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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.05.2023

Das Morden im Norden geht endlich weiter!

Tatort Nord 2
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Nach dem grandiosen ersten Band habe ich mich sehr gefreut, dass die Mörderischen Schwestern sich erneut zusammen gefunden haben und als Ergebnis nun schon ihre zweite Anthologie präsentieren können. „Tatort ...

Nach dem grandiosen ersten Band habe ich mich sehr gefreut, dass die Mörderischen Schwestern sich erneut zusammen gefunden haben und als Ergebnis nun schon ihre zweite Anthologie präsentieren können. „Tatort Nord 2“ wurde erneut von Yvonne Wüstel, Anke Küpper und Franziska Henze herausgegeben, enthält aber ganze 21 Kurzkrimis von verschiedenen Autorinnen. Einzige Gemeinsamkeit, neben dem Genre, sind die Handlungsorte im deutschen Norden. Erneut erlebte ich die dargebotene Mischung, als bunt, ausgewogen und überaus vielfältig. Natürlich konnte mich nicht jeder Kurzkrimi gleich stark überzeugen, einige Highlights waren aber definitiv dabei. Mit einigen wenigen Werken konnte ich nichts anfangen und die Übrigen tummelten sich im guten bis sehr guten Mittelfeld. Neben der jeweils sehr unterschiedlichen Handlung, ist es außerdem spannend verschiedene Vorgehensweisen und Schreibstile kennen zu lernen. Durch die jeweilige Geschichte ergibt sich außerdem ein gelungener erster Eindruck und so kann man für sich gleich tolle neue Krimiautorinnen entdecken. Auch wenn der Lokalkolorit unterschiedlich ausgeprägt war, kam doch oft Urlaubsstimmung und nordisches Lebensgefühl auf, was mir gut gefiel. Alles in allem ist auch der zweite Band von „Tatort Nord“ wieder ausgezeichnet geglückt und für Spannungsfans absolut lesenswert. Natürlich gibt es für so viel Finesse von mir volle 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 01.05.2023

Zwischen Kindheit und Erwachsenwerden – Ein berührendes Buch über Freundschaft und Veränderung

Derselbe Mond
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„Derselbe Mond“ von Lara Schützsack ist ein wundervoller Roman für Kinder, Jugendliche, aber auch Erwachsene. Berührend fängt die Autorin darin die vielfältigen Emotionen ein, welche mit dem Übergang von ...

„Derselbe Mond“ von Lara Schützsack ist ein wundervoller Roman für Kinder, Jugendliche, aber auch Erwachsene. Berührend fängt die Autorin darin die vielfältigen Emotionen ein, welche mit dem Übergang von Kindheit zur Pubertät verbunden sind. Es wird aber auch deutlich wie unterschiedlich solch eine Entwicklung verlaufen kann und das es hierbei eben kein Richtig oder Falsch gibt. Besonders gelungen empfand ich darüber hinaus die divers dargestellten Charaktere, welche allesamt authentisch und sympathisch rüber kommen und auch deshalb für viele junge Leser:innen zur Identifikation dienen können. Der Schreibstil passt vom Niveau her ins Genre und liest sich angenehm leicht, dennoch gelingt es der Autorin unfassbar gut, schwierige emotionale Zustände und Gefühlswelten nachvollziehbar zu beschreiben. Insgesamt scheut sich die Handlung nicht vor schwierigen Themen, so spielt etwa die Trennung von Magdalenas Eltern eine wichtige Rolle in der Geschichte. Dennoch ist die Stimmung des Romans keinesfalls drückend, da es auch jede Menge rührender, witziger und süßer Szenen gibt. Die gesamte Mischung hat mir wirklich ausgesprochen gut gefallen und die Lektüre war ereignisreich und bewegend zugleich. Gerne vergebe ich für dieses vielfältige und stimmige Kinder- und Jugendbuch volle 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 27.04.2023

Eine besondere und ideenreiche Geschichte mit einem Hauch Mystik

Das vorläufige Ende der Zeit
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„Das vorläufige Ende der Zeit“ von Berni Mayer ist sicherlich keine klassische Geschichte, mir gefiel der Roman aber gerade aufgrund seiner Besonderheit richtig gut. Zunächst einmal dreht sich die Handlung ...

„Das vorläufige Ende der Zeit“ von Berni Mayer ist sicherlich keine klassische Geschichte, mir gefiel der Roman aber gerade aufgrund seiner Besonderheit richtig gut. Zunächst einmal dreht sich die Handlung um Fragen, welche uns denke ich alle nachdenklich stimmen. Denn die Möglichkeit in der eigenen Vergangenheit etwas verändern zu können klingt faszinierend, wie erschreckend zugleich. Aber neben dieser fast schon philosophischen Frage, sind auch die Hauptcharaktere so herrlich individuell und stellenweise skurril gezeichnet. Trotz der Abgedrehtheit des Ganzen, strahlt alles aber dennoch eine große Stimmigkeit aus und ich bin mit der Umsetzung des Autors, wirklich hochzufrieden. Aber nicht nur die Figuren sind wunderbar authentisch und einzigartig gezeichnet. Auch das Setting im polnischen Słubice und dem deutschen Frankfurt (an der Oder) ist greifbar und bildhaft beschrieben. Letztendlich lässt der Autor offen ob die Zeitreisen nun wirklich stattgefunden haben und wie sich diese genau auswirken konnten. Es gibt nicht auf alles eine abschließende Antwort, genau deshalb regt das Buch aber zum Nachdenken an. Der Schreibstil liest sich trotz der hohen Komplexität angenehm flüssig und die Handlung ist dennoch logisch und gut verständlich. Insgesamt kann ich „Das vorläufige Ende der Zeit“ auf jeden Fall weiterempfehlen und vergebe gerne volle 5 Sterne dafür.

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Veröffentlicht am 25.04.2023

Überzeugender historischer Kriminalroman

Die Kriminalistinnen. Der Tod des Blumenmädchens
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„Die Kriminalistinnen. Der Tod des Blumenmädchens“ von Mathias Berg ist sowohl für Fans von Krimis, wie auch von historischen Romanen interessant. Dem Autor ist in seinem Werk nämlich eine tolle ausgewogene ...

„Die Kriminalistinnen. Der Tod des Blumenmädchens“ von Mathias Berg ist sowohl für Fans von Krimis, wie auch von historischen Romanen interessant. Dem Autor ist in seinem Werk nämlich eine tolle ausgewogene Genre-Mischung gelungen! Neben ihren Anfängen im Polizeidienst erleben wir die Kriminalkomissaranwärterin Lucia Specht und ihre fünf Mitstreiterinnen, auch immer wieder sehr privat. Gerade auch in diesen Szenen ist der damalige Zeitgeist besonders stark spürbar, aber auch in der Kriminalhandlung spielen historische Bezüge eine wichtige Rolle. Zu Beginn bleibt relativ viel Raum zur Einführung der Charaktere, der Kriminalfall läuft hier mehr Nebenher. Zum Glück verschiebt sich der Fokus der Handlung dann aber nach und nach und so kam insgesamt die Spannung wirklich nicht zu kurz. Der Schreibstil liest sich angenehm und flüssig, orientiert sich sprachlich aber durchaus auch an der damaligen Zeit. Besonders gerne mochte ich die authentischen Hauptprotagonistinnen und freue mich schon jetzt auf weitere Bände mit ihnen. Aber auch das Eintauchen in unterschiedliche gesellschaftliche Milieus war überaus interessant und stellenweise lehrreich. Auffallend gelungen sind darüber hinaus die Betrachtungen des damaligen Frauenbildes und auch der gesetzlichen Rahmenbedingungen. Insgesamt hat mich der erste Band der Kriminalistinnen voll und ganz überzeugt, so dass ich gerne begeisterte 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung vergebe!

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Veröffentlicht am 17.04.2023

Starker Roman mit vielen Nuancen

Macht
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„Macht“ von Heidi Furre war für mich eine intensive wie auch aufrüttelnde Lektüre. Im Mittelpunkt des Romans steht sehr präsent das Thema „Vergewaltigung“ und ich finde der Autorin ist es mit Hilfe ihrer ...

„Macht“ von Heidi Furre war für mich eine intensive wie auch aufrüttelnde Lektüre. Im Mittelpunkt des Romans steht sehr präsent das Thema „Vergewaltigung“ und ich finde der Autorin ist es mit Hilfe ihrer Protagonistin Liv eindrücklich gelungen aufzuzeigen, wie sich eine solche Gewalttat auch Jahre später noch auf das Leben von Frauen auswirken kann. Und so begleiten wir Liv durch ihren Alltag in Norwegen, immer auf den Spuren ihrer ganz persönlichen Lebensgeschichte. Authentisch und nahbar dargestellt, konnte ich die Gedanken von Liv dabei gut nachvollziehen und mich emotional ganz auf ihre Geschichte einlassen. Darüber hinaus enthält das Buch aber auch sehr viele treffende allgemeingültige Gedanken, z.B. über das Sicherheitsgefühl, bzw. die Situationswahrnehmung von Frauen. Immer wieder konnte ich eigene Gefühle wiedererkennen und bin wirklich erstaunt über die großartige und durchdachte Umsetzung der Autorin. Auf nur wenigen Seiten erzählt sie doch ausführlich, sehr gedankenvoll und gerade auch durch das Ende war der Roman für mich insgesamt überaus stimmig. Auch wenn „Macht“ allein schon thematisch kein Wohlfühlbuch ist, lohnt sich finde ich die Lektüre. Allerdings könnte ich mir vorstellen, dass die Handlung für selbst betroffene Personen auch zu heftig sein könnte. Auch wenn auf körperliche Details größtenteils verzichtet wird, sind Livs Gedanken und Erinnerungen nicht immer leicht auszuhalten. Für das Gesamtwerk, dessen Titel übrigens sehr gut gewählt ist, vergebe ich gerne 5 Sterne und eine Empfehlung!

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