Cover: Dieses finde ich wirklich sehr ansprechend und würde bei mir unter die Rubrik „Coverkauf“ fallen. Es passt natürlich auch perfekt zu den beiden Vorbänden und dem Titel des Buches.
Schreibstil: Sehr angenehm gehalten, verliert dieser sich nicht in unwichtigen Details oder atemlosen Dialogen. Er war frisch, spannend und auf den Punkt genau richtig.
Meinung: Das ich Band 1 und Band 2 gelesen hatte, lag nun schon mehrere Jahre zurück, weshalb ich die Angst hatte, dass mir vor allem der Einstieg ordentlich schwerfallen würde. Da ich mich allerdings noch sehr gut an die Handlung der ersten beiden Bände erinnern konnte, wollte ich sie auch nicht nochmal rereaden. Als ich dann aber anfing zu lesen, merkte ich direkt das meine Angst unbegründet war. Ich fand direkt in die Handlung rein, war wieder ein Mitglied des Aufstands, ein Surrogat an Violets Seite und bereit die Mauer zum Einsturz zu bringen.
Enthusiastisch war ich ohne Ende, doch diese überschwängliche Stimmung wurde direkt geschmälert. Irgendwie plätscherte die Handlung nur so vor sich hin und vom großen Kampf schienen wir noch Lichtjahre entfernt. Es schien die ganze Zeit nur um Pläne, Vorbereitungen und langweiligen Besprechungen zu gehen. Dazu kapselte sich Violet auch noch von allen anderen ab um einer ganz persönlichen Mission nachzugehen, so dass man von den anderen nicht mehr viel hatte. Raven und alle Surrogates die ich wirklich sehr gern mochte, rückten in den Hintergrund und man trifft auch wirklich erst am Ende des Buches wieder auf sie. Das fand ich unheimlich schade.
Auf jeden Fall blieb es mir von der Gesamthandlung her einfach zu schnöde und langweilig. Natürlich passiert etwas, und Violet geht auch einige Risiken ein. Es gibt auch Geheimnisse, die immer mehr ans Licht kommen, aber das große Feuerwerk an Spannung das einem letzten Band immer angehört blieb lange aus. Nach der ersten Hälfte des Buches allerdings, merkte man wie sich langsam etwas tat. Es wurden ernstere Gespräche geführt, emotionale Worte getauscht und die ersten Verluste betrauert. Bei einem Gespräch zwischen Lucien und Violet musste ich direkt an mir halten nicht in Tränen auszubrechen, auch wenn mich das ganze zu sehr an Katniss und Cinna aus „Die Tribute von Panem“ erinnerte.
Dann kamen jedoch die letzten 100 Seiten und die hatten es gehörig in sich. Teilweise hielt in den Atem beim lesen an und war so gefesselt das ich mir wünschte, dass dieses Buch nie enden möge. Es wurde so unglaublich gut und entschädigte für die kleine Langeweile am Anfang er Geschichte. Alles scheint zu eskalieren und die Paladinnen ihre wahren Kräfte zu zeigen. Es war einfach nur so genial!
Am Ende des Buches hätte ich mir dann allerdings nochmal einen etwas größeren Zeitsprung gewünscht. Mich hätte interessiert was vor allem aus der Stadt und der Regierung wird und wie alle mit dem Geschehenen umgehen. Viel zu kurz kam mir auch die Liebesgeschichte zwischen Violet und Ash vor, die aufgrund von Violets Einzelmission einfach nicht vorhanden war.
Trotzdem war es ein würdiger Abschluss der ganzen Reihe und konnte mich noch richtig für sich einholen.
Ich denke auch das ich nochmal begeisterter sein werde, sobald ich alle Bände hintereinander weg gelesen habe ohne eine so große Pausen dazwischen. Dann bin ich wahrscheinlich viel besser in der Geschichte drin und kann viele Emotionen und Entwicklungen der Figuren besser nachvollziehen, als jetzt nach diesen Jahren Auszeit.
Fazit: Definitiv ein gutes Buch und ein absolut gelungener Abschluss.