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Veröffentlicht am 25.04.2023

Amüsanter Gartenkrimi

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„...Kleine Äste flogen durch die Gegend. Eine traf Isabella ins Gesicht. Ein Schmerz wie ein Peitschenhieb...“

Zusammen mit Ferdinand protestiert Isabella gegen das Abholzen der Wälder. Mit diesen spannenden ...

„...Kleine Äste flogen durch die Gegend. Eine traf Isabella ins Gesicht. Ein Schmerz wie ein Peitschenhieb...“

Zusammen mit Ferdinand protestiert Isabella gegen das Abholzen der Wälder. Mit diesen spannenden Prolog beginnt die Geschichte.
Die Autorin hat eine amüsanten Krimi geschrieben. Der Schriftstil arbeitet viel mit Metaphern. Häufig dürfen die Protagonisten im burgenländischen Dialekt sprechen. Der wird in Fußnoten übersetzt, ist aber auch so gut zu verstehen.
Bei der Familie des Grafen habe ich fast den Eindruck, dass die etwas überzeichnet ist. Da hat jeder seine Macken. Die Gartenfreunde dagegen sind eine buntgemischte Gesellschaft unterschiedlicher Charaktere.
Ansonsten gibt es viele ruhige Szenen. Ich erfahre eine Menge über die Zusammenhänge in der Natur, über Gartenkunst und die Verwendung von Pflanzen.

„...Der Winterschlaf der Bäume ist ein Teil des ewigen Kreislaufs der Natur. Wenn die Temperaturen fallen und die Tage länger werden, stellt der Baum sein Wachstum vorübergehend ein...“

Im Hinblick uaf die Hochzeit ihres Sohnes Ferdinand gehen der Gräfin Katha folgende Gedanken durch den Kopf.

„...Aber wer kann schon zu seinem Hochzeitstag in die Zukunft blicken? Bis dass der Tod euch scheidet, ist manchmal eine verdammt lange Zeit!...“

Das sagt mit Sicherheit einiges über ihre eigene Ehe. Es ist ihre zweite.
Isabella will eine burgenländische Hochzeit und bekommt sie. Doch der schönste Tag ihres Lebens wird überschattet vom Tod von Ferdinands Halbschwester Mimi. War es Mord oder ein Unfall?
Die Ermittlungen kommen nicht richtig voran. Da gibt es den nächsten Toten.
Die Geschichte enthält ein paar unerwartet Wendungen. Gleichzeitig wird das Privatleben der Protagonisten gekonnt in das Geschehen einbezogen. Das betrifft Veras Beziehungen zu ihrer Mutter, aber auch die Sorgen mit ihrer gerade pubertierenden Tochter.
Am Ende bleibt keine Frage offen.
Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen.

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Veröffentlicht am 20.04.2023

Schöne Märchen

Liebes-Märchen aus fernen Ländern
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„...Der Ziellose erleidet sein Schicksal – der Zielbewusste gestaltet es...“

Dieses Zitat ist dem ersten der sieben im Buch enthaltenen Märchen vorangestellt. Der Autor hat vorhandene Märchen auf neue ...

„...Der Ziellose erleidet sein Schicksal – der Zielbewusste gestaltet es...“

Dieses Zitat ist dem ersten der sieben im Buch enthaltenen Märchen vorangestellt. Der Autor hat vorhandene Märchen auf neue Art erzählt. Er führt mich dabei in sieben Länder unserer Erde.

„...Mein Prinz, die Zauberei ist eine mächtige Kraft, sie kann heilen oder zerstören, sie könnte Euch schützen oder als Waffe dienen, um Euch gegen das Euer Schicksal zu wehren...“

Drei Bedrohungen sind es, die dem ägyptischen Prinz schon zu seiner Geburt genannt wurden. Als junger Mann hat er es satt, abgeschirmt von der Welt zu leben, nur damit ihm nichts passiert. Nachdem er sich mit Magie beschäftigt hat, zieht er in die Welt. Was ihm dort begegnet? Das wird in einer spannenden Handlung beschrieben.

„...Eure Tochter hat diesen Tapir mit einem einzigen Pfeil erlegt...“

Doch der Vater lacht seine Tochter und deren Freund aus. Das Märchen erzählt die Geschichte der ersten Amazone. Sie zahlt allerdings einen hohen Preis für ihre Freiheit.

„...Es dauerte einige Zeit, bis Bohrah begriffen hatte, was passiert war. Der Fremde, ein Emu – Mann und damit sein erklärter Feind, hatte ihm das Leben gerettet...“

Wir wechseln nach Australien. Das Märchen erzählt die Geschichte einer Blutfreundschaft. Alles hätte so schön sein können, wäre da nicht ein Frau, die glaubt, sich wegen ihrer Schönheit alles erlauben zu können.

„...Da lag jemand. Es war ein Mann, aber einer, wie sie noch nie gesehen hatte. Seine Haut glänzte weiß wie die Gicht des Meeres...“

Der französische Arzt Mateo wird von einem Schiff an die Küste Madagaskar gespült – und trifft dort auf Nirina. Es entwickelt sich eine spannende Liebesgeschichte mit unerwarteten Wendungen.

„...Wer auf die linke Seite geht, der wird von einem geflügelten Wolf getötet werden...“

Ljubomir hat keine Wahl. Er ist auf der Suche nach seinen älteren Brüdern. Und die haben mit Sicherheit diesen Weg genommen. Es wird ein Weg voller Überraschungen, den dieses russische Märchen vorzeichnet.

„...Toyos Zuversicht wuchs. Sie führten noch immer mit zwei Treffern und waren in Ballbesitz...“

Zwei Sklaven sind auf den besten Weg, das Spiel gegen die Neffen es Herrschers zu gewinnen. Doch auch im Märchen kann nicht sein, was nicht sein darf. Es bleiben nur unfaire Mittel. Leider aber hat das Spiel noch ein zweites Ziel. Gewinnen die Sklaven, sind sie frei, verlieren sie, haben sie ihr Leben verwirkt. Toyo bekommt Hilfe von ungewohnter Seite.
Das letzte Märchen führt mich nach Island. Hier verzichte ich auf ein Zitat, weil mich das Märchen ein bisschen irritiert hat.
Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen. Zu erwähnen wäre noch die hochwertige Aufmachung, die sich an der Papierqualität und der Schmuckkante auf jeder Seite festmachen lässt.

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Veröffentlicht am 17.04.2023

Ein Buch voller Glaubenstiefe

Und etliches fiel auf den Fels
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„...Die Kirche ist in der Krise. Wäre die Institution ein großes Schiff, sie würde nicht mit Vollgas auf den Eisberg zurasen. Sie hat ihn bereits gerammt und ist am Sinken...“

Mit diesen Sätzen beginnt ...

„...Die Kirche ist in der Krise. Wäre die Institution ein großes Schiff, sie würde nicht mit Vollgas auf den Eisberg zurasen. Sie hat ihn bereits gerammt und ist am Sinken...“

Mit diesen Sätzen beginnt das Vorwort zur ersten vollständigen Übersetzung des Buches im Jahre 2023, dass 1941 in Schweden veröffentlicht wurde. Die deutsche Übersetzung von 1952 war unvollständig.
In drei Geschichten zeigt der Autor, dass die Konflikte um den rechten Glauben und das Verhältnis zur Kirche zeitlos sind. Die Erzählungen führen uns in die Jahre1808, 1879 und 1937 in die kleine schwedische Gemeinde Ösesee.
Die erste Geschichte beginnt mit Diskussionen über den Krieg. Die Weltmächte sind gerade dabei, Finnland zwischen sich zu zerreiben. Auch der Pastor diskutiert mit.

„...Es ist Übermut einer von kleinen Nation, den großen trotzen zu wollen. Haben nicht Bonaparte und der russische Zar in Tilsit gestanden, die Karte vor sich auf dem Tisch, und haben die Welt aufgeteilt?...“

Das Zitat zeigt schon, dass auch dies Thema aktuell wie nie ist, der Schriftstil sich aber den damaligen Verhältnissen anpasst.
Im Mittelpunkt steht der Hilfsprediger Savonius. Ein Krankenbesuch bringt seinen Glauben ins Wanken. Es geht um Gnade, Sündlosigkeit, Erweckung und Leben nach den Geboten. Jahre später aber muss er erkennen, dass er dabei ist, in Selbstgerechtigkeit zu fallen.

„...Wer war er, dass er hier stand und richtete? Was wusste er von Gustav? […] War er nicht selbst ein Sünder, der alle Versöhnungskraft des Kelches nötig hatte, den er in den Händen hielt?...“

Die innere Zerrissenheit und der Kampf um die rechte Gesinnung werden gut wiedergegeben.
In der zweiten Erzählung ist es der Hilfsprediger Fridfeldt, der viel auf die Erweckung hält. Heißt das aber, dass man all das Alte über Bord werfen sollte? Der Pfarrer warnt:

„...Aber siehst du, wer A sagt, muss auch B sagen. Diese Art von Freiheit hält nicht auf Dauer. Man muss ja doch irgendwelche Fässer haben, um den Wein einzufüllen...“

Sehr bald zeigt sich, dass die neue Form des Glaubens im Alltag nicht angekommen ist. Streitigkeiten und Betrügereien unter den Bauern gehen weiter. Der Pfarrer schlichtet auf seine ruhige und weise Art. Auch Fridfeldt erkennt, dass es nur Jesus allein ist, der Gnade hervorbringt. Der Mensch ist und bleibt Sünder.
Die dritte Geschichte hat mir am besten gefallen. Torvik kommt nach Ödesee. Das Pfarrhaus ist heruntergekommen. Die Gemeindearbeit stagniert. Am liebsten würde er sich um eine Stelle an der Universität in Uppsala bewerben. Doch ein Traum zeigt ihm, dass er gerade hier in der Gemeinde gebraucht wird.
Er bleibt und es entwickelt sich eine lebendige Gemeinde. Doch die neue Freiheit hat auch Schattenseiten. Zählt das Evangelium noch oder darf man den Glaube locker sehen? Hier wird das gekonnt an Lebensbildern verdeutlicht.
Das buch hat mir sehr gut gefallen. Der zukünftige Leser aber sollte wissen, dass er sich auf sehr in die Tiefe gehende Glaubensgespräche einlassen muss, wenn er den Sinn des Handlung erfassen will.

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Veröffentlicht am 14.04.2023

Kommissar Steffens` Einstand

Steling: Morningshow
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„...Vorsichtig schaute Steffens hinter sich, bevor er die Fahrertür öffnete und aus dem Wagen ausstieg. Vor ihm in der Parkbucht stand ein verlassenes Auto mit geöffneter Seitentür. Andere wären vielleicht ...

„...Vorsichtig schaute Steffens hinter sich, bevor er die Fahrertür öffnete und aus dem Wagen ausstieg. Vor ihm in der Parkbucht stand ein verlassenes Auto mit geöffneter Seitentür. Andere wären vielleicht weiter gefahren, aber Steffens war Kriminalbeamter durch und durch...“

Steffens war von Köln nach Monschau in die Nordeifel versetzt worden. Nun war er auf den Weg zu seinem neuen Einsatzort. Bald treffen auch seine Kollegen ein. Sie finden eine männliche Leiche.
Die Autorin hat einen spannenden Krimi geschrieben. Der Schriftstil lässt sich angenehm lesen. Er sorgt für den Spannungsbogen, lässt Raum für Naturbeschreibungen und liefert auch eine Prise Humor.

„...Ihr wisst alle, dass ich der Neue bin. Zum Anfang sofort mit einer Leiche aufwarten zu können, halte ich für einen besonders gelungenen Einstand, der eigentlich nicht zu toppen ist. Es wird also Kuchen erst nach der erfolgreichen Lösung des Falles geben...“

Steffens nimmt den Fall sofort in die Hand. Allerdings gibt es auch noch Dinge zu klären, die hier immer mal wieder auftreten, was da sind Nachbarschaftsstreitigkeiten oder Überführung eines Taschendiebes.
Natürlich fehlen im Kommissariat einige Annehmlichkeiten, die Steffens aus Köln gewohnt ist. Seine Reaktion auf die erste Tasse Filterkaffee klingt so:

„...Tinte ist zum Schreiben und nicht zum Trinken und Tee ist etwas für Kranke!...“

Das Obduktionsergebnis birgt ein paar Überraschungen. Die Suche nach dem Halter des Autos ist schnell erledigt. Es gehört der Polin Magda, die beim Bauern Rader als Pflegerin angestellt ist. Angeblich wurde es gestohlen.
Zur Identifizierung des Toten geht man alte Vermisstenfälle durch und wird schnell fündig.
Steffens hört sich im Ort um, was man einerseits über Rader weiß, andererseits über den Vermissten.
Das Buch überzeugt durch überraschende Wendungen und viel Lokalkolorit. Dadurch lerne ich den Ort mit seinen Sehenswürdigkeiten ziemlich gut kennen. Dazu gehört manch kulinarische Besonderheit. Auch der örtliche Dialekt spielt ab und an eine Rolle.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen.

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Veröffentlicht am 11.04.2023

Schöne Kurzkrimis

Die Schlager-Goldies greifen ein
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„...Privatsphäre war daher wirklich eine Illusion und Klatsch und Tratsch waren der Treibstoff des Zusammenlebens, aber eben auch des Zusammenhalts...“

Magda war einst in ein Dorf gezogen. Mittlerweile ...

„...Privatsphäre war daher wirklich eine Illusion und Klatsch und Tratsch waren der Treibstoff des Zusammenlebens, aber eben auch des Zusammenhalts...“

Magda war einst in ein Dorf gezogen. Mittlerweile lie gt der Ort am Stadtrand. Aber nicht nur das Dorf, auch der Chor verlieren an Attraktivität. Die Frauen entschließen sich, alte Schlager statt Volkslieder zu singen. Das kommt an. Die Frauen proben in einem Gasthaus. Das ist neuerdings voll, wenn im Nebenraum die Chorprobe stttfindet.
Die Autorin hat sechs Kurzgeschichten rund um die Frauen im Chor geschrieben. Die Erzählungen lassen sich gut lesen. Sie paaren einerseits Spannung mit Humor, andererseits eine Prise Krimi mit dem Alltag im Ort.
Im ersten Fall ist eine verschwundene Skulptur zu finden. Magda hat die richtige Idee. Es stellt sich heraus, dass die Skulptur nicht das einzige gestohlene Objekt war.

„..Die Leute die das Bio – Siegel haben, können höhere Preise verlangen und werden heute von den Einkäufern bevorzugt. Das bedeutet aber, dass die anderen oft ausgebottet werden...“

Es entsteht Neid und Missgunst. Deshalb wird der Bio – Apfelhof erpresst. Wieder gelingt es Miss Marple alias Magda und ihren Frauen, den Fall zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen.

„...Also habe ich ihm 15000 über einen Internetanbieter geschickt, mehr hatte ich nicht...“

Und es kam, wie es komme musste. Danach war Ruhe im Internet. Der angebliche Freund hatte alle Kontakte gekappt. Max, ein Enkel einer der Frauen, kennt sich mit der Bildersuche aus. Seine Erkenntnisse und ein spezieller Satz in einer Email führen die Frauen auf die Spur des Täters.

„...Bewaffnet mit einer überdimensionalen Taschenlampe jnd Pfefferspray machte sie sich auf den Weg in die Nelkenstraße...“

Nadjas Enkelin und ihr Mann suchen ein Haus. Er ist Bauingenieur und würde den Ausbau selbst übernehmen. Die Frauen haben eine Idee. Doch dort spukt es angeblich. Manchmal geht Magda eigene Pfade. Die „Geister“ hat sie schnell im Griff. Die Suche nach dem Eigentümer aber erweist sich als Stich ins Wespennetz.

„...Die Erkenntnis, dass man ihm übel über den Tisch gezogen hat, wird ihm eine Lehre sein...“

Ein Bauer hatte seine Wiese per Handschlag verpachtet. Er ahnt nicht, dass dort eine illegale Müllablagerung geplant ist. Hier mobilisieren die Frauen den ganzen Ort, um das Schlimmste zu verhindern.

„...Hatte sie etwas übersehen, konnte noch irgendetwas schief laufen?..“

Gute Frage! Wieder geht es um Betrug. Die Überführung der Täter ist exakt geplant, die Polizei informiert. Trotzdem hat Magda kein gutes Gefühl. Hat sie Recht?
Die Geschichten haben mir sehr gut gefallen. Die Frauen zeigen, was man zusammen alles erreichen kann. Das betrifft nicht nur die Kriminalfälle.

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