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Veröffentlicht am 20.04.2023

Mich hat das Buch leider total enttäuscht

Dream and Dare (Faith-Reihe 3)
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Achtung: Band 3 einer Reihe, in sich abgeschlossen, aber man wird ganz leicht für die anderen Bände gespoilert, deswegen macht es mehr Sinn, nach der Reihe zu lesen.

Triggerwarnung: Häusliche Gewalt, ...

Achtung: Band 3 einer Reihe, in sich abgeschlossen, aber man wird ganz leicht für die anderen Bände gespoilert, deswegen macht es mehr Sinn, nach der Reihe zu lesen.

Triggerwarnung: Häusliche Gewalt, Substanzmissbrauch, Trauma.

Isaac lebt seinen Traum. Seine Band ist voll durchgestartet und ihre Konzerte komplett ausverkauft. Doch als sich die Presse auf seine Schwester stürzt und diese bald nicht einmal mehr das Haus verlassen kann, ohne belästigt zu werden, sorgt das bei ihm für eine Blockade. Er kann nicht mehr singen. Für die Band eine komplette Katastrophe, bis ihr Manager Hope anschleppt, die bislang nur Cover-Songs auf der Straße gesungen hat. Sie soll ihnen helfen, bis Isaac wieder in Ordnung ist. Doch die beiden kennen sich bereits und diese erste Begegnung verlief alles andere als vielversprechend. Aber dieser Job ist Hopes große Chance und sie ist bereit hart dafür zu arbeiten, egal, wie sehr Isaac ihr auch das Leben schwermacht.


Die Ausgangslage des Buches verrät schon viel über die Ungerechtigkeit des Musik-Business. Isaacs Band ist mega erfolgreich, verdient Unmengen; Hope wartet dagegen noch darauf, irgendwann entdeckt zu werden und lebt von der Hand im Mund – noch dazu, wo sie ihren jüngeren Bruder mitfinanziert, der, obwohl selbst bereits 18 und damit erwachsen, keinen Finger rührt. Hätte sie der Manager der Band nicht zufällig singen hören, wer weiß, was aus ihr geworden wäre?

Isaac hatte kein leichtes Leben. Sein gewalttätiger Alkoholiker-Vater hat ihn für seinen Traum immer verspottet und impfte ihm pausenlos toxische Männlichkeitsparolen ein. Seine Mutter glaubte an ihn und musste dafür bezahlen, wann immer sie ihn unterstützte. Kein Wunder also, dass er seinen Erfolg so zu schätzen weiß und immer darauf wartet, ihn zu verlieren. Als er dann die Blockade bekommt, ist seine Angst verständlicherweise groß. Spätestens als Hope auftaucht. Er sieht in ihr eine Bedrohung und benimmt sich ihr gegenüber die meiste Zeit des Buches über mies.

Hope hat gerade ihr Leben einigermaßen unter Kontrolle, als sie die Mitteilung erhält, dass ihr Wohnblock abgerissen werden soll. Wie soll sie bei den heutigen Mieten etwas Neues finden mit ihrem geringen Einkommen? Sie droht, erneut mit ihrem Bruder auf der Straße zu landen. Bis ihr das Angebot gemacht wird, Isaacs Band zu unterstützen. Das ist ihre Chance, auch wenn Isaac deutlich macht, dass er sie dort nicht haben will.

Fazit: Leider hatte ich von Anfang an Probleme mit dem Buch. Hope und Isaac waren mir nicht wirklich sympathisch, Isaac konnte ich weite Teile des Buches nicht leiden. Ich kann zwar verstehen, warum er sich so aufführt, aber ich fand es dennoch einfach nur mies. Hope war mir sympathischer als er, aber sie ging mir ebenfalls bald auf den Nerv, wegen der Art, wie sie mit ihrem Bruder umging. Er ist eine Vollkatastrophe und wirkte auf mich von der Reife her eher wie 13 oder 14, als wie 18. Er kriegt nichts auf die Reihe, haut dauernd ab, besäuft sich oder nimmt Drogen und immer gibt sich Hope die Schuld dafür. Warum? Ja, weil sie doch die Ältere ist. Das wurde in meinen Augen zu Tode geritten. Ebenso wie Isaacs Neid auf Hope und sein Misstrauen.

Mich hat das Buch leider überhaupt nicht gepackt. Gefühlt reihte sich Drama an Drama, aber ich habe es nicht gefühlt. Ich wurde mit den Protagonisten nicht warm und mochte sie stellenweise nicht einmal. Mir war das Buch zu überfrachtet mit Drama und Vorgeschichte. Es fühlte sich für mich so an, als versuchten sich die Protagonisten mit ihrer traumatischen Vergangenheit gegenseitig zu überbieten. Ich habe auch die Liebesgeschichte null gefühlt und war eher enttäuscht von diesem Buch.
Die ersten beiden Bände der Reihe mochte ich deutlich lieber.

Von mir bekommt das Buch 1,5 Sterne. Für mich war das Lesen mehr Frust als Genuss.

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Veröffentlicht am 15.04.2023

Ich habe leider sehr viele Kritikpunkte

Mister Forever
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Achtung: Band 3 einer Reihe, in sich abgeschlossen, aber es macht Sinn nach der Reihe zu lesen.

Toby glaubt fest an die Wissenschaft. Er hat eine App programmiert, die so zuverlässig wie nie perfekte ...

Achtung: Band 3 einer Reihe, in sich abgeschlossen, aber es macht Sinn nach der Reihe zu lesen.

Toby glaubt fest an die Wissenschaft. Er hat eine App programmiert, die so zuverlässig wie nie perfekte Paare zusammenbringt. Das Problem? Als er eine Frau kennenlernt, die Gefühle in ihm weckt, wie keine zuvor sagt seine App voraus, dass sie eine absolute Katastrophe wären. Woran will Toby glauben, an die Liebe oder die Wissenschaft?


Ich habe ein Herz für Nerds und Toby ist ein Obernerd. Deswegen mochte ich ihn immer wieder sehr, besonders, wenn er anderen Charakteren, die ihm quer kamen, gedanklich Konsequenzen androhte, wie ihre Social Media Kanäle oder dergleichen zu sperren oder etwas in der Art. Da musste man ihn einfach mögen.
Dass seine App ihm und seiner vermeintlichen Traumfrau eine Kompatibilität von nur 7% bescheinigt, stellt das sein Weltbild auf den Kopf. Wie kann das sein, wenn er sich doch so sehr zu ihr hingezogen fühlt?
Ab und an mochte ich Toby aber auch weniger gern. Er ist manchmal sehr verurteilend, besonders wenn es um Joanna geht. Ja, sie macht es ihm nicht leicht, aber er versucht immer wieder gar nicht, sie zu verstehen. Mir fehlte bei ihm oft die Sensibilität. Er reagierte oft mit Zurückweisung oder Ultimaten, anstatt zu versuchen, sich in Joanna hineinzufühlen. Dazu kommt, dass ich manches an seinem Verhalten schlicht kindisch und doof fand und nicht nachvollziehbar.

Joanna machte es einem alles andere als leicht. Sie lügt und das ständig. Sie spinnt sich immer wieder eine Wahrheit zusammen, mit der sie leben kann, um sich nicht mit der Realität und vor allem ihrer Vergangenheit auseinandersetzen zu müssen. Je mehr man darüber erfährt, desto mehr tut sie einem leid. Aber ihre vielen Lügen nahmen mich gegen sie ein. Außerdem ging mir das irgendwann total auf die Nerven. Ebenso wie Tobys immergleiche Reaktion darauf.

Vieles erschien mir wenig logisch. Zum Beispiel Tobys Entscheidung, nicht für die NASA oder vergleichbare Firmen zu arbeiten, die ihm ja früher die Bude eingerannt haben. Stattdessen lebt er jetzt in permanenter Existenznot. Ich konnte nicht nachvollziehen, warum er sich so entschied und damals keinen dieser gut bezahlten Jobs annahm.
Dann gab es noch ab und an ein paar Logikfehler, die einfach schade waren, weil unnötig.

Es wurde im Buch auch ein wichtiges Thema angesprochen, aber leider sehr abrupt direkt wieder beendet. Das fand ich extrem schade, weil man da deutlich mehr hätte draus machen können.
Allgemein empfand ich das Buch als sehr abrupt gegen Ende. Als ginge es um eine Checkliste, die noch schnell abgehakt werden sollte, bevor es zu Ende ist.


Fazit: Am Anfang mochte ich Toby sehr gern und zwischendrin auch immer wieder. Aber es gab auch genug Momente, in denen ich ihn nicht verstand und sogar unsympathisch fand. Auch Joanna machte es mir nicht leicht. Ihre Lügerei wurde zunehmen anstrengend und der Grund dafür wurde sehr kurz abgehandelt, obwohl da extrem viel Potenzial drinsteckte. Das fand ich sehr schade. Dieses wichtige Thema wurde mir zu stiefmütterlich behandelt.
Dazu kamen noch ein paar Logikfehler und gegen Ende wurde das Buch sehr abrupt und handelte die offenen Fragen praktisch wie mit einer Checkliste ab.

Leider war das Buch nicht meins. Es hat sich immer wieder arg gezogen und ich habe mehrmals überlegt, es abzubrechen. Es bekommt von mir 1,5 Sterne, weil ich Toby stellenweise mochte und sich Jeves richtig sympathisch gemausert hat. Aber letztlich habe ich einfach zu viele Kritikpunkte für eine bessere Bewertung.

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Veröffentlicht am 05.04.2023

Leider war es überhaupt nicht meins

Bet On You
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Levi ist professioneller Poker-Spieler, aber nicht nur, weil er ein Talent dafür hat, sondern vor allem, um endlich Rache zu nehmen. Er will nur eins: Tito Ferragni besiegen und dessen Leben ebenso zerstören, ...

Levi ist professioneller Poker-Spieler, aber nicht nur, weil er ein Talent dafür hat, sondern vor allem, um endlich Rache zu nehmen. Er will nur eins: Tito Ferragni besiegen und dessen Leben ebenso zerstören, wie er einst seins zerstört hat. Dieser Traum scheint zum Greifen nah, doch als er Rose kennenlernt, und ihn diese eiskalt im Casino abzieht, wird ihm klar, dass er Unterstützung braucht. Er heuert Rose an und schon bald knistert es zwischen ihnen. Doch beide legen nicht alle Karten auf den Tisch und verfolgen im Geheimen noch ganz eigene Pläne. Kann das gut gehen?


Ich hatte leider von Anfang an Probleme mit dem Buch. Mir waren weder Rose und Levi wirklich sympathisch. Levi noch eher als Rose, aber es dauerte nicht lang, bis dieser kleine Vorsprung verloren war.

Levi hat Schlimmes erlebt und man kann verstehen, warum er Rache will. Einen Teil seines Ziels kann ich auch gut nachvollziehen und fand das toll von ihm, doch der große Rest machte ihn mir nicht eben sympathisch.

Bei Rose ist es ähnlich. Auch sie spielt ein doppeltes Spiel und diese vielen Enthüllungen machten es mir nicht leichter, sie zu mögen. Im Prinzip hatte jeder ständig noch irgendwelche Tricks auf Lager.

Ich kam emotional überhaupt nicht an Levi und Rose heran. Ich empfand beide immer wieder als anstrengend und egoistisch. Gerade Rose lebt dieses „Schwierig-Sein“ richtig aus.

Drama wird in diesem Buch in Großbuchstaben geschrieben, was es mir leider auch nicht erleichtert hat. Mehr noch, trotz all der Enthüllungen und des Dramas ließ es mich vollkommen kalt. Ich habe nicht mitgefiebert. Für mich hat sich das Buch sehr gezogen, weil es mich nicht bei der Stange halten konnte.

Ich habe schon mehrere Bücher der Autorin gelesen, aber für mich war dieses mit Abstand ihr bislang schwächstes. Leider.


Fazit: Das Buch war leider überhaupt nicht meins. Ich habe mich stellenweise wirklich gelangweilt. Ich kam emotional nicht an Levi und Rose heran. Auch das Drama hat nicht geholfen, um mich zu fesseln. Ich fand die Protagonisten anstrengend und die vielen Enthüllungen teilweise sehr gewollt.

Ich kann dem Buch leider nicht mehr als 1,5 Sterne geben. Ich hätte es am liebsten abgebrochen.

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Veröffentlicht am 14.02.2023

Mir war es leider zu oft zu unlogisch und hat mich dadurch aufregt

With All My Heart
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Triggerwarnung: Toxische Beziehungen, Erwähnung von sexuellem Missbrauch.

Jane ist es gewohnt allein auf der Welt zu sein, umso erstaunter ist sie, als sie ein Mädchen kennenlernt, dass neu in ihr Mietshaus ...

Triggerwarnung: Toxische Beziehungen, Erwähnung von sexuellem Missbrauch.

Jane ist es gewohnt allein auf der Welt zu sein, umso erstaunter ist sie, als sie ein Mädchen kennenlernt, dass neu in ihr Mietshaus gezogen ist und sie zur besten Freundin haben will. Mit im Gepäck hat sie eine ganze Familie, ihre ältere Schwester Skye und ihren ebenfalls älteren Bruder Jamie, in den sich Jane sehr schnell verliebt. Irgendwann erwidert Jamie diese Gefühle, doch das Schicksal meint es nicht gut mit den beiden und am Ende stehen sie sich als Fremde gegenüber. Jamie will nur Rache, auch an Jane, während Jane sich fragt, ob der Jamie, den sie kannte, noch irgendwo in ihm steckt.


Leider war das Buch absolut und überhaupt nicht meins. Es gab richtig schöne Stellen, aber die wurden mir durch den Rest des Buches kaputt gemacht.

Jane tat mir sehr leid. Sie hatte es nie leicht und sehnt sich verzweifelt nach Liebe. Ihre neue beste Freundin nutzt das aus und manipuliert Jane regelmäßig. Sie will sie für sich vereinnahmen, Jane soll nur ihr gehören und niemanden außer ihr mögen und brauchen. Immer soll sie sich für sie entscheiden, tut sie das nicht wirft sie mit boshaften Kommentaren um sich oder versucht es mit Schuldgefühlen. Doch Jane durchschaut das, sie nimmt es allerdings in Kauf, um Skye und Jamie nicht zu verlieren.

Jamie sieht in Jane lange einfach nur die beste Freundin seiner kleinen Schwester, die von dieser oft genug schrecklich behandelt wird. Doch irgendwann erkennt er, wer Jane wirklich ist und entwickelt Gefühle für sie, bis alles den Bach runtergeht.

Ich fand das Buch bis zur ersten Wendung wirklich sehr interessant. Ich fand zwar Lorna von Anfang an schrecklich und toxisch – ich habe mich schon bald gefragt, ob sie vielleicht psychisch krank ist – aber die Geschichte zwischen Jane und Jamie war schön. Ja, dass er sie nicht berühren wollte, bis sie 18 ist war schon etwas arg klischeehaft und sollte wohl die amerikanische Prüderie darstellen, aber insgesamt waren sie süß zusammen.
Leider kam dann aber besagte Wendung und alles ging den Bach runter, ohne dass man eine Weile lang erfährt, warum eigentlich. Als man es dann erfährt, sorgte dies bei mir nur für eine gigantische Armee von "Hä?"s. Ich fand das extrem unlogisch – so vieles davon.
Ja, beide befinden sich in einer Ausnahmesituation, aber schon der Beginn des Ganzen ergibt nicht wirklich Sinn, dann kommt das, was zwischen Jane und Jamie schiefläuft und das fand ich mega, mega, mega unlogisch. Dann entwickelte sich Jamie extrem zu seinem Nachteil und war die meiste Zeit über einfach nur ein A… zu Jane. Das hat mir zusammen mit der Tatsache, dass ich hier so viel unlogisch fand, leider das Buch komplett versaut.


Fazit: Der Anfang war gut, aber danach ging es steil bergab. Leider fand ich vieles nach der Wendung extrem unlogisch. Da ist ein Charakter, der ständig lügt und manipuliert und einfach nur böse ist und das wissen die anderen Charaktere auch und glauben demjenigen dann auch nichts mehr. Doch plötzlich behauptet diese Person Dinge und auf einmal wird ihr sofort alles geglaubt. Wo ist da die Logik?
Mir war zu vieles zu unlogisch. Das hat mir leider zusammen mit Jamies A… Verhalten später im Buch ebenjenes versaut. Mich hat das Buch so extrem aufgeregt, auch weil so viele Klischees aneinandergereiht waren und ich die Handlung als furchtbar vorhersehbar empfand.

Leider war das Buch nicht meins. Dank des guten Anfangs bekommt es von mir 1,5 Sterne, mehr ist aber nicht drin.

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Veröffentlicht am 31.01.2023

Ich hatte leider massive Probleme mit dem Buch

Skandal & Vorurteil
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"Es ist eine allgemein anerkannte Wahrheit, dass Wickham Foster ein Arsch ist." Dumm nur, dass Georgiana Darcy die einzige ist, der das klar ist. Der Rest der Pemberley Academy sieht in ihm nur einen beliebten ...

"Es ist eine allgemein anerkannte Wahrheit, dass Wickham Foster ein Arsch ist." Dumm nur, dass Georgiana Darcy die einzige ist, der das klar ist. Der Rest der Pemberley Academy sieht in ihm nur einen beliebten Bad Boy, der der Schule verwiesen wurde und daran ist Georgie schuld. Ihre Mitschüler begegnen ihr mit Misstrauen und Ablehnung, bis auf Avery. Aber Georgie hat schon einmal dem falschen vertraut und geglaubt, er würde sie lieben.


Ich muss vornewegschicken: Ich bin ein großer, großer, großer Fan von Jane Austen. Ich liebe es, wie sie in ihren Romanen den Männern immer die Chance gibt, sich zu erklären – häufig in Form eines Briefes – und wie man direkt von Anfang an weiß, dass, egal, wie schlimm es auch werden mag, garantiert gut ausgeht. Ich liebe es, wie sie ihre Zeit und ihre Welt beschreibt und sie für uns zum Leben erweckt.

Stolz und Vorurteil war natürlich das erste Buch, das ich von Jane Austen gelesen habe, beim ersten Mal war ich 13, glaube ich, oder 12? Egal, auf jeden Fall habe ich es geliebt, aber ich habe mich auch, wie wahrscheinlich viele Leser, gefragt, was wohl aus Georgiana geworden ist. In diesem Buch bekommen wir die Antwort – allerdings in modern.

Ich fand die Idee richtig toll, die Welt von Stolz und Vorurteil auf diese Art in unsere Zeit zu versetzen. Pemberley ist kein Anwesen, sondern eine Schule und Georgiana nicht durch Wickham ruiniert worden, sondern er hat ihr Zimmer benutzt, um Drogen zu verkaufen. Nach seinem Rauswurf steht Georgie als Petze und Verräterin da und versucht, ihre Schulzeit einfach bloß schnell hinter sich zu bringen. Sie ist sowieso schon die Versagerin in ihrer Familie, immerhin musste ihr Bruder die Uni wechseln, nur um auf sie aufzupassen. Doch Fitz erstickt sie mit seiner Art.

Leider hatte ich aber meine Probleme mit dem Buch. Das fängt schon bei der Geschichte selbst an. Das Buch wird beworben als "Jane-Austen-Retelling", aber hat in meinen Augen nur recht wenig mit "Stolz und Vorurteil" gemein. Die Namen, ja, und dass Wickham ein A… und Georgiana recht blauäugig und naiv war, aber das wars leider auch schon.

Auch die Protagonisten haben es mir alles andere als leicht gemacht. Ich empfand Georgiana als sehr unreif und naiv. Sie hat mich recht oft aufgeregt. Mir war sie zu "jung" im Kopf. So redet sich Georgie zum Beispiel ein, dass all ihre Mitschüler sie jetzt hassen, dabei ist es eher Klatsch und Tratsch und vielleicht eine gewisse Vorsicht, aber keinesfalls Hass-Attacken oder etwas in der Art.
Ich konnte ihr Verhalten so oft einfach nicht nachvollziehen. Ich empfand sie als sehr sprunghaft und einige ihrer Gedankengänge widersprachen einander. Würde sie ihre Probleme direkt angehen, wäre das Buch nicht einmal halb so dick. Stattdessen wälzt sie sich tendenziell eher im Selbstmitleid, weil alle anderen ja so gemein zu ihr sind und sie so ungerecht behandeln.
Ich fand sie leider vor allem eins: anstrengend! Viele ihrer Pläne sind schon, wenn sie sie sich ausdenkt, offensichtlich zum Scheitern verurteilt.

Avery blieb in meinen Augen sehr blass. Ja, er mag Georgie und ist nett, aber das wars auch schon.


Fazit: Leider wurde ich mit dem Buch nicht warm. Ich hatte von Anfang an meine Probleme, vor allem mit Georgie und obwohl sie sich letztlich doch noch entwickelt, wurde ich mit ihr nicht mehr warm. Mir war sie einfach viel zu "jung", zu sprunghaft. Viele ihrer Gedankengänge machten für mich nicht wirklich Sinn und ihr Hang zum Selbstmitleid machte es nicht besser. Ich empfand sie als schrecklich anstrengend.

Avery dagegen war einfach ein lieber Kerl, blieb aber insgesamt zu blass.

Was ich toll fand, war, dass das Thema "toxische Beziehung" behandelt wurde und die Darstellung, wie Wickham Georgie manipulierte.

Insgesamt konnte mich das Buch aber leider überhaupt nicht begeistern. Mich hat Georgie zu oft zu sehr aufgeregt. Von mir bekommt das Buch 1,5 Sterne. Es tut mir von Herzen leid, aber mehr war für mich leider nicht drin.

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