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Veröffentlicht am 08.05.2023

Touchdown in die Leserherzen

All I want to be
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Klappentext:
Regel Nr. 1 als Frau im Football: Verlieb dich niemals in deinen Teamcaptain! Erst recht nicht, wenn er der Ex deiner Schwester ist...

Maeve Yang hat nur ein Ziel: professionelle American ...

Klappentext:
Regel Nr. 1 als Frau im Football: Verlieb dich niemals in deinen Teamcaptain! Erst recht nicht, wenn er der Ex deiner Schwester ist...

Maeve Yang hat nur ein Ziel: professionelle American Football Spielerin zu werden. Für Ablenkungen ist kein Platz in ihrem straffen Zeitplan, doch ausgerechnet ihr Teamkapitän Taylor Smith scheint all das über den Haufen zu werfen. Nicht nur weckt er durch seine stille und abwesende Art ihre Neugierde, hinter seine Fassade blicken zu wollen, sein Verhalten scheint tiefe Wunden zu verstecken. Je näher sie Taylors Geheimnis kommt, desto mehr spürt sie Gefühle, die dort niemals sein dürften. Vor allem dann nicht, als sie erfährt, dass Taylor ausgerechnet der Ex ihrer Schwester ist.

Wer jetzt mit einer typischen Sport-Romance rechnet, liegt falsch. Zwar gibt es den erwarteten Ablauf, aber Bellas Debut ist so viel mehr als eine typische Sport-Romance. Sie schreibt eine so gefühlvolle Liebesgeschichte, in der sie einige ernste Themen so wunderbar verpackt und in der hinter jedem Satz mehr steckt.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr abwechslungsreich und passt perfekt zu dieser Geschichte und auch den beiden Charakteren. Von humorvoll bis ernst gelingt es Gefühle und Emotionen zum Leser zu transportieren. Dadurch, dass Bella aus Maeves und Taylors Sicht schreibt, kann man sich noch viel mehr in die beiden einfühlen.

Die grauhaarige Maeve steckt alle mit ihrem fröhlichen Lachen an, aber der Schein trügt. Hinter ihrem Lächeln kämpft Maeve an vielen Fronten, ohne dabei den Mut zu verlieren. Schnell habe ich Maeve ins Herz geschlossen. Umso schlimmer war es dann zu erleben, was Maeve als Spielerin in einer reinen Männermannschaft durchmachen muss.
Ebenso emotional sind Taylors Erlebnisse. Ein Ereignis jagt das nächste und Taylor hat kaum Zeit damit klarzukommen, bevor wieder etwas passiert. So hat er einen Schutzpanzer um sich herum aufgebaut. Taylor ist ein Charakter, den man trotz seiner Fehler und wegen seiner eigenen Art lieben lernt.
Die Freunde der beiden und Taylors Familie sind eine so besondere und wichtige Unterstützung und machen das Lesen zu einem besonderen Erlebnis.

Mit ihrem Debut „All I want to be” gelingt Bella Ann Marion ein Touchdown in die Herzen der LeserInnen.

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Veröffentlicht am 18.04.2023

ebenso charmant wie klug und humorvoll

Eine Frage der Chemie
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Amerika 1961: Elizabeth Zott ist Chemikerin. Nur ist das im Amerika der 60er Jahre unmöglich. Als Frau muss sie adrett aussehen und sich um Haus, Garten und Kinder kümmern. Doch so ist Elizabeth nicht. ...

Amerika 1961: Elizabeth Zott ist Chemikerin. Nur ist das im Amerika der 60er Jahre unmöglich. Als Frau muss sie adrett aussehen und sich um Haus, Garten und Kinder kümmern. Doch so ist Elizabeth nicht. Sie weiß, dass sie anders ist, eben nicht durchschnittlich. Einzig Calvin Evans der Nobelpreiskandidat erkennt Elizabeths Genialität und verliebt sich auch in sie. Doch das Leben spielt nicht immer so mit, wie man es sich vorstellt und so steht Elizabeth wenig später als alleinerziehende Mutter im Fernsehstudio der TV-Show „Essen um sechs“ und kocht. Für Elizabeth ist Kochen jedoch Chemie und Chemie ist eine Änderung der Zustände.

Die Autorin erzählt die Geschichte einer hochbegabten Frau, die sich in den 60er Jahren in einer von Männern dominierten Welt ihren Platz zu erkämpfen. Neben der Chemie und den damit verbundenen Themen Wissenschaft und Forschung, spielt aber auch das außerberufliche Leben eine Rolle. Wir lesen von Liebe und Vertrauen, Freundschaft, Familie und Zusammenhalt, aber auch von Verlust und Trauer und anderen Dingen, denen Frauen in den 50er/60er Jahren begegnen konnten.

Elizabeth Zott ist ein durch und durch ungewöhnliche Frau. Als Leser war ich schnell von ihr fasziniert. Wie sie die Welt sieht und wie hartnäckig sie gegen die Bedingungen ihres Lebens ankämpft, für die sie selbst ja nur wenig kann. Besonders originell fand ich Elizabeths Einstellung zum Kochen. Kochen ist Chemie und genauso vermittelt Elizabeth es ihren Zuschauerinnen. Neben einfachen, gehaltvollen Rezepten lehrt sie die Damen, die ihre Sendung schauen immer auch etwas Chemie. Ich konnte mir nur zu gut vorstellen, wie die Damen mit ihren Notizblöcken im Publikum saßen.

Neben Elizabeth spielt auch ihr Hund Halbsieben eine wirklich tolle Rolle. Immer wieder bekommt der Leser Einblicke in die komplexen Gedanken des Hundes, der einen ebenso großen Verstand hat, wie Elizabeth und der ebenfalls nicht nur freudige Ereignisse in seinem Leben hat und sich mit einigen Dingen auseinandersetzen muss.

Auch die weiteren Freunde und Unterstützer Elizabeths haben mir gefallen und ohne sie wäre Elizabeths Leben sicher nicht so verlaufen, wie es nun der Fall war.

Aufgeregt habe ich mich in regelmäßigen Abständen über die bornierten Herren im Buch. Diese selbstgefälligen Männer, die Frauen wie Menschen zweiter Klasse behandeln und obwohl sie zum Teil selbst nichts leisten noch die Lorbeeren einheimsen.

Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen. Die Situation der Frauen in den 50er/60er Jahren war gut beschrieben und das Buch macht Mut seine Träume nicht zu begraben, sondern auszuleben.

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Veröffentlicht am 06.03.2023

Bühne frei für Miss Cornfields Klasse

Die Schule der magischen Tiere 13: Bravo, bravissimo!
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In der Wintersteinschule wird es nie langweilig. Diesmal ist die bei allen Kindern beliebte Band Tausendsassa in der Stadt und es gibt einen Wettbewerb für Schulklassen, bei dem sie einen Konzertbesuch ...

In der Wintersteinschule wird es nie langweilig. Diesmal ist die bei allen Kindern beliebte Band Tausendsassa in der Stadt und es gibt einen Wettbewerb für Schulklassen, bei dem sie einen Konzertbesuch für die Klasse gewinnen können. Da machen die Kinder aus Miss Cornfields Klasse auf jeden Fall mit. Alle sind mit Begeisterung dabei, nur ein Schüler wirkt ein wenig traurig. Seine Eltern haben wenig Zeit für ihn und seine Oma ist ins Heim gezogen. Vielleicht bekommt er ja ein magisches Tier zur Unterstützung?

Wieder einmal ein sehr gelungener Teil der Reihe. Ich kehre immer wieder gerne in die Wintersteinschule zurück.

Jedes der Kinder hat seine eigenen Probleme und bekommt ein magisches Tier, wenn es mit den Problemen nicht mehr alleine klar kommt. Oliver ist in diesem Band derjenige, der ein Tier bekommt. Einfühlsam beschreibt die Autorin, wie Oliver zwischen den Stühlen sitzt und versucht es allen recht zu machen. Darüber vergisst er sich selbst und erst sein Tier hat den richtigen Ratschlag im richtigen Moment.

Gott sei Dank haben noch nicht alle Kinder ein magisches Tier, sodass noch ein paar Bände auf uns warten.

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Veröffentlicht am 25.02.2023

toller Abschluss

New Hope - Das Leuchten der Träume
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Lu und Curtis sind beste Freunde und das schon eine ganze Weile. Der Job in Curtis‘ kleinem Restaurant in New Hope ist perfekt für sie, da sie so ihre volle Aufmerksamkeit auf ihren Foodblog richten kann. ...

Lu und Curtis sind beste Freunde und das schon eine ganze Weile. Der Job in Curtis‘ kleinem Restaurant in New Hope ist perfekt für sie, da sie so ihre volle Aufmerksamkeit auf ihren Foodblog richten kann. Als Lus Haus renoviert werden muss, zieht sie vorübergehend zu Curtis. Während sie Tag und Nacht gemeinsam verbringen, bemerkt Lu, dass die Schmetterlinge in ihrem Bauch in Curtis‘ Nähe wie verrückt flattern. Soll sie es riskieren ihm zu sagen, was sie fühlt, obwohl er nicht einmal den Grund kennt, warum sie damals nach New Hope gekommen ist.

„Das Leuchten der Träume“ ist der fünfte und letzte Band der New-Hope-Reihe. Wie gewohnt ist der Schreibstil der Autorin sehr gefühlvoll. Berichtet wird abwechselnd aus den Perspektiven der beiden Protagonisten. New Hope ist mit seinen wundervollen Bewohnern und den tollen Protagonisten einfach nur Liebe, Freundschaft, Gemütlichkeit und nach Hause kommen.

Lu gefiel mir auch in den vorigen Bänden gut und ich war echt gespannt auf ihre Geschichte, da sie immer etwas geheimnisvoll wirkte. Lu traut sich zu Beginn nicht ihre Träume auszusprechen und zu verfolgen. Durch die große Renovierung ihres Hauses muss sie sich jedoch damit auseinandersetzen, genauso wie mit ihrer Vergangenheit und ihren Gefühlen für Curtis.
Von Curtis hat man in den vorigen Bänden ja schon einiges erfahren, aber es war schön zu sehen, wie er mit seinen Schwestern außerhalb seines Restaurants und mit seiner Mutter umgeht. Auch Curtis muss sich damit beschäftigen, was er eigentlich vom Leben will und wie er zu Lu steht.
Lu und Curtis haben bereits in den ersten vier Bänden eine tolle Dynamik gezeigt. Ich habe mich von Anfang an gefragt, wie die beiden zueinander stehen und in den letzten Bänden dann immer mehr, warum die beiden nicht verstehen, dass sie perfekt füreinander sind. Curtis Unterstützung für Lu und ihre Träume ist einfach toll zusehen.

Insgesamt ist es einfach eine tolle Friends-to-Lovers-Geschichte, die einen schönen Abschluss für die gesamte Reihe bildet. Der Abschied von New Hope und seinen Bewohnern ist mir nicht leicht gefallen.

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Veröffentlicht am 24.02.2023

stürmischer Klassiker

Sturmhöhe
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Klappentext:
Emily Brontës Roman über unbändige Liebe, Leiden und Verwüstung ist ein Meisterwerk von intensiver, verstörender Kraft. Es beginnt in einem Schneesturm, als Lockwood, der neue Mieter von Thrushcross ...

Klappentext:
Emily Brontës Roman über unbändige Liebe, Leiden und Verwüstung ist ein Meisterwerk von intensiver, verstörender Kraft. Es beginnt in einem Schneesturm, als Lockwood, der neue Mieter von Thrushcross Grange im kahlen Yorkshire Moor, gezwungen ist, in Wuthering Heights Schutz zu suchen. Dort erfährt er die Geschichte der stürmischen Ereignisse, die sich Jahre zuvor abgespielt haben: die intensive Leidenschaft zwischen Heathcliff und Catherine Earnshaw, ihren Verrat an ihm und die bittere Rache, die er nun an den unschuldigen Erben der Vergangenheit übt.

Meine Meinung:
„Sturmhöhe“ stand schon sehr lange auf meiner Leseliste und ich durfte es jetzt im Rahmen einer Leserunde auf Was liest du? lesen.

Zunächst muss ich sagen, dass diese Ausgabe einen wunderschönen Einband mit Prägung und Veredelung hat. Hilfreich ist außerdem der Stammbaum zu Beginn des Buches.
Brontës Schreibstil hat mich absolut begeistert. Sie beschreibt sehr gut die Umgebung aber auch die Charaktere und ihre Eigenschaften. Obwohl der Roman vor Gewalt und düsterer Stimmung nur so trieft und dies eigentlich garn nicht meins ist, konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen, weil es mich so sehr gefesselt hat. Sicher entspricht der Schreibstil nicht dem heutigen. Trotzdem hatte ich keine Probleme beim Lesen.

Wie bereits erwähnt ist die Stimmung im gesamten Roman sehr düster und überschattet von Gewalt und den frühen Toden verschiedener Familienmitglieder. Dies beeinflusst auch die Charaktere.

In der ersten Generation scheint das Ehepaar auf Wuthering Heights noch einigermaßen glücklich zu sein. Zumindest so lange, bis der Herr des Hauses von seiner Reise ein Findelkind mit sich bringt.

Er liebt das Kind und zunächst scheint es sich auch mit den Kindern des Hauses zu verstehen. Schnell wird jedoch klar, dass Heathcliff keinen einfachen Charakter hat. Seine Beziehung zu seiner Stiefschwester Catherine bewegt sich zwischen Hass und inniger Liebe. Schließlich gewinnt der Hass, als Catherine Edgar, den Sohn der Lintons heiratet.
Catherine hat auch keinen einfachen Charakter. Sie hat Freude daran andere zu ärgern und leidet unter ihrer labilen Psyche. Sie heiratet Edgar nicht aus Liebe, sondern weil er ihr etwas bieten kann. Schließlich stirbt sie im Kindbett, sehr zum Bedauern ihres Mannes, der sie aufrichtig geliebt hat. Auch ihr Bruder stirbt unerwartet schnell und hinterlässt einen Sohn, der in der Obhut Heathcliffs aufwächst.
Heathcliffs Hass wandelt sich in Rachsucht und er heiratet Edgars Schwester, um sich an ihm zu rächen. Mit seinem Sohn hat er ebenfalls Pläne zu seinen Gunsten. Linton, von Kind an sehr kränklich, soll Cathy Catherine und Edgars Tochter heiraten, damit er beim Tode Lintons Trushcross Grange erben kann.

Erst die letzte Generation scheint mehr Glück zu haben, nachdem Heathcliff schließlich gestorben ist.

Erzählt wird diese grausame Familiengeschichte von der langjährigen Haushälterin Nelly, die Lockwood berichtet, was er von seinem Vermieter zu erwarten hat.

Insgesamt ist „Sturmhöhe“ ein wirklich grausamer Klassiker, der sich auf jeden Fall lohnt zu lesen.

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