Cover-Bild Die leise Last der Dinge
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Eisele Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 688
  • Ersterscheinung: 14.03.2024
  • ISBN: 9783961611768
Ruth Ozeki

Die leise Last der Dinge

Roman | "Ein kluges, empathisches, ein bisschen schräges und sehr menschenfreundliches Buch." Berliner Zeitung - Gewinner des Women's Prize for Fiction
Andrea von Struve (Übersetzer), Petra Post (Übersetzer)

»Ein Triumph!« MATT HAIG, Autor von "Die Mitternachtsbibliothek"

Hast du je darüber nachgedacht, dass auch Bücher Gefühle haben? 

Ein Jahr nach dem Unfalltod seines Vaters beginnt der dreizehn Jahre alte Benny Oh Stimmen zu hören. Es sind die Stimmen der Gegenstände in seinem Zuhause – seine Sneakers, eine zerbrochene Weihnachtskugel, ein Blatt welker Salat.

Gleichzeitig beginnt seine Mutter Annabelle, Dinge zu horten, bis es kaum mehr einen freien Platz auf dem Fußboden oder in den Regalen ihres Hauses gibt. 

Mutter und Sohn drohen in ihrer Trauer den Halt zu verlieren – bis sie auf ein Buch stoßen, das sie womöglich zu retten imstande ist ...

Mit liebenswerten Figuren, einer fesselnden Geschichte und der Auseinandersetzung mit den Themen Trauer, Erwachsenwerden und unser Verhältnis zu materiellen Dingen legt die Booker-Preis-nominierte Ruth Ozeki einen klugen, verspielten, mitreißenden, herzerwärmenden und absolut einzigartigen Roman vor. 

Ausgezeichnet mit dem Women’s Prize for Fiction

"Tiefgründig und unterhaltsam zugleich." ― USA Today

"Ozeki ist eine Autorin mit viel Fantasie und einem subversiven Sinn für Humor. " Los Angeles Times

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.06.2023

Ein ganz wundervolles und intelligentes Buch

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Ich hab das Cover gesehen und war schockverliebt. Das Buch ist im Eisele Verlag erschienen - kann also nur gut sein. Der Klappentext hat mich neugierig gemacht. Ich wollte das Buch unbedingt.
Nun habe ...

Ich hab das Cover gesehen und war schockverliebt. Das Buch ist im Eisele Verlag erschienen - kann also nur gut sein. Der Klappentext hat mich neugierig gemacht. Ich wollte das Buch unbedingt.
Nun habe ich es beendet und es hat mich umgehauen. Was für eine bemerkenswerte Autorin ist diese Ruth Ozeki? Sie hat ein kleines Universum mit liebevoll ausgearbeiteten Charakteren erschaffen und erzählt eine extrem tragische und berührende Familiengeschichte ohne einen düsteren Strudel zu erzeugen, der den Leser in depressive Stimmungen versetzt. Sie nimmt sich viel Zeit für die Erzählung, und bleibt selbst da wo es sehr drückend wird, sprachlich sanft und leicht. Auch wenn man die Protagonisten immer wieder gerne in die Arme nehmen möchte und ihnen aus dieser Trostlosigkeit helfen, man bleibt Zuhörer. Und die Geschichte wird abwechselnd vom Teenager Benny, der zu früh seinen Vater verloren hat, und seinem Buch erzählt. Ja, richtig: sein Buch! Das Buch erhält eine eigene Stimme und erzählt da weiter, wo Benny nicht erzählen kann.
Ich habe wirklich selten so ein wunderbares und intelligentes Buch in Händen gehalten, das einfach rundherum passt!
Toll übersetzt von Andrea von Struve und Petra Post.

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Veröffentlicht am 16.11.2023

Ein besonderer Außenseiter

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Eine zerbrochene Christbaumkugel oder ein Paar Schuhe: Ein Jahr nach dem Unfalltod seines Vaters Kenji fängt der 13-jährige Benny Oh an, die Stimmen unbelebter Gegenstände zu hören. Für den Teenager ist ...

Eine zerbrochene Christbaumkugel oder ein Paar Schuhe: Ein Jahr nach dem Unfalltod seines Vaters Kenji fängt der 13-jährige Benny Oh an, die Stimmen unbelebter Gegenstände zu hören. Für den Teenager ist es nicht leicht, die Gegenstände auszublenden, weil seine Mutter Annabelle in ihrer Trauer immer mehr Dinge zu Hause anhäuft. Beide drohen sowohl in einem psychischen als auch in einem realen Chaos zu versinken…

„Die leise Last der Dinge“ ist ein Roman von Ruth Ozeki.

Meine Meinung:
Der Roman setzt sich aus fünf Teilen zusammen, die wiederum aus 91 Kapiteln bestehen. Zudem gibt es zwei Prologe. Der Aufbau ist durchaus kreativ.

Erzählt wird aus zwei Perspektiven: aus der des Buches und der Bennys. Die Idee, ein Buch erzählen zu lassen, ist originell und vielleicht sogar einzigartig. Diese Erzählstruktur wird gegen Ende jedoch aufgeweicht. Eine weitere stilistische Besonderheit ist das Einflechten von Auszügen eines fiktiven Entrümpelungsratgebers. Die Sprache ist dialoglastig, detailliert, insgesamt unspektakulär, aber sehr anschaulich.

Der Fokus der Geschichte liegt in erster Linie auf dem jugendlichen Benny, einem reizvollen Charakter, und in zweiter Linie auf dessen Mutter. Während diese beiden Charaktere noch weitgehend realitätsnah dargestellt werden, sind die Nebenfiguren gnadenlos überzeichnet und wirken teilweise geradezu absurd.

Inhaltlich bietet der Roman eine Menge Potenzial. Besonders interessant finde ich, dass psychische Traumata und Krankheiten im Zusammenhang mit dem Messie-Syndrom beziehungsweise Überforderung aufgegriffen werden. Darüber hinaus spielen das Thema Literatur und die Rolle von Büchern eine wesentliche Rolle. Diesbezüglich gibt es mehrere lesenswerte Passagen.

Im ersten Teil schafft es der Roman, mich zu berühren und zu fesseln. Allerdings kommt danach ein Konglomerat an weiteren Aspekten wie Rassismus und Geschlechtsidentität zum Tragen, was die Geschichte zwar facettenreich, aber auch unübersichtlich macht. Der rote Faden geht somit immer mehr verloren.

Auf den fast 700 Seiten kommt es zu einigen Längen, vor allem aufgrund von Wiederholungen und sehr ausschweifenden Passagen. Die Handlung tritt immer wieder auf der Stelle. Den Lesegenuss trüben außerdem widersprüchliche Angaben, Logikfehler und Ungereimtheiten. Leider lässt die Autorin zudem die Möglichkeit ungenutzt, mit einem Plottwist oder anderen Überraschungen einen gelungenen Schlusspunkt zu setzen.

Den deutschen Titel mag ich etwas lieber als das englischsprachige Original („The Book of Form and Emptiness“). Das gilt auch für das liebevoll gestaltete Cover, wobei beide thematisch nicht die gesamte Geschichte abdecken.

Mein Fazit:
Mit „Die leise Last der Dinge“ konnte Ruth Ozeki meine hohen Erwartungen nicht erfüllen. Der mit dem Women‘s Prize for Fiction 2022 prämierte Roman konnte mich leider nur in Teilen überzeugen.

Veröffentlicht am 22.04.2023

Idee ist gut, Umsetzung war nicht mein Fall

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Ich nehme mir jedes Jahr vor, Nominierte des Booker Prize und/oder des Womens Prize for Fiction zu lesen. Dementsprechend hat Ruth Ozekis Buch mich stark gereizt, wurde es doch mit Lobeshymnen und dem ...

Ich nehme mir jedes Jahr vor, Nominierte des Booker Prize und/oder des Womens Prize for Fiction zu lesen. Dementsprechend hat Ruth Ozekis Buch mich stark gereizt, wurde es doch mit Lobeshymnen und dem Womens Prize for Fiction 2022 überhäuft.

Ich habe bei diesem Buch wohl einfach sehr viel erwartet, leider hat es diese Erwartungen nicht erfüllen können. Ich kann durchaus verstehen, dass dieses Buch Leser begeistern kann, mir hat die Umsetzung der guten Idee einfach nicht gefallen.

Dabei startet das Buch mit gelungenen Charakteren, die eher Außenseiter im Leben sind. Das Buch ist auf erfrischende Weise aufgebaut, hier kommt oft Das Buch zu Wort, ebenso wie Protagonist Benny, der den Leser direkt anspricht und das Geschehen kommentiert.

Ab der Mitte des Buches wurde es mir zu ambitioniert und zu schlecht umgesetzt. Die Autorin verzettelt sich hier mit immer mehr eingebrachten, kuriosen Charakteren und baut Szenen ein, die etwa Kapitalismuskritik behandeln, die Handlung an sich aber nicht wirklich vorantreiben. Als sie dann noch ein Zen-Ratgeber als Buch im Buch eingebaut hat, hat sie mich verloren. Hier war mir der persönliche Bezug der Autorin zum Zen und seine Verwendung im Buch too much.

Ein Buch, das sicherlich viele begeisterte Leser findet, das aber sicherlich Geschmackssache ist.

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