Profilbild von sasa_moon9

sasa_moon9

Lesejury Star
offline

sasa_moon9 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit sasa_moon9 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.07.2023

Ein unzufriedenes Eichhörnchen

Ich will kein Eichhörnchen mehr sein
0

„Niemand will den ganzen Tag allein verbringen und auf der Suche nach Kiefernzapfen von Ast zu Ast zu springen.“

Eichhörnchenkinderbücher werden wohl immer einen besonderen Platz in meinem Herzen haben, ...

„Niemand will den ganzen Tag allein verbringen und auf der Suche nach Kiefernzapfen von Ast zu Ast zu springen.“

Eichhörnchenkinderbücher werden wohl immer einen besonderen Platz in meinem Herzen haben, da ich sie seit meiner Kindheit selbst am liebsten mochte. Daher musste auch dieses hier direkt einziehen.

Das Cover: Es ist wohl eines der niedlichsten Cover, die ich je gesehen habe. Der drollige, direkte Blick des Eichhörnchens, welches leicht konfus auf einem Baumstamm sitzt ist einfach nur gelungen. Es weckt direkt Interesse und man würde am liebsten direkt herausfinden, warum es denn kein Eichhörnchen mehr sein möchte.

Meine Meinung: So niedlich! Es ist humoristisch, ein wenig frech und vor allem eins: zu keiner Zeit langweilig. Die dynamischen und sehr ausdrucksstarken Illustrationen unterstützten die Charakterentwicklung des Eichhörnchens, welches immer frustrierter und ausgelaugter wird, je länger es versucht eine falsche Fassade aufrecht zu erhalten. Der Fokus liegt definitiv auf der Situationskomik und den Schlussfolgerungen und Entscheidungen des Eichhörnchens. Am Ende wird sogar eine Message mitgegeben, dass man sich selbst lieben darf und dass es anstrengend ist, etwas aufrechtzuerhalten, was man nicht ist. Einzig die Texte hätten etwas länger sein können. Auch den Anfang empfand ich als zu abrupt, aber für Kinder ist die Länge bestimmt perfekt.

Von mir gibt es hier 4,5/5 Sternen für eine lockere und lustige Kindergeschichte!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.07.2023

So unterschiedlich und doch so viel Verständnis füreinander

No Longer Alone - Mulberry Mansion
1

„Wenn Augen die Fenster zur Seele waren, glaubte ich, dass das eigene Zimmer deren Eingangsbereich war.“ (S. 57, Willow)

Wolfsstunden im Villagarten, auf dem Boden liegend Sternenhimmelprojektionen an ...

„Wenn Augen die Fenster zur Seele waren, glaubte ich, dass das eigene Zimmer deren Eingangsbereich war.“ (S. 57, Willow)

Wolfsstunden im Villagarten, auf dem Boden liegend Sternenhimmelprojektionen an der Dachbodendecke bewundern und den Geruch von frischen Bachwaren bis zum Treppenhaus riechen: das alles beherbergt die Mulberry Mansion wie einen Schatz. Für den letzten Besuch in der Villa werden die Lesenden vom Gartenjungen und Catkin durch die Geschichte begleitet. Ein wundervoller Abschluss, einer noch wundervolleren Reihe!

Das Cover: Wie auch die beiden Vorgänger: zart, schlicht und dennoch ein Hingucker. Für mich spiegeln sie perfekt die leicht poetische und verträumte Stimmung der Trilogie wider.

Die Handlung: Willow ist ehrlich und ein Wirbelwind, Maxton hingegen verbringt die meiste Zeit im Garten der Villa und sehr ruhig. Doch die beiden ergänzen sich seit Jahren in ihrer Freundschaft perfekt. Als Maxton in einer Studierendenverbindung aufgenommen werden möchte, ist Willow zwar nicht begeistert, hilft ihm jedoch bei der Bewältigung der Aufgaben. Während dieser Prüfungen verbringen die beiden nicht nur viel Zeit miteinander in zusammenschweißenden Situationen, sondern auch Gefühle, die Willow nicht mehr für möglich gehalten haben, kämpfen sich an die Oberfläche.

Meine Meinung: Auf diesen Band habe ich am meisten hingefiebert – bereits seit dem Auftakt der Trilogie. Maxton und Willow sind so vielschichtige und interessante Charaktere, die selbst während den wenigen gemeinsamen Auftritten in den vorherigen Bänden bereits sehr neugierig machten. Ihre Geschichte wird den beiden nur gerecht. Sie ist emotional, verträumt und vor allem eins: voller Gefühle. Selten fiebert man bei einem Paar so sehr mit, wie bei den beiden, bei welchen die Hürden keinesfalls künstlich wirkten, sondern so geschickt hineinverwoben wurden, dass man teilweise mitgelitten hatte. Doch auch die gesamte Atmosphäre der Geschichte, das Gartensetting, die kleinen Ausflüge zur Pflanzenkunde und die Gedankenwelten der beiden haben das Gesamtpaket einfach nur perfekt komplettiert. Dennoch muss ich sagen, dass ich die Atmosphäre von Band 1 und 2 ein wenig vorziehe, weil es da noch mehr Szenen in der Mulberry Mansion gab, die ich hier ein wenig vermisste. Generell hätte ich mir ebenso noch mehr Szenen mit der Clique der Mansion gewünscht, aber das ist nur meine persönliche Präferenz – auf der anderen Seite finde ich es gut, dass man das Setting durch die Prüfungen noch etwas ausweitet.

Die Charaktere: Liebe, Liebe, Liebe. Die beiden sind einfach so nachvollziehbar, voller Ecken und Kanten und Emotionen, die sich direkt auf die Lesenden übertragen. Ihre Gespräche miteinander waren so greifbar und wundervoll geschrieben, dass ich beinahe das Gefühl hatte, selbst an den Konversationen teilzunehmen. Da ist so viel Verständnis bei zwei so unterschiedlichen Menschen, das mich einfach nur berührt hat. Doch auch der Rest der Gruppe konnte mich erneut begeistern. Ich finde es beinahe ein wenig schade, dass es zu Sienna, Beckett oder Helen keine Geschichte geben wird.

Fazit: Mein liebster Band wird wohl immer der zweite Band bleiben, da ich an diesen noch immer regelmäßig zurückdenke und nun May und Wes einfach mein Herz haben. Band 1 hatte die wundervollsten Zitate und tollste Buchplaylist, die ich kenne und Band 3 konnte mich emotional am meisten mitnehmen. Von mir gibt es für den Abschluss 4,5/5 Sternen und eine klare Leseempfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.05.2023

Viele Denkanstöße

Kim Jiyoung, geboren 1982
0

„Manche Menschen schaffen es, andere zu beleidigen, und halten sich dabei vor lauter Gedankenlosigkeit auch noch für rücksichtsvoll.“ (S. 115)

Nach Beenden dieses Buches und auch während des Lesens prasselten ...

„Manche Menschen schaffen es, andere zu beleidigen, und halten sich dabei vor lauter Gedankenlosigkeit auch noch für rücksichtsvoll.“ (S. 115)

Nach Beenden dieses Buches und auch während des Lesens prasselten so viele Eindrücke auf mich ein, die ich bei einem so „dünnen“ Buch nicht erwartet hätte. Cho Nam-Joo hat es geschafft, niederschmetternde Alltagssituationen zu schreiben und Impulse zu geben, die auch nach Beenden der Geschichte im Gedächtnis bleiben. Wahrhaftig ein Buch, welches durch seine harte Realität zu empfehlen ist.

Das Cover: Tatsächlich war meine erste Assoziation nach dem Abschließen der Geschichte, dass der Frau hierbei bewusst kein Gesicht gegeben wurde, da die Protagonistin in der Geschichte auch oft das Gefühl hatte, unsichtbar in der Gesellschaft zu sein. Ein kleines Detail, welches aber essenziell für die Geschichte ist. Die Komposition ist ansprechend und aufgrund der Signalfarben greift man direkt nach der Geschichte.

Die Handlung: Wie lebt es sich als Frau in Südkorea? Diese Frage wird im Laufe des Buches mit vielen Alltagserlebnissen und Gedanken beantwortet. Mehr möchte ich an dieser Stelle gar nicht verraten, da ich sonst zu viel vorwegnehmen würde.

Meine Meinung: Dieses kleine Büchlein hat mich überrascht. Es hat mich frustriert beim Lesen, teilweise war ich wütend – richtig wütend. Konnte nicht fassen, was genau mir erzählt wurde und war teilweise einfach nur entsetzt. Es ist ein Buch, welches wachrüttelt, keine Wohlfühlgeschichte beinhaltet und definitiv zum Augenöffnen gedacht ist. In kurzer Zeit beendete ich diese Geschichte und blieb mit vielen offenen Fragen zurück und unendlich vielen Gedanken, die erst noch geordnet werden mussten. Zugegeben: die Kürze merkte man besonders gegen Ende, da hätte ich mir gerne noch etwas mehr Entspannung gewünscht und in meinen Augen hätte die Geschichte noch länger sein können. Doch dies ist mein einziger Kritikpunkt.

Fazit: Die Diskussionen, die Cho Nam-Joo mit ihrem Buch ausgelöst hatte, sind einfach nur beeindruckend und allein deswegen ist es diese Geschichte wert, gelesen zu werden. Das Buch ist nicht nur wichtig, sondern fesselnd geschrieben und bekommt von mir 4,5/5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.04.2023

Zweite Chancen in Goldbridge

The Way We Melt
0

„Darcy liebte solche Musik am meisten, die einem das Gefühl gab, auf Wolken zu schweben. Ein bisschen verträumt, ein bisschen kurios. Wie von einem anderen Planeten. Also genau wie sie.“ (Nicolas, S. 233)

Nena ...

„Darcy liebte solche Musik am meisten, die einem das Gefühl gab, auf Wolken zu schweben. Ein bisschen verträumt, ein bisschen kurios. Wie von einem anderen Planeten. Also genau wie sie.“ (Nicolas, S. 233)

Nena Tramountani hat sich mit diesem Buch direkt in mein Herz geschrieben. „The way we melt“ ist nun offiziell mein Lieblingsliebesroman von ihr und ich bin auch nach Beenden des Buches noch immer so sehr von all den Emotionen, die diese Geschichte in mir hervorrufen konnte, überrascht. Für mich eine der rohsten und am „echtesten“ erzählte Geschichten in diesem Genre!

Das Cover: Beim Betrachten verspüre ich immer eine große Brise Sommer und Urlaub. Die Cover sind ansprechend gestaltet, nur habe ich immer noch das Gefühl, dass sie in meinen Augen nicht ganz die Atmosphäre der Geschichte widerspiegeln. Aber da das Cover nicht müssen, kann ich darüber hinwegsehen.

Die Handlung: Über den weggezogenen Bruder von Alexis und Julian wurde immer nur am Rande gesprochen -zu tief sitzen bei manchen die Wunden über sein Verlassen aus Goldbridge. Auch Darcy hat versucht ihn aus ihren Gedanken zu verbannen – bis er eines Tages wieder vor ihr steht und sie auch noch mit ihm zusammenarbeiten muss, um das Prisa zu retten. Für das große Foodsytling-Projekt, dem sie sich nun verschrieben hat, ist Nicolas als Fotograf bestens geeignet und Darcy als Künstlerin von Collagen ebenfalls, weswegen die Zusammenarbeit eigentlich alle perfekten Voraussetzungen erfüllt. Wäre da nur nicht Darcys tiefe Enttäuschung Nicolas gegenüber. Sie hat sich geschworen Nicolas seinen Abgang nicht zu verzeihen, doch je mehr die beiden zusammenarbeiten, desto größer wird das Verständnis untereinander…

Meine Meinung: Auf diesen Band hatte ich mich am meisten gefreut, da Darcy nicht nur meine Lieblingsperson aus der Reihe darstellt, sondern ich auch Geschichten rund um zweite Chancen am liebste lese. Auch hier waren alle Zutaten für Nena Tramountanis Geschichtenmix perfekt für mich abgestimmt - doch dass diese Geschichte mich so sehr mitreißen würde, hätte ich nicht vermutet.
Alle Erlebnisse spürt man hautnah, die Emotionen sind so pur und roh, dass ich stets das Gefühl hatte danebenzustehen. Auch wird Kommunikation in dieser Geschichte großgeschrieben, was so wichtig ist und der Geschichte das unnötige Drama entzieht. Am Ende gab es dennoch ein Ereignis, welches ich vorhergesehen habe, welches die Geschichte jedoch nicht gebraucht hätte. Aber ich verstehe, dass diese Entscheidung aus Spannungsgründen getroffen wurde. Doch nicht nur die Liebesgeschichte wurde hier eingehend beleuchtet, sondern auch platonische Liebe zwischen Julian und Darcy, die ich einfach so herzerwärmend und wundervoll finde, um sie unerwähnt zu lassen. Diese Reihe hat so einen tollen Cast an Charakteren hervorgebracht, dass ich jedes Mal bei einem neuen Buch das Gefühl hatte, einen entfernten Teil der Verwandtschaft zu besuchen.

Die Charaktere: Nena Tramountani lässt ihre Charaktere wirklich viele Fehler machen. Doch diese machen sie nicht unsympathisch, denn sie werden aufgearbeitet und geben den Charakteren so viel mehr Tiefe. Darcy und Nicolas Seelen wurden den Lesenden freigelegt, man hatte das Gefühl, wirklich jede einzelne Facette der beiden aufzufangen und tief in ihre Gedankenkarusselle blicken zu können. Doch auch die Szenen zwischen Darcy und Julian gingen ans Herz – so eine tolle Freundschaft!

Fazit: Ich wusste, dass mir diese Geschichte aus der Reihe am besten gefallen würde, aber mit so einem gelungenen Abschluss hatte ich nicht gerechnet. Ich vergebe hier 4,5/5 Sternen und eine Leseempehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.03.2023

Einmal Wohlfühlen und Träumen zum Miterleben, bitte!

Let's be wild
0

„Ab heute lebte ich wirklich meinen Traum. Und das Beste daran? Ich würde nicht aufwachen müssen.“ (S. 26)

Seit der Ankündigung fiebere ich dem Buch entgegen, da ich besonders auf die Zusammenarbeit der ...

„Ab heute lebte ich wirklich meinen Traum. Und das Beste daran? Ich würde nicht aufwachen müssen.“ (S. 26)

Seit der Ankündigung fiebere ich dem Buch entgegen, da ich besonders auf die Zusammenarbeit der befreundeten Autorinnen gespannt war, von welchen ich bereits mehrere Einzelprojekte gelesen hatte. Wer Lust auf eine Wohlfühlgeschichte mit Freiheitsgefühl und aufregenden Locations hat, kann mit „Let’s be wild“ in eine schöne Geschichte abtauchen.

Das Cover: Die Farben sprechen mich sehr an. Das helle Blau und der beinahe lachsfarbene Himmel harmonieren wundervoll zusammen und lassen es zu einem Eyecatcher werden. Die Frau mit den ausgestreckten Armen erweckt sofort eine Aufbruchsstimmung, die neugierig auf das Buch macht. Ein ansprechendes Cover für eine noch schönere Geschichte!

Die Handlung: Vier Charaktere, die allesamt in New York leben oder erst seit kurzem in diese Stadt gezogen sind. Das Verwirklichen von Träumen, das Über-den-Schatten-springen und die Zeit für sich selbst spielt im Alltag der Protagonist:innen eine große Rolle und führt die Wege unbewusst zusammen. Doh New York ist nicht nur die Stadt der Träume, sondern hält auch die ein oder andere Hürde parat, die Tyler, Shae, Evie und Ariana mehr als nur einmal auf die Probe stellen…

Meine Meinung: Diese Geschichte wird aus vier Perspektiven erzählt. Für mich die absolut richtige Entscheidung, dennoch benötigte ich etwas länger, um in die Geschichte hineinzufinden und ein Gespür für die Charaktere zu bekommen. Doch hatte ich erst den Punkt in der Geschichte überwunden, wurde es immer besser. Ich fing an mitzufiebern, war teilweise so in der Geschichte drin, dass ich meine Umgebung nicht mehr wahrgenommen hatte und konnte mich völlig zwischen den Seiten fallenlassen. Diese Geschichte ist pure Unterhaltung, spricht jedoch auch einige ernste Themen an. Viele sagten es bereits, aber auch ich stimme zu, dass sich das Lesen beinahe wie das Gucken einer Serie angefühlt hat. Einer Serie, die definitiv süchtig macht! Ich kann es kaum erwarten den zweite Band zu lesen, denn jetzt geht es erst richtig los!

Die Charaktere: Tatsächlich kann ich nicht sagen, wer mir von allen am meisten zusagte, denn ich finde, dass die Kombination von allen vier das perfekte Gesamtpaket ergibt. Die Charakterdynamik untereinander war einfach so schön mitzuerleben, dass ich die Clique nicht mehr getrennt sehen möchte. Besonders der Moment, in welchem zwei der Charaktere überraschend singen müssen, um das Programm der Spendengala am Laufen zu halten, war einfach nur gekonnt geschrieben und herzerwärmend. Mein Highlight der Geschichte!

Fazit: Für mich ein Wohlfühlroman, dessen Fortsetzung ich kaum erwarten kann. Die New-Yorker-Clique hat es mir sehr angetan und ich freue mich über weitere Episoden aus ihrem Leben. Manchmal hätte ich mir bei zwei Charakteren der vier noch ein bisschen mehr Tiefe gewünscht, kann aber auch verstehen, dass es ein wenig komplizierter ist bei vier Hauptcharakteren allen die gleiche Aufmerksamkeit zu schenken. Ich vergebe hier 4,5/5 Sternen und eine Leseempfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere