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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.01.2019

Enttäuschend und klischeehaft

Wir zwei auf Wolke sieben
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Lea wird überraschend von ihrem langjährigen Freund verlassen – der zudem auch noch ihr Sparbuch leergeräumt hat. Passenderweise bekommt sie zeitgleich einen Traumjob bei einer Frauenzeitschrift angeboten: ...

Lea wird überraschend von ihrem langjährigen Freund verlassen – der zudem auch noch ihr Sparbuch leergeräumt hat. Passenderweise bekommt sie zeitgleich einen Traumjob bei einer Frauenzeitschrift angeboten: sie soll auf Firmenkosten Beautybehandlungen in London, Paris und Wien testen. Soweit so gut. Natürlich findet Lea trifft während dieses Auftrags auf den absoluten Traummann…

Mich hat dieses Buch unglaublich enttäuscht, ich hatte eine lustige, intelligente Happy-End-Geschichte erwartet, das ist sie aber leider nicht. Allen voran verhält sich die 33-jährige Heldin wie ein hormongesteuerter Teenager ohne Lebenserfahrung. Anstatt froh über die berufliche Chance zu sein, quält sie sich durch sämtliche Anwendungen, kommt permanent zu spät bzw. unvorbereitet an. Sie verprasst ungeniert das Spesenkonto und erzählt mehrfach Fremden ohne Anlass ihre gesamte Lebensgeschichte. Als ihr Exfreund ein 5x5m große Nachfotografie von ihr in seiner Ausstellung zeigt, geht sie nicht wie jede normale Frau sofort zum Anwalt. Und als sie den Ex am Ende doch noch trifft, sagt sie ihm nicht mal richtig die Meinung – was nach seinen Aktionen durchaus angebracht wäre.

Dazu kommen der sehr klischeehaft beschriebene beste schwule Freund und die beste coole Freundin, die immer Rat weiß. Mit den beiden wird Prosecco getrunken was das Zeug hält und fast täglich beim Stammitaliener getafelt. (Natürlich nimmt Lea trotzdem 5 kg ab und hat perfekte Haut).
Phasenweise hat man das Gefühl, dass die Autorin zu viele (gute) Ideen in einen Roman packen wollte, das hat nicht geklappt, zu vieles wird nur angerissen und nicht fortgeführt. Deswegen von mir keine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 17.12.2018

Das Gegenteil von gut ist gut gemeint oder eine endlose Geschichte von Lügen

Wir sehen uns beim Happy End
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Haushälterin Ella Cinderella kann mit unglücklichen Enden nicht umgehen und betreibt deshalb einen Blog in dem sie alternative Enden für Filme und Bücher schreibt. Soweit so lustig. Als aus heiterem Himmel ...

Haushälterin Ella Cinderella kann mit unglücklichen Enden nicht umgehen und betreibt deshalb einen Blog in dem sie alternative Enden für Filme und Bücher schreibt. Soweit so lustig. Als aus heiterem Himmel ihre Beziehung zerrbricht, verursacht sie einen Umfall bei dem ein Mann sein Gedächtnis verliert. Ella versucht ihren Fehler wieder gut zu machen indem sie vorgibt die Haushälterin des Mannes zu sein. Und sie versucht ihm zu einem Happy-End zu verhelfen…

Mir gefällt das Konzept der Geschichte und auch teilweise die Umsetzung, der Sprachstil und manche unerwarteten Wendungen sind ganz witzig.

Heldin Ella allerdings – eine Kombination aus Naivität und der völligen Unfähigkeit die Grenzen anderer zu respektieren – geht gar nicht. Ella lügt ihren „Arbeitgeber“ permanent an, sie mischt sich unter dem Deckmantel der Hilfsbereitschaft völlig übergriffig in das Leben eines komplett fremden Menschen ein – anstatt sich um ihre eigenen Probleme zu kümmern. Das zu lesen tat stellenweise richtig weh, der niveaulose Höhepunkt war, dass Ella das Kinderzimmer von Olivers Sohn heimlich komplett ausgeräumt hat, weil sie dachte, das Kind sei tot. Was überhaupt nicht der Fall war, nebenbei bemerkt.

Am Ende kommt natürlich das obligatorische Happy End. Dieses ist aber völlig unglaubwürdig, ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass jemand freiwillig so einen verlogenen Menschen nach einer derartigen Menge an Lügen in seinem Leben haben will.

Veröffentlicht am 30.09.2018

Ein farbloses Leben

Die Magie der Farben
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Paul träumte als Jugendlicher davon Maler zu werden und lebt nun als Raumausstatter ein unaufgeregtes Leben. Eines Tages steht eine junge Frau in seinem Laden, die ihn frappierend an seine Jugendliebe ...

Paul träumte als Jugendlicher davon Maler zu werden und lebt nun als Raumausstatter ein unaufgeregtes Leben. Eines Tages steht eine junge Frau in seinem Laden, die ihn frappierend an seine Jugendliebe erinnert - Aurelie, die immer wieder in seinem Leben aufgetaucht war und von der er seit Jahren nichts mehr gehört hat. Aber kann es wirklich sein, dass Aurelie zurückgekommen ist? Paul macht sich auf die Suche nach dieser Frau…

Dieser Roman beschreibt in zwei verschiedenen Erzählsträngen abwechselnd einmal das Leben des jungen Paul und einmal des erwachsenen Pauls. Leider muss ich sagen, dass mir das Buch inhaltlich überhaupt nicht gefallen hat, der Schreibstil allerdings gefällt mir sehr gut. Pauls Besessenheit in Bezug auf Aurelie hat in meinen Augen krankhafte Züge und geht weit über eine romantische Jugendschwärmerei hinaus. Zudem ist es auch so, dass die Liebe über weite Strecken einseitig erscheint, Aurelie lässt Paul wie eine Puppe tanzen und behandelt ihn nicht gut. Erst am Ende erfährt man, gemeinsam mit Paul, wie sehr ihn Aurelie angeblich geliebt hat.

Erschreckend finde ich, wie sehr dieses Thema auch sein gegenwärtiges Leben dominiert. Man wünscht ihm als Leser so sehr, dass er endlich das Leben lebt, das er haben will, glücklicher wird, aber es passiert nicht. Anstatt seine Energie auf sein reales Leben zu richten, lebt Paul seit dem Moment als die Kundin bei ihm aufgetaucht ist, nur für den Gedanken „seine“ Aurelie wiederzusehen. Obwohl es allein vom Alter der Frau her gar nicht Aurelie sein kann.

Gerade dieser verschrobene, kraftlose Protagonist passt für mich nicht zum Titel, da ich Farben mit positiver Energie assoziiere – und davon spürt man in diesem Buch leider so gar nichts.

Veröffentlicht am 16.07.2018

Sehr vorhersehbar und sehr langweilig

Das kleine französische Landhaus
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Zum Inhalt: Marketing Assistentin Emmy wird im Urlaub in Frankreich von ihrem langjährigen Freund verlassen und verändert daraufhin ihr Leben: Sie hilft dem ebenfalls verlassenen Ehemann der Affäre ihres ...

Zum Inhalt: Marketing Assistentin Emmy wird im Urlaub in Frankreich von ihrem langjährigen Freund verlassen und verändert daraufhin ihr Leben: Sie hilft dem ebenfalls verlassenen Ehemann der Affäre ihres Freundes in seinem Hotel und kündigt nach dem Urlaub ihren Job um nach Frankreich zu ziehen.

Die Aussage des Buches ist so richtig, wie simpel: Lebe das Leben das dich glücklich macht. Die Geschichte in der diese Botschaft „verpackt“ ist, ist allerdings eher fragwürdig und auch für einen Roman sehr unrealistisch: Innerhalb von nur zweieinhalb Wochen wird Protagonistin Emmy von ihrem Freund verlassen, hat eine kurze Affäre mit dem sexy Gärtner und verliebt sich 4 Tage später in den ebenfalls extrem attraktiven Buchhalter des Hotelbesitzers Ruperts. Daneben arbeitet sie in ihrem Urlaub, natürlich unentgeltlich, im Hotel als Mädchen für alles, kocht, putzt und organisiert.

Davon abgesehen gibt es einige inhaltliche Unstimmigkeiten: Rupert, der erfolgreiche Unternehmer agiert mehrfach unprofessionell: So schafft er es innerhalb einer Woche nicht Ersatzarbeitskräfte für sein Hotel zu organisieren, er informiert andere Gäste, dass es nach Emmys Abfahrt zu Problemen kommen könne, sein hochgelobtes Gourmetmenü besteht nicht aus französischen Köstlichkeiten, sondern aus Obstsalat.. alles nicht wichtig, aber unstimmig.

Inhaltlich passiert eigentlich sehr wenig, was nicht vorhersehbar ist; bereits im ersten Drittel ist klar, in welche Richtung die Reise gehen wird. Lustige oder witzige Szenen fehlen ebenso wie inhaltliche Überraschungen. Gelenkt wird der gesamte Verlauf der Geschichte von den egoistischen Manipulationen des Hotelbesitzers Rupert, der Emmy für seine Zwecke hin und herschiebt wie eine Puppe. Emmy lässt sich alles gefallen und letztendlich beruht auch ihre Entscheidung auszuwandern auf den Zahlen und Berechnungen, die ihr der gute Rupert völlig uneigennützig erstellt hat. Sie selbst bleibt dabei trotz ihrer übertriebenen Hilfsbereitschaft irgendwie eine farblose Figur.

Insgesamt ist es ein wirklich vorhersehbarer Roman, der sich leider durch nichts von der Masse an Sommerromanen abhebt und sicher nicht im Gedächtnis bleibt. Fortsetzung nein danke, aber ein Stern für das wunderschöne Cover und ein Stern für das Frankreich-Feeling das zumindest im ersten Drittel des Buches aufkommt.

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Veröffentlicht am 20.04.2023

Das war nix

Die Sanddornkönigin
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In der Nachsaison ist im Hotel „Dünenschloss“ auf Juist ein kulinarisches Sanddornfest geplant.Kurz vor dem Fest liegt die als „Sanddornkönigin“ eingeplante Mitarbeiterin tot in den Dünen - und die Mordkomission ...

In der Nachsaison ist im Hotel „Dünenschloss“ auf Juist ein kulinarisches Sanddornfest geplant.Kurz vor dem Fest liegt die als „Sanddornkönigin“ eingeplante Mitarbeiterin tot in den Dünen - und die Mordkomission vom Festland rückt an…

Ich habe diesen Krimi aufgrund der Empfehlung des einzigen Juister Buchhändlers im Urlaub gekauft und muss leider sagen, dass es einer der schlechtesten Krimis ist, den ich jemals gelesen habe.

Die Handlung ist flach wie die wunderschöne Juister Landschaft, Spannung kommt an keiner Stelle auch nur ansatzweise auf. Es gibt zwei Verdächtige und Ermittlungen finden zwar statt, aber die Lösung wird nicht gefunden, sondern die Kommissarin verlässt sich auf ihre „weibliche Intuition“. Der Verdächtige tut ihr dann auch den Gefallen und gesteht ohne Zugzwang - warum auch immer. Logik und Nachvollziehbarkeit: Fehlanzeige. Spannung oder zumindest interessante Handlungsstränge: Fehlanzeige. Originelle und/oder sympathische Ermittler: Fehlanzeige. Fazit; Hände weg, fast jeder andere Krimi ist sicher besser.

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