Cover-Bild Der Preis der Treue
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14,90
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 176
  • Ersterscheinung: 01.04.2015
  • ISBN: 9783423260695
Diane Brasseur

Der Preis der Treue

Roman
Bettina Bach (Übersetzer)

Ist Liebe teilbar?


Seit einem Jahr lebt ein vierundfünfzigjähriger verheirateter Pariser Anwalt im emotionalen Ausnahmezustand: Er hat sich in die deutlich jüngere Alix verliebt. Was mit spielerischer Leichtigkeit begann – wiederentdeckte flirrende Erotik, der Reiz des Doppellebens, der Flirt mit einem Neubeginn –, wird mit der Zeit zu einer wachsenden Belastung. Sein Dilemma: Er ist nicht nur verrückt nach Alix, mit der er sich endlich wieder rundum lebendig fühlt, er liebt auch seine Frau. Eines Morgens zieht er sich in sein Arbeitszimmer zurück, in der festen Absicht, endlich eine Entscheidung zu treffen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Der Preis der Treue

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Das Cover des Buches ist sehr schön gestaltet. Es zeigt eine Dame, die leichtbekleidet dasitzt und eine Zigarette raucht. Dei Darstellung hat einen leicht lasiven und verruchten Touch.
Der Schreibstil ...

Das Cover des Buches ist sehr schön gestaltet. Es zeigt eine Dame, die leichtbekleidet dasitzt und eine Zigarette raucht. Dei Darstellung hat einen leicht lasiven und verruchten Touch.
Der Schreibstil von " Der Preis der Treue " hat mir sehr gut gefallen. " Er" erzählt in der Ich Person und hat auch keinen Namen.
Thematik des Buches ist eine klassische Dreiecksbeziehung. Der vierundfünzigjährige Erzähler blickt auf eine neunzehnjähriger Ehe mit seiner Frau zurück. Gleichzeitig hat er eine über zwanzig Jahre jüngere Geliebte, nämlich Alix.
Er lebt ein wahres Doppelleben. Das Wochenende verbringt er bei seiner Frau, ihrer gemeinsamen Tochter und seinem schwerkranken Vater in Marseille.
Während der Woche hält er sich bei seiner Geliebten Alix in Paris auf. er kann sich für keine der beiden Frauen entscheiden, deshalb lebt er dieses Doppelleben schon seit über einem Jahr.
Er ist richtig besessen von der Jugendlichkeit von seiner Geliebten, das gibt ihm in einem gewissen Sinn seine eigene Vitalität ein Stück zurück.
Andererseits liebt er auch seiner Frau, ihre Zuverlässigkeit, sein zu Hause und seine Tochter.
Er lässt das ganze vor sich Revue passieren. Imaginär denkt er sich sogar ein Treffen von den beiden oder von Alix mit seiner Tochter aus.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. " Er " tut mir eigentlich fast Leid, denn mit all der Geheimnistuerei und der Angst, am Ende doch noch entdeckt zu werden vertut er sich irgendwie auch ein wenig, den Genuß, das Jetzt und Hier, richtig zu genießen. Er ist irgendwie immer auf dem Sprung.
Ein sehr außergewöhnliches Buch, das zum Nachdenken anregt.

Veröffentlicht am 18.10.2024

Der Preis der Treue

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Ein 54-jähriger Mann sitzt in seinem Arbeitszimmer. Zu Hause – bei Frau und Tochter, die er eigentlich nur noch am Wochenende sieht. Denn in der Woche lebt er in Paris als Anwalt und hat eine wesentlich ...

Ein 54-jähriger Mann sitzt in seinem Arbeitszimmer. Zu Hause – bei Frau und Tochter, die er eigentlich nur noch am Wochenende sieht. Denn in der Woche lebt er in Paris als Anwalt und hat eine wesentlich jüngere Freundin. Anfangs fand er es ganz toll. Er fühlte sich wieder jung, fand den Sex mehr alt gut, hatte neuen Spaß am Leben. Doch mehr und mehr gerät er in den Zwiespalt, dass er sich bei seiner Familie ebenfalls wohl fühlt und sie unheimlich vermisst. So beschließt er, vor dem geplanten Familienurlaub eine Entscheidung zu treffen: für seine Familie oder für seine Freundin?
Eigentlich könnte man sagen: die Geschichte ist total banal. Da ist ein schon älterer Mann, der mit einer wesentlich jüngeren Freunden den 2. Frühling erlebt. Trotzdem hat das Buch etwas ganz eigenes. Der Mann – man erfährt seinen Namen nicht – erzählt geradlinig und direkt, wie er in die Situation geraten ist. Er wägt das Für und Wider von Freundin und Frau ab, vermischt seine Wünsche mit dem realen Geschehen, möchte am liebsten alle – Frau, Freundin, Tochter – irgendwie zusammenbringen, weiß aber, dass es nicht geht. Das ganze Geschehen erfolgt in der Ich-Form und nur aus Sicht des Mannes. Die Ansichten von Frau und Freundin beruhen auf seinen Annahmen. Ob es stimmt, kann man nicht wissen. Aber irgendwie tut er einem leid. Normalerweise würde man die Frauen als die Leid tragenden ansehen. Aber hier kann man den Mann irgendwie nicht verurteilen und möchte nur wissen, wie seine Entscheidung ausfällt.
Ich habe das Buch in einem Zug durchgelesen, es hat eine ganz eigenartige innere Spannung, man kann schlecht loslassen.
Nicht so gut gefallen hat mir das Cover, ich fand es irgendwie altmodisch und auch etwas einseitig auf die Freundin ausgerichtet.

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Veröffentlicht am 29.04.2024

Ein kurzes Buch für zwischendurch

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Dieses Buch mit knapp 180 Seiten habe ich an einem Tag komplett gelesen. Dafür ist neben den kurzen Kapiteln und der großen Schriftgröße auch der angenehme Erzählstil der Autorin verantwortlich.
Das Buch ...

Dieses Buch mit knapp 180 Seiten habe ich an einem Tag komplett gelesen. Dafür ist neben den kurzen Kapiteln und der großen Schriftgröße auch der angenehme Erzählstil der Autorin verantwortlich.
Das Buch zeigt uns die Gedankenwelt eines Mannes Mitte 50 auf, der mit seinem aktuellen Lebenskonzept hadert und an seine Grenzen kommt.

Ein nettes Buch für zwischendurch.

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Veröffentlicht am 15.09.2016

Eine unmögliche Entscheidung

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Dies ist ein Roman über ein oft besprochenes, aller Orten bekanntes und doch immer wieder interessantes Thema: den Ehebruch. Diesmal erzählt der Mann selbst, von seinen Wünschen, Hoffnungen, Sehnsüchten, ...

Dies ist ein Roman über ein oft besprochenes, aller Orten bekanntes und doch immer wieder interessantes Thema: den Ehebruch. Diesmal erzählt der Mann selbst, von seinen Wünschen, Hoffnungen, Sehnsüchten, von zwei Frauen die kaum etwas gemeinsam haben, weder das Alter noch die Bedeutung in seinem Leben und die er dennoch beide zu lieben meint. Er ist sich seines persönlichen Dilemmas bewusst, er weiß, dass er die eine niemals dauerhaft glücklich machen kann und für die andere nicht mehr das empfindet, was einst war. Dennoch hält er verzweifelt an beiden Beziehungen fest und scheint sogar darauf zu hoffen, dass entweder seine Frau oder seine Geliebte der Farce ein Ende setzen, sozusagen die Entscheidung treffen, die er nicht zu treffen bereit ist.

Durch die Seiten dieses Romandebüts gelingt man schnell und problemlos, prägnante Sätze, oft mit philosophischen Einflechtungen und generell kurze Kapitel bilden einen flüssigen Schreibstil. Die Geschichte wird als Monolog des Mannes geführt, der eines Tages im Arbeitszimmer seines Hauses ernsthaft über seine Affäre nachdenkt – wie sie begann, was er an ihr liebte, warum er sie einging, wie sie sich verändert hat und wieso sie jetzt nicht mehr unbeschwert funktioniert.

Der Roman lässt viel Platz für eigene Gedanken, führt den Leser tief in die Gedankenwelt des Ehebrechers hinein und hinterlässt eine gewisse Leere, die ich äußerst treffend für die Erzählung finde. ER (der Mann ohne Namen, dessen Gedanken wir teilen) wird keine Entscheidung treffen, zumindest keine endgültige. Doch er bemüht sich angestrengt die Sache „im Sande“ verlaufen zu lassen. Mir drängen sich hier gewisse Parallelen zu dem Lied „Gaby wartet im Park“ von Udo Jürgens auf …

Fazit: Ein stiller, handlungsarmer Roman, der sich intensiv mit dem Thema Ehebruch auseinandersetzt und das von einer ganz anderen Perspektive, als die meisten Bücher mit diesem Schwerpunkt. Ein Buch von dem man möglicherweise andere Erwartungen hat, welches jedoch sehr überzeugend und ehrlich geschrieben ist. Mir hat es richtig gut gefallen, weil es nah am Leben dran ist und niemanden an den Pranger stellt – vielmehr kommt es ohne persönliche Wertung aus.

Veröffentlicht am 21.04.2023

Angst vor dem Altern

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In 'Der Preis der Treue' spricht in endlosen Monologen ein vierundfünfzigjähriger Mann davon in Alix verliebt zu sein. Seit einem Jahr. Er ist verheiratet (was Alix gut passt) und er liebt seine Frau, ...

In 'Der Preis der Treue' spricht in endlosen Monologen ein vierundfünfzigjähriger Mann davon in Alix verliebt zu sein. Seit einem Jahr. Er ist verheiratet (was Alix gut passt) und er liebt seine Frau, mit der er eine Tochter hat.

Am Morgen des Tages als er mit seiner Marseiller Familie nach New York fliegen will, sitzt er in seinem Arbeitszimmer und will eine Entscheidung treffen.
Unter der Woche ist er in Paris und bei seiner Geliebten, am Wochenende bei seiner Familie in Marseille.

Er ist verliebt in Alix (die einzige mit Namen, alle anderen bleiben namenlos), ist sexuell von ihr angezogen. Er liebt seine Frau, doch nach so viel Jahren Ehe ist eben der Glimmer nicht mehr da.

Es ist wie es ist, keine neue Entdeckung, denn viele ältere Männer haben Angst vor dem Altwerden (die Altersflecken, Hörprobleme, Gebrechlichkeit). Das überdeckt man mit einer jungen saftigen Geliebten. Der Reiz des Lebens... wieder selbst jung fühlen. Doch ... hallo? Es ist nicht so. Und seine Selbstzweifel beginnen... was wenn sie einen anderen kennenlernt? Der Ich - Erzähler erzählt nur von sich. 174 Seiten lang. Ein langer Monolog. Kurze Kapitel. Weiße Seiten. Große Schrift (als wär' das Buch extra für den Vierundfünfzigjährigen mit schon leichten Leseproblemen geschrieben). Schnell durchgelesen, aber auch nicht so tiefgründig, also auch wieder schnell vergessbar...

Was sagt mir das Buch? Ich kenne eher die Realität, Freundinnen (nein, nein, keine Jüngeren), die sich verheiratete Liebhaber halten... Ältere Männer, die sich Geliebte halten, sogar Kinder mit ihnen zeugen... Ältere Männer, die sogar die jungen Frauen heirateten... ist doch alles da... immer wieder. Nichts Neues unter der Sonne.
Und warum schrieb Diane Brasseur dieses Büchlein? Ihr Debütroman. Dreiecksbeziehungen abgedroschen, wie gesagt nichts Neues. Durchlebt sie selbst so eine Dreiecksbeziehung? Ist sie die junge Geliebte und versucht den Blickwinkel ihres älteren, verheirateten Liebhabers?

Die Autorin schreibt sonst Skripte für Drehbücher, daher der abgehakte Stil.
Das Umschlagsbild passt zur Situation 'Treue - Untreue', eine junge Frau, lasziv sitzend, halb angezogen, auf einem Bett, mit Zigarette, der Blick - wie nach dem Sex - lüstern auf ihren Geliebten...

Ich!

Interessant mal die Perspektive... und das in Zeiten von Polyamorie (halt, das sind ja die Jungen, nicht die Verheirateten...). Liest sich mal frisch, mal nachdenklich, aber nicht unbedingt lebensverändernd...

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