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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.04.2023

Farbenfrohes Kinderbuch

Hainer der kleine Hai - Die heimliche Reise
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Der kleine Hai Hainer 🦈 ist ganz besonders, denn er hat bunte Zähne. In Haimhausen ist er der Einzige, der solche bunten Zähne hat, weshalb er auch von seinen Mitschülern ausgelacht wird. Hainer hätte ...

Der kleine Hai Hainer 🦈 ist ganz besonders, denn er hat bunte Zähne. In Haimhausen ist er der Einzige, der solche bunten Zähne hat, weshalb er auch von seinen Mitschülern ausgelacht wird. Hainer hätte gern strahlend weiße Zähne wie sein großes Vorbild Hainaldo. Daher macht er sich auch auf den Weg zu Hainaldo, um ihn um Rat zu fragen. Auf seiner abenteuerlichen Reise findet Hainer nicht nur neue Freunde, sondern lüftet auch das Geheimnis seiner bunten Zähne.

Das Buch ist der Start einer neuen Reihe mit Hainer, dem kleinen Hai, für geübte Leseanfänger:innen (Verlagsempfehlung ab 7 Jahren). Die Kapitel sind nicht zu lang, die Schrift ist angenehm lesbar und es gibt zahlreiche tolle Illustrationen. Hainer ist ein sympathischer Charakter und bedient zum Glück nicht das allgemeine Klischee vom bösen Hai. Es macht großen Spaß ihn auf seiner Reise zu begleiten. Besonders toll finde ich, dass das Thema Geisternetze aufgegriffen wurde und es am Ende sogar noch weitere Informationen dazu im Anhang gibt. Zudem ist es eine wunderbare Geschichte über Einzigartigkeit und, dass es okay ist anders zu sein, denn schließlich hat nicht jeder Hai bunte Zähne 😉 Einziger Kritikpunkt sind die ganzen Hai-Anspielungen, die im Verlauf zunehmend störender wurden. Da hat man meiner Meinung nach zu viel gewollt, zumal den jüngeren Kindern vermutlich auch noch das Verständnis für die Wortspielereien fehlt. Trotzdem freue ich mich darauf, wenn es weitere Abenteuer mit dem kleinen Hai gibt 🦈

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Veröffentlicht am 22.02.2023

Gefühlsstark, aber mit einigen Schwächen

Vor uns die Dämmerung
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Emerys Zwillingsschwester Logan starb an den Folgen der Autoimmunkrankheit Lupus und auch Emery leidet an der gleichen Krankheit wie ihre Schwester. In den Augen ihrer Mutter sieht Emery täglich den Schmerz ...

Emerys Zwillingsschwester Logan starb an den Folgen der Autoimmunkrankheit Lupus und auch Emery leidet an der gleichen Krankheit wie ihre Schwester. In den Augen ihrer Mutter sieht Emery täglich den Schmerz über den Verlust ihrer Schwester, weshalb sie durch einen Umzug zu ihrem Vater einen Neustart versucht. Zur neuen Familie ihres Vaters gehört auch ihr Stiefbruder Kaiden, der durch seine direkte, aber auch oft verletztende und abweisende Art seine eigene Vergangenheit verbergen möchte. Emery lernt aber bald den wahren Kaiden kennen und lieben. Doch dieser weiß nicht, dass Emery an der gleichen Krankheit wie ihre Schwester leidet.

Nachdem ich gestern die letzten Seiten des Buches gelesen habe, bin ich heute noch etwas zwiegespalten. Ich wollte es lieben, mich darin verlieren und den Schmerz füllen, doch am Ende bin ich ratlos - hatte ich zu große Erwartungen oder bin ich dem New Adult Genre vielleicht entwachsen? Ich weiß es nicht 🤷‍♀️

Insgesamt fand ich das Buch okay. Den Schreibstil mochte ich sehr, da sich das Buch sehr flüssig und schnell lesen ließ. Das Setting fand ich auch gelungen, die Story konzentrierte sich aber hauptsächlich auf Emery und Kaiden, weshalb man vom drumherum weniger erfahren hat. Emery, aus dessen Sicht die Geschichte erzählt wird, fand ich sofort sympathisch. Die Schilderungen ihrer Gefühle und Gedanken waren sehr authentisch und haben mich daher sehr bewegt. Bei der Darstellung von Kaiden war ich zwiegespalten - den "wahren Kaiden" mochte ich, den "harten Kaiden" konnte ich zum Teil nicht nachvollziehen.

Seine abweisende und verletzende Art fand ich stellenweise einfach nur unpassend. Die weiteren Charaktere waren eine bunte Mischung - Emerys Oma ist eine tolle Frau und auch Cam, Kaidens Mutter, mochte ich. Henry, Emerys Vater, verstand ich zum Teil erst richtig am Ende. Wohingegen ich ihre Mutter bis zum Schluss nicht verstand und sie oft einfach nur mit den Worten "Eine deiner Töchter lebt noch!" wachrütteln wollte.

Die Story drehte sich vorrangig um Emerys Krankheit und Logans Tod. Im Verlauf kam dann noch die wachsende Beziehung zu Kaiden hinzu. Die Schilderung des Alltags mit der Krankheit fand ich sehr authentisch. Die "Lovestory" kam ohne große Dramen aus, war aber eher eine Freundschaft mit gewissen Vorzügen. Das Ende war stimmig, aber dann doch etwas vorschnell abgehandelt mit recht vielen neuen Informationen, die man vielleicht schon früher ansprechen oder sogar ganz weglassen hätte können. Für mich war die Story im Gesamten nicht ganz so stimmig wie erhofft, weshalb ich die Geschichte vermutlich auch nicht so intensiv gefühlt habe. Die gemeinsam verbrachte Zeit mit Emery und Kaiden konnte ich aber trotzdem genießen, obwohl es für mich kein Highlight war. Ich habe aber bereits viele positive Bewertungen zu dem Buch gesehen, daher lasst euch durch meinen Zwiespalt nicht abhalten, vielleicht ist es ja euer nächstes Lesehighlight.

PS: Das Cover leuchtet im Dunkeln, was ziemlich cool ist.

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Veröffentlicht am 04.01.2023

Ein Muss für alle Katzenfans

Schnurr, schnurr, schnurr, hier kommt Kater Murr
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Worum geht's? Der Straßenkater Murr ist gern draußen unterwegs - außer es ist nass & kalt. Dann wäre er viel lieber drinnen auf einem warmen Kissen. Gerade als er darüber nachdenkt, wo er im kommenden ...

Worum geht's? Der Straßenkater Murr ist gern draußen unterwegs - außer es ist nass & kalt. Dann wäre er viel lieber drinnen auf einem warmen Kissen. Gerade als er darüber nachdenkt, wo er im kommenden Herbst Unterschlupf finden könnte, wird er Zeuge eines Fahrraddiebstahls. Als kurz darauf Leon verzweifelt sein Fahrrad sucht, wittert Murr seine Chance. Er bietet Leon seine Unterstützung bei der Überführung des Fahrraddiebes an, wenn er im Gegenzug bei ihm Unterkommen kann. Doch hilft Murr wirklich oder genießt er nur das Samtkissen & das kostenlose Thunfisch-Katzenfutter bei Leon? Und was ist eigentlich mit dem gestohlenen Fahrrad? Können die beiden den Dieb schnappen?

Die Geschichte wird aus Murrs Sichtweise erzählt, der es faustdick hinter den Ohren hat, weshalb wir so einige witzige Wortgefechte lesen können. Murr konzentriert sich - typisch Katze - erstmal auf seine Interessen. Leon hingegen möchte unbedingt den Fahrraddieb schnappen und ist dementsprechend voller Tatendrang. Außerdem findet er es richtig toll, dass Murr eine schreibende Katze ist ✍️ Leon ist ein liebenswerter Hauptprotagonist, der zu Beginn sehr zurückhaltend ist, aber im Verlauf der Geschichte durch die gemeinsame Zeit mit Murr mutig und selbstsicher wird. Untermalt wird die Geschichte mit wunderbaren farbigen Illustrationen, die Leon & Murr zum Leben erwecken.

Was noch erwähnt werden sollte ist, dass es keine Detektivgeschichte zum Mitraten ist, sondern es vorallem um die Beziehung zwischen Leon & Murr geht.

Das humorvolle Vorlesebuch ist für Kinder ab 5 Jahren geeignet.

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Veröffentlicht am 07.07.2023

Enttäuscht

Im Bann der Elemente (Bd. 1)
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Das Cover mit den Glitzerelementen und die Inhaltsangabe hatten mich sehr neugierig gemacht. Erwartet hatte ich eine spannende Abenteuergeschichte mit einem fantastischen Setting - bekommen habe ich dagegen ...

Das Cover mit den Glitzerelementen und die Inhaltsangabe hatten mich sehr neugierig gemacht. Erwartet hatte ich eine spannende Abenteuergeschichte mit einem fantastischen Setting - bekommen habe ich dagegen leider eine recht planlos wirkende Geschichte mit sehr flachen Charakteren.

Bereits auf den ersten Seiten war ich ernüchtert, denn Jacob ist leider kein Sympathieträger (wird es im Verlauf der Geschichte auch nicht), besonders nicht, wenn man ein Mädchen ist, denn die findet Jacob aus fragwürdigen Gründen doof. Mag für viele ein normales Verhalten von Jungs in dem Alter sein, für mich ist das nicht zeitgemäß und solche Haltungen sollten in Kinderbüchern nicht noch reproduziert werden. Zumal es auch keinen starken weiblichen Charakter gibt, der Jacob zeigen könnte was Mädchen so alles drauf haben. In der Story geht es dann noch mit ein paar Stereotypen weiter, die meine Laune weitersinken ließen.

Die Handlung bestand aus wenig Details, sodass am Ende noch Fragen offen blieben bzw. man gern die ein oder andere Erklärung bekommen hätte. Was es hingegen viel gab war endloses im Dunklen durch die Gegend laufen ohne wirkliche Spannung. Klar unter der Erde ist es dunkel und der Weg ist lang, aber jede dunkle Stelle braucht auch nicht erwähnt werden. Die Charaktere machten die Geschichte kaum sympathischer, was auch daran lag, dass man kaum wirklich was über sie erfuhr. Der Abschluss der Geschichte bestätigte am Ende nur meine gemischten Gefühle, denn wie Jacob die Welt rettete war am Ende wenig spektakulär.

Ein kleiner Lichtblick waren die tollen Illustrationen, die aber leider im gesamten Buch meist viel zu dunkel waren und so nicht wirklich zur Geltung kamen.

Die Grundidee fand ich echt spannend und einige Erdwesen sind gut gelungen, aber es wurde doch sehr viel Potenzial nicht genutzt. Für mich braucht es daher keine weiteren Bände.

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Veröffentlicht am 04.03.2023

Mehr Sport als Romance

Match on Ice
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Das Buch habe ich mit großer Vorfreude von meinem SuB befreit, doch leider konnte mich dieses Buch nicht überzeugen.

Anfangs lernen wir neben Romy auch ihren Ex-Freund Dan kennen, der ihr Eiskunstlaufpartner ...

Das Buch habe ich mit großer Vorfreude von meinem SuB befreit, doch leider konnte mich dieses Buch nicht überzeugen.

Anfangs lernen wir neben Romy auch ihren Ex-Freund Dan kennen, der ihr Eiskunstlaufpartner ist. Dan hat kaum Verständnis für die Probleme seiner Partnerin, denn für ihn zählt nur eine perfekte Leistung. Dan ist ein sehr unangenehmer Charakter und die Beziehung zwischen Romy und ihm kann man als toxisch bezeichnen. Leider nimmt diese negative Beziehung sehr viel Raum in der Geschichte ein und wirft kein gutes Licht auf Romy. Allgemein sind die verschiedenen Charaktere kaum ausgearbeitet und gehen wenig in die Tiefe. Man erhält sehr wenige Informationen, weshalb man kaum eine Beziehung aufbauen kann. Obwohl es zum Beispiel am College spielt erfährt man erst recht spät was Romy überhaupt studiert.

Die Story spielt sich fast ausschließlich auf einer Eisfläche oder in der Nähe dieser ab, was für mich irgendwann ziemlich eintönig wurde. Zudem vermisste ich die Romantik in dieser "Sports-Romance".

Alles drehte sich nur um Eiskunstlauf und Eishockey. Da blieb wenig Platz für die eigentliche Geschichte von Romy und Jack, was wirklich sehr schade war. Jack hatte meiner Meinung nach anfangs noch am meisten Potenzial, aber am Ende waren seine Handlungen auch wenig nachvollziehbar und er teils ziemlich unfair zu Romy. Insgesamt waren eigentlich fast alle irgendwie unfair zu Romy, die sich aber das Verhalten von allen so bieten ließ, um sich am Ende darüber zu beschweren, dass Jack seine Situation so erträgt und nichts macht.

Das Ende war wenig befriedigend, da manche Dinge nicht geklärt wurden und es auch keine Konsequenzen gab. Bei manchen Büchern ergeben sich durch die wunderbaren Nebencharaktere tolle Möglichkeiten für weitere Bücher, aber hier bin ich kaum neugierig geworden auf die möglichen Geschichten der anderen.

Was meinen Gesamteindruck leider nicht verbessert hat, war der Schreibstil. Die Sätze waren stellenweise einfach zu lang und zu verschachtelt. Es gab leider kaum nähere Beschreibungen, aber dafür wurde sehr oft die Scrunchie-Liebe von Romy und die Beziehung zu ihren Sportklamotten erwähnt.

Für mich war dieses Buch leider ein Fehlgriff und am Ende kamen so einige Dinge zusammen, die ich nicht mochte, weshalb ich die Lesezeit auch nicht wirklich genießen konnte. Wirklich schade!

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