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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.04.2023

Eine besondere und ideenreiche Geschichte mit einem Hauch Mystik

Das vorläufige Ende der Zeit
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„Das vorläufige Ende der Zeit“ von Berni Mayer ist sicherlich keine klassische Geschichte, mir gefiel der Roman aber gerade aufgrund seiner Besonderheit richtig gut. Zunächst einmal dreht sich die Handlung ...

„Das vorläufige Ende der Zeit“ von Berni Mayer ist sicherlich keine klassische Geschichte, mir gefiel der Roman aber gerade aufgrund seiner Besonderheit richtig gut. Zunächst einmal dreht sich die Handlung um Fragen, welche uns denke ich alle nachdenklich stimmen. Denn die Möglichkeit in der eigenen Vergangenheit etwas verändern zu können klingt faszinierend, wie erschreckend zugleich. Aber neben dieser fast schon philosophischen Frage, sind auch die Hauptcharaktere so herrlich individuell und stellenweise skurril gezeichnet. Trotz der Abgedrehtheit des Ganzen, strahlt alles aber dennoch eine große Stimmigkeit aus und ich bin mit der Umsetzung des Autors, wirklich hochzufrieden. Aber nicht nur die Figuren sind wunderbar authentisch und einzigartig gezeichnet. Auch das Setting im polnischen Słubice und dem deutschen Frankfurt (an der Oder) ist greifbar und bildhaft beschrieben. Letztendlich lässt der Autor offen ob die Zeitreisen nun wirklich stattgefunden haben und wie sich diese genau auswirken konnten. Es gibt nicht auf alles eine abschließende Antwort, genau deshalb regt das Buch aber zum Nachdenken an. Der Schreibstil liest sich trotz der hohen Komplexität angenehm flüssig und die Handlung ist dennoch logisch und gut verständlich. Insgesamt kann ich „Das vorläufige Ende der Zeit“ auf jeden Fall weiterempfehlen und vergebe gerne volle 5 Sterne dafür.

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Veröffentlicht am 25.04.2023

Überzeugender historischer Kriminalroman

Die Kriminalistinnen. Der Tod des Blumenmädchens
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„Die Kriminalistinnen. Der Tod des Blumenmädchens“ von Mathias Berg ist sowohl für Fans von Krimis, wie auch von historischen Romanen interessant. Dem Autor ist in seinem Werk nämlich eine tolle ausgewogene ...

„Die Kriminalistinnen. Der Tod des Blumenmädchens“ von Mathias Berg ist sowohl für Fans von Krimis, wie auch von historischen Romanen interessant. Dem Autor ist in seinem Werk nämlich eine tolle ausgewogene Genre-Mischung gelungen! Neben ihren Anfängen im Polizeidienst erleben wir die Kriminalkomissaranwärterin Lucia Specht und ihre fünf Mitstreiterinnen, auch immer wieder sehr privat. Gerade auch in diesen Szenen ist der damalige Zeitgeist besonders stark spürbar, aber auch in der Kriminalhandlung spielen historische Bezüge eine wichtige Rolle. Zu Beginn bleibt relativ viel Raum zur Einführung der Charaktere, der Kriminalfall läuft hier mehr Nebenher. Zum Glück verschiebt sich der Fokus der Handlung dann aber nach und nach und so kam insgesamt die Spannung wirklich nicht zu kurz. Der Schreibstil liest sich angenehm und flüssig, orientiert sich sprachlich aber durchaus auch an der damaligen Zeit. Besonders gerne mochte ich die authentischen Hauptprotagonistinnen und freue mich schon jetzt auf weitere Bände mit ihnen. Aber auch das Eintauchen in unterschiedliche gesellschaftliche Milieus war überaus interessant und stellenweise lehrreich. Auffallend gelungen sind darüber hinaus die Betrachtungen des damaligen Frauenbildes und auch der gesetzlichen Rahmenbedingungen. Insgesamt hat mich der erste Band der Kriminalistinnen voll und ganz überzeugt, so dass ich gerne begeisterte 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung vergebe!

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Veröffentlicht am 17.04.2023

Starker Roman mit vielen Nuancen

Macht
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„Macht“ von Heidi Furre war für mich eine intensive wie auch aufrüttelnde Lektüre. Im Mittelpunkt des Romans steht sehr präsent das Thema „Vergewaltigung“ und ich finde der Autorin ist es mit Hilfe ihrer ...

„Macht“ von Heidi Furre war für mich eine intensive wie auch aufrüttelnde Lektüre. Im Mittelpunkt des Romans steht sehr präsent das Thema „Vergewaltigung“ und ich finde der Autorin ist es mit Hilfe ihrer Protagonistin Liv eindrücklich gelungen aufzuzeigen, wie sich eine solche Gewalttat auch Jahre später noch auf das Leben von Frauen auswirken kann. Und so begleiten wir Liv durch ihren Alltag in Norwegen, immer auf den Spuren ihrer ganz persönlichen Lebensgeschichte. Authentisch und nahbar dargestellt, konnte ich die Gedanken von Liv dabei gut nachvollziehen und mich emotional ganz auf ihre Geschichte einlassen. Darüber hinaus enthält das Buch aber auch sehr viele treffende allgemeingültige Gedanken, z.B. über das Sicherheitsgefühl, bzw. die Situationswahrnehmung von Frauen. Immer wieder konnte ich eigene Gefühle wiedererkennen und bin wirklich erstaunt über die großartige und durchdachte Umsetzung der Autorin. Auf nur wenigen Seiten erzählt sie doch ausführlich, sehr gedankenvoll und gerade auch durch das Ende war der Roman für mich insgesamt überaus stimmig. Auch wenn „Macht“ allein schon thematisch kein Wohlfühlbuch ist, lohnt sich finde ich die Lektüre. Allerdings könnte ich mir vorstellen, dass die Handlung für selbst betroffene Personen auch zu heftig sein könnte. Auch wenn auf körperliche Details größtenteils verzichtet wird, sind Livs Gedanken und Erinnerungen nicht immer leicht auszuhalten. Für das Gesamtwerk, dessen Titel übrigens sehr gut gewählt ist, vergebe ich gerne 5 Sterne und eine Empfehlung!

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Veröffentlicht am 15.04.2023

Hält genau was es verspricht! – Feministisch, empowernd und wirklich unterhaltsam

M.O.M.: Mother of Madness
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„M.O.M.: Mother of Madness“ von Emilia Clarke und Marguerite Bennett überzeugte mich auf ganzer Linie. Denn der Comic punktet mit einer starken Botschaft, detaillierten Zeichnungen und einer durchdachten ...

„M.O.M.: Mother of Madness“ von Emilia Clarke und Marguerite Bennett überzeugte mich auf ganzer Linie. Denn der Comic punktet mit einer starken Botschaft, detaillierten Zeichnungen und einer durchdachten Storyline. Obwohl M.O.M. sich eigentlich außerhalb meines normalen Buchbeuteschemas befindet, musste ich hier unbedingt zugreifen. Denn die Idee einer starken weiblichen Heldin, deren Superkräfte am Periodenzyklus orientiert sind, klingt zwar auf den ersten Blick verrückt, ist finde ich bei genauerer Betrachtung aber ziemlich genial. Und letztendlich beweisen die Autorinnen mit ihrem Werk, dass die Idee definitiv funktioniert. Ich persönlich mochte es sehr wie politische und feministische Botschaften witzig verpackt wurden und sich ausgewogen mit actionreicheren Szenen abwechselnden. Sowohl Hauptprotagonistin und Heldin Maya, wie auch zahlreiche Nebencharaktere wurden vielschichtig und greifbar dargestellt. Auf nur wenigen Seiten bekommt man so das Gefühl die Figuren wirklich zu kennen und auf ein Wiedersehen mit Allen im M.O.M.-Universum freue ich mich schon jetzt. Die Lektüre hat mich zum schmunzeln gebracht, mich nachdenklich gestimmt und mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt. Wie ihr merkt bin ich wirklich absolut begeistert und hoffe das dieses tolle Buch möglichst vielen jungen und auch älteren Menschen in die Hände fällt. Besonders für Teenager ist es finde ich ein tolles Geschenk, aber auch Erwachsene langweilen sich hier keineswegs. Von mir gibt es auf jeden Fall verdiente 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 14.04.2023

Für Toleranz und mehr Verständnis – Tolles Kinderbuch über ein autistisches Mädchen und Mobbing

Wie unsichtbare Funken
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„Wie unsichtbare Funken“ von Elle McNicoll ist wirklich ein absolutes Herzensbuch für mich. Denn die Botschaft welche hier vermittelt wird ist unheimlich wichtig, weswegen der Roman nicht nur für Kinder ...

„Wie unsichtbare Funken“ von Elle McNicoll ist wirklich ein absolutes Herzensbuch für mich. Denn die Botschaft welche hier vermittelt wird ist unheimlich wichtig, weswegen der Roman nicht nur für Kinder lesenswert ist. Auch Erwachsene lernen hier auf jeden Fall viel dazu, denn neben einer eindrücklichen Geschichte, sind jede Menge Informationen über Autismus enthalten. Dabei ist die Geschichte rund um Addie durchaus emotional wuchtig und bietet sich durch die Schwere der Themen fürs gemeinsame Lesen an. Die Altersempfehlung von 10-12 Jahren finde ich aber durchaus gut gewählt. Mich persönlich hat die Handlung mehrmals zu Tränen gerührt, wobei es auch immer wieder leichte, witzige und spannende Momente gibt. Alles in allem ergibt sich so eine perfekte Mischung, so dass man einfach immer weiterlesen möchte. Eindrücklich wird vermittelt wie schlimm Ausgrenzung sich für Betroffene anfühlt und das auch Erwachsene nicht immer mit dem „Anderssein“ umgehen können. Zum Glück gibt es im Buch als Ausgleich aber auch mehrere verständnisvolle und einfach nur tolle (Neben)charaktere. Der Schreibstil ist passend für ein Kinderbuch einfach gehalten, scheut sich aber nicht davor Fachbegriffe zu benennen und zu erklären. Dadurch ist die Lektüre wie ich finde lehrreich, aber nicht belehrend. Außerdem kommt sie mit einer unglaublichen Eindrücklichkeit daher und ist in sich überaus stimmig. Für mich ist „Wie unsichtbare Funken“ eins meiner wenigen Jahreshighlights und hätte auch mehr als 5 Sterne verdient. Dieses Buch sollte Jede:r unbedingt gelesen haben, da es bereichernd und einfach nur toll geschrieben ist!

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