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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.08.2023

Der Anfang vom Ende

Cleopatra und Frankenstein
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Cleo und Frank begegnen sich in einer Silvesternacht auf einer Party in New York und verlieben sich ineinander. Es ist eine Liebe, in die sie Hals über Kopf hineinlaufen und mit der die beiden ...

Cleo und Frank begegnen sich in einer Silvesternacht auf einer Party in New York und verlieben sich ineinander. Es ist eine Liebe, in die sie Hals über Kopf hineinlaufen und mit der die beiden nicht Schritt halten können. Was mich an der Geschichte bereits zu Beginn sehr irritiert hat, war, dass die ganze Zeit des Kennenlernens und der Verliebtheit nicht erzählt wurde, sondern dass die Geschichte direkt mit der Hochzeit weitergeht. Und in diesem Tempo verläuft der ganze Roman.
Meine Meinung zu dem Roman ist ein wenig zwiegespalten, da ich eine andere Geschichte erhofft hatte. Dennoch liest sie sich sehr flüssig und sowohl der Sprachstil als auch die Stilelemente sind sehr abwechslungsreich. Besonders bei dem späteren Auftauchen einer weiteren Person, die für den Verlauf der Handlung durchaus wichtig ist, wechselt die Autorin plötzlich in die Ich-Perspektive, was zunächst ein wenig überraschend war, mir dennoch gut gefallen hat. Ansonsten hatte ich sowohl mit den Protagonisten als auch mit den Nebencharakteren so meine Schwierigkeiten, denn sämtliche Personen sind auf ihre eigene Art besonders und haben zum Teil schwerwiegende Probleme. Und so einen Roman als New-York-Romanze zu betiteln, finde ich schon ein wenig gewagt. Der Sprachstil war sehr gut und abwechslungsreich, wenn auch meiner Meinung nach, manchmal zu vulgär, passte jedoch zu den Protagonisten. Allerdings waren mir weder die Protagonisten noch die Nebencharaktere besonders ans Herz gewachsen und das Umfeld in der die Geschichte spielt, war einfach nicht meine Welt. Es war interessant das Buch zu lesen, allerdings fand ich die Personen zu anstrengend und problembehaftet.
Fazit: Ein Roman, auf den man sich einlassen muss.

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Veröffentlicht am 26.08.2023

Schönes Setting

Stürmisch verliebt
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Diese Rezension bezieht sich auf das Hörbuch:

Steffi arbeitet als Lektorin und ihr Verlag bekommt neue Eigentümer. Dummerweise kennt sie ihren neuen Chef von einer Messe aus Frankfurt und hat eine peinliche ...

Diese Rezension bezieht sich auf das Hörbuch:

Steffi arbeitet als Lektorin und ihr Verlag bekommt neue Eigentümer. Dummerweise kennt sie ihren neuen Chef von einer Messe aus Frankfurt und hat eine peinliche Erinnerung an dieses Treffen. Daher weicht sie den Gesprächen über die Umstrukturierung des Verlags zunächst aus und nimmt ein paar Wochen Urlaub. Während ihres Urlaubs übernimmt sie das Housesitting des Hauses einer Freundin auf Nortrum und entschließt sich einen Liebesroman zu schreiben. Hier macht sie auch die Bekanntschaft mit ihrem Nachbarn und dessen Sohn Mark.
Die Geschichte wurde sehr schön erzählt und die Protagonisten waren alle sehr sympathisch, wobei Marks Verhalten für mich manchmal nicht ganz nachvollziehbar war. Mir erschien die Geschichte manchmal ein wenig zu oberflächlich und bei den Figuren fehlte es an Tiefe. Vielleicht konnte ich auch keine Beziehung zu den Figuren aufbauen, da die Stimme der Hörbuchsprecherin ein wenig kühl auf mich wirkte.

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Veröffentlicht am 03.06.2023

Umweltschutz und Naturkosmetik

Glückstöchter - Einfach leben
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Bei den „Glückstöchtern“ handelt es sich um eine Romanreihe und der erste Teil „Einfach Leben“ handelt von den beiden Frauen Anna und Eva. Anna lebt sehr naturverbunden Anfang des 20. Jahrhunderts auf ...

Bei den „Glückstöchtern“ handelt es sich um eine Romanreihe und der erste Teil „Einfach Leben“ handelt von den beiden Frauen Anna und Eva. Anna lebt sehr naturverbunden Anfang des 20. Jahrhunderts auf Gut Dreisonnenquell mit ihrem Vater und ihrer Stiefmutter im Voralpenland. Hier verbringt sie sehr viel Zeit in der Natur. Durch einen Schicksalsschlag wird sie jedoch gezwungen das Gut zu verlassen.

Im Wechsel hierzu wird Evas Geschichte in München erzählt, die dort in den 1970er Jahren ein Pharmaziestudium beginnt, ihr Studentenleben genießt und sich gleichzeitig für den Umweltschutz engagiert.

Mir hat die Geschichte der beiden doch sehr unterschiedlichen Frauen gut gefallen. Leider fehlte mir bei beiden die Tiefe der Charaktere. Sie blieben bis zum Ende der Geschichte ein wenig farblos. Hierbei fand ich jedoch Annas Geschichte, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts spielt, noch interessanter als die Schilderungen von Evas wildem Studentenleben. Der Roman war einerseits zeitweise etwas langatmig, während an anderer Stelle wichtige Themen nur oberflächlich erwähnt und nicht näher erläutert wurden, was ich sehr schade fand. Sehr gut fand ich jedoch wie die Themen Umweltbewusstsein und die Anfänge von ökologischer Landwirtschaft und Naturkosmetik in die Geschichte eingebunden wurden.

Der Schreibstil war sehr flüssig und sehr gut zu lesen. Die Autorin erzeugt über lange Zeit einen Spannungsbogen, der jedoch am Ende des Romans leider nicht aufgelöst wird, da sehr viele Fragen offenbleiben. Da es sich um eine Romanreihe handelt lässt sich das offene Ende erklären. Es wäre jedoch schön gewesen, wenn es wenigstens einen kleinen Abschluss des ersten Bandes gegeben hätte.

Fazit: Eine interessante Geschichte über zwei starke Frauen, die über einen Zeitraum von 60 Jahren erzählt wird und auch heute noch aktuelle Themen aufgreift.

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Veröffentlicht am 19.04.2023

Anders als erwartet, aber nicht schlecht

Storchenherzen
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Das Cover ist sehr schön gestaltet und lässt den Inhalt und das Thema des Romans bereits erahnen. Es geht um eine Hebammenpraxis in der Helga, Monika und seit neuestem auch Madita arbeiten. Das ...

Das Cover ist sehr schön gestaltet und lässt den Inhalt und das Thema des Romans bereits erahnen. Es geht um eine Hebammenpraxis in der Helga, Monika und seit neuestem auch Madita arbeiten. Das Thema ist sehr gut umgesetzt, denn es wird sehr viel über den Arbeitsalltag der Hebammen und die Fragen und Ängste der werdenden Mütter und Väter erzählt. Dazu kommen noch die Probleme von Helga, die frisch getrennt von ihrem Ehemann nun eine Wohnung über ihrem Lieblingscafé besitzt und Madita, die neu in der Praxis angefangen hat. Diese beiden Protagonistinnen sind sehr unterschiedlich und es gibt einige Differenzen zwischen den beiden.
Die Geschichte wird abwechselnd aus der Perspektive von Helga und Madita erzählt, was dem Leser die beiden Protagonistinnen näherbringt und ihre Ansichten zu bestimmten Situationen sowie ihre Gefühle besser erklärt.
Während Madita nach außen hin nur so vor Elan und Charme sprüht, immer gutgelaunt und sehr quirlig ist und ständig neue Vorschläge für die Hebammenpraxis macht, wovon Helga zunächst sehr genervt ist, ist diese das genaue Gegenteil. Sie liebt zwar ihren Beruf, ist aber den Schwangeren gegenüber oftmals sehr barsch und bringt nicht immer das notwendige Einfühlungsvermögen mit. Auch wirkt sie sehr kühl und oberflächlich. Selbst die Trennung ihres Ehemannes nimmt sie teilnahmslos hin. Die Erzählpassagen Helgas wirkten manchmal schon fast deprimierend. Diese extremen Wesenszüge der beiden Protagonistinnen fand ich ein wenig zu übertrieben. Auch andere Szenen in dem Roman, z. B. das Verhältnis Helgas zu ihrem Nachbarn, Maditas WG-Leben oder ihre Interaktion mit dem Polizisten Silas waren sehr unrealistisch und ihr Verhalten konnte ich nur schwer nachvollziehen. Dafür wurden sehr viele Probleme und Schwierigkeiten der Schwangeren und ihrer Partner vor und während der Geburt und in der Nachsorge sehr detailliert beschrieben.
Ich hatte den Eindruck, dass hier möglichst viel an Themen in einen Roman gepackt werden sollte, was dazu führte, dass einige Ereignisse offen und unbeantwortet blieben. Aufgrund der Leseprobe und des Klappentextes habe ich eine leichte und humorvolle Geschichte mit ein wenig Romantik erwartet. Diese Erwartung wurde jedoch nicht erfüllt, da der Schwerpunkt der Geschichte mehr auf der Hebammentätigkeit und den damit verbundenen Problemen lag. Dennoch war der Roman gut zu lesen und wurde auch nie langweilig. Es wäre meines Erachtens jedoch besser gewesen, weniger Szenarien in die Geschichte zu packen und stattdessen einzelne besser herauszuarbeiten und am Ende der Geschichte aufzulösen.

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Veröffentlicht am 01.12.2022

Eine Reise in die Fabelwelts Finnlands

Der Fluch des Hechts
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Wie jedes Jahr kehrt Elina Ylijaako in ihr Heimatdorf im Osten Lapplands zurück, um einen Hecht zu fangen. Was es mit diesem Hecht und ihrer eigenen Vergangenheit auf sich hat, erzählt Juhani Karila in ...

Wie jedes Jahr kehrt Elina Ylijaako in ihr Heimatdorf im Osten Lapplands zurück, um einen Hecht zu fangen. Was es mit diesem Hecht und ihrer eigenen Vergangenheit auf sich hat, erzählt Juhani Karila in einer sehr lebendigen und bildhaften Sprache. Hierbei haben mir besonders die Beschreibungen der Natur gefallen, die die Atmosphäre der Einöde Lapplands sehr gut eingefangen haben. Ich konnte mir den kleinen Tümpel, den Weg dorthin, das Dorf in dem Elina lebt, aber auch die anderen Charaktere sehr gut vorstellen. An die Sprache und den Schreibstil musste ich mich zuerst ein wenig gewöhnen, finde jedoch, das er sehr gut zu der Geschichte und den Protagonisten passt. Was mich ein wenig störte, zugleich jedoch auch faszinierte, waren die vielen Fabelwesen, die überall auf dem Hof und im Dorf herumliefen, was die Einwohner überhaupt nicht zu stören und überraschen schien. Es war daher eine sehr phantasievolle, gelegentlich sogar ein wenig skurrile Geschichte. Wer sich jedoch auf diese Geschichte einlässt, erlebt einen bunten Genremix mit tollen Charakteren.

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