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Veröffentlicht am 25.04.2023

Der Wunschling

Der Wunschling – Wünsche schmecken nach Brausepulver
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Ah, wie schön wäre es einen kleinen Wunschling zu haben. Ein kleines und flauschiges kleines Wesen, welches nicht nur durch seine Niedlichkeit besticht, sondern auch Wünsche erfüllen kann. Na das wär’s ...

Ah, wie schön wäre es einen kleinen Wunschling zu haben. Ein kleines und flauschiges kleines Wesen, welches nicht nur durch seine Niedlichkeit besticht, sondern auch Wünsche erfüllen kann. Na das wär’s doch!
Theo wird eines Nachts von einem kleinen Wunschling aufgesucht, der einen ganz tollen Wunsch von Theo erschnüffet hat und ihm diesen nun erfüllen möchte. Schade nur, dass Theo nicht so recht einfallen will, was dieser besondere Wusch sein soll und so wünscht er sich zunächst diverse andere Sachen. Bei all den Wünschen kommt der kleine Wunschling auch mal durcheinander und verursacht ein wenig Chaos. Er weicht Theo nicht von der Seite, begleitet ihn Tag und Nacht und beide suchen nach dem wundervollen Wunsch, der nach Brausepulver schmeckt und nach Abenteuer riecht.
Meine Tochter (5) findet dieses Buch gut und die Zeichnungen haben ihr gefallen, jedoch verspürt sie nicht unbedingt den Drang danach das Buch gleich erneut zu lesen oder öfter in die Hand zu nehmen, wie es sonst bei vielen anderen Büchern der Fall ist. Ich denke, dies könnte daran liegen, dass es vorzugsweise um einen Jungen geht und dies nicht in ihrem Interesse liegt. Auf Nachfrage, ob ihr das Buch gefallen habe, war sie positiv gestimmt und fand den Wunschling süß. Als Erwachsene finde ich das Buch schön gestaltet, sehr farbenfroh und gut geeignet für Erstleser*innen.

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Veröffentlicht am 25.01.2023

Fritz und Emma

Fritz und Emma
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Ein Roman, der die Vergangenheit und die Gegenwart miteinander verbindet und eine Liebesgeschichte zum Besten gibt. Es ist eine schöne Geschichte, mit Charakteren, die man ins Herz schließen kann und alltäglichen ...

Ein Roman, der die Vergangenheit und die Gegenwart miteinander verbindet und eine Liebesgeschichte zum Besten gibt. Es ist eine schöne Geschichte, mit Charakteren, die man ins Herz schließen kann und alltäglichen Hürden, die gemeistert werden müssen. Gemeinschaft, Dorfleben at its best und Hilfsbereitschaft wird hier groß geschrieben. Hin und wieder wir die berührende Liebesgeschichte durch lustige Szenen aufgefrischt und andere Szenen treiben einem die Tränen in die Augen. Ja, es ist einiges vorhersehbar und trübt die Stimmung beim Lesen, aber trotzdem ist dies ein tolles Buch für Wohlfühlabende und Menschen, die auf Herz-Schmerz-Storys stehen und Bücher, die zwei Zeitebenen miteinander verbinden.

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Veröffentlicht am 25.01.2023

Das Think like a Monk Prinzip

Das Think Like a Monk-Prinzip
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Auf das Buch war ich sehr gespannt, da ich seit geraumer Zeit eine schwierige Phase durchlebe und immer wieder nach Wegen und Möglichkeiten suche achtsam, glücklich und zufrieden durch diese verrückte ...

Auf das Buch war ich sehr gespannt, da ich seit geraumer Zeit eine schwierige Phase durchlebe und immer wieder nach Wegen und Möglichkeiten suche achtsam, glücklich und zufrieden durch diese verrückte Welt zu gehen und Momente der Ruhe zu empfinden.

Den Autor kannte ich vorher noch gar nicht und wusste auch nichts über seine Hintergründe. Erst bei der Lektüre der Leseprobe wurde ich so richtig neugierig und empfand seinen bisherigen Lebensweg als erstaunlich.

Aufgrund der Wiederholung von wesentlichen Punkten in verschiedenen Kapiteln empfand ich das Buch zwischendurch als etwas zäh. Das Buch hätte hier m.E. um das ein oder andere Kapitel gekürzt oder diese besser zusammengefasst werden können. Dennoch bietet das Buch viele Anregungen zum Nachdenken und zum Umdenken an. Einige Ratschläge lassen sich gut und schnell im Alltag umsetzen und integrieren. Andere sind jedoch etwas zu speziell und überzogen, aber das spiegelt nur mein subjektives Empfinden wider.

Für jemanden, der sich für diese Thematik interessiert ist es in jedem Fall empfehlenswert mal einen Blick in das Buchinnere zu werfen. Je n

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Veröffentlicht am 23.09.2017

Toni und Moni

Toni und Moni oder: Anleitung zum Heimatroman
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Die ländliche Idylle wird von Petra Piuk nicht nur durch den Kakao gezogen, sondern auch in diversen Nebensätzen kritisch betrachtet. Der Heimatroman zeigt nicht nur die vermeintliche heile Welt der typischen ...

Die ländliche Idylle wird von Petra Piuk nicht nur durch den Kakao gezogen, sondern auch in diversen Nebensätzen kritisch betrachtet. Der Heimatroman zeigt nicht nur die vermeintliche heile Welt der typischen Dorfbewohner auf. Hier wird hinter die Kulissen geschaut und die bittere Wahrheit ans Tageslicht befördert, denn um bestimmte Dorfklischees zu kennen muss man nicht in einer dörflichen Gegend gewohnt haben.Bestimmte Bilder von dieser Kulisse und dem Leben der Dorfmenschen haben wir alle im Kopf und genau diese werden in dem Roman behandelt.

Der Roman sprudelt förmlich vor bitterbösen Anspielungen und Tatsachen. Auf nahezu liebevolle Art und Weise wird manchmal bis ins kleinste Detail der Alltag mit Sexismus, hier und da einer Watschen, typischen Saufgelagen und der Abwehr gegen jegliche Modernisierung thematisiert. Schonungslos schildert die Autorin das ländliche Leben und als Leser ist man zum Teil amüsiert und zum Teil geschockt über die ehrlichen und vor allem bissigen Sätze.

Der Humor kommt in diesem Buch definitiv nicht zu kurz. Viele Passagen bringen den Leser zum Schmunzeln, doch auch die Fußnoten, in denen ein reger Austausch zwischen der Autorin, ihrem Verlag und ihrer Lektorin stattfindet, haben es in sich und sind gelegentlich noch witziger als der eigentliche Romantext. An diesem Buch sind nicht nur die Fußnoten ungewöhnlich, sondern der gesamte Aufbau des Romans. Die Kapitel sind in diverse Unterkapitel unterteilt, die verhältnismäßig kurz sind. Zudem werden u.a. Geburtstagsanzeigen, Leserbriefe, Zeitungsausschnitte und Rätsel in den Text eingebaut. Am Ende des Buches findet man ein Personenverzeichnis und hat sogar Platz für eigene Notizen.

Im Großen und Ganzen ist der Leser bei der Lektüre live dabei während der außergewöhnliche Roman entsteht. Dieser ist in jedem Fall lesenswert, doch auch gewöhnungsbedürftig und ich kann gut nachvollziehen, wenn der ein oder andere Leser mit dem Aufbau des Buches oder dem sarkastischen Inhalt nicht zurecht kommt. Für Leser, die eine Herausforderung suchen, ist dieses Buch genau das richtige.

Veröffentlicht am 09.04.2017

Weit weg ist anders

Weit weg ist anders
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Edith Scholz und Christel Jacobi, zwei 70-Jährige Damen, treffen zum ersten Mal in einer Rehaklinik aufeinander. Beide versuchen mit ihren Wehwehchen zurecht zu kommen und die Zeit in der Klinik zu überstehen. ...

Edith Scholz und Christel Jacobi, zwei 70-Jährige Damen, treffen zum ersten Mal in einer Rehaklinik aufeinander. Beide versuchen mit ihren Wehwehchen zurecht zu kommen und die Zeit in der Klinik zu überstehen. Edith, eine Einzelgängerin mit einer Berliner Schnauze, findet ihren Aufenthalt dort alles andere als angenehm, motzt ordentlich herum und will eigentlich nur wieder nach Hause und in ihre geliebte Großstadt zurück. Christel hingehen arrangiert sich besser mit der Situation und ist sehr ruhig. Sie kommt aus Husum, einem kleinen Städtchen an der Nordsee und möchte eigentlich nicht wieder dorthin zurück, denn dort erwartet sie ihre Tochter und diese möchte Christel am liebsten in ein Seniorenheim stecken. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten und Abneigungen treffen sich die beiden Damen aus Notsituationen heraus nach einiger Zeit wieder und beschließen gemeinsam zu verreisen. Die abenteuerliche Reise führt sie quer durch Deutschland und hat so einige Überraschungen für die beiden parat.

„Weit weg ist anders“ habe ich sehr gerne gelesen, denn die arg unterschiedlichen Damen haben mir unglaublich gut gefallen. Die Dialoge waren bissig, sarkastisch und humorvoll. Edith und Christel haben mich mit ihren Lebensgeschichten berührt und den Umschwung von einem anfänglich netten und leichten Roman zu einer Story mit viel Tiefgang fand ich gut gelungen. Die Mischung zwischen ernsten Themen, die aber durch einige amüsanten Dialoge aufgelockert wurden und der für beide Damen aufregenden Reise, wurde toll umgesetzt. Man kann nicht anders, als die beiden in Herz zu schließen.

Die Themen Alter und Krankheit ziehen sich durch das Buch wie ein roter Faden. Es sind Themen, die uns alle betreffen und hier fand ich es sehr interessant die Gedanken und Gefühle von Edith und Christel zu lesen. Aus der Perspektive der viel älteren Damen erhält man noch einmal einen ganz anderen Blick auf diese Themen. Man fängt an sich selber Gedanken darüber zu machen, wie man in hohen Alter leben möchte und ob man irgendwann stark auf die Hilfe anderer angewiesen sein wird. Werden sich die eigenen Kinder um einen kümmern oder muss man in ein Seniorenheim ziehen und sein geliebtes Haus verkaufen? Was mache ich und wer hilft mir, wenn ich schwer krank werde? Was habe ich im Leben verpasst und was möchte ich noch unbedingt erleben? Es sind alles sehr emotionale Gedanken und Entscheidungen, die nicht nur die beiden Protagonistinnen aufwühlen.

Sarah Schmidt hat hier einen tollen, kurzweiligen, gefühlvollen und abwechslungsreichen Roman geschaffen, der durch einen angenehmen Schreibstil und tolle Charaktere besticht.