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Veröffentlicht am 16.08.2024

Rezension zu der Neuauflage 2024.

Sternschnuppenschauer
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Mit „Sternschnuppenschauer“ konnte mich Ann-Kathrin Wolf zwar nicht überzeugen, dennoch ist der Young-Adult-Roman reich an Summer-Vibes und weckt aufgrund des Küsten-Settings Meerweh.

Erzählt wird aus ...

Mit „Sternschnuppenschauer“ konnte mich Ann-Kathrin Wolf zwar nicht überzeugen, dennoch ist der Young-Adult-Roman reich an Summer-Vibes und weckt aufgrund des Küsten-Settings Meerweh.

Erzählt wird aus der Sicht von Cassie – sechs Monate sind verstrichen, seit ihr Vater bei einem tragischen Unfall ums Leben kam. Anstatt zu trauern, musste die Schülerin jedoch stark sein, für ihre Mutter, die der Verlust ihrer großen Liebe in die Knie zwang. Um Abstand zu gewinnen und ihrer Mum den Raum zu geben, sich mit professioneller Hilfe dem Schmerz zu stellen, fährt Cassie während der Ferien in einen kleinen Ort am Meer, an dem sie früher mit ihren Eltern schon einige Sommer verbrachte. Doch nun erinnert Cassiopeia hier alles an das, was verloren ist und nie zurückkommt.

Neben Ankommen, einer Sommerchallenge, Strandbesuchen und gemütlichen Abenden, Partys und neuen Leuten kann die junge Frau ihre Trauer, die oft unerwartet und wellenartig über sie einbricht, nicht ausblenden. Und doch gibt es immer wieder Momente, in denen Spaß und Freude die Oberhand gewinnen – doch mit diesen kommt auch das schlechte Gewissen.
Reichen drei Monate, damit Summer die Melancholie vertreiben, Jane den dringend benötigten Halt geben und Logan die Leere füllen kann?

„Sternschnuppenschauer“ ist eine nette sommerliche Story, in der einerseits Verlust, Trauer, Drogen und übergriffiges Verhalten angesprochen werden, andererseits Freundschaft, zarte Liebe und Selbstfindung einen hohen Stellenwert einnehmen.
Ann-Kathrin Wolf erzählt in einem leichten Ton, vorstellbaren Worten und mit einer Prise Humor, doch meiner Meinung nach wurde vieles in die Länge gezogen, wiederholt oder unverhältnismäßig überdramatisiert, inkl. manch Reaktion. Damit beziehe ich mich nicht auf den Verlust der Schülerin oder ihre wehmütigen Flashbacks, denn jeder Mensch trauert anders und unterschiedlich lang.

Zusätzlich des tragischen Grundes für Cassiopeias Aufenthalt bei den Atkins, ihrem Versuch, den Schmerz zu verarbeiten und zu bewältigen, wurden weitere Themen oberflächlich aufgegriffen und überladen den Verlauf. Mit Spencer entstand sogar eine Art Love-Triangel, und durch Sums Schwärmerei eine zweite, sweete Romanze.
Logans von Anfang an weder stimmiges noch nachvollziehbares Verhalten bzw. dessen extreme Schwankungen, ergaben für mich nur wenig Sinn, während die Figuren, eingeschlossen der theoretisch älteren Jungs (Typ Mucki-Surferboy), nicht mehr als 0815-Teenager und weder Summer noch Cassie so wirklich taff waren.

Mich konnte der Roman leider nicht berühren oder unterhalten, doch ich bin sicher, dass jüngere LeserInnen gemeinsam mit Cassie die Küstennähe genießen werden.

Anm.: Dieser Neuauflage hätte ein frisches Lektorat und Korrektorat gutgetan, um die vorhandenen Fehler auszumerzen.

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Veröffentlicht am 29.08.2023

Ein Satz mit X — dieser Thriller war wohl nix.

Der Trip – Du hast dich frei gefühlt. Bis er dich fand.
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Statt den hier erdachten Fall mit Tiefe auszuarbeiten, die Handlung mit dessen Hintergründen oder Taten selbst zu bestücken, sinnvolle Ermittlungen einzubauen, gab es Verstrickungen, die weder glaubhaft ...

Statt den hier erdachten Fall mit Tiefe auszuarbeiten, die Handlung mit dessen Hintergründen oder Taten selbst zu bestücken, sinnvolle Ermittlungen einzubauen, gab es Verstrickungen, die weder glaubhaft noch sonderlich sinnvoll waren. Zusätzlich findet sich eine forensische Psychologin, die unprofessionell und, bezogen auf einen Serientäter, der gnadenlos schlachtet, egoistisch agiert, ein verliebter Polizist, der sie dabei unterstützt, und ein Held, der überhaupt nicht ins Bild, aber in den konstruierten, fragwürdigen Verlauf passt. Wenigstens steht das unspektakuläre und platte Finale den vorangegangenen Seiten in nichts nach. Zu keiner Zeit wurde, in meinen Augen, Spannung generiert, Reaktionen und Verknüpfungen waren unlogisch, wenig greif- und nachvollziehbar. Der gesamte Stil wirkte verstaubt und altbacken – perfekt also, für diese fade Storyline. Schade.

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Veröffentlicht am 30.07.2023

Geiler Titel. Schlechter Inhalt.

Lucifer I'M A FUCKING GOD
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Eine Wette mit dem Tod und Lucifer als Bodyguard — klingt ja erstmal nach einem spannenden Plott.
Spoiler: 𝗡𝗼𝗽𝗲.


🖤 𝐋𝐮𝐜𝐢𝐟𝐞𝐫: 𝐈'𝐦 𝐚 𝐅𝐮𝐜𝐤𝐢𝐧𝐠 𝐆𝐨𝐝


Vorweg möchte ich anmerken, dass ...

Eine Wette mit dem Tod und Lucifer als Bodyguard — klingt ja erstmal nach einem spannenden Plott.
Spoiler: 𝗡𝗼𝗽𝗲.


🖤 𝐋𝐮𝐜𝐢𝐟𝐞𝐫: 𝐈'𝐦 𝐚 𝐅𝐮𝐜𝐤𝐢𝐧𝐠 𝐆𝐨𝐝


Vorweg möchte ich anmerken, dass der Buchsatz erschreckend unprofessionell anmutet, das Fehlen eines Lektorats ist offensichtlich, was sich durch eine sehr einfache, regelrecht plumpe und wiederholende Ausdrucksweise zeigt. Und ein Korrektorat hätte sicher den einen oder anderen kleinen Fehler sowie die auffälligen Interpunktionsfehler entdeckt.

Inhaltlich — ich weiß nicht. Sicher war die Idee interessant, doch die Umsetzung stagnierte auf einem seichten Teenie-Niveau, weder gab es ernstzunehmende düstere Elemente noch strahlten Teufel, Tod und Engel Bedrohung aus. Die übernatürlichen Aspekte blieben auf der Strecke, die Protagonistin wirkt naiv und Lucifer handzahm.

Zumindest musste ich öfter Lachen (ihr habt das Buch gelesen? Ich sag’ nur: Kaltwachsstreifen), häufiger jedoch mit den Augen rollen. Esras selbstverständliche Akzeptanz, mit der sie eine namenlose Gefahr und ihren fremden Begleiter hinnimmt, verwarfen bereits jegliche Authentizität.
Hinzu kamen entweder vollkommen überzogene Reaktionen (Kein Kuss nach dem ersten Date? Zack, Herz gebrochen!) oder das Ausbleiben dieser. Die intimen Szenen, lassen wir die alberne Bezeichnung des weiblichen Geschlechtsorgans außen vor, waren zwar lang, aber ganz gut lesbar. Eine wirkliche Stimmung, egal welcher Art, sowie Atmosphäre und Gefühle —echte, greifbare— konnte die Autorin mit ihren platten Worten, der Oberflächlichkeit nicht erschaffen. Selbst das Finale wurde kurz und knapp abgehakt.

Ein absolut geiler Titel, dem der Inhalt leider nicht gerecht wird.

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Veröffentlicht am 26.07.2023

Flop des Junis.

Bloodrush – Kuss der Unsterblichkeit
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Als leidenschaftliche Anhängerin der
„Ja, zumindest die Vampire auf der „Biss“-Reihe dürfen glitzern!“-Bewegung, fielen mir in dem Teenie-Alptraum 𝐁𝐥𝐨𝐨𝐝𝐫𝐮𝐬𝐡 - 𝐊𝐮𝐬𝐬 𝐝𝐞𝐫 𝐔𝐧𝐬𝐭𝐞𝐫𝐛𝐥𝐢𝐜𝐡𝐤𝐞𝐢𝐭
selbstverständlich ...

Als leidenschaftliche Anhängerin der
„Ja, zumindest die Vampire auf der „Biss“-Reihe dürfen glitzern!“-Bewegung, fielen mir in dem Teenie-Alptraum 𝐁𝐥𝐨𝐨𝐝𝐫𝐮𝐬𝐡 - 𝐊𝐮𝐬𝐬 𝐝𝐞𝐫 𝐔𝐧𝐬𝐭𝐞𝐫𝐛𝐥𝐢𝐜𝐡𝐤𝐞𝐢𝐭
selbstverständlich die vagen Parallelen zum Cullen-Clan auf — okok, das Rad kann nicht neu erfunden werden. Aber bitte ...

Ich hab mir nicht mal die Mühe gemacht, vollständige Sätze zu formulieren:

⚠ 𝑹𝒆𝒛𝒆𝒏𝒔𝒊𝒐𝒏/ 𝑺𝒑𝒐𝒊𝒍𝒆𝒓 ⚠

→ overflächlicher Twilight-Abklatsch, der weder Zeit noch Raum für eine Entwicklung lässt. Die „temporeiche“ Handlung wurde nicht ausgebaut, Tiefe war wohl inmitten all der Klischees und Schwärmerein nicht auffindbar.

→ She falls first? Aber sowas von. Da wird sofort geschwärmt und geliebt (!!!!)
Anziehung? Gut. Sabbern? Ja, das mach ich regelmäßig, wenn mir jemand auffällt. Aber Liebe(sbekenntnisse)?

→ Vampire existieren und entweder wirst Du gefälligst zu selbigen oder stirbst — ok, wenns weiter nichts ist.

yolo

→ Die Protagonistin war in ihren Reaktionen weder rational noch realistisch, blieb ja auch keine Zeit für Argwohn oder Überlegungen.

→ wichtige Szenen, die dazu beitragen könnten, zu verstehen, nachzuvollziehen, sich einzufinden wurden rausgeschnitten, wahrscheinlich um Papier zu sparen.

→ natürlich hat Grace verborgene Talente, jeder findet sie toll, sie ist — natürlich! — zum kämpfen bereit und voller Rache. Gerade eben war sie aber noch eine unwissende Barista ...

→ die Charaktere blieben blass & konturlos. (OK, ich hatte ein Bild der Cullens im Kopf.)

→ Mitreißend & geheimnisvoll? Ging an mir total vorbei.
Übertrieben, sprunghaft &

notnew ? Joahr.

→ Irritation machte sich übrigens durch ganz viele „!“ Sätze bereit. Die waren überall, ersetzten sogar öfter Fragezeichen, die teilweise auch ganz vergessen wurden.

→ das glorreiche Finale, war, wie zu erwarten, zackzackzack abgehandelt, einfach & unspektakulär.

→ Ok. Etwas Positives: Es gab eins, zwei Szenen, jene, auf die am Anfang mit den #trigger hingewiesen wird, die ich wirklich gut fand.

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Veröffentlicht am 25.04.2023

Platt und langweilig.

Ballet School - Der vierte Schwan
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Nachdem ich Aprils Geschichte im ersten Band als Hörbuch verfolgte, war ich gespannt, wie es an der „Ballet School“ weitergeht. Leider konnte mich Gina Mayer stilistisch nicht überzeugen, liest sich der ...

Nachdem ich Aprils Geschichte im ersten Band als Hörbuch verfolgte, war ich gespannt, wie es an der „Ballet School“ weitergeht. Leider konnte mich Gina Mayer stilistisch nicht überzeugen, liest sich der Roman lediglich einfach, fad, ohne bildliche Ausschmückungen. Obgleich es sich um ein Kinderbuch handelt, erwartete ich zumindest einen Hauch Raffinesse. Hinzu kommt eine recht langweilige Handlung, die mehr Aprils Alltag und ihre Gefühle als das Ballett umreißt. Umreißt? Genau. Denn eine wirkliche Ausarbeitung der Geschichte fand in meinen Augen nicht statt. Selbst wichtige Themen, wie Rassismus und die festgefahrenen Vorstellungen des Ballett-Metiers, werden nur oberflächlich betrachtet. Auch Authentizität fehlte mir, nicht nur in den Dialogen, sondern vorrangig bei den Charakteren, die um einiges älter wirken, als sie sein sollten.

„Ballet School: Der vierte Schwan“ — konnte mich nicht überzeugen.

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