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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.04.2023

Afrika auf dem aufsteigenden Ast

Jenseits von Europa
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Meine Meinung
Wirtschaft ist eigentlich kein Thema, das mein Bücherregal oder meine Leseliste dominiert. Was mich an diesem Buch dann aber doch so angesprochen hat, dass ich es lesen wollte, war tatsächlich ...

Meine Meinung
Wirtschaft ist eigentlich kein Thema, das mein Bücherregal oder meine Leseliste dominiert. Was mich an diesem Buch dann aber doch so angesprochen hat, dass ich es lesen wollte, war tatsächlich der geografische Fokus auf Afrika. Das Autorenduo hat auf jeden Fall recht damit, dass die (west-) europäische Aufmerksamkeit definitiv zu wenig auf Afrika liegt, und das sogar unabhängig davon, ob Afrika in diesem Zusammenhang als Region oder als Kontinent betrachtet wird.

Beim Lesen war ich sehr positiv überrascht davon, wie interessant die einzelnen Businessporträts aufgebaut waren. Obwohl die Thematik an sich ein wenig trocken sein kann, habe ich mich nicht gelangweilt und bin insgesamt recht zügig durch das Buch gekommen. Sowohl der Schreibstil, als auch der Ton haben mir dabei überraschend gut gefallen, denn im Hinblick auf die politischen Situationen in manchen der Länder, die hier aufgegriffen wurden, muss man gleichzeitig im Hinterkopf behalten, dass Meinungs- und Pressefreiheit nicht überall so groß geschrieben werden wie es eigentlich wünschenswert wäre.

Im Zusammenhang mit diesem Punkt, der meiner Meinung nach eigentlich ziemlich gut umgesetzt wurde hätte ich mir allerdings trotzdem gewünscht, dass die Auswahl der verschiedenen vorgestellten Unternehmerinnen und Unternehmer transparenter gewesen wäre. Was diese Menschen in ihrem Leben schon alles erreicht haben ist natürlich bewundernswert, mich hätte aber trotzdem interessiert, wie der Entstehungsprozess dieses Buches bzw. die Kriterien und die Auswahl der hier Interviewten zustande gekommen ist.


Fazit
Um an diesem Buch Gefallen zu finden, muss man nicht zwangsläufig besonders wirtschaftsaffin sein, was ich beim Lesen als sehr angenehm empfunden habe. Dass der Fokus dieser Sammlung an Businessporträts auf den jeweiligen Menschen lag, hält den Lesefluss hoch und zeigt spannende Aspekte auf, auch wenn die Auswahl der Interviewpartner gerne transparenter hätte sein dürfen.

Von mir gibt es dafür vier Bücherstapel.

Veröffentlicht am 27.04.2023

Spannungshighlight mit schwächelndem Schluss

Diabolisch
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Worum geht’s?
Wenn der kleine Ort Holzhausen eines verkörpert, dann ist es die absolute Idylle. Als jedoch eine Reihe grausamer Morde den Frieden stört und die Kriminalpolizei auf den Plan ruft müssen ...

Worum geht’s?
Wenn der kleine Ort Holzhausen eines verkörpert, dann ist es die absolute Idylle. Als jedoch eine Reihe grausamer Morde den Frieden stört und die Kriminalpolizei auf den Plan ruft müssen sich nicht nur die Dorfbewohner fragen, wen unter ihnen es wohl als nächstes treffen wird. Für die Ermittler beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit – denn die Leichen hören nicht auf, sich zu stapeln.


Meine Meinung
Dass ich ein riesiger Thriller-Fan bin, dürfte mittlerweile kein Geheimnis mehr sein. Umso überraschter war ich daher, als mir aufgefallen ist, dass ich bisher noch kein Buch von Jonas Wagner gelesen habe.

Was mir an seinem Schreibstil wirklich gut gefallen hat, war die Mischung aus Beschreibungen und Spannung. Beim Lesen kam bei mir keine Langeweile auf, während ich mir gleichzeitig sehr gut vorstellen konnte, warum Holzhosen den Inbegriff von absoluter Idylle darstellen sollte.

Der Spannungsbogen arbeitet mit zwei Handlungsebenen, einmal mit der Gegenwart und einmal mit den Geschehnissen rund um ein weit zurückliegendes Verbrechen. Die Sprünge zwischen den beiden Ebenen haben mir keine Probleme bereitet und waren darüber hinaus auch wirklich spannend zu lesen, wobei es immer wieder Szenen und Tagebucheinträge gab, die durchaus nur schwer zu ertragen waren. Nichtsdestotrotz wollte ich das Buch aber kaum aus der Hand legen und definitiv wissen, wie es weitergeht.

Nicht ganz so begeistert war ich dann allerdings von den Dynamiken im Ermittlerteam, die mir von Beginn an ein wenig seltsam vorkamen. An einigen Stellen hatte ich das Gefühl, irgendetwas verpasst zu haben, auch wenn dieses Buch definitiv kein zweiter oder dritter Teil einer Reihe ist. Dementsprechend schwer getan habe ich mich daher auch mit der auf mich ziemlich überstürzt wirkenden Beziehung, die die Protagonistin mit einer Kollegin eingeht. Repräsentation ist zwar wichtig und grundsätzlich etwas, was ich in jedem anderen Buch sehr begrüßt hätte. In einen Thriller passt die Umsetzung aber meiner Meinung nach irgendwie nicht so wirklich rein, was insbesondere das versucht kitschig wirkende und leider auch etwas vorhersehbare Ende zu einem meiner größten Kritikpunkte an dieser ansonsten super spannenden Geschichte macht.


Fazit
Auch wenn das Ende für mich definitiv nicht so wirklich zum Rest der Geschichte passt, hat mich das Buch an sich sehr fesseln können. Wenn man über die in meinen Augen nicht zum Spannungsbogen passenden romantischen Aspekte hinwegblickt, erhält man einen überwiegend gut konstruierten Thriller mit jeder Menge rätselhaften Todesfällen, die menschliche Abgründe zu Tage fördern und den Lesefluss durchgehend hoch halten.

Von mir gibt es dafür vier Bücherstapel.

  • Einzelne Kategorien
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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.04.2023

Das Abenteuer geht weiter

Flüsterwald - Eine neue Bedrohung. Die versteinerten Katzen. (Flüsterwald, Staffel II, Bd. 2)
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Worum geht’s?
Eigentlich sollte der Ausflug in den Katzenwald ein großes Abenteuer für Lukas, Ella und ihre Freunde werden. Als sie dort aber auf lauter versteinerte Katzen treffen, ist eines klar: Die ...

Worum geht’s?
Eigentlich sollte der Ausflug in den Katzenwald ein großes Abenteuer für Lukas, Ella und ihre Freunde werden. Als sie dort aber auf lauter versteinerte Katzen treffen, ist eines klar: Die böse Magierin ist ihnen schon wieder einen Schritt voraus gewesen. Für die fünf steht jedoch fest, dass sie sich davon nicht unterkriegen lassen – und schon ist ein Plan geboren, der den Machenschaften der Magierin endlich Einhalt gebieten soll.


Meine Meinung
Wer die Reihe schon länger verfolgt, hat sicherlich sehnsüchtig auf diese Fortsetzung gewartet, denn langweilig wird es mit Lukas, Ella und ihren magischen Freunden definitiv nicht.

Was an dieser Geschichte wirklich toll umgesetzt war, war der Fokus, der auf die Themen Freundschaft und Zusammenhalt gelegt wurde. Die Figuren hatten in meinen Augen ziemlich ausgeglichene Anteile an Redezeit, was zur Abwechslung auch mal eine schöne Erfahrung war. Insbesondere Rani ist ein Erlebnis für sich, auf den ich mich im nächsten Teil der Reihe jetzt schon freue.

Klasse gemacht war auch der Spannungsbogen, der ein Ereignis das nächste jagen lässt und eine ganze Menge Abenteuer in eine einzige Nacht verpackt. Ein kleines bisschen mehr Informationen hätte es allerdings gerne schon in diesem Buch geben dürfen, denn wirklich viel Neues erfährt man hier dann doch nicht, was zwar neugierig auf den nächsten Band macht, aus Lesersicht aber natürlich auch ein kleines bisschen gemein ist.


Fazit
Auch wenn ich einige der Vorgängerbände noch ein wenig spannender fand, machen die vielen offenen Fragen doch auf jeden Fall neugierig auf die Fortsetzung, die ich am liebsten direkt hinterher lesen würde.

Dafür gibt es vier Bücherstapel von mir.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.04.2023

Noch kein richtiges Ende der Reihe

Der dunkle Schwarm 2 - Der stille Planet
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Worum geht’s?
Nur kurze Zeit nach dem Zusammenbruch des alten Systems ist Hackerin Atlas so gefragt wie noch nie. Durch die übermäßige Nutzung ihres ADICs muss sie fortan jedoch ohne ihre Fähigkeiten arbeiten, ...

Worum geht’s?
Nur kurze Zeit nach dem Zusammenbruch des alten Systems ist Hackerin Atlas so gefragt wie noch nie. Durch die übermäßige Nutzung ihres ADICs muss sie fortan jedoch ohne ihre Fähigkeiten arbeiten, was sie vor ungeahnte Herausforderungen stellt. Als Bennie dann aber einen Mord gesteht, den er unmöglich selbst begangen haben kann, wird Atlas misstrauisch – und muss sich schon bald nicht nur gegen Wirtschaftsbosse und Politiker behaupten, sondern auch ihr eigenes Leben retten.


Meine Meinung
Als großer Marie Grasshoff Fan habe ich mich natürlich sehr auf Band zwei dieser Reihe gefreut, denn nach dem ersten Teil war die Geschichte für mich definitiv noch nicht auserzählt. Dieses Gefühl hatte ich auch nach dem Beenden dieses Buches, diesmal allerdings aus ein wenig anderen Gründen.

Der Schreibstil hat mir hier wie immer wirklich gut gefallen, man kam grundsätzlich flüssig in die Geschichte hinein und konnte insbesondere aufgrund der Sogwirkung des Plots in einen hohen Lesefluss verfallen. Was für mich dann allerdings ein wenig schwierig war und mir insbesondere im Vergleich zu Band eins nicht ganz so gut gefallen hat, war die Konstruktion des Spannungsbogens und die Charakterisierung der Figuren, die meiner Meinung nach so ein wenig mit den kleineren Defiziten innerhalb der Handlung zusammenhangen.

In Hinblick auf die Entwicklung der Figuren hatte ich zeitweise das Gefühl, dass diese so ein wenig zu Statisten mutierten. Der Spannungsbogen wurde in meinen Augen zwar wirklich gut aufgebaut, essentielle Ereignisse und Wendungen haben dann aber häufig eine Art Abkürzung genommen, was sicherlich ein Stück weit dem Format geschuldet ist, gleichzeitig bei mir aber das Gefühl eines ständigen Auf und Ab ausgelöst hat. Die Charaktere hatten so eigentlich kaum eine Chance, sich wirklich zu entwickeln, da die wichtigen Konfliktpunkte schlussendlich in wenigen Seiten abgearbeitet wurden. Dadurch hatte ich am Ende des Buches nicht den Eindruck, als seien wirklich alle Erzählstränge und Nebenhandlungen vollständig zu meiner Zufriedenheit zu Ende geführt worden, was zwar Potenzial für eine Fortsetzung beinhaltet, dieses Buch in meinen Augen aber gleichzeitig auch nicht ganz so stark wie den Vorgängerband macht.


Fazit
Dass ich persönlich die Reihe nach dem Abschluss dieses Bandes noch nicht wirklich als beendet sehe, liegt nicht nur daran, dass ich die Bücher von Marie Grasshoff so gerne lese. Auch wenn ich den ersten Teil ein wenig stärker fand, lässt Band zwei definitiv noch Anknüpfungspunkte für weitere Bände offen, die ich auf jeden Fall gerne beendet sehen würde.

Von mir gibt es dafür vier Bücherstapel.

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  • Fantasie
Veröffentlicht am 14.04.2023

Nicht ganz so stark wie die Bridgerton-Reihe

Rokesby - Der Earl mit den eisblauen Augen
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Worum geht’s?
Zwischen Billie Bridgerton und George Rokesby sprühen seit Jahr und Tag die Funken – beste Voraussetzungen für eine lange und glückliche Ehe, so möchte man zumindest meinen. Obwohl sich die ...

Worum geht’s?
Zwischen Billie Bridgerton und George Rokesby sprühen seit Jahr und Tag die Funken – beste Voraussetzungen für eine lange und glückliche Ehe, so möchte man zumindest meinen. Obwohl sich die zwei seit Kindertagen kennen, kommen sie jedoch einfach nicht miteinander aus und reizen sich regelmäßig bis aufs Blut. Als dann aber einer der Rokesby-Brüder verschwindet, rücken die Familien natürlich eng zusammen – und Billie und George müssen sich fragen, ob die angestaute Energie zwischen ihnen wirklich nur durch einen handfesten Streit beruhigt werden kann.


Meine Meinung
Als großer Fan der Bridgerton-Reihe war ich natürlich auch auf die Vorgeschichte der Familie gespannt. Was mir daher an dieser Geschichte wirklich gut gefallen hat, waren die kleinen Szenen und Fakten, die eine Verbindung zur Folgereihe dargestellt haben oder sogar in einigen der Bücher noch einmal aufgegriffen werden.

Der Schreibstil war in typischer Julia Quinn Manier sehr angenehm und flüssig zu lesen, weshalb ich wirklich schnell in die Handlung hineingefunden habe und mich stellenweise sogar daran erinnern musste, dass das ja eigentlich kein wirkliches Bridgerton-Buch dargestellt hat.

Billie und George waren in meinen Augen aber ein wirklich tolles Paar, das mich beim Lesen ausgesprochen gut unterhalten hat. Die Feindschaft zwischen den beiden habe ich ihnen zwar nicht so wirklich abgekauft, was vor allem daran gelegen hat, dass man als Leser nur die aufgeladene Stimmung und nicht die Kindheit der beiden präsentiert bekommt. Nichtsdestotrotz hatte ich aber wirklich Spaß an dem Gezanke und den Sticheleien, die praktisch bis zum Schluss nicht wirklich nachlassen.

Was ich dann allerdings ein wenig schade fand, war das etwas verzerrt wirkende Ende. Für meinen Geschmack wurde die Geschichte vor dem zweiten Epilog ein wenig hektisch, was die ansonsten sehr unterhaltsame Handlung für mich ein wenig getrübt hat. Gut gefallen hat mir das Buch an sich natürlich trotzdem, im Vergleich zu meinen favorisierten Büchern aus der Bridgerton-Reihe hat mich diese Geschichte aber ein kleines bisschen weniger begeistert, als das bei anderen Büchern der Fall war.


Fazit
Wer die Bridgerton-Reihe mag, der wird auch mit diesem Buch eine Menge Freude haben. Die beiden Protagonisten liefern sich sehr unterhaltsame Wortgefechte und konnten mich so wirklich gut unterhalten, im direkten Vergleich mit der Bridgerton-Reihe hat mich die aber doch ein kleines bisschen mehr begeistern können als das bei diesem Auftaktband der Fall war.

Von mir gibt es dafür knappe vier Bücherstapel.

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