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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.04.2023

Sehr spannend

Mallorquinische Strafe
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„...Catalina schloss die Augen in der vergeblichen Hoffnung, nach dem Öffnen aus dem Nachtmahr zu erwachen. Doch die Wirklichkeit löste sich nicht auf. Dreiundzwanzig vor Anker liegende Piratengaleeren ...

„...Catalina schloss die Augen in der vergeblichen Hoffnung, nach dem Öffnen aus dem Nachtmahr zu erwachen. Doch die Wirklichkeit löste sich nicht auf. Dreiundzwanzig vor Anker liegende Piratengaleeren in der Bucht von Sóller!...“

Mit diesem Ereignis aus dem Jahre 1561 beginnt der Roman. Dann wechselt er in die Gegenwart. Jedes Jahr wird aus Anlass des Sieges über die Piraten in Sóller auf Mallorca ein Fest gefeiert, bei dem die Schlacht nachgestellt wird. Eigentlich ist es ein Freudenfest. In diesem Jahr aber gibt es zwei Tote.
Die Autorin hat einen spannenden Krimi geschrieben. Die Geschichte lässt sich flott lesen. Dafür sorgt der gut ausgearbeitete Schriftstil.
Der Fall landet bei Sargento Lluc Casanovas. Noch ist nicht klar, ob es einen Zusammenhang zwischen den beiden Fällen gibt. Beide Opfer unterscheiden sich nicht nur im Alter. Frederico Fiol war selbstständiger Klempnermeister. Er redete gern und viel. David Medina galt als ruhig. Seine Welt war die Welt des Computers. Zum Ausgleich verdiente er sich auf einer Baustelle Geld fürs Studium.
Die Örtlichkeiten werden sehr anschaulich beschrieben.

„...Knallige Bougainvillea, Wildrosen und Zitrushaine explodierten in bunten Farben bis hoch zu den stufenförmig angelegten Olivenbaumterrassen der Berghänge...“

Nach ersten Ermittlungen zeichnet sich ein möglicher Verdächtiger ab. Als Leser weiß ich immer genauso viel wie die Ermittler. Dadurch kann man schön mitdenken und mitraten. Allerdings geht man dabei auch alle Umwege mit.
Dann wird plötzlich ein Foto von David und seinem Vater gepostet. Der Absender ist schnell gefunden. Er behauptet, den Auftrag vor Tagen von David bekommen zu haben. Jaime, ein Freund von David, erkennt die Option.

„...Es dient der Absicherung. Nach dem Motto: Falls mir etwas zustößt, ist eine Sequenz von Ereignissen eingerichtet...“

Damit scheint sich der Verdacht der Ermittler zu erhärten. Llucs Mitarbeiterin Gual erinnert sich an Llucs Ratschlag: Folgt der Spur der Zufälle. Und davon gibt es in Davids Familie mehrere. Wird das weiterhelfen?
Auf der Insel ist außerdem Isabel aufgetaucht. Die Gräfin recherchiert über einen Zweig ihrer Familie. Und sie scheint dabei nicht die einzige zu sein. Gibt es Verbindung zu den Morden?
Es bedarf hartnäckiger Nachforschungen, bis sich das Puzzle mit einem überraschenden Motiv und einen unerwarteten Täter löst.
Der Krimi hat mir ausgezeichnet gefallen.

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Veröffentlicht am 16.04.2023

Die letzten tunden im Leben Ludwig II.

Königsherz
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„...Von der höchsten Stufe des Lebens hinabgeschleudert zu werden in ein Nichts, das ist ein verlorenes Leben, das ertrage ich nicht!...“

Als Ludwig II. von Bayern diese Sätze äußert, hat er nur noch ...

„...Von der höchsten Stufe des Lebens hinabgeschleudert zu werden in ein Nichts, das ist ein verlorenes Leben, das ertrage ich nicht!...“

Als Ludwig II. von Bayern diese Sätze äußert, hat er nur noch kurze Zeit zu leben. Vermutlich ist auch sein Verhalten ein Grund dafür, dass sich die Selbstmordtheorie durchsetzt.
Der Autor hat einen spannenden Thriller über die letzten Stunden im Leben von König Ludwig II. geschrieben. Dem Buch ist eine umfangreiche Recherche und das Studium alter Dokumente voraufgegangen. Darauf weist der Autor zu Beginn hin. Außerdem wird das auf jeder Seite deutlich.
Der Schriftstil sorgt für den hohen Spannungsbogen. Kurze Kapitel und schnell wechselnde Handlungsorte sind dafür außerdem ein Garant. Hinzu kommt, dass die Örtlichkeiten sehr genau beschrieben werden.

„...Jeweils zwei mannshohe Säulen flanierten das Altarbild, auf dem die Muttergottes, auf einer Wolke sitzend, das Jesuskind im Arm hielt. Die beiden blickten auf eine nackte Menschenschar, die mit empor gesteckten Armen den Qualen des Fegefeuers entrinnen wollte...“

Das ist die Beschreibung des Totentanzes in der Annakapelle in Füssen, wo am 10. Juni 1886 die Geschichte beginnt. Hier sollte ein Bote geheime Dokumente übergeben. Er wird die Kapelle nicht mehr lebend verlassen. Sein Mörder will die Dokumente zu Geld machen.
Gut gefällt mir außerdem, dass ich eine Menge an Hintergrundinformationen zu den historisch belegten Persönlichkeiten erhalte.
Da ist zum Beispiel Herr Schilling, Agent der bayrischen Geheimpolizei, der sich in kritischen Augenblicken geschickt im Hintergrund hält, seine wahre Gesinnung zu verbergen weiß und bei seinem Handeln ganz eigene Interessen hat. Die ihm Untergebene sind Schachfiguren in seinem Spiel. Recht und Gesetz biegt er sich zurecht.

„...Er zeigte sich schneidig in den Worten und flink in den Bewegungen, strotzte voll Elan. Ein wacher Geist in einem gealterten Körper...“

Der erste Versuch, den König aus Hohenschwangau zu holen, misslingt. Die Gendarmen gehorchen dem Befehl des Königs. Interessant fand ich das Lavieren des Bezirkshauptmanns. Der wollte sich nach beiden Seiten absichern, da er noch nicht wissen konnte, wer der Gewinner im Spiel der Macht sein würde.
Was sich dann zwischen den Herren abspielt, die gekommen waren, um den König nach Linderhof zu eskortieren, hat nichts mit seriöser Politik zu tun. Es grenzt an eine Groteske – und liest sich auch so.
Man muss das Buch auf sich wirken lassen, um die gesamte Intrige zu begreifen. Natürlich war König Ludwig II. an der Entwicklung nicht unschuldig.
Ein Personenregister, Fotos der Handlungsorte in der hinteren Umschlagseite und eine Überblick über Hohenschwangau in der vorderen ergänzen das Buch. Das Nachwort birgt eingie Überraschungen, die es während der Entstehung des Buches gab.
Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Vor allem die aufgedeckten Hintergründe fand ich spannend.

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Veröffentlicht am 15.04.2023

Hält Paul durch?

Voll verzählt?
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„...Heute gab jemand auf dem Schulhof ordentlich an, aber diesmal war es nicht Paul, Es war Pauls bester Freund; Waris...“

Waris hatte bis 1000 gezählt. Paul behauptet nun, er kann bis 10 Millionen zählen. ...

„...Heute gab jemand auf dem Schulhof ordentlich an, aber diesmal war es nicht Paul, Es war Pauls bester Freund; Waris...“

Waris hatte bis 1000 gezählt. Paul behauptet nun, er kann bis 10 Millionen zählen. Paul gilt als Angeber. Wird er durchhalten?
Der Autor hat ein humorvolles Buch über die Magie der Zahlen geschrieben. Paul beginnt zu zählen, am Tag und in der Nacht. Anfangs gibt es Ärger in der Schule. Er wird nach hause geschickt.. Dann stellt Waris ein Video mit Paul beim Zählen ins Internet. Plötzlich wird er zum Star. Die Schuldirektorin wittert das große Geld. Sie managt den Jungen. Sie wirkt etwas überzeichnet. Ihre Form der Pädagogik ist nicht empfehelnswert.
Mit jeder Million wird der Anteil der Öffentlichkeit größer – und Paul einsamer. Alles wartet auf die 10. Million. Doch Paul überrascht alle.
Mir gefallen die witzigen Bilder im Buch. Sie geben der Geschichte ein besonderes Flair.
Gut wird dargestellt, wie gnadenlos sich die Öffentlichkeit verhält, wenn der Bejubelte plötzlich eigene Wege geht.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es ist witzig und zeigt die Magie der Zahlen.

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Veröffentlicht am 15.04.2023

Wenn Geldgier das Handeln bestimmt...

Irisches Blut
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„...Hallo. Eilis. Der zweite Anruf in einem Monat. Ich hoffe, due hast es dir nicht andrs überlegt miz mir als Patentante?...“

Doch Helen vergeht schnell ihre gute Laune. Eilis´ Anruf hat einen ernsten ...

„...Hallo. Eilis. Der zweite Anruf in einem Monat. Ich hoffe, due hast es dir nicht andrs überlegt miz mir als Patentante?...“

Doch Helen vergeht schnell ihre gute Laune. Eilis´ Anruf hat einen ernsten Hintergrund. Kevin O`Brian wurde erstochen und Finn, Eilis´ Mann, wird beschuldigt. Finn ist Tierarzt und der Leiter von O´Brians Rennstall.
Bei Helen kommen alte Erinnerungen hoch. Vor fünfzehn Jahren hatte sie Irland verlassen. Damals hat ihr Freund Dane Selbstmord begangen. Nun ist sein Vater tot. Ohne Rücksicht auf ihre neue Beziehung beschließt Helen, nach Irland zu reisen.
Die Autorin hat einen spannenden Krimi geschrieben. Die Geschichte wird in drei Handlungssträngen erzählt. Zum einen geht es um die Ermittlungen in Irland. Zum anderen gibt es Rückblenden zu den Geschehnissen um Danes Tod. Zum dritten schließt sich in Deutschland Marie, eine Mitarbeiterin der Rechtsanwaltskanzlei von Helen, Tierschützern an, die gegen den Rennsport protestieren.
Der Schriftstil ist sehr lebendig und gut ausgearbeitet.
In Irland gibt es eine Menge von Verdächtigen für den Mord. In der Familie brechen offene Konflikte aus. Es brodelt heftig. Daran ist Kevin in erster Linie schuld. Er hat vor seinem Tod einige überraschende Entscheidungen gefällt. Der ermittelnde Beamte glaubt, dass die Ereignisse mit Danes Tod zusammenhängen und dass man damals mit der Selbstmordtheorie falsch lag.
Währenddessen erfahre ich durch Maries Aktivitäten eine Menge an Fakten zum Rennsport.

„...Während Pferde normalerweise um die dreißig Jahre alt wurden, lag die Lebenserwartung von Rennpferden bei acht Jahren...“

Man kann es auch so formulieren: Sie müssen in kurzer Zeit so viel Geld wie möglich einspielen. Dabei wird auf ihre Gesundheit nur marginal geachtet.
In Irland gibt es mehrere überraschende Wendungen. Dazu gehört zum einen die Testamentseröffnung. Aber auch der Tod eines Pferdes beim Rennen lässt Fragen offen. Finn wollte das Pferd nicht laufen lassen, doch die Entscheidung lag nicht bei ihm. Wie sagt man so schön? Hinterher ist man klüger.
Am Ende werden die Fälle bravourös zum Abschuss gebracht. Es zeigt sich wieder einmal, dass Geldgier Menschenleben gekostet hat.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen.

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Veröffentlicht am 14.04.2023

Empfehlenswertes Kinderbuch

Lotte und der gute Hirte
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„...Ein Hirte hat viele Schafe. Jeden Tag führt er sie zu saftigen, leckeren Wiesen...“

Damit beginnt ein Kinderbuch, das den Kindern das Bild vom guten Hirten zeigt. Die Texte sind in großer Schrift ...

„...Ein Hirte hat viele Schafe. Jeden Tag führt er sie zu saftigen, leckeren Wiesen...“

Damit beginnt ein Kinderbuch, das den Kindern das Bild vom guten Hirten zeigt. Die Texte sind in großer Schrift und kurz gehalten. Sie eignen sich bestens zum Vorlesen.
Das Hartpappbuch ist stabil und für kleine Kinderhände geeignet.
Das Buch ist liebevoll illustriert. Die Bilder sind sehr schön gestaltet. Sie passen sich dem Inhalt an. So ist in der Nacht der Hintergrund dunkel.
Unter den vielen Schafen ist Lotte. Lotte ist neugierig. Eines schönen Tages jagt sie einem bunten Schmetterling nach. Wo aber ist ihre Herde geblieben? Wird der Hirte Lotte finden?
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es bekommt eine unbedingte Leseempfehlung.

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