Cover-Bild Nadine
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Rowohlt Berlin
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 18.04.2023
  • ISBN: 9783737101745
Katrin Seddig

Nadine

Schritte auf den Gehwegplatten, Läuten an der Tür. Gerade noch begann ein ganz normaler Abend, dann plötzlich ist alles anders. Mizzi ist tot. Vor den Zug gesprungen.

Nadine versucht zu begreifen, was passiert ist mit ihrer Tochter, die sie nie wirklich verstanden hat. Und je mehr sie nachbohrt, auch in sich selbst, desto größer wird ihre Wut. Auf ihre kühl gewordene Ehe und ihren Mann Frank, der sich in der Trauer noch weiter entfernt. Auf ihren pflegebedürftigen, früher so herrschsüchtigen Vater, der ihr als Kind ständig das Gefühl gab, nicht ganz richtig zu sein. Auf Mizzis apathischen Mann Jonas und auf Christian, Nadines Chef, einen mittelmäßigen Anwalt. Und als Nadine dann erfährt, dass Mizzi einen heimlichen Liebhaber hatte, der irgendwie in alles verstrickt sein muss, explodiert in ihr eine Bombe. Nadine wirft einen gnadenlosen Blick auf ihr Leben und erkennt endlich die Rolle, die sie darin als Tochter, Ehefrau, Mutter einnahm. Sie wollte es immer allen recht machen, hat immer nach den Regeln gespielt. Das ist jetzt vorbei. Mizzi ist tot, und Nadine will Rache.

Mit brillanter Beobachtungsgabe erzählt Katrin Seddig von einer Frau, die der Welt den Kampf ansagt – fesselnd wie ein Thriller, tragikomisch und herrlich boshaft.

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Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei Anti81 in einem Regal.
  • Anti81 hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.05.2023

Ein Buch voller Emotionen

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INHALT:
Nadine sitzt im Garten. Mit ihrem Mann und jeder geht seinen eigenen Gedanken nach. Dann klingelt es an der Haustür. Sie bleibt sitzen und ihr Mann schlurft zur Tür. Gelbes Licht, Stimmen und ...


INHALT:
Nadine sitzt im Garten. Mit ihrem Mann und jeder geht seinen eigenen Gedanken nach. Dann klingelt es an der Haustür. Sie bleibt sitzen und ihr Mann schlurft zur Tür. Gelbes Licht, Stimmen und sofort ahnt sie, dass etwas Schlimmes passiert sein muss. Doch hier im Garten tut sie so, als sei nichts gewesem. Ihr Mann Frank kommt zurück und sie erkennt, dass er ihr diesen besonderen Abdruck im Gesicht aufdrücken will. Nein, denkt sie, das wirst du nicht tun. Und doch verhindern kann sie es nicht. Er kommt näher und tritt nicht mal versehentlich auf den Rasen, sondern bleibt auf den Gehwegplatten. "Es war die Polizei" sagt er.
MEINE MEINUNG:
'Nadine" ist mein erstes Buch der Autorin und mehr als den doch recht kryptischen und minimalistischen Klappentext hatte ich nicht gelesen. Ich habe angefangen und schon auf den ersten Seiten wird klar, was hier passiert ist und das hat mich schon in meinen Gefühlen überrollt. Ein Schicksal, welches man niemanden wünscht und welches unfassbar ist und doch passiert es und man muss sich mit dem auseinandersetzen. Dann beginnt die Zeit danach und Nadine versucht sich, in ihrem Lebrn zurechtzufinden. Immer wieder schauen wir mit ihr zurück und beleuchten verschiedene Situationen und Personen in ihrem Leben. Diese Rückblicke sind nicht chronologisch, aber man findet sich gut zurecht. Mich hat die Geschichte eiskalt erwischt. In dieser Situation gibt es jein richtig oder falsch und man kann sich nie erahnen, wie man reagieren wurde. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, man reagiert anders, als man dachte. Ich konnte, leider, Nadine voll und ganz verstehen und ihre Gefühle gingen mir zu Herzen. Diese Geschichte nacht etwas mit einem.
FAZIT;
Gefühle, Wut, Hilflosigkeit. Das Buch ist voller Emotionen.

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Veröffentlicht am 19.04.2023

Das ergreifende Porträt einer Mutter

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„Alles lebt, alles stirbt, verfault, wird zu Erde. Dann kommen neue Blätter, neue Äste, neue Tiere, leben, sterben, verfaulen, werden zu neuer Erde, immer und immer so weiter. Ab und zu kommt mal ein Mensch ...

„Alles lebt, alles stirbt, verfault, wird zu Erde. Dann kommen neue Blätter, neue Äste, neue Tiere, leben, sterben, verfaulen, werden zu neuer Erde, immer und immer so weiter. Ab und zu kommt mal ein Mensch dazu, wo ist der Unterschied? Es gibt keinen. Irgendwann ist alles Erde.“

Gestern ist „Nadine“ von Katrin Seddig erschienen und ich hatte das Glück, diesen besonderen Roman schon vorab lesen zu dürfen.

Und darum geht es:
Nadine erhält eine furchtbare Nachricht. Ihre Tochter Mizzi ist tot. Vor den Zug gesprungen. Gerade war sie noch da. Jetzt ist sie weg. Und mit nur einem Augenaufschlag ändert sich alles.
Nadine versucht, zu begreifen, was passiert ist, und erfährt dabei viel über sich selbst, ihre Ehe, die Beziehung zu ihrem Vater, ihr Verhalten gegenüber ihrem Chef. Und nicht zuletzt über ihre Tochter, die sie nie wirklich verstanden hat.
Während des gnadenlosen Blicks auf ihr Leben steigert sich in Nadine eine unermessliche Wut. Bis sie explodiert ...

Dieser Roman hat mich wirklich überrascht. Ich hatte etwas ganz anderes erwartet und trotzdem hat es mich beim lesen gepackt. Die Protagonistin zieht eine Zwischenbilanz ihres Lebens und ist dabei nicht zimperlich. Stück für Stück wird man Zeuge ihrer Gefühlswelt, die man am Anfang nur erahnen kann. Sie ist eine Mutter, der das weggenommen wird, was sie zur Mutter macht. Und jetzt muss sie herausfinden, wer sie eigentlich ist.

Kurz: Das ergreifende Porträt einer Mutter, atmosphärisch und facettenreich erzählt.

„Es ist alles, dieses ganze überflüssige Leben, das immer so weitergeht allem zum Trotz, so widerwärtig lebendig.“

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