Die Gefühle zweier Generationen eingefangen in einem berührenden Roadmovie
Wodka mit GrasgeschmackEine Reise in die Vergangenheit, davon erzählt Markus Mittmann. Entwurzelte Eltern auf Spurensuche nach ihrer eigenen Kindheit, und Kinder, die eine neue Seite in ihrer Familienchronik aufschlagen.
Vielleicht ...
Eine Reise in die Vergangenheit, davon erzählt Markus Mittmann. Entwurzelte Eltern auf Spurensuche nach ihrer eigenen Kindheit, und Kinder, die eine neue Seite in ihrer Familienchronik aufschlagen.
Vielleicht muss man selbst Kind vertriebener Eltern sein, um besser zu verstehen, was so eine Reise bedeutet und wie viel Mut sie erfordert. Um dann umso mehr die Erinnerungen, die Gefühle und den Verlust zu erspüren, den diese Menschen erleiden mussten. Markus Mittmann fängt sie alle ein, die kleinen Freuden beim Wiedererkennen, den Schmerz des Loslassens und auch die Angst davor, welche Erinnerungen wieder zum Leben erwachen. Ich denke, es erfordert sehr großen Mut, sich auf Spurensuche zu begeben und doch schafft der Autor es spielend, ein sehr tiefgehendes, bewegendes Thema heiter in ein Roadmovie zu verpacken. Man darf sich über humorige Szenen amüsieren, spürt aber stets den großen, unwiederbringlichen Verlust der Eltern, die damit irgendwie ihren Frieden machen mussten.
Ich habe das Buch trotz herzzerreißender Thematik sehr genossen und mich an meine ganz ähnliche Reiseerfahrung als Kind erinnert, die ich nun mit ganz anderen Augen sehen und verstehen kann. Eine ergreifende Geschichte über Schicksal und Stärke.