Ein Plot wie viele
2,5 Grad - Morgen stirbt die WeltAuf das Buch "2,5 Grad - Morgen stirbt die Welt" von Noah Richter habe ich mich sehr gefreut. Der Klappentext hat mich angesprochen und ich war sehr gespannt. Doch wie so oft, war die Vorfreude größer ...
Auf das Buch "2,5 Grad - Morgen stirbt die Welt" von Noah Richter habe ich mich sehr gefreut. Der Klappentext hat mich angesprochen und ich war sehr gespannt. Doch wie so oft, war die Vorfreude größer als das Lesevergnügen.
Noah Richter beschreibt die Apokalypse mit dem Erreichen der Kipp-Punkte der Klimakatastrophe - in Deutschland, in Europa und weltweit. Vieles davon ist - leider - realistisch. Ob das bereits 2030 passieren wird, kann und will ich nicht beurteilen.
Ansonsten hält sich der Plot an das altbekannte Muster: Ein Nobody, dieses Mal Leela Faber, kämpft gegen die Mächtigen der Welt, hier die Ölkonzerne - und sie ist völlig allein, aber von ihrer Mission überzeugt.
Dazu kommen Prepper und Nazis, unfähige Politiker, die ihr Fähnchen in den Wind hängen, Flüchtlingstrecks aus Afrika und eine obskure Sekte. Ich hoffe, ich habe nichts vergessen. Richter bedient hier jedes Klischee. Die einzelnen Kapitel sind extrem kurz und enden mit Cliffhangern, aber irgendwann zerstört der schnelle Wechsel den Spannungsaufbau. Auch eine Identifikation mit einer der vielen Figuren fällt dadurch schwer. Das Buch beginnt spannend, doch mit jeder Seite wird es zäher.
Schade.