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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.07.2023

Perfekt zum Lesenüben - großartige Geschichte

Erst ich ein Stück, dann du - Schnitzeljagd in der Schule
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Wir sind große Fans der bewährten “Erst ich ein Stück, dann du” – Reihe, die Patricia Schröder vor langer Zeit ins Leben gerufen hat. Auch ihr neustes Werk “Schnitzeljagd in der Schule” durfte bei uns ...

Wir sind große Fans der bewährten “Erst ich ein Stück, dann du” – Reihe, die Patricia Schröder vor langer Zeit ins Leben gerufen hat. Auch ihr neustes Werk “Schnitzeljagd in der Schule” durfte bei uns einziehen und wurde sofort verschlungen.
Wir haben schon einige von Patricia Schröders Bücher hier zu Hause und natürlich auch gelesen, doch dieses hier hat uns ganz besonders gut gefallen.

Nach den Sommerferien kommt Lea in die 2. Klasse. Sie freut sich schon sehr darauf ihre beste Freundin Mai-Britt wiederzusehen und auch auf den Unterricht mit Frau Fuchs freut Lea sich. Doch als sie nach den Ferien in die Schule kommt erwartet sie nicht Frau Fuchs, sondern ein fremder junger Lehrer. Und auch Mai-Britt hat in den Sommerferien eine neue Freundin gefunden. Wie soll Lea das nur aushalten?
Doch zum Glück ist da noch Ben. Ben ist neu in Leas Klasse und gemeinsam begeben sich die beiden auf eine waschechte Schnitzeljagd als ihnen in der Pause plötzlich ein merkwürdiger Zettel vor die Füße flattert. Voller Spaß und Spannung folgen sie den Spuren.

Meine Tochter geht seit Sommer 2022 in die Schule und konnte bereits vor der Einschulung lesen. Dementsprechend hatte ich keine Schwierigkeiten die kurzen Texte in Fibelschrift zu lesen. Doch auch Leseanfänger*innen dürfte es mit ein wenig Unterstützung gut gelingen die kleinen Passagen erfolgreich vorzulesen. Zum Lesenüben ist dieses Buch (und auch alle anderen dieser Reihe) meiner Meinung nach sehr gut geeignet, da Elternteil und Kind hier gemeinsam lesen und die Texte für die Kinder eine angenehme Länge und Größe haben. Auch die Worte sind so gewählt, dass sie die Kinder nicht überfordern.

Meine Tochter hatte sehr viel Freude dabei das Buch gemeinsam mit mir zu lesen. Wir haben es in gerade mal drei “Lesesitzungen” beendet, da sie unbedingt immer weiter lesen wollte. Sie bestand auch darauf die Überschriften der einzelnen Kapitel vorzulesen.
Auch vom Ausgang der Schnitzeljagd war sie ganz begeistert und hat sich zusammen mit Lea, Ben und der ganzen Klasse gefreut. Zusätzlich haben wir noch über die Freundschaft von Lea und Mai-Britt gesprochen. Ganz von alleine meinte meine Tochter, dass es doch völlig ok sei, wenn man mehr als eine Freundin hat und das Mai-Britt doch ruhig auch mit Alina befreundet sein könne. Lea und Mai-Britt können doch trotzdem befreundet sein. Sogar alle drei Mädchen könnten befreundet sein.
Die Geschichte hat meiner Tochter also nicht nur Spaß gemacht, sie konnte sogar etwas Wertvolles für sich und ihr Leben mitnehmen.

Auch die Illustrationen von Iris Hardt haben uns sehr gut gefallen. Nach jedem Lesen musste meine Tochter erstmal das ganze Buch durchblättern um sich alle Bilder wieder und wieder anzuschauen und zu bestaunen.

Wir vergeben sehr gerne volle 5 von 5 Sternen und empfehlen dieses Buch jedem Leseanfänger weiter.

Veröffentlicht am 23.05.2023

Interessante Idee, spannende Story und gut ausgearbeitete Charaktere

Gameshow – Der Preis der Gier
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Wie der Klappentext schon ganz richtig sagt, menschliche Gier kennt keine Grenzen. Für das “Mehr” an Geld, Ansehen, Adrenalin etc. wurde weltweit ein neues Klassensystem erschaffen. Die Menschen aus der ...

Wie der Klappentext schon ganz richtig sagt, menschliche Gier kennt keine Grenzen. Für das “Mehr” an Geld, Ansehen, Adrenalin etc. wurde weltweit ein neues Klassensystem erschaffen. Die Menschen aus der niedrigsten Klasse (rot) leben in Armut und müssen ihr Leben in den Games aufs Spiel setzen, die die höheren Klassen amüsieren sollen.
Wer nicht in “Rot” lebt, wird regelmäßig dazu gezwungen auf die Teilnehmer der Wettkämpfe zu wetten. Das perfide an der Sache ist, Implantate sorgen bei den meisten Menschen dafür, dass diese Freude dabei empfinden andere leiden und sterben zu sehen. Wer sich verzockt läuft Gefahr in seiner Klasse abzusinken und schlimmstenfalls sogar in “Rot” zu landen. Umgekehrt gibt es die Möglichkeit dem System mit einer Hochrisikowette oder dem Sammeln genügender Credits zu entkommen – die weiße Zone und damit die Freiheit von Wetten und Spielen lockt. Doch nicht bei allen sorgt das Implantat für Euphorie und Wetteifer.

Die 17-jährige Cass ist eine Platin und damit schon recht weit oben in der Klassengesellschaft angekommen. Zu verdanken hat sie diesen Umstand ihrer Mutter, deren Credits automatisch, nach ihrem Tod, an Cass’ Vater übertragen wurden. Wären da nicht die ständige Wettpflicht und die Spielsucht ihres Vaters, würde Cass ein ganz annehmbares Leben führen. Cass’ Vater möchte es unbedingt in die weiße Zone schaffen und wettet seit Jahren sehr professionell. Doch leider geht dieses eine Mal etwas schief und Cass landet mutterseelenallein in der roten Zone – der Kampf ums Überleben beginnt.
Unerwarteterweise bekommt Cass in ihrem ersten Spiel Hilfe vom besten Gamer in der Arena. Jax redet ihr das Leben und die beiden werden zu Verbündeten im unerbittlichen Kampf um das eigene Leben.

“Gameshow – Der Preis der Gier” ist Franzi Kopkas Debütroman und mich hat sie mit ihrem Erstlingswerk absolut abgeholt. Die Idee ist interessant, die Story spannend und die Charaktere gut ausgearbeitet. Außerdem hat sie einen angenehm flüssigen Schreibstil, der mein Kopfkino beim Lesen hat anspringen lassen.

Ich liebe Dystopien, besonders diejenigen, die sich mit den Abgründen des Menschseins beschäftigen. Denn mal ehrlich, wer findet es amüsant Menschen leiden zu sehen? Wer feiert es, wenn ein Mensch einen anderen umgebracht hat? Wie krank muss man sein, um das gut zu finden?
Nun gut, da wären noch die Implantate, die scheinbar bei Vielen die Empathiefähigkeit dämpfen. Trotzdem, irgendjemand muss ja den Hals nicht vollgenug bekommen haben, um so ein perfides System zu erschaffen. Das bittere daran ist, hier ist es Fiktion, doch ich könnte mir vorstellen, dass es leider wirklich Menschen gibt, die dazu fähig wären.
Zum Thema Implantat hätte ich mir ein paar Hintergrundinfos gewünscht. Im Buch ist es einfach da und dient als zentraler Baustein, doch ich hätte gerne erfahren wieso jeder ein Implantat hat, wann es eingesetzt wurde und warum einige Implantate nicht ganz richtig zu funktionieren scheinen.

Insgesamt hat mich die Geschichte sehr gut anholen und begeistern können. Es sind ein, zwei Plott-Twists eingebaut, die ich jedoch bereits habe kommen sehen, daher waren sie für mich nicht wirklich überraschend. Nichtsdestotrotz möchte ich unbedingt wissen wie die Geschichte weitergeht und auf was sie hinausläuft.

Ich freue mich schon sehr auf den zweiten Band und vergeben sehr gerne knappe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 25.04.2023

Faszinierend, sanft, lehrreich und wichtig - eine Mischung, die ein besonderes Buch ausmacht

Willodeen – Das Mädchen und der Wald der verschwundenen Tiere
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Als Willodeen mir das erste Mal über den Weg lief, musste ich sofort daran denken, wie meine Tochter und ich diese poetisch anmutende Geschichte zusammen lesen und ich ihr etwas über die Wichtigkeit allen ...

Als Willodeen mir das erste Mal über den Weg lief, musste ich sofort daran denken, wie meine Tochter und ich diese poetisch anmutende Geschichte zusammen lesen und ich ihr etwas über die Wichtigkeit allen Lebens auf diesem Planeten beibringen könnte. Die ersten Kapitel haben wir auch noch zusammen gelesen und danach wollte sie leider nicht mehr. Ich nehme an, das Buch war ihr zu wenig actionreich und für ihr Alter dann doch noch nicht passend.
Ich meine irgendwo die Altersempfehlung von 8 Jahren gelesen zu haben, was eigentlich gepasst hätte. Jetzt lese ich allerdings eine Altersempfehlung von 10 Jahren, die meiner Meinung nach, definitiv besser zu der Geschichte passt, jedoch nicht mehr zu meiner Tochter. Macht aber auch nichts, denn so konnte ich das Buch in meinem Tempo alleine zu Ende lesen und ich muss sagen, ich war ganz angetan von dem Buch.

Willodeen hat schon früh bei einem Brand ihre gesamte Familie verloren und lebt seitdem bei zwei kinderlosen Frauen. Die älteren Frauen haben Willodeen sofort wie ihr eigenes Kind in ihrer Mitte aufgenommen und ziehen dieses introvertierte Kind auf ihre ganz eigene Art und Weise auf.
Willodeen hält nichts von der Schule, viel lieber erkundet sie die Welt auf eigene Faust. Am liebsten ist die in der Natur unterwegs und beobachtet Tiere, ganz besonders die unansehnlichen und stinkenden Kreischer. Die Liebe zur Natur, allen Tieren und vor allem den Kreischern hat sie von ihrem Vater.
Die Bewohner ihres Heimatdorfes Purchance verabscheuen die Kreischer und rotten sie kurzerhand aus. Sie kümmern sich viel lieber um die niedlichen Summbärchen, die jedes Jahr im Dorf überwintern und jede Menge Touristen anlocken. Doch dieses Jahr ist kein einziges Summbärchen nach Purchance zurückgekehrt und niemand weiß warum.
Als plötzlich eine selbstgebastelte Kreischerfigur auf magische Weise lebendig wird, beginnt Willodeen zu verstehen, dass es einen Zusammenhang zwischen dem Leben der Kreischer und dem der Summbärchen geben muss und alles in der Natur einer gewissen Gesetzmäßigkeit unterliegt. Mit dieser Erkenntnis setzt Willodeen alles daran die Kreischer wieder zurück nach Purchance zu bringen.

Während ich diese Rezension schreibe, hallt in mir die Stimmung aus dem Buch nach. “Willodeen“ ist ein ruhiges und sanftes Buch, das gleichzeitig auch eine gewisse Ernsthaftigkeit besitzt. Ich empfand die Geschichte als faszinierend und lehrreich. Besonders gut hat mir gefallen, dass das introvertierte Mädchen Willodeen ihre leise Stimme erhoben hat und trotz Widerstand aus den Reihen der Erwachsenen Gehör gefunden hat. Die Botschaft, das Kinder eine Stimme haben und auch haben müssen, ist für mich sehr wichtig. Sie nehmen Dinge ganz anders wahr als wir und sind häufig nicht so verkopft. Meiner Meinung nach kann man das Buch als Metapher für unsere heutige Zeit nehmen. Auch jetzt sind es die jungen Menschen, die auf den Missstand in der Natur, unserer Umwelt und dem Klima hinweisen und aktiv werden. Und auch jetzt sind es vermehrt die alten Leute, die die jungen belächeln und nicht zuhören wollen. Glücklicherweise beginnt sich das zu ändern, ähnlich wie auch bei “Willodeen”.

Katherine Applegate versteht mit ihrem Schreibstil und ihrer Art Charaktere zu entwickeln einen gewissen Flair zu vermitteln. Nicht selten hatte ich den Eindruck das Buch bringt etwas Poetisches mit sich. Meiner Meinung nach ist die Geschichte sehr lesenswert, voller Magie und vermittelt eine wichtige Botschaft.
Ich hoffe, dass in unserer heutigen Zeit, in der alles gefühlt immer schneller und actionreicher sein muss, so ein ruhiges und sanftes Buch dennoch viele Leserinnen erhält – besonders diese für die es auch geschrieben worden ist.

Ich persönlich kann das Buch auch erwachsenen Leser
innen empfehlen. Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen und ich vergeben daher gerne 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 26.12.2022

Tolles Hörbuch mit Wohlfühlfaktor

Das kleine Bücherdorf: Winterglitzern
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Es ist bereits einige Wochen her, seitdem ich “Das kleine Bücherdorf” von Katharina Herzog gehört habe und auch jetzt, brauchte ich nur kurz den Klappentext lesen und schon war ich emotional wieder in ...

Es ist bereits einige Wochen her, seitdem ich “Das kleine Bücherdorf” von Katharina Herzog gehört habe und auch jetzt, brauchte ich nur kurz den Klappentext lesen und schon war ich emotional wieder in dem kleinen Städtchen Swinton und mitten in der Geschichte. Ein so schönes Feel Good Buch, das noch lange nachhallt.

Gesprochen wird das Hörbuch von Elena Wilms, die meiner Meinung nach einen wirklich guten Job macht. Ich habe ihr sehr gerne zugehört und war von Minute 1 an von ihr als Sprecherin ganz angetan.
Auch von Katharina Herzog als Autorin war ich gleich von Anfang an begeistert. Ich konnte der Geschichte mühelos folgen, meine Gedanken sind beim Hören nicht abgeschweift und ich wollte am liebsten nicht aufhören.

Das Hörbuch, das ich gehört habe, ist (leider) gekürzt. Ich hätte so gerne noch viel mehr Zeit in Swinton mit den liebenswerten Charaktere verbracht. Glücklicherweise wird im Februar 2023 gleich schon der zweite Band veröffentlicht. Dieses Mal jedoch aus der Sicht anderer Charaktere.

In “Das kleine Bücherdorf – Winterglitzern” spielen die Kunsthändlerin Vicky, der Buchhändler Graham und sein 10-jähriger Sohn Finlay die Hauptrollen. Ach, was mochte ich die Drei gerne. Ich habe sie gleich in mein Herz geschlossen, auch wenn Vicky zunächst etwas distanziert wirkte und nicht ganz ehrlich war.
Auch in das kleine Dorf Swinton habe ich mich sofort verliebt. Ein gemütlicher Ort voller Bücherläden, der überregional genau dafür bekannt ist, so dass zur Weihnachtszeit Menschen aus aller Welt angereist kommen, nur um in diesen Bücherläden zu arbeiten – insbesondere im Fuchsbau, dem Buchladen von Graham.
Ich glaube fest daran, dass es solche Orte auch in der Realität gibt, denn ich möchte gerne meinen Wunsch, genau so einen Ort in echt zu erleben, festhalten und ihn irgendwann erfüllen. Es hat etwas Romantisches und gerade in der Vorweihnachtszeit so ein atmosphärisches Buch zu lesen bzw. zu hören, lässt mich ganz gefühlsdusselig werden. Natürlich kann die Geschichte das ganze Jahr über gehört werden, für mich passt sie einfach nur perfekt zur jetzigen Weihnachtszeit.

Dies war mein erstes Buch von Katharina Herzog und es wird definitiv nicht mein letztes geblieben sein. Wenn ihre anderen Bücher auch nur annähernd so gut geschrieben sind, dann kann ich wohl bald eine neue Lieblingsautorin in meine Liste aufnehmen.

Ich muss sagen, dass die Autorin das Rad natürlich nicht neu erfindet. Ein attraktiver Witwer, der sich auf niemand neues einlassen kann, eine attraktive Frau, die, aus Gründen, zunächst nicht ganz ehrlich ist, ein paar Situationen, die die beiden einander näher bringen und dann kommt die Wahrheit ans Licht. Solche Konstellationen kennen Vielleser*innen natürlich schon aus Büchern. Doch Katharina Herzogs Schreibstil, die liebenswerten, toll ausgearbeiteten Charaktere und die Atmosphäre, die sie mit ihren Zeilen zu versprühen mag, konnten mich schlicht und einfach begeistern.

Ich vergebe daher sehr gerne volle 5 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.11.2022

Tolle Geschichte, tolle Illustrationen, tolle Botschaft

Das fantastische fliegende Fundbüro
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Ursprünglich habe ich nach einem neuen Buch gesucht, das ich eigentlich zusammen mit meiner Tochter lesen kann. Auf “Das fantastisch fliegende Fundbüro” bin ich aufgrund des tollen Covers aufmerksam geworden. ...

Ursprünglich habe ich nach einem neuen Buch gesucht, das ich eigentlich zusammen mit meiner Tochter lesen kann. Auf “Das fantastisch fliegende Fundbüro” bin ich aufgrund des tollen Covers aufmerksam geworden. Die Illustrationen von Simona Ceccarelli gefallen mir wirklich sehr.
Gelesen habe ich das Buch nun alleine und meine Tochter bekommt es einfach zu Weihnachten geschenkt und wir lesen die Geschichte dann noch einmal gemeinsam.

Anfangen tut die Geschichte mit Anton, dem bei einem Spaziergang sein geliebter Hund Fluser abhanden kommt. Anton sucht alle Lieblingsplätze seines Hundes ab, wird jedoch nicht fündig. Kurz bevor er tief betrübt und sehr traurig nach Hause gehen möchte, steigt Anton ein scharfer Paprikageruch in die Nase. Einem Impuls folgend biegt er in eine Seitengasse ein, an deren Ende er auf Herrn Elmers Fundbüro stößt. Vielleicht können ja Herr Elmer und seine Enkelin Alex Anton bei der Suche nach Fluser helfen. Und wie der Zufall es will, gibt es in dem Fundbüro eine Spezialabteilung für die Suche nach verlorengegangenen Lieblingsdingen – und irgendwie gehört Fluser ja da auch rein.
Zusammen mit Alex, ihrem Raketenbett, das mit scharfem Piri-Piri angetrieben wird und einer verrückten Wahrsagekugel macht Anton sich auf die Suche nach seinem Lieblingshund.
Auf der Suche beweist Anton, das er ein begabter Finde-Agent ist und er bei Alex` nächsten Auftrag mit dabei sein darf. Es gilt, die verschwundenen Figuren einer Geisterbahn zu finden.

Die Geschichte ist wirklich süß und transportiert auch eine richtig tolle Botschaft. Anton denkt von sich selber nämlich, dass er gar nicht mutig ist und niemals sein kann und hält daher leider auch recht wenig von sich selbst. Die Tatsache, dass er als begabter Finde-Agent betitelt wird und einen entscheidenden Anteil an der Aufklärung des Geisterbahn-Falls hat, sorgt bei ihm dafür, dass er sich als mutig empfindet und mehr Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl entwickelt. Außerdem vermittelt auch Herr Elmers Fundbüro eine schöne Botschaft – und zwar, dass es nicht auf den materiellen Wert einer Sache ankommt, sondern auf den ideellen.

Insgesamt hat mir die Geschichte des fantastisch fliegenden Fundbüros sehr gut gefallen. Sie ist gut geschrieben, lässt sich einfach (vor)lesen, ist spannend für Kinder, toll illustriert und bricht mit den klassischen, klischeebehafteten Rollenbildern. Alex ist ein begabtes, mutiges und technikbegeistertes Mädchen, während Anton schüchtern ist, sich nicht für mutig hält und zu Alex aufblickt.

Die Geschichte ist in sich abgeschlossen und lässt sich ohne offene Fragen beenden, bietet aber Spielraum für weitere Bücher, was mir sehr gut gefällt.

Ich vergebe sehr gerne volle 5 von 5 Sternen für dieses Buch.