geschichte gegangen ist und was sie noch alles in mir berühren konnte. Ganz besonders das Ende war besonders und hat mich begeistert. Ich fand es total originell und habe es nicht kommen sehen. Das Ende hat mich total zufrieden zurückgelassen und finde es toll, was die Autorin hier an Ideenvielfalt bewiesen hat.

Insgesamt fand ich Banshee Blues total überzeugend, spannend und berührend. Ich mochte das Konzept der Geschichte und fand auch die Umsetzung sehr gelungen. Insbesondere das Ende hat mich begeistern können und mich voller Überraschung zurückgelassen. Das Buch erhält von mir gute 4 Sterne und eine deutliche Empfehlung.

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Veröffentlicht am 13.04.2023

Spannendes Thema

The sun is also a star
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The sun is also a star ist ein sehr besonderes Buch, das mich in manchen Aspekten sehr überrascht hat. Trotz des reduzierten Handlungszeitraumes konnte es viel Tiefe Erzeugen und Gefühle in mir auslösen. ...

The sun is also a star ist ein sehr besonderes Buch, das mich in manchen Aspekten sehr überrascht hat. Trotz des reduzierten Handlungszeitraumes konnte es viel Tiefe Erzeugen und Gefühle in mir auslösen. Ich mochte die Protagonisten und fand das Thema spannend umgesetzt.

Zeit und Raum ist extrem eingeschränkt. Das Buch spielt sich, grösstenteils, an einem einzigen Tag ab. Was so gesehen unmöglich erscheint, denn wie kann eine packende Liebesgeschichte über einen einzigen Tag aufgebaut werden? Doch tatsächlich hat es die Autorin geschafft, mich damit zu packen. Sie nimmt uns immer wieder in Reisen in die Vergangenheit mit, beleuchtet nebenbei andere Protagonisten und Geschichten, die für den Werdegang der Protagonisten eine grosse Rolle spielen. Besonders diese eingeschobenen Geschichten haben für mich für viel Spannung gesorgt. Denn trotz allem fand ich die Liebesgeschichte ein wenig übertrieben, weil es mir einfach schwer fiel, an diese intensive Verbindung, die die beiden von Anfang an gehabt haben, zu glauben. Auch sprachen sie viel zu schnell von so grossen Gefühlen. Auch die Ortswahl ist eingeschränkt. Natasha und Daniel bewegen sich den ganzen Tag innerhalb von New York, zeigen uns dabei ihre liebsten Orte und führen uns durch diese lebendige Stadt. Als Setting hat dies perfekt funktioniert und viele verschiedene Facetten gezeigt.

Der Aufbau war ebenfalls unkonventionell. Anfangs fand ich es störend, dass die Kapitel so kurz waren. Es hat mich immer wieder aus dem Lesefluss gerissen, wenn nach einer oder zwei Seiten schon wieder die Perspektive gewechselt hat. Gerade für eher unwichtige Passagen, in denen die beiden die Stadt entdeckt haben, fand ich es aber wieder förderlich. Ich fand den Schreibstil sehr angenehm, musste manches aber doppelt lesen, um es wirklich zu verstehen. Er liess sich flüssig und leicht lesen, hat mich immer wieder in neue Situationen befördert, die auch ganz anders beschrieben wurden. Insgesamt hat sich die Autorin besonders in den Nebengeschichten aber zurückgehalten und stark eingeschränkt.

Die Protagonisten waren mir sehr sympathisch, sie waren authentisch und man konnte ihr Handeln gut nachvollziehen. Mehr als die Hauptprotagonisten haben mich aber fast die Nebenfiguren interessiert. So fand ich die Geschichte von Samuel Kingsley ganz besonders faszinierend. Der Vater von Natasha hatte kein einfaches Leben und gab viel für seine Familie auf. Es war eine spezielle Mischung aus Verständnis und Unverständnis, das ich ihm entgegengebracht habe. Man konnte durchaus nachvollziehen, warum er so gehandelt hat und schüttelte dennoch den Kopf, als er alles ruinierte. Diese Mischung steht aber genau aus diesem Grund für die Authentizität der Protagonisten. Auch in Daniels Familie gab es einige spannende Episoden und Familienmitglieder, über die ich unbedingt mehr erfahren wollte.

Nun aber zu Natasha. Sie ist keine typische Jugendliche, auch wenn sie auf den ersten Blick ganz normal wirkt. Sie hat mit Problemen zu kämpfen, die sie stark belasten und die sie nicht mehr ruhen lassen. Ihre drohende Ausschaffung möchte sie unbedingt verhindern und tut alles, um es auch an diesem letzten Tag noch zu versuchen. Sie ist mutig, impulsiv und setzt sich für ihre Sache ein. Als einzige ihrer Familie hat sie nicht aufgegeben, ihre Sachen noch nicht gepackt und war noch nicht bereit, ihr Land zu verlassen. Ihre Jamaikanische Herkunft ist für sie fremd, sie fühlt sich Amerikanisch und möchte auch unbedingt in dem Land bleiben, in dem sie schon seit über zehn Jahren lebt. Sie liebt ihre Musik, ihre Kopfhörer sind ihr ständiger Begleiter. Sie ist auch ein sehr schlaues Mädchen, das Fakten und Wissenschaft liebt. Ihr Glauben an die Liebe hingegen ist erschüttert. Doch genau diese Tatsache wird in diesem Buch auf die Probe gestellt.

Daniel hingegen ist der gute Junge, der gute Sohn, bereit für das Medizinstudium, das seine Eltern sich schon immer für ihn gewünscht haben. Sie projizieren ihre hohen Erwartungen alleine auf ihn, da sein älterer Bruder diese nicht halten konnte. Aber ihr Traum ist leider nicht seiner. Er ist ein Poet, ein Träumer, möchte lieber schreiben. Doch er schafft es einfach nicht, seine Eltern zu enttäuschen und gibt immer wieder nach. Seine Reise führt ihn zur Unabhängigkeit, weg von seinen Eltern, wobei Natasha ihm stark hilft. Durch sie erkennt er endlich, was ihm in seinem Leben fehlt und wohin er gerne gehen möchte. Sehr spannend war auch das angespannte Verhältnis zu seinem Bruder, das von Neid und Eifersucht geprägt ist. Die beiden gerieten auch in dieser Geschichte immer wieder aneinander.

Die beiden zusammen haben gut harmoniert, auch wenn bei mir der letzte Funken nicht übergesprungen ist. Sie waren süss, man merkte aber besonders in deren Liebesgeschichte, dass das Buch Young Adult zugeordnet werden kann. Es gab lustige Momente und auch tiefgreifende Gespräche, ich hätte mir aber noch mehr Emotionen gewünscht. Es war für mich schwer, nachzuvollziehen, wie intensiv eine Verbindung nach wenigen Stunden schon sein kann und das hinderte mich daran, mich vollkommen auf die beiden einlassen zu können.

Was die beiden Protagonisten verband, war das Finden ihrer eigenen Identität und der Umgang mit ihrer Herkunft, ihren Wurzeln und der Nationalität, der sie angehören. Beide sagen von sich selbst, dass sie Amerikaner sind, werden aber von ihrem Umfeld anders gesehen. Von Amerikanern hören sie, dass sie nicht amerikanisch genug sind, für ihre Familie, für Koreaner und Jamaikaner sind sie aber zu amerikanisch. Sie befinden sich in einer verzwickten Situation und müssen für sich herausfinden, wo sie hingehören und was sie persönlich ausmacht.

Die Spannung war während des gesamten Buches ziemlich hoch. Wie oben schon erwähnt, fand ich zwar die einzelnen Schicksale spannender als die Liebesgeschichte an sich, blieb aber immer am Ball, da die Geschichte immer wieder unterbrochen und ergänzt wurde. Das Buch hat mich auch mit dem Ende überrascht. Ich habe nicht damit gerechnet und fand es spannend, welches Ende die Autorin ausgewählt hat. Ich bin aber kein grosser Fan von solchen Enden und hätte mir da etwas gewünscht, das weniger offen ist.

Insgesamt war The sun is also a star ein packendes Buch, das viele Jugendthemen spannend aufgegriffen und erzählt hat. Es wurden wichtige Themen besprochen und ich wurde mit Aspekten konfrontiert, von denen ich bisher nur wenig gelesen habe. Darin sehe ich auch den grossen Pluspunkt des Buches. Etwas schwächer war die Liebesgeschichte, die etwas an fehlender Tiefe gelitten hat. Dennoch hat mich das Buch gepackt und ich vergebe gute 4 von 5 Sternen.

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