Cover-Bild Königsherz
Band 3 der Reihe "Neuschwanstein-Thriller"
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: edition tingeltangel
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 390
  • Ersterscheinung: 30.03.2023
  • ISBN: 9783944936642
Markus Richter

Königsherz

Thriller rund um Neuschwanstein und den Tod von König Ludwig II. von Bayern
"Gehen Sie zur Seite! Machen Sie den Weg frei!"
"Der Befehl Seiner Majestät lautet: Niemanden einlassen." Entschlossen blockierten die Männer der Burgwache den Eingang.
„Der König hat nichts mehr zu befehlen!", schnaubte es ihnen entgegen.
"Wir haben geladen!", warnte der Kommandant und hob seinen Karabiner.

1886: "König Ludwig II. ist abgesetzt", verkündet eine Delegation aus München. Während sich die Bevölkerung von Schwangau und Füssen schützend vor den Monarchen stellt, soll ein Bote brisante Tagebücher von Ludwig in Sicherheit bringen. Doch der Auftrag führt ins Verderben.

Die Kammerzofe Klara und die beiden Geheimpolizisten Lenz und Heiland werden in einen mörderischen Verrat hineingezogen. Müssen sie ihre Treue zum König mit dem Leben bezahlen?

Hautnah: die "Königskatastrophe" – von Neuschwanstein bis in die dunklen Fluten des Starnberger Sees. Markus Richter hat bisher unbekannte Aufzeichnungen zur Gefangennahme König Ludwigs II. aufgespürt und taucht damit so tief in die dramatischen Geschehnisse ein wie niemand vor ihm.

(Eine kleine Fortsetzung bietet Markus Richter übrigens in der Anthologie "Mordsgipfel - Krimis aus den bayerischen Bergen".)

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.06.2023

Zehn Sterne wert

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Seit ich zum ersten Mal von dieser Reihe gehört habe, war ich Fan. Natürlich, was auch sonst, wo ich doch Exil-Bayerin bin und es hier um "meinen König" geht! Scherz beiseite: das Buch ist einfach toll ...

Seit ich zum ersten Mal von dieser Reihe gehört habe, war ich Fan. Natürlich, was auch sonst, wo ich doch Exil-Bayerin bin und es hier um "meinen König" geht! Scherz beiseite: das Buch ist einfach toll und ein rundum gelungener Abschluss dieser Reihe. Es gibt diese Bücher, die willst Du lesen, weil sie so gut sind und Dich so berühren, und gleichzeitig willst Du nicht weiterlesen, weil es dann ja irgendwann zu Ende ist. Dieses Buch hier ist definitiv eines aus dieser Kategorie und das ist bei mir inzwischen echt selten geworden. Erst das zweite Mal in diesem Jahr ist mir das passiert und es ist fast Halbzeit ...

Was soll ich sagen? Ich mag nicht zuviel verraten und den Klappentext kann auch jeder selbst lesen. Das Buch hat mich von der ersten Seite an gepackt, ich habe mitgefiebert, mitgelitten, mitgelacht und vor allem so viel mitgefühlt. Wenn ein Autor das schafft, hat er eigentlich alles erreicht, finde ich.

Es gibt bei mir nicht mehr viele Bücher, die dauerhaft bleiben dürfen, weil einfach der Platz endlich ist, aber diese Trilogie hat einen Ehrenplatz in meinem Regal. Ich mag die Mischung aus Fiktion, Geschichte und Geschichten, aus Fakten und Erzählung, Fantasie, Wahrheit, Hoffnung und Wünschen! Solche Mischungen mag ich immer, hier ist sie besonders gelungen und dann noch rund um den König. Einfach topp, ein Buch, das ich sehr geliebt habe und sicherlich werde ich die ganze Reihe nochmal lesen. Oder auch mehrmals! Jetzt muss ich erstmal in Ruhe Abschied nehmen!

Veröffentlicht am 16.04.2023

Die letzten tunden im Leben Ludwig II.

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„...Von der höchsten Stufe des Lebens hinabgeschleudert zu werden in ein Nichts, das ist ein verlorenes Leben, das ertrage ich nicht!...“

Als Ludwig II. von Bayern diese Sätze äußert, hat er nur noch ...

„...Von der höchsten Stufe des Lebens hinabgeschleudert zu werden in ein Nichts, das ist ein verlorenes Leben, das ertrage ich nicht!...“

Als Ludwig II. von Bayern diese Sätze äußert, hat er nur noch kurze Zeit zu leben. Vermutlich ist auch sein Verhalten ein Grund dafür, dass sich die Selbstmordtheorie durchsetzt.
Der Autor hat einen spannenden Thriller über die letzten Stunden im Leben von König Ludwig II. geschrieben. Dem Buch ist eine umfangreiche Recherche und das Studium alter Dokumente voraufgegangen. Darauf weist der Autor zu Beginn hin. Außerdem wird das auf jeder Seite deutlich.
Der Schriftstil sorgt für den hohen Spannungsbogen. Kurze Kapitel und schnell wechselnde Handlungsorte sind dafür außerdem ein Garant. Hinzu kommt, dass die Örtlichkeiten sehr genau beschrieben werden.

„...Jeweils zwei mannshohe Säulen flanierten das Altarbild, auf dem die Muttergottes, auf einer Wolke sitzend, das Jesuskind im Arm hielt. Die beiden blickten auf eine nackte Menschenschar, die mit empor gesteckten Armen den Qualen des Fegefeuers entrinnen wollte...“

Das ist die Beschreibung des Totentanzes in der Annakapelle in Füssen, wo am 10. Juni 1886 die Geschichte beginnt. Hier sollte ein Bote geheime Dokumente übergeben. Er wird die Kapelle nicht mehr lebend verlassen. Sein Mörder will die Dokumente zu Geld machen.
Gut gefällt mir außerdem, dass ich eine Menge an Hintergrundinformationen zu den historisch belegten Persönlichkeiten erhalte.
Da ist zum Beispiel Herr Schilling, Agent der bayrischen Geheimpolizei, der sich in kritischen Augenblicken geschickt im Hintergrund hält, seine wahre Gesinnung zu verbergen weiß und bei seinem Handeln ganz eigene Interessen hat. Die ihm Untergebene sind Schachfiguren in seinem Spiel. Recht und Gesetz biegt er sich zurecht.

„...Er zeigte sich schneidig in den Worten und flink in den Bewegungen, strotzte voll Elan. Ein wacher Geist in einem gealterten Körper...“

Der erste Versuch, den König aus Hohenschwangau zu holen, misslingt. Die Gendarmen gehorchen dem Befehl des Königs. Interessant fand ich das Lavieren des Bezirkshauptmanns. Der wollte sich nach beiden Seiten absichern, da er noch nicht wissen konnte, wer der Gewinner im Spiel der Macht sein würde.
Was sich dann zwischen den Herren abspielt, die gekommen waren, um den König nach Linderhof zu eskortieren, hat nichts mit seriöser Politik zu tun. Es grenzt an eine Groteske – und liest sich auch so.
Man muss das Buch auf sich wirken lassen, um die gesamte Intrige zu begreifen. Natürlich war König Ludwig II. an der Entwicklung nicht unschuldig.
Ein Personenregister, Fotos der Handlungsorte in der hinteren Umschlagseite und eine Überblick über Hohenschwangau in der vorderen ergänzen das Buch. Das Nachwort birgt eingie Überraschungen, die es während der Entstehung des Buches gab.
Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Vor allem die aufgedeckten Hintergründe fand ich spannend.

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Veröffentlicht am 27.03.2023

Ich sterbe um mein Leben...und bleibe, bis ich gehen muss (Monika Minder)

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Es hallt aus den Gängen, von den Fluren und Wänden: Der König ist abgesetzt! Eine Nachricht, die es in sich hat. Lenz, Klara und Heiland können nicht glauben, was sie mit eigenen Ohren gehrt habe. Um den ...

Es hallt aus den Gängen, von den Fluren und Wänden: Der König ist abgesetzt! Eine Nachricht, die es in sich hat. Lenz, Klara und Heiland können nicht glauben, was sie mit eigenen Ohren gehrt habe. Um den König zu schützen, stellen sich nicht nur die Bewohner:innen Schwangaus und Füssen vor ihren Monarchen, auch ein Bote ist in geheimer Mission unterwegs. Niemand ahnt, dass alles von langer Hand geplant und akribisch vorbereitet ist. Ein Himmelfahrtskommando, das Tod und Verderben wie einen schwarzen Schleier über alle senkt, die dem König nahe stehen...


Mit dem letzten Teil der Neuschwanstein-Trilogie übertrifft sich Markus Richter selbst und sorgt bei seiner Leserschaft für Schockmomente, Gänsehaut, Schreie des Entsetzens und heiße Tränen, die sich nicht mehr aufhalten lassen. Schon mit dem Einstieg ins Buch wird klar, dass hier Blut fließen wird - viel Blut, um den schändlichen Verrat an König Ludwig II. ausführen zu können.

Lenz, Klara und Heiland stehen dabei stellvertretend für alle, die dem König treu ergeben sind und es tut mir in der Seele weh zu lesen, wie sie nicht nur körperlich, auch seelisch leiden müssen. Hier zieht Richter alle Register seiner Schreibkunst, denn er er schafft es, mit seinen Worten die Qualen, die seine Protas erleiden müssen, auf die Leser:innen zu übertragen. Selten hat mich ein Buch so sehr in Mitleidenschaft gezogen, denn ich erlebe alles hautnah mit.

Unerbittlich und schonungslos tritt der Autor in die morbiden Gedanken der Widersacher ein und lässt die niederträchtigen Pläne zu ausgeklügelten Taten werden, die Tod und Verderben mit sich bringen. Scheinbar zufällig begegnen sich hier Täter und Opfer und auch der König wird zur Schachfigur in einem bitterbösen Ränkespiel. Die Katastrophe nimmt unaufhaltsam ihren Lauf und dank Richters genialem Schreibstil befinden sie die Leser;innen direkt vor Ort, um Zeug:innen dieser Frevel zu werden.

Von der ersten bis zur letzten Seite ist eine ungeheure Spannung zu spüren, die einen nicht mehr aus den Klauen lässt und erst aufhört, als die Welt des Kini zu Asche zerfällt. Der Autor hat brillante Ideen, verwebt so die Wahrheit mit Geschehnissen, die nicht stattgefunden haben zu einer neue Realität und kommt den Geheimnis um den mysteriösen Tod des Kini auf den Grund.

Die letzten Kapitel haben es in sich und lassen bei mir ungehindert die Tränen fließen. Aber auch hier weiß Richter ein Stück weit Hoffnung zu säen, denn wie heißt es bei Hesse - Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne.

Eine grandiose Trilogie findet mit "Königsherz" ihren Abschluss und wird noch lange, lange in den Herzen aller Kini-Fans nachklingen.


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Veröffentlicht am 19.04.2023

gelungene Mischung aus Fakt und Fiktion

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Man merkt diesem Buch absolut an, wie viel Recherchearbeit der Autor hineingesteckt hat. Viele Ereignisse sind historisch belegt, wie der Autor am Anfang des Buches erwähnt. Auch merkt man sofort, dass ...

Man merkt diesem Buch absolut an, wie viel Recherchearbeit der Autor hineingesteckt hat. Viele Ereignisse sind historisch belegt, wie der Autor am Anfang des Buches erwähnt. Auch merkt man sofort, dass er sich in der Gegend sehr gut auskennt. Die Schauplätze sind sehr ausführlich beschrieben, sodass man sich alles bildlich vorstellen kann.

Die Geschichte an sich ist wirklich spannend erzählt. Was mich persönlich ein bisschen gestört hat, waren die ständigen Perspektivwechsel und vor allem die vielen Charaktäre. Ich hatte teilweise ein bisschen Mühe, sie auseinanderzuhalten. Der Spannung hat das glücklicherweise keinen Abbruch getan. Wobei ich das Wort Thriller hier ein bisschen irreführend finde. Für mich war das kein Thriller, aber das ist wohl Ansichtssache. Schade fand ich auch, dass König Ludwig selbst kaum in Erscheinung tritt.

Wirklich gut gelungen fand ich hier die Umstände, die letztendlich zum Tod des Königs führen. Es gibt hierzu ja so einige Theorien. Die Theorie, die dieses Buch aufgreift, habe ich so bisher noch nicht gehört. Aber ich fand das Ganze sehr passend und auch durchaus plausibel. Außerdem gibt es ein paar sehr überraschende Wendungen. Alles in allem war es eine wirklich unterhaltsame Lektüre.

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