Nichts für Zartbesaitete
StigmaInhalt:
Hamburg. In einem Park wird die Leiche eines Mannes gefunden, dem die Augäpfel herausgeschnitten wurden. Jagoda "Milo" Milosevic und ihr Kollege Vincent Frey von der Mordkommission übernehmen ...
Inhalt:
Hamburg. In einem Park wird die Leiche eines Mannes gefunden, dem die Augäpfel herausgeschnitten wurden. Jagoda "Milo" Milosevic und ihr Kollege Vincent Frey von der Mordkommission übernehmen die Ermittlungen. Schon bald taucht die nächste Leiche auf. Und es scheint eine Verbindung zwischen den Toten zu geben: Sie alle haben sich an Frauen vergangen. Ist das der Grund dafür, dass sie sterben mussten? Und können die Ermittler den Mörder stoppen, bevor er wieder zuschlägt?
Meine Meinung:
"Stigma" ist der erste gemeinsame Thriller der unter dem Pseudonym Lea Adam schreibenden Autorinnen Regina Denk und Lisa Bitzer. Der Schreibstil der beiden Autorinnen lässt sich sehr gut und flüssig lesen. Schon nach wenigen Seiten war ich so gefesselt von dem Buch, dass ich es kaum aus der Hand legen konnte. In diesem spielt sexuelle Gewalt gegen Frauen eine große Rolle. Dabei nehmen dIe Autorinnen kein Blatt vor dem Mund, weshalb das Buch sicher nichts für Leser mit schwachen Nerven ist.
Die beiden sehr unterschiedlichen Ermittler Jagoda Milosevic, die von allen nur Milo genannt wird, und Vincent Frey haben mir sehr gefallen. Milo ist Tochter einer serbischen Auswandererfamilie. Sie ist lesbisch, hat sich aber bislang nicht geoutet, da sie Angst vor der Reaktion ihrer Familie hat. Ansonsten ist sie jedoch eine taffe Frau und eine wirklich gute Ermittlerin! Ihr Kollege Vincent hingegen ist eher ein Macho und lässt nichts anbrennen. Während Milo eher sachlich ist und durchdacht handelt, ist Vincent impulsiver und emotionaler. Trotz dessen oder vielleicht auch gerade deshalb ergänzen sie sich gut und sind ein tolles Team, das im Laufe des Buches noch weiter zusammenwächst.
Der Plot des Buches ist spannend und fesselnd, aber auch brutal und geht stellenweise wirklich unter die Haut. Der Leser fragt sich ebenso wie die Ermittler so einige Male, wer hier eigentlich Opfer und wer Täter ist, denn die ermordeten Männer waren zu Lebzeiten alles andere als Unschuldsengel. Gleichzeitig wird aber auch klar gestellt, dass Rache bzw. Sühne durch Selbstjustiz keine Option sein kann. Die Handlung gipfelt in einem packendem Showdown, der mir sehr gut gefallen hat. Ein gelungenes Ende, das auf mehr hoffen lässt.
Fazit:
Spannender Thriller, in dem sexuelle Gewalt eine große Rolle spielt. Nichts für Zartbesaitete, aber ein Muss für alle hartgesottenen Thrillerfans. Ich hoffe sehr auf ein Wiedersehen mit Milo und ihren Kollegen.