Überraschende Entwicklung...
Die Nacht des Mondbogens„Die Nacht des Mondbogens“ ist ein kleiner und kurzer Roman über die Trauer, den Verlust, aber auch über die Magie der Hoffnung.
Als Irène in einer der besonderen Mondnächte einem Raben, Jacques Schroeder, ...
„Die Nacht des Mondbogens“ ist ein kleiner und kurzer Roman über die Trauer, den Verlust, aber auch über die Magie der Hoffnung.
Als Irène in einer der besonderen Mondnächte einem Raben, Jacques Schroeder, begegnet, ändert sich für sie alles — denn dieser trägt ein Schmuckstück bei sich, in dem die tierliebe Dame erst Artefakte aus einer fernen, und dann Hinweise zu ihrer eigenen Vergangenheit findet. Um den Mysterien des zutraulichen Vogels auf den Grund zu gehen, nimmt die pensionierte Geschichtslehrerin nicht nur das verärgerte Maunzen ihrer Katze Bavette in Kauf, sondern so einige ungemütliche Stunden des nervenaufreibenden Wartens im Freien.
Eine euphorische, geheimnisvolle Reise vom Frankreich der '60er Jahre zurück an die Front des Ersten Weltkrieges beginnt, und diese drängt Erinnerungen und Sehnsüchte an die Oberfläche, fordert, nicht zu vergessen — niemanden. Auch nicht die zurück gelassenen, nie erwähnten Soldaten schrecklicher Zeiten …
Joachim Sohn führt uns in einem einfachen, melancholischen und ruhigen Stil durch die Handlung, Irènes gegenwärtige Situation ist bewegend und ihre Veränderung, die Aufregung und Hoffnung, hervorgelockt durch diesen wundersamen Raben, spürbar. Ein überraschender Perspektiv- und Zeitwechsel nimmt uns mit zu Frederic — das Szenario, was wir vorfinden, wirkt, untermalt durch eine bedrückende, düstere Atmosphäre, erschreckend authentisch.
Der Verlauf ist weder von Dialogen noch Action durchtränkt, bringt jedoch zum Nachdenken, spricht von dem Glauben an Liebe und Magie, ruft uns die Vergangenheit ins Gedächtnis und ermahnt uns, sich an diese genauso zu erinnern, wie an all jene, die ungesehen, unerwähnt gingen.
Begleitet wird Irènes und Frederics Geschichte von Holger Muchs Illustrationen, die sehr passend gewählt sind und die Stimmung des Romans widerspiegeln.