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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.06.2023

Rhythmus der Generationen

Taktgefühle
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Musik in den Ohren, Schmetterlinge im Bauch und der Traum einer gemeinsamen Zukunft - Das sind all die Dinge, die Elke Anfang der 1990er Jahre erlebt. Doch dann begeht sie einen folgenschweren Fehler, ...

Musik in den Ohren, Schmetterlinge im Bauch und der Traum einer gemeinsamen Zukunft - Das sind all die Dinge, die Elke Anfang der 1990er Jahre erlebt. Doch dann begeht sie einen folgenschweren Fehler, der ihr Leben für immer verändern wird.
Als ihre Mutter schließlich stirbt, wird Elke mit ihrer Vergangenheit konfrontiert.

Ich fand es toll beschrieben, mit welchen Gefühlen Elke konfrontiert wird, als sie zurück in ihre Heimat kommt. Anke Schläger schafft es eindrucksvoll die Geschichte von damals und heute zu erzählen. Immer wieder lernt der Leser Elkes Sicht auf die Vergangenheit kennen, die Entwicklungen jener verhängnisvollen Nacht und ihrer Auswirkungen auf das Leben der Charaktere dieses Romans.
Die Autorin beschreibt den Wandel von der liebevollen Beziehung des Vaters zur Tochter, hin zur vernachlässigten Tochter, die jeglichen Kontakt zu Mutter verliert. Auch das Verhältnis zu ihrem Bruder gestaltet sich für Elke schwierig.
Für mich war es dennoch interessant den Wandel der einzelnen Charaktere aus Schulzeiten hin zu den Charakteren des Erwachsenenalters zu erleben.
Auch Elkes Art, die Musikschüler zu unterrichten und ihnen Mut und Selbstbewusstsein zu zeigen und dabei die wichtigen Dinge des Lebens nicht aus den Augen zu lassen, hat Anke Schläger toll dargestellt!

Ich hatte hin und wieder Schwierigkeiten den Dialogen zu folgen und bin dabei mit dem Schreibstil etwas angeeckt. Dennoch hat mich die Autorin wieder, genau wie bei ihren anderen Romanen, die ich bisher gelesen habe, mitgenommen und ich freue mich auf weitere!

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Veröffentlicht am 21.05.2023

Musik verbindet

Lake Paradise – Wo Herzen sich begegnen
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Savannah ist verzweifelt. Die Ehe mit Ehemann Gene scheint nach über 10 Jahren am Ende. Verzweifelt versucht sie das Kribbeln im Bauch wiederzugewinnen und den Mann zu finden, den sie einst geheiratet ...

Savannah ist verzweifelt. Die Ehe mit Ehemann Gene scheint nach über 10 Jahren am Ende. Verzweifelt versucht sie das Kribbeln im Bauch wiederzugewinnen und den Mann zu finden, den sie einst geheiratet hat. Savannah ist frustriert, doch dann taucht der unnahbare Fremde Dylan auf. Schnell kommt sie hinter sein Geheimnis und schafft es auch, hinter seine Fassade zu blicken. Damit scheint es auch zu einem Lichtblick an Savannahs Horizont zu kommen.

Der zweite Band der Lake Paradise-Reihe von Manuela Inusa hat es geschafft, mich doch mehr für Lake Paradise und seine kuriosen Bewohner zu begeistern. Die eigenartigen, aber liebevollen Charakter und die Stars Hollow-Atmosphäre machen das Ambiente heimelig und ich konnte mich schnell in die kleine Stadt in Nebraska denken.
Allein das Cover dieses Wohlfühlbuchs lädt zum Träumen in Lake Paradise ein.
Savannah hat auch eine wunderbare, geerdete Art an sich. Mit ihr hat Manuela Inusa eine ganz tolle Protagonistin voller Empathie geschaffen. Sie ist eine offene, junge Frau, die für ihre Umgebung immer da ist und gleichzeitig eine sehr treue Seele, die um ihr Glück kämpft.
Ebenso toll empfand ich Cafébesitzer Nolan. Er übernahm für mich eine wichtige Rolle in diesem zweiten Band, denn er war das Band, dass die Stadtbewohner ausmacht.
Auch die drei Klatschtanten um Murielle waren für mich in diesem Band einfach nur zum Schmunzeln und lockerten das Ganze auf.

Für mich war es ein wunderbares Wohlfühlbuch zum Abschalten und Genießen mit skurrilen, aber liebevollen Charakteren und einer nicht zu schmalzigen, aber doch schönen Liebesgeschichte!!

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Veröffentlicht am 06.05.2023

Wenn du denkst, du bist in Sicherheit

Ich erkenne dich. Jederzeit.
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Hanna ist aus ihrem alten Leben geflohen. Sie zieht sich in den Schutz der Großstadt Paris zurück und versucht sich ein neues Leben aufzubauen.
Sie versucht die Vergangenheit hinter sich zu lassen und ...

Hanna ist aus ihrem alten Leben geflohen. Sie zieht sich in den Schutz der Großstadt Paris zurück und versucht sich ein neues Leben aufzubauen.
Sie versucht die Vergangenheit hinter sich zu lassen und spricht sich dabei immer wieder Mut zu. 
Hanna zieht in ein Mehrfamilienhaus und ahnt noch nicht, dass ihre Nachbarn in ihrem neuen Leben eine besondere Rolle einnehmen werden.

„Ich erkenne dich. Jederzeit.“ ist der erste Band von Annette Böhlers „Love in Paris“-Reihe. Die Autorin wagt sich dabei auf neues Terrain. Hat sie bisher Liebesromane verfasst, befindet sich der Leser hier zwar auch in einer Liebesgeschichte, die aber in Teilen Krimi-, in Teilen Thrillerelemente enthält.
Der Leser trifft hier auf drei völlig unterschiedliche Charaktere, die recht unsicher wirkende Hanna, der verletzte und sensible Sebastian und der geheimnisvolle und bedrohlich wirkende Milan.
Hanna flieht vor ihrem alten Leben, speziell einer Beziehung, die sie einengte und vor allem ihr Leben bedrohte. Eine Liebe, die toxisch und damit gefährlich wurde.
Sebastian hat ebenso schlechte Erfahrungen mit der Liebe gemacht und baut eine Mauer um sich. Diese beginnt nach und nach zu bröckeln als Hanna in sein Leben tritt. Hervorkommt ein bildhübscher, aber sensibler Mann.
Milan ist eine Person, über den man nicht viel erfährt. Er wirkt bedrohlich, einschüchternd, aber doch fürsorglich.
Das ganze Buch wird aus der Perspektive der drei Protagonisten erzählt. Diese wechselt somit immer wieder. Der Spannungsbogen im Buch bleibt von der ersten bis zur letzten Minute erhalten. In Teilen fand ich Milan auch sehr gruselig und das Buch nahm eine gewisse Dramatik an.
Am Höhepunkt, der Rückkehr Hannas Vergangenheit ließ mich allerdings etwas an Hannas Charakter und der Stärke, die sie ausstrahlen wollte, zweifeln. Ziemlich blauäugig bringt sie sich in eine Gefahr, vor der sie Monate lang geflohen ist. Das fand ich etwas merkwürdig.
Was mir besonders gefallen hat, sind die tiefgründigen Gespräche zwischen Sebastian und Hanna. Beide öffnen sich einander und achten wirklich auf jedes kleine Detail, ohne gefühlsduselig zu werden. Auch stürzen sie sich nicht gleich in ein Liebesabenteuer, sondern nehmen sich Zeit, um einander kennenzulernen. Dabei spielt auch die lebenslustige Thekla eine Rolle. Ich denke, sie ist mit ihrer Verrücktheit ein guter Gegensatz zum zurückhaltenden Sebastian.
Milan wiederum bleibt fast bis zu letzten Seite ein Mysterium und ich erwarte mir mit den nächsten Romanen eine Auflösung zu dem Verlauf seines Lebens und wie es zu seiner jetzigen Lebensweise gekommen ist, denn das bleibt in diesem Buch wirklich im Dunkeln.
Etwas irritierend war dann auch das abrupte Ende. Das kam sehr überraschend und hinterließ eine Menge Fragen.

Fazit: Ein gelungener Einstieg in ein neues Genre. Annette Böhler ist eine absolut spannende Geschichte gelungen und ich bin heute schon gespannt, wie es in Zukunft im nächsten Band weitergehen wird!!

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Veröffentlicht am 24.04.2023

Der Sommer ihres Lebens

Gidget. Mein Sommer in Malibu
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Kathy ist sechzehn und begeistert vom Strand von Malibu. Hier hat sie ihre Leidenschaft entdeckt - das Surfen. Inmitten einer Clique aus Jungen stürzt sie sich in die Wellen und erlebt dabei die Höhen ...

Kathy ist sechzehn und begeistert vom Strand von Malibu. Hier hat sie ihre Leidenschaft entdeckt - das Surfen. Inmitten einer Clique aus Jungen stürzt sie sich in die Wellen und erlebt dabei die Höhen und Tiefen eines Teenagerlebens. Die Entdeckung der ersten großen Liebe, der Ausreden gegenüber den Eltern, um Verbote zu umgehen und viele andere lassen nicht lange auf sich warten. Ein Sommer voller Abenteuerlust wartet auf Kathy, alias Gidget.

Frederick Kohner schrieb das Buch über den schönsten Sommer seiner Tochter binnen sechs Wochen. Er entführt die Leser dabei in das ganz normale Leben eines Teenagers voller Abenteuerlust und inmitten der Wirren um Hormonschübe und der Begegnungen mit dem anderen Geschlecht, aber auch der Suche nach der Freiheit.
Kohner hat es geschafft, mich in vielen Bereichen wieder an meine eigene Jugend zurück zu erinnern. In viele Abenteuer und Gefühlsregungen konnte ich mich hineindenken und es eins zu eins nachempfinden.
Kathys Lebenslust ist dabei ansteckend. Auch die Entwicklung ihres Selbstbewusstseins, speziell im Umgang mit ihrer Familie (bzw. ihrem Schwager )

Was mir dabei aber überhaupt nicht gefallen hat, ist die Art und Weise wie sie von ihren Eltern spricht. Sicher bezeichnet man die Eltern mal als „meine Alten“, aber in diesem Buch werden sowohl Mutter als auch Vater immer mit solchen abwertenden Titeln bezeichnet. Auch die Umgangssprache, die sie immer versucht zu verwenden, deren Bedeutung sie sich aber nicht bewusst ist, passt nicht zu dem, was der Autor m.E. vermitteln möchte.

Sehr interessant fand ich das Nachwort mit der Erklärung zum Leben von Gidget und ihrer Familie. Es gab noch einmal einen guten Blick auf die Entstehung dieses Romans.

Alles in allem ist es aber ein wunderbar liebevoll geschriebener Roman eines Vaters über einen bedeutenden Sommer im Leben seiner lebenslustigen Tochter.

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Veröffentlicht am 10.04.2023

Die Geschichte um einen Münchner Eissalon

Träume aus Eis
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Erna und ihr Mann Josef träumen von einer eigenen, kleinen Eisdiele im München Ende der 1920er Jahre. Sie erfüllen sich diesen Traum, aber er ist geprägt durch harte Arbeit. Tag für Tag kämpfen sie um ...

Erna und ihr Mann Josef träumen von einer eigenen, kleinen Eisdiele im München Ende der 1920er Jahre. Sie erfüllen sich diesen Traum, aber er ist geprägt durch harte Arbeit. Tag für Tag kämpfen sie um ihr Überleben und das ihrer beiden Mädchen. 
Dazukommt, dass sich Frieda in den Sohn ihres größten Konkurrenten verliebt. 
Es erscheint als müssten sie ihre Träume auf Eis legen, hinzukommen die Schatten von Josefs Vergangenheit, die das Glück seiner Tochter bedrohen.

Franziska Winkler hat mit diesem Roman die fiktive Geschichte einer Familie erschaffen, die in einigen Eckpunkten wahren Begebenheiten entspricht.
Sie hat einen wunderbar flüssigen Schreibstil, sodass ich nur so durch die Geschichte geflogen bin.
Der Roman ist geprägt von starken Frauen, einer Familienbande, die sich im Verlaufe des Buches immer stärker bewegt und Frauen, die sich nicht ihrem Schicksal ergeben.
Mir gefielen besonders Erna, Frieda, Lotte und Fanny. Sie prägen für mich den Verlauf dieser Geschichte. Gerade die Beziehung der beiden Schwestern stellt sich als was Besonders dar. Ebenso ist Fanny als die gute Seele der Eisdiele ein bedeutender Charakter. Gerade in Kombination mit Ludwig und ihren bayerischen Mundwerken geben sie diesem Buch etwas heimatliches.
Die Beziehung zwischen Erich und Frieda fand ich am Anfang in ihrer Entwicklung gar etwas zu perfekt, gerade auch die Akzeptanz durch Erichs Eltern möchte ich etwas anzweifeln. Denn gerade vor dem Hintergrund der Vergangenheit der beiden Väter und der Standesunterschiede.
Auch die Geschichte um Josef Pankofer fand ich etwas übertrieben. Sicher ist dies zur damaligen Zeit sehr oft vorgekommen, aber seine Entscheidung passte letzten Endes nicht in das Familienbild, dass die Autorin bis dahin beschrieben hat.
Was mir sehr gut gefiel, war die Beschreibung der Eisherstellung damals und die Erfindung des Steckli-, also des Eis am Stiel. Besonders die Beschreibung der Herstellung am Anfang mit der Bedienung der Maschinen mittels Kurbeln war beeindruckend zu lesen. Auch die Thematik an sich fand ich super, denn es ist mal was anderes und erfrischendes.
Spannend ist dieses Buch auf jeden Fall, denn immer, wenn ich dachte, es kann nicht mehr komplizierter für die Familie Pankofer werden, kam wieder etwas dazu.
Das Ende war schön, aber es war mir dann doch etwas zu perfekt.

Ein toller Roman für all jene, die gerne historische Familienromane lesen und auch Geschichten über starke Frauen mögen, die ihren Weg, trotz viele Widerstände, gehen.

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