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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.07.2023

Spannender Auftakt

Die Gesellschaft der geheimen Tiere
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Edith lebt in einem strengen Internat, und klagt oft über heftige Kopfschmerzen. Einen Grund dafür kennt niemand. Als ihre Eltern, die Forscher sind, auf einer Expedition vermisst werden, muss Edith zu
einem ...

Edith lebt in einem strengen Internat, und klagt oft über heftige Kopfschmerzen. Einen Grund dafür kennt niemand. Als ihre Eltern, die Forscher sind, auf einer Expedition vermisst werden, muss Edith zu
einem ihr bisher unbekannten Onkel. Dieser arbeitet als Tierarzt in einer eher von der Außenwelt abgeschirmten Waldhütte. Von Ediths Auftauchen ist er zunächst alles andere als begeistert und daher auch sehr mürrisch ihr gegenüber. Dort findet Edith heraus, dass sie telepathisch mit Tieren reden kann, und dies der Grund ihrer Kopfschmerzen war. Aber sie entdeckt auch, dass ihr Onkel neben gewöhnlichen Patienten auch Fabelwesen behandelt. Dank ihrer besonderen Gabe wird sie für ihren Onkel zu einer unschätzbaren Hilfe. Als ein Hilferuf aus dem Himalaya eingeht, zögern Edie und ihr Onkel nicht lange und begeben sich auf eine abenteuerliche Rettungsmission.

Das Cover an sich ist sehr schön. Allerdings passt es nicht so recht zur Geschichte. Ein Yeti hätte hier sehr gut gepasst. Außerdem wird der Pegasus in der Geschichte ja als viel größer beschrieben. Auf dem Cover wirkt er fast wie ein "normales" Pferd. Sehr gut gefallen haben mir auch die beiden Karten im Umschlag, so kann man sich die Wege gut vorstellen.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und einfach. Die Handlung ist gut aufgebaut, verständlich, nachvollziehbar und vor allem fesselnd. Die Spannung ist von Anfang an gegeben und interessante Ereignisse und Wendungen lassen keine Langeweile aufkommen. Gerne würde ich mehr über Ediths Abenteuer lesen, und mehr über die Fabelwesen erfahren.

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Veröffentlicht am 20.06.2023

Cosmo Zauberkater

Cosmo Zauberkater (Bd. 1)
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Der kleine Straßenkater Cosmo wird als Tiergefährte auserwählt. Er lernt was er als solcher machen muss, um ein Zauberkind an der Schule der 7 Elemente im Zauberschloss von Wieckfield zu helfen. Tiergefährte ...

Der kleine Straßenkater Cosmo wird als Tiergefährte auserwählt. Er lernt was er als solcher machen muss, um ein Zauberkind an der Schule der 7 Elemente im Zauberschloss von Wieckfield zu helfen. Tiergefährte und Mensch verbindet eine tiefe Verbundenheit und Freundschaft, die ein Leben lang hält. Cosmo ist mächtig stolz. Doch im Camp stößt er schnell an seine Grenzen, denn er hat furchtbare Höhenangst und Angst vorm Fliegen. Als er und das schusselige Zaubermädchen Aywa einander zugeteilt werden, sind beide zunächst nicht glücklich mit der Wahl. Doch schon bei der ersten Berührung merken sie die tiefe Verbundenheit. Nun beginnt für beide das Abenteuer ihres Lebens und Cosmo entdeckt ein großes Geheimnis.

Das Cover des Buches gefällt uns sehr gut. Meine Tochter war auf Anhieb in Cosmo verliebt und wollte die Geschichte unbedingt lesen. Das Cover ist liebevoll gestaltet und die silbern- glitzernden Akzente machen es ganz besonders und wirken magisch. Die Illustrationen im Buch sind meist auch sehr schön. Leider wurde Kater Cosmo im Buch selbst nicht so niedlich gezeichnet wie auf dem Cover. Außerdem passen die Zeichnungen nicht immer zur Handlung bzw. zur Beschreibung. Auf Seite 59 ist die Kutsche nicht wie beschrieben geflügelt, und es werden nur Eulen abgebildet, obwohl es ein bunter Schwarm Vögel sein soll. Zum Ende hin heißt es, dass Aywa die Kugel in ihren Händen hält, auf der Zeichnung fehlt diese, und sie hält sich selbst fest.
Besonders gut hat uns die Karte auf der Innenseite gefallen, die die verschiedenen Schauplätze der Handlung aufzeigt. Hier haben wir uns beim Lesen oft angeschaut, wo was gerade passiert.

Der Schreibstil ist bildhaft, flüssig und verständlich. Mir als Mama wird in dem Buch allerdings von Cosmo und Aywa eindeutig zu viel geflucht. Meine Tochter findet das allerdings sehr lustig. Anfangs wird die Handlung immer abwechselnd aus Cosmos und Aywas Sicht erzählt. Das gefällt uns sehr gut.

Die Figuren im Buch sind wirklich sehr sympathisch und süß. Jede hat seine Stärken, aber auch Schwächen. So haben wir den kleinen Straßenkater Cosmo sofort in unsere Herzen geschlossen. Auch das schusselige, aber tollkühne Zaubermädchen Aywa und das ängstliche Flughörnchen Cliff gefallen uns gut.

Die Geschichte ist ein toller Start in eine magische Reihe, und wir sind auf eine Fortsetzung gespannt.

  • Einzelne Kategorien
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Veröffentlicht am 13.06.2023

Eine besondere Geschichte

Jakob und der Berg der vergessenen Dinge
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Jakob und sein Papa Ed leben in einem Haus auf Rädern. Sie sind frei und ungebunden. Doch das gefällt ihren Mitmenschen so gar nicht. Überall werden sie verscheucht. Auf ihrer Suche nach einer neuen Bleibe ...

Jakob und sein Papa Ed leben in einem Haus auf Rädern. Sie sind frei und ungebunden. Doch das gefällt ihren Mitmenschen so gar nicht. Überall werden sie verscheucht. Auf ihrer Suche nach einer neuen Bleibe finden sie einen Platz mit einem Berg voller weggeworfener und defekter Gegenstände. Jakob nennt ihn den Plunderberg. Als Jakob dort eine Boxer-Statue aus Gold findet, wird sein Vater Ed verhaftet und Jakob ist nun auf sich allein gestellt. Doch er findet echte Freunde und erfindet viele interessante Sachen aus den Gegenständen vom Plunderberg, die die Freunde in ihrem kleinen Laden verkaufen. Und außerdem versucht Jakob mit Hilfe seiner neuen Freunde die Unschuld seines Vaters zu beweisen und ihn aus dem Gefängnis zu holen.

Das Cover des Buches hat uns direkt angesprochen, und gefällt uns genau so gut wie die zahlreichen Illustrationen im Buch. Toll sind auch die kuriose Bauanleitungen von Jakobs Erfindungen, die immer wieder am Seitenrand wie Skizzen zu finden sind.

Der Schreibstil ist flüssig und altersgerecht gehalten. Die Geschichte ist einfühlsam, spannend und unterhaltsam. Es kommt keine Langeweile auf. Das Buch eignet sich sowohl zum Selbstlesen als auch zum Vorlesen.

Die Geschichte zeigt schön, dass es egal ist, aus welcher sozialen Schicht man stammt. Das sollte einen nicht daran hindern, Freundschaften zu knüpfen. Außerdem lernt man, das Anderssein nicht schlimm ist und man mit Mut und der Hilfe von echten Freunden viel erreichen kann.

Etwas kritisch sehe ich als Mama aber den Punkt, dass Straftaten wie Einbruch und Diebstahl etwas verharmlost werden. Da sollte man ggf. mit dem Kind nach dem Lesen drüber sprechen.

Meine Tochter und ich hatten sehr viel Spaß beim Lesen und können das Buch mit gutem Gewissen weiterempfehlen. 

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Veröffentlicht am 19.04.2023

Mit dem Rad um die Welt

Die Radfahrerin
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Annies Leben ist wie das der meisten Frauen ihrer Zeit vorherbestimmt: jung verheiratet, 3 kleine Kinder, kaum Geld, winzige Wohnung. Als sie von der Wette hört, bei der die teilnehmende Frau eine Siegprämie ...

Annies Leben ist wie das der meisten Frauen ihrer Zeit vorherbestimmt: jung verheiratet, 3 kleine Kinder, kaum Geld, winzige Wohnung. Als sie von der Wette hört, bei der die teilnehmende Frau eine Siegprämie von 15.000 Dollar zugesagt wird, wenn sie es schafft mit einem Fahrrad in 15 Monaten um die Erde zu fahren, wird Annie hellhörig. Sie meldet sich dafür und nach zwischen zeitigen Zweifeln macht sie sich schließlich doch auf den Weg, und will die Wette unbedingt gewinnen. Ihre Familie, allen voran ihr Mann sind davon gar nicht begeistert, und unterstützen Annie auch nicht. Doch Unterstützung findet sie bei vielen anderen Menschen, allen voran bei Professor Dowe (einem der Wettenden) und seiner Frau Josephine. Auf Grund ihrer jüdischen Herkunft nimmt sie den Namen eines Mineralwasserkonzerns an und hat so promt einen der ersten Sponsoren für ihre Reise gefunden.

Das Cover passt hervorragend zur Geschichte. Im Buch selbst hätte ich mir eine Karte mir der Reiseroute gewünscht. Die fehlte zur besseren Übersicht.

Der Schreibstil ist sehr bildhaft, fließend und angenehm zu lesen.

Bevor ich das Buch gelesen habe, habe ich noch nie etwas von Annie Londonderry oder der Wette gehört. Schade, dass diese Frau so vergessen wurde.

Annie ist eine starke Persönlichkeit, die ihr Schicksal nicht einfach so hinnehmen will. Auch wenn ich persönlich nicht alles gut heißen kann, und Annie einige Fehler besitzt, ist sie doch sehr selbstbewusst, mutig und abenteuerlustig. Sie hat sich auf ihrer Reise bemerkenswert vermarktet, konnte spannende Abenteuergeschichten erzählen und hat die damalige Presse an der Nase herumgeführt. Dadurch wusste man nie so recht, was der Wahrheit entspricht, oder nur Geschichten sind. Sehr passend dazu finde ich die Erklärung ihrer Tochter gegenüber, als sie ihre Reiseberichte mit den christlichen Heiligengeschichten vergleicht. In denen sei ja auch ein kleiner Teil Wahrheit und der Rest Geschichte.

Außerdem hat sie mit ihrer Reise einen Beitrag zum Feminismus geleistet.

"Annie Londonderry - Die Radfahrerin" ist eine Romanbiografie, verknüpft mit vielen fiktiven Teilen, da heute über die Hauptperson kaum noch etwas bekannt ist. Trotzdem zieht die Geschichte den Leser in seinen Bann.

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Veröffentlicht am 18.04.2023

Die Suche in Buslinie 88

Menschen, die wir noch nicht kennen
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Nach der Trennung von ihrem Freund findet Libby kurzerhand Unterschlupf bei ihrer Schwester in London. Auf ihrem Weg im Bus trifft sie Frank, einen älteren Herrn, der ihr seine Lebensgeschichte erzählt. ...

Nach der Trennung von ihrem Freund findet Libby kurzerhand Unterschlupf bei ihrer Schwester in London. Auf ihrem Weg im Bus trifft sie Frank, einen älteren Herrn, der ihr seine Lebensgeschichte erzählt. Seit 60 Jahren fährt er regelmäßig mit der Buslinie 88, um eine Frau wiederzufinden, die er damals im Bus getroffen hat und danach nie finden, aber auch nicht vergessen konnte. Auch Libby trifft im Bus auf einen Unbekannten, den sie schnell besser kennen lernt, und der sich als Franks Pfleger herausstellt. Dylan hilft Libby bei der Suche nach Franks "Mädchen". Dabei ahnt sie nicht, dass diese Begegnung ihr Leben verändern wird.

Das Cover ist recht schlicht, aber sehr passend zur Geschichte gewählt.

An die Größe des Buches musste ich mich kurz gewöhnen, aber es liegt beim Lesen recht gut in der Hand. Der Nachteil daran ist aber, dass Leute die Probleme mit den Augen haben, Schwierigkeiten beim Lesen bekommen könnten, da die Schrift sehr klein und eng ist.

Der Schreibstil ist sehr angenehm, flüssig und bildhaft. Die Kapitel haben eine angenehme Länge und den Wechsel der Erzählperspektive finde ich interessant und spannend.

Die Figuren waren greifbar und sympathisch, sie sind mit ihren Ecken und Kanten sehr real. Besonders Frank und seine Suche nach „der Frau seines Lebens“ ist rührend. Ich habe die Geschichte und ihre Figuren sehr lieb gewonnen. Die Autorin schaffte es eine berührende Geschichte zu erzählen, ohne dass diese kitschig oder gar klischeehaft ist. Ich kann mir gut vorstellen, weitere Bücher der Autorin zu lesen.

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