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Veröffentlicht am 10.08.2017

Was war das...?

Smoke
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Gegen das Vergessen



">>Wo ist Jiri? Wo sind unsere Freunde?

Gegen das Vergessen



">>Wo ist Jiri? Wo sind unsere Freunde?<<
Er zeigt mir die ascheverklebten Hände und sein verstaubtes Hemd. Sein Blick geht ins Leere."
- Seite 250

Der Gedanke, dass es eine Zeit gab in der eine Glühbirne für acht Jungen die Welt bedeutete, ist merkwürdig und traurig zugleich...

"Die Dunkelheit ist die Welt der Worte, aber bei Licht genügt auch die Stille, da gab es keinen Zweifel."
- Seite 15

Matteo Corradini trumpft auf mit einer möglichst authentischen Schilderung der damaligen Geschehnisse und verwebt diese mit einer lebhaften und metaphorischen Erzählweise.
Dennoch fiel es mir schwer mich in den Erzähler hineinzuversetzen. Die Ich-Perspektive und der fehlende Name des Jungen machten es mir etwas schwer.

"Die Nazis kennen den Unterschied zwischen denen und uns ganz genau. In den allermeisten Fällen hat ein Krimineller das Recht, weiterzuleben. Ein Jude nicht. Das ist der Unterschied."
- Seite 26

Die Jungen unterhalten sich scheinbar emotionslos über Nichtigkeiten, während vor ihren Augen Männer getötet werden.
Was für uns völlig unmöglich erscheint, war damals für diese Jungen nötig um überleben zu können. Weinen und jammern brachte ihnen gar nichts...!
Und so nahmen sie alles in sich auf, was am Tage geschah um es nachts heimlich aufzuschreiben um später eine Zeitung daraus zu machen. Ihr eigener kleiner Widerstand gegen die grausame Realität des Naziregimes...

"Wir riskieren unser Leben [...], um am Leben zu bleiben. Irgendwie seltsam, wahrscheinlich wäre es besser, nichts zu tun, um mit heiler Haut wieder nach Hause zu kommen. Es ist, wie mit einem Messer zu spielen, um sich nicht zu schneiden. Unlogisch. Und doch funktioniert es. Es ist eben so."
- Seite 63

Dem ganzen Buch hängt auch ein Hauch Wahnsinn an, da man die Träume des
Ich-Erzählers oft nicht sofort als Träume und Gedanken ausmachen kann. So unterhält er sich plötzlich scheinbar mit einem Toten, obwohl er eigentlich doch in seinem Bett liegt.
Dieses Verwischen der Realität passt sich aber wunderbar an das Buch an, da auch Theresienstadt selbst den Jungen oft wie ein Traum erscheint... wie ein Alptraum...

"Alpträume kann man überstehen, ohne Angst, in Theresienstadt beginnen die Probleme erst, wenn man die Augen öffnet."
- Seite 104

Dieses Buch hat kein schönes Ende... dafür aber ein ehrliches... mit vielen Emotionen...

"Sie schließen die Türen von außen. Schreie sind zu hören..."
- Seite 284

Veröffentlicht am 10.08.2017

Interessantes Sprachniveau, eher langweiliger Inhalt

Die Taugenichtse
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Rackert man, passiert es, rackert man nicht, passiert es auch. Wir leben alle zum Sterben, egal, was wir machen, solange wir leben, am Ende sind wir alle tot.
- Seite 63


Inhalt:
Moses, Big City, Fünf-nach-zwölf ...


Rackert man, passiert es, rackert man nicht, passiert es auch. Wir leben alle zum Sterben, egal, was wir machen, solange wir leben, am Ende sind wir alle tot.
- Seite 63


Inhalt:
Moses, Big City, Fünf-nach-zwölf und die anderen setzen große Hoffnungen in ihr neues Leben im »Zentrum der Welt«, so nennen sie das London der Nachkriegszeit. Sie sind aus der Karibik hierhergekommen, jetzt staunen sie über die Dampfwolken vor ihren Mündern. Und wenn der Wochenlohn wieder nicht reicht, jagen sie eben die Tauben auf dem Dach. Kapitulation? Niemals! Stattdessen beginnen die Überlebenskünstler, sich neu zu erfinden – und ihre neue Heimat gleich mit.

Meine Meinung:
Ich weiß gar nicht genau, was ich über dieses Buch sagen soll.

Wenn ihr aus der Karibik kommt und in London Fuß fassen wollt, dann müsst ihr Moses fragen. Moses weiß vieles, schließlich wohnt er ja schon länger hier.
Er ist ein gutmütiger Mann, und lässt sich so immer wieder breitschlagen zu helfen.


Manchmal fehlten mir doch ein paar Satzzeichen im Buch, zumal es mir doch leider des Öfteren etwas schwer fiel der Handlung zu folgen. Wobei Handlung ist eigentlich das falsche Wort, eher sind es viele aneinandergereihte Gedankengänge, die dem Leser nahe gebracht werden.
Viele verschiedene Geschichten von Personen mit denen Moses zu tun hat.
Denen er hilft auf die eine oder andere Art.

Interessant gewählt ist hier das Sprachniveau. Beizeiten etwas hochgestochen, wechselt es sich dann ab mit ganz gewöhnlichen Worten und zensierten Schimpfwörtern. Von letzterem wird keines ganz ausgeschrieben. Da steht nur der Beginn, gefolgt von drei schwarzen Punkten.

Sprachlich und gedanklich eine Herausforderung, die sich doch lohnt zu entdecken... so eine ehrliche und wahrhaftige Betrachtungsweise der ersten Einwanderer Englands findet sich wohl kein zweites Mal...

Veröffentlicht am 10.08.2017

Konnte mich leider nicht fesseln, trotz Potential

AntimagiC Academy - Test-Trupp 35
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Der Klappentext versprach einiges an Spannung. Diese Erwartungen wurden auch größtenteils erfüllt, dennoch konnte mich das Ganze irgendwie nicht wirklich so sehr fesseln, dass ich auf den nächsten Band ...

Der Klappentext versprach einiges an Spannung. Diese Erwartungen wurden auch größtenteils erfüllt, dennoch konnte mich das Ganze irgendwie nicht wirklich so sehr fesseln, dass ich auf den nächsten Band hinhibbel.

Die Idee vom aufsteigenden Loser Trupp war ganz nett. Auch wenn ich die Personen dort nicht wirklich als Loser einstufen würde. Und nachdem Ouka hinzukommt, könnte sich die Sache mit den Losern schnell erledigt haben, wenn sie sich nicht alle selbst im Weg stehen würden…

Takeru fand ich eigentlich ganz cool. Und seine Schwerttechnik scheint ja auch ganz gut zu sein. Nur im falschen Jahrhundert scheint er damit ganz klar zu sein. Das Schwert kann nun mal leider wenig gegen Schußwaffen ausrichten. Ich fands aber ziemlich cool und mutig, sich dennoch nicht vom eigenen Kampfstil abbringen zu lassen. Schließlich könnte er sicherlich lernen mit einer Schusswaffe umzugehen…

Die Zeichnungen sind großartig und typisch Manga. Schnelle Gewalt- und Kampfszenen und generell dabei auf weiblicher Seite sehr freizügig.
Ich muss allerdings hier auch einmal anmerken, dass ich es echt schade finde, dass Mangas meist schwarz-weiß sind… Die Cover sind immer so schön bunt…

Die Story entwickelt sich relativ schnell und endet eigentlich auch viel zu schnell, wie es bei Mangas ja leider öfter der Fall ist. Doch trotz viel emotional aufgeladener Spannung konnte mich die Thematik einfach nicht fassen… Schade… aber vielleicht geht es euch ja anders. Potential ist jedenfalls vorhanden und vielleicht lese ich in den nächsten Band doch einfach mal hinein, sollte er mir über den Weg laufen.

Veröffentlicht am 28.01.2023

Zu viele Knoten im roten Faden

Im Feuer der Nacht
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Ich hatte bereits einige Geschichten von Stephanie Laurens gelesen und freute mich daher auch auf diesen Liebesroman.
Wer meinen Leseweg schon länger verfolgt, der weiß, dass ich gerne mal zu Regency-Romanen ...

Ich hatte bereits einige Geschichten von Stephanie Laurens gelesen und freute mich daher auch auf diesen Liebesroman.
Wer meinen Leseweg schon länger verfolgt, der weiß, dass ich gerne mal zu Regency-Romanen greife und der Gedanke von Barnaby als eine Art Sherlock Holmes und Penelope Ashford, die kaum einen Gedanken an gesellschaftliche Konventionen verschwendet, versprach zumindest einiges an Potential. Leider konnte mich das Buch aber nicht vollständig überzeugen… Auch ein zweiter Anlauf schaffte es nicht, dass ich das Buch beenden wollte, so brach ich es knapp nach der Hälfte ab und überflog den Rest nur noch…

Bereits der Einstieg ins Buch fiel mir nicht leicht, was bei dieser Art von Romanen und auch bei der Autorin sehr ungewöhnlich ist. Normalerweise kann man diese Bücher einfach runterlesen, aber hier zog sich die Geschichte in die Länge und viele Wiederholungen erwarteten mich…

Es gibt schon die erwartete Erotik und auch einige Gefühle, diese konnten mich aber alle nicht wirklich abholen und auch die Kriminalgeschichte rund um die verschwundenen Kinder der Unterschicht wartete für mich nur mit geringer Spannung auf. Klar, wollte ich auch erfahren, was mit ihnen geschehen ist, ob man sie zur Arbeit oder schlimmerem zwingt, aber auch hier zogen sich einige Seiten dahin, ohne das wirklich was passierte.

Von Penelope als Figur hatte ich mir einiges erhofft, aber leider fand ich sie einfach nur noch nervig irgendwann und teilweise auch überheblich, was so gar nicht zu ihren Gedanken passte… Ich mag es überhaupt nicht, wenn man das Gefühl hat eine Figur handelt ihm Gegensatz zu ihrem Charakter. Das wirkt konstruiert, erzwungen und einfach nicht authentisch…

Barnaby war hier ungezwungener und schien in seinem Verhalten zumindest konsequenter. Aber auch er konnte es leider nicht herumreißen, dass ich weiter lesen wollte.

Der Schreibstil an sich und die Wortwahl der Autorin waren wie gewohnt und hätten mich flüssig und schnell durch die Geschichte getragen, wenn sich diese nicht, wie bereits erwähnt, wie Kaugummi dahingezogen hätte…

Auch beim Überfliegen der zweiten Hälfte wurden meine Fragen an sich alle geklärt, wobei so viele auch nicht entstanden sind beim Lesen. An sich bedient sich die Autorin einiger Klischees der damaligen Zeit und so klischeehaft entwickelte sich dann auch die Geschichte. Wenn man einiges kürzen würde und ein wenig mehr Spannung hereingebracht hätte, wäre dem roten Faden der Geschichte sehr geholfen worden. So hatte ich das Gefühl es sind einige Knoten im Verlauf entstanden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.08.2019

Stell dir vor du kannst zum ersten Mal im Leben sehen – und es war vorher schöner

Liebe und der erste Blick
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Dieses kleine Büchlein flatterte ganz überraschend als Rezensionsexemplar in meine Stöberecke. Normalerweise bin ich ja eher selten für Liebesgeschichten zu haben, daher hätte ich diesen Roman vermutlich ...

Dieses kleine Büchlein flatterte ganz überraschend als Rezensionsexemplar in meine Stöberecke. Normalerweise bin ich ja eher selten für Liebesgeschichten zu haben, daher hätte ich diesen Roman vermutlich vom Titel her nie in die Hand genommen.
Der Klappentext versprach mir ein starkes und gefühlvolles Buch mit sehr bewegendem Thema…

Leider konnte ich mit dem Buch aber nicht warm werden…
Dies lag vor allem an dem Protagonisten Will. Er war mir einfach total unsympathisch. Ich kann mir vorstellen, dass sein Leben nicht grade leicht ist, so vollkommen blind… Dennoch bin ich der Meinung, dass dies nicht rechtfertigt, dass man unfreundlich zu anderen Menschen ist…
Cecily war mir hingegen zu Beginn doch schon recht sympathisch. Doch auch sie konnte das Ruder nicht ganz herumreißen, weshalb ich das Buch leider auch abgebrochen habe.

Es konnte mich einfach nicht in seinen Bann ziehen und mich von sich überzeugen. Was wirklich schade ist, da doch so viele positiv über dieses Buch sprechen.