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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.04.2023

Kreative Küche, jedoch recht fleischlastig

Nadiyas Lust- & Laune-Küche
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Nadiya Hussain gilt als Netflix-Köchin und hat nun ein neues Kochbuch herausgebracht, das in die Kategorien kräuterig, würzig, cremig-käsig, nussig, zitronig, rustikal, fruchtig und süß unterteilt ist. ...

Nadiya Hussain gilt als Netflix-Köchin und hat nun ein neues Kochbuch herausgebracht, das in die Kategorien kräuterig, würzig, cremig-käsig, nussig, zitronig, rustikal, fruchtig und süß unterteilt ist. Es geht also darum, auf was man in etwa gerade Lust hat und in dieser Kategorie finden sich dann sowohl Hauptgerichte als auch Desserts oder Gebäck. Zum Beispiel Kekse mit Basilikum unter der Rubrik "kräuterig" oder Zitronen-Lamm bei "zitronig".

Das hat mir prinzipiell gut gefallen und die Mischung aus kreativen Zutaten und Alltagstauglichkeit ist meist auch gegeben, fast alles lässt sich auch im deutschen Supermarkt bekommen. Was mich persönlich allerdings stört, ist, dass fast alle Hauptgerichte Fleisch oder Fisch enthalten. Das ist heutzutage eigentlich nicht mehr zeitgemäß und gerade mit den vielfältigen Aromen, die die Autorin verwendet, ließen sich sicher ebenso tolle vegetarische Varianten zaubern. Auch der Eierverbrauch ist für meinen Geschmack etwas hoch, da recht viele Rezepte einige Eier enthalten und wir grundsätzlich keine Fans von gestocktem Ei im Essen sind. Von daher sind für mich vor allem einige der Backrezepte interessant.

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Veröffentlicht am 20.04.2023

Was wird aus dem Rosenhof?

Die Schwestern vom Rosenhof. Claras Traum
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Die junge Schreinerin Clara bricht ihren Afrika Aufenthalt aufgrund einer traumatischen Erfahrung vorzeitig ab und kehrt in die Eifel zurück, wo sie zusammen mit ihrer Schwester Louisa bei ihren Großeltern ...

Die junge Schreinerin Clara bricht ihren Afrika Aufenthalt aufgrund einer traumatischen Erfahrung vorzeitig ab und kehrt in die Eifel zurück, wo sie zusammen mit ihrer Schwester Louisa bei ihren Großeltern auf dem Rosenhof aufgewachsen ist, die beide kurz hintereinander verstorben sind, während sie in Afrika war. Louisa will, auch weil ihr Verlobter sie dazu drängt, den Rosenhof nun abreißen lassen und das Grundstück verkaufen, Clara dagegen möchte den Hof erhalten, ihn erst renovieren und dann (wahrscheinlich) verkaufen. Unterstützung bei der Renovierung erhält sie von ihren alten Freunden Lena, Hannes und Manuel. Während der Renovierungsarbeiten werden viele Erinnerungen bei Clara wach, unter anderem an die Rosenbonbons, die Ihre Großmutter herstellte.

Grundsätzlich hat mir die Geschichte sehr gut gefallen, besonders der Lokalkolorit mit der Eifellandschaft und den Maaren und den Rosenrezepten, die es auch im Anhang gibt. Auch Clara, Louisa und Claras Freunde sind mir grundsätzlich sympathisch, allerdings konnte ich vor allem bei Clara nicht all ihre Handlungen und Gedankengänge nachvollziehen und manch Umschwung ging mir zu schnell. Der Schreibstil der Autorin ist aber sehr gut lesbar und anschaulich und mir hat es Freude bereitet, beim Lesen in die Eifel auf den Rosenhof zu reisen.

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Veröffentlicht am 20.04.2023

Rezepte mit Geschichte

Mehr Nervennahrung
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Verena Lugert schreibt auf Spiegel.de eine Kolumne unter dem Motto "Nervennahrung", daher auch der Buch-Titel. Sie kommt kulinarisch viel auf der Welt herum, was man ihren Rezepten und Geschichten dazu ...

Verena Lugert schreibt auf Spiegel.de eine Kolumne unter dem Motto "Nervennahrung", daher auch der Buch-Titel. Sie kommt kulinarisch viel auf der Welt herum, was man ihren Rezepten und Geschichten dazu auch sehr anmerkt.

Mir gefällt es, erst mehr über die "Entdeckung" der vorgestellten Speise und persönliche Erlebnisse und Erfahrungen der Autorin damit zu erfahren, bevor das Gericht in Rezept- und Bildform vorgestellt wird. Das bringt einen schon mal in die richtige Stimmung für das Gericht.

Die Rezepte sind nach Jahreszeiten angeordnet, wobei ich nicht alle Einordnungen vollkommen stimmig finde, Spargel im Frühling ist klar, aber "Saure Zipfl" sind für mich nun eher kein leichtes Sommergericht, aber das ist sicher Geschmackssache. Die Zutaten sind meist halbwegs gut zu bekommen, manches kann in einem normalen Supermarkt aber auch nicht vorhanden sein. Für mich persönlich waren die Rezepte etwas zu fleischlastig, da hätte ich mir, der aktuellen Zeit angemessen, etwas mehr Vegetarisches gewünscht, aber es geht ja auch um das Gesamtpaket mit der unterhaltsamen Story hinter jedem Rezept. So eignet sich das Buch sicher gut als Geschenk für Kochinteressierte.

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Veröffentlicht am 20.04.2023

(Nicht ganz freiwillig) zurück an der Ostsee

Wellensommer
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Sandra arbeitet eigentlich in einer leitenden Position auf einem Luxus-Kreuzfahrtschiff und hat den Traum, bald in New York im Management eines renommierten Hotels zu arbeiten. Dann hat allerdings ihre ...

Sandra arbeitet eigentlich in einer leitenden Position auf einem Luxus-Kreuzfahrtschiff und hat den Traum, bald in New York im Management eines renommierten Hotels zu arbeiten. Dann hat allerdings ihre Schwester einen Unfall und bittet Sandra, sie zuhause an der Ostsee, wo sie mit ihrer kleinen Tochter in einem recht verschlafenen Urlaubsort, dem Heimatort der Schwestern, wohnt, zu unterstützen. Sandra kehrt eher widerwillig zurück, erhält dann aber ein Jobangebot dort, das ihr bei den Einwohner:innen des Ortes aber wenig Beliebtheitspunkte einbringt. Nur Phillip, der attraktive Betreiber der Surfschule, ahnt zunächst noch nichts davon, dass Sandras neuer Job zugleich seine Existenz gefährdet.

Zunächst einmal ist das Cover des Romans wirklich ansprechend und versetzt einen direkt in Ostseestimmung. Es ist auch eine gute Dosis Lokalkolorit und Urlaubsstimmung vorhanden, man würde am liebsten auch direkt an die Ostsee reisen. Stellenweise hätte ich mir aber noch etwas mehr Realitätsbezug gewünscht, da mir manches etwas zu konstruiert erschien, damit es in die Handlung passt. Nichtsdestotrotz ist es ein schöner Ostseeroman mit einer Dosis Liebe, aber nicht zu kitschig und somit eine gute Urlaubslektüre.

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Veröffentlicht am 20.04.2023

Die tote Schwimmerin

Quallenplage
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Telse Himmel ist, nachdem sie ihre Festanstellung als Journalistin in Hamburg verloren hat und nur noch freiberuflich arbeitet, in ein kleines Häuschen auf dem Villengrundstück ihrer alten Bekannten Wanda ...

Telse Himmel ist, nachdem sie ihre Festanstellung als Journalistin in Hamburg verloren hat und nur noch freiberuflich arbeitet, in ein kleines Häuschen auf dem Villengrundstück ihrer alten Bekannten Wanda Holle, die reich verwitwet ist, in Schilksee in der Kieler Bucht gezogen. Doch direkt nach ihrem Einzug wird dort eine tote Grundschullehrerin aus dem Wasser gefischt, die mit Wanda befreundet war und Wanda zweifelt stark daran, dass es ein Schwimmunfall war, wie die Polizei vermutet. Daher stellen die beiden eigene Nachforschungen an.

Der Krimi weist auf jeden Fall recht viel Lokalkolorit auf und auch die beiden Hauptpersonen haben so ihren Charme. Auch war es nicht so schnell vorhersehbar, wer hinter dem Tod der Lehrerin steckt. Nicht ganz hat mich allerdings überzeugt, wie passiv die Polizei sich verhalten hat, auch noch nachdem die Frauen erste Spuren gefunden hatten, die auf einen Mord hindeuteten und ich fand es etwas unbefriedigend, welch geringe Rolle die titelgebende "Quallenplage" am Ende spielte. Der Schreibstil war aber gut lesbar und sehr anschaulich, nur die Schrift relativ klein, was beim abendlichen Lesen etwas anstrengen kann.

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