Schwieriger Start, aber dann hats mich sehr gut unterhalten.
Dieses Buch und ich hatten einen holprigen Start. Denn Lucy Score wirft einen direkt ins Geschehen.
Naomi hat ihre Hochzeit gecancelt, indem sie einfach abgehauen ist und sich in der Kleinstadt Knockemout ...
Dieses Buch und ich hatten einen holprigen Start. Denn Lucy Score wirft einen direkt ins Geschehen.
Naomi hat ihre Hochzeit gecancelt, indem sie einfach abgehauen ist und sich in der Kleinstadt Knockemout (Name ist hier Programm 🤣) wiederfindet, um ihrer "bösen" Zwillingsschwester Tina zu Hilfe zu eilen. Die Beiden haben eigentlich gar kein Verhältnis mehr zueinander, aber Naomi ist ein sehr pflichtbewusster Mensch, der eigenes Glück sowie Zufriedenheit hinter das aller Anderen stellt. Also eilt sie herbei und sieht sich quasi auf Seite 12 schon mit ihrem Love Interest konfrontiert, der halt wirklich mal so gar nicht ihr Typ ist.
Es gibt dann so einige Verstrickungen, eine verschwundene Schwester die krumme Dinger dreht und eine 11jährige Nichte, von der Naomi nichts wusste und um die sie sich plötzlich kümmern muss. Nicht zu vergessen, einen zurückgelassenen Bräutigam und Knox, der ihre keine schönen Augen macht, weil er die Meinung vertritt, dass Liebe nur Probleme bringt. Trotzdem fliegen hier die Funken.
Ich musste mich ehrlicherweise erst an den sehr lockeren Ton der Autorin und auch an die vielen Vorkommnisse direkt zu Beginn gewöhnen. Am Anfang dachte ich auch: Das wird nix mit uns beiden. Also dem Buch und mir. Trotzdem bin ich dran geblieben und wurde nach wenigen Kapiteln überraschend gut unterhalten. Spätestens ab dem Moment als man Liza J, sowie andere Bewohner:innen von Knockemout kennenlernt und sowohl Naomis bester Freund Stef als auch ihre Eltern in der Stadt einfallen. Für mich war dieses Zusammenspiel von Kleinstadtflair und Zusammenhalt der Figuren das definitive Highlight, auch wenn sie alle irgendwie Stereotypen sind.
Bisschen cringe fand ich die Sexszenen zwischen Naomi und Knox und ihren permanenten Talk dabei. Aber okay, kann man drüber weglesen.
Insgesamt hätte es weniger Hin und Her zwischen Naomi und Knox geben dürfen und ein paar weniger Längen wären auch okay gewesen, denn das Buch ist mit knapp 500 Seiten echt ein ziemlicher Brecher und es gibt halt schon viel Geplänkel, dass man hätte auslassen können. Aber so what. Ich war sehr gut unterhalten und hatte viele schöne Momente, die vorallem auch der kleinen Waylay geschuldet waren, die einfach ein ziemlich cooles und liebenswertes Kind ist.
Wenn ihr also Lust auf Kleinstadtfeeling habt und Romanzen nicht abgeneigt seid, dann macht ihr mit "Things We Never Got Over" nix falsch und werdet unterhaltsame Lesestunden haben.