Die Welt aus der Sicht eines Fuchses, bewegt sich irgendwo zwischen Mittelmaß und Langeweile.
Inhalt:
Tief verborgen in den Wäldern leben die Füchse – wild und ungezähmt. Sie hüten ihre Geheimnisse und pflegen ihre uralte Magie. Doch eine dunkle Gefahr bedroht ihre Welt! Von all dem ahnt die junge Füchsin Isla nichts. Sie lebt in Frieden und Sicherheit. Doch dann verliert sie ihre Familie – und gerät mitten hinein in den Kampf um das Reich der Füchse. Wem kann Isla noch trauen? Wer ist Freund, wer Feind?
Meinung:
Der Beginn einer "großen Tier-Fantasy-Saga", aus der Feder von Inbali Iserles, lässt alleine durch den Klappentext schon großartiges erwarten. Die Beschreibung klingt spannend und nach einem großen Abenteuer.
Auch das Cover hat mir sehr gut gefallen. Es wirkt geheimnisvoll und lässt uns einen flüchtigen ersten Blick auf die Magie der Füchse werfen.
Die Aufmachung eines Taschenbuchs ist natürlich nicht so opulent, wie bei einem Hardcover. Trotzdem fand ich toll, dass wir im Taschenbuch zu Beginn eine Karte mit den wichtigsten Orten bekommen. Und am Ende des Buches erwartet uns ein kleiner Glossar mit interessanten Erklärungen.
Leider hat die Handlung das Versprechen der Klappentextes und des guten ersten Eindrucks nicht erfüllt.
Zu Beginn lernen wir die junge Isla und ihre Familie kennen.
Isla ist übermütig, naiv und ungeduldig, so wie man es von einem jungen Charakter, der zum Helden werden soll erwartet.
Auch ihre Eltern und ihr Bruder passen gut in das bekannte Schema. So weit, so gut und für ein Jugendbuch auch völlig okay.
Als dann aber die Geschichte ins Rollen zu kommt, finde ich Isla einfach nur extrem anstrengend und nervig.
Ich konnte mich so garnicht in sie einfühlen. Charakterentwicklung oder Lernfähigkeit suchte ich bis fast zum Ende vergeblich, ihre Handlungen werden nur von Ungeduld und Naivität bestimmt. Ihr Leben bisher muss sehr behütet gewesen sein, denn sonst wäre sie schon längst nicht mehr am Leben.
So verfolgen wir im Buch eine ziellose Wanderung, die sich vollkommen im Kreis dreht.
Auch der Fuchs Siffrin, der zu Islas Begleiter wird, verbessert die Situation nicht wirklich. Zuerst ist er überheblich und wenig hilfreich. Dann hilft und unterrichtet er Isla doch (warum weiß keiner genau), bis es zum Bruch und zur dramatischen Trennung der beiden kommt.
Ob er im nächsten Band wieder auftaucht? Tja, wer kann das schon sagen...
Die Idee die Handlung aus der Sicht der Füchse zu verfolgen gefiel mit ziemlich gut. Die Autorin hat ihnen für die Welt der Menschen ganz eigene Begriffe und Ansichten gegeben. Hinzu kommt die Fuchsmagie, die mir wirklich sehr gut gefallen hat.
Aber die Handlung ist mir leider einfach zu eintönig. Auf der Suche nach ihrer Familie stolpert Isla immer wieder in Situationen, die sie vermieden hätte, verhielte sie sich nur mehr wie ein Fuchs und weniger wie ein kleines zickiges Kind.
Ein kleiner Trost war, dass sich das Buch durch einen leicht und flüssig lesbaren Schreibstil ziemlich schnell beenden ließ.
Fazit:
Für mich leider ein Fall von "gute gedacht, schlecht gemacht". Ich konnte mich mit der Protagonistin überhaupt nicht anfreunden. Die Handlung war langatmig und eintönig. Einzig die Idee hinter der Fuchs-Welt und der Schreibstil sind mir positiv im Gedächtnis geblieben.