Cover-Bild Lichte Tage
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Klett-Cotta
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 240
  • Ersterscheinung: 18.02.2023
  • ISBN: 9783608980875
Sarah Winman

Lichte Tage

Roman
Elina Baumbach (Übersetzer)

»Ein verblüffend schönes Buch. Es bricht einem das Herz und wärmt es gleichzeitig.« Matt Haig

Als sich Ellis und Michael das erste Mal begegnen, ist es, als hätte das Schicksal sie zusammengeführt. Erfüllt mit einer großen Sehnsucht nach Kunst und Poesie, entfliehen die beiden Heranwachsenden dem grauen Oxford in die Wärme und das Licht Südfrankreichs. Dort finden sie heraus, wer sie sein könnten. Und müssen entscheiden, wer sie sein wollen. Ein einzigartiger Roman über die Bande der Freundschaft und der Liebe. 

Alles beginnt mit einem Gemälde, das Dora Judd an die Wand ihres Wohnzimmers hängt. Fünfzehn Sonnenblumen, wie sie van Gogh im warmen Licht Südfrankreichs malte. Jahre später reist ihr Sohn Ellis zusammen mit seinem besten Freund Michael der Sonne entgegen. Sie tauschen die grauen Straßen Oxfords, das Arbeiterviertel mit der Autowerkstatt und die Fäuste ihrer Väter gegen die Poesie und das Licht des Südens. Gemeinsam entdecken sie, welche Möglichkeiten ihnen das Leben eröffnet, doch auch die Prägungen ihrer Herkunft brechen immer deutlicher hervor. Dann tritt Annie in ihr Leben, und das ändert gleichzeitig nichts und alles. Sarah Winman hat einen unvergleichlich zärtlichen Roman über die Verflechtungen der Liebe und über die transformative Kraft der Kunst geschrieben.

»Eine wunderbar erzählte Geschichte über Liebe und Verlust« The Guardian

»Ein Wunderwerk« New York Times

»Herzzerreißend, leise und bewegend« Sunday Express

»Eine wunderschöne Geschichte über Liebe, Verlust und Sehnsucht« Red Magazine

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.03.2024

Meine Rezension zu "Lichte Tage"

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Eigene Meinung
Warum genau mich dieses Buch so angelacht hat, kann ich nachträglich gar nicht mehr so genau sagen. Weder bin ich ein großer Fan von den Sonnenblumen Van Goghs, noch habe ich den Klappentext ...

Eigene Meinung
Warum genau mich dieses Buch so angelacht hat, kann ich nachträglich gar nicht mehr so genau sagen. Weder bin ich ein großer Fan von den Sonnenblumen Van Goghs, noch habe ich den Klappentext gelesen. Aber irgendwie hat es mich doch zu diesem Buch gezogen…

Es war auf der zweiten Seite, die mich so hart hat auflachen lassen, dass ich das Buch nicht mehr weglegen wollte. Durch die geringe Seitenzahl bin ich wirklich durchgeflogen. Autorin Sarah Winman erzählt mir aus der Erzähl-Perspektive Ellis Geschichte. Die Melancholie des Mannes ist wirklich greifbar und es stellte sich auch durch die Schicksalsschläge, die er erlitten hatte, sofort Mitgefühl ein. Des Weiteren lese ich aus der Ich-Perspektive von Michael. Ellis damalige bester Freund. Seine Sicht hat mir persönlich auch am besten gefallen. Der humoristische Anteil war hier größer, die Art und Weise wie Michael erzählt und sich selber sieht. Trotzdem lese ich auch seine Geschichte mit schwerem Herzen. Die Kapitel sind sehr lang und eher als Abschnitte zu bezeichnen.

Gerade aus der Sicht von Michael bekommt das Buch unheimlich viel Tiefgang, meiner Meinung nach. Er ließ mich nicht nur an seiner Geschichte teilhaben, sondern auch an diesem Dreiergespann, das er mit Ellis und Annie eben führte. Gefühle, die sich vielleicht nicht so entwickelt, haben wie man es sich wünscht, Verabschiedungen, die vielleicht hätten keine sein müssen. Immer wieder hat mich die „Was-wäre-wenn“ Frage beschäftigt. Die Geschichte behandelt, glaube ich, mit die wichtigsten Themen des Lebens. Gepackt in eine freundschaftliche Beziehung zwischen Ellis, Annie und Michael.

Die Charaktere, die ich laufe, des Buches kennenlerne, sind alle unterschiedlich gestrickt. Protagonisten Ellis und Michael sind dabei natürlich der zentrale Anker, um die sich die Geschichte dreht. Aber auch die Nebencharaktere, wie beispielsweise Ellis Eltern, Michaels Freunde „G“ und Chris, sind wichtig für die Geschichte, um mich als Leser tiefer in die Thematik zu entführen und auch den Schmerz der Protagonisten ein Stück weit mehr nachvollziehen zu können.



Mein abschließendes Fazit
Ein Buch über Freundschaft, Liebe und Verarbeitung. „Lichte Tage“ ist nicht lang, aber intensiv genug, um auch auf wenigen Seiten, mich mit tollen Charakteren, malerischen Szenarien und charmanten Augenblicken zu beglücken. Der Schreibstil ist einfach, nicht unbedingt poetisch oder tiefergreifend. Sarah Winman erzählt die Geschichte einer Freundschaft, bei der ich mich immer wieder gefragt hätte: „Was-wäre-wenn?“. Sie ist melancholisch und berührt dabei auf simple Art.

Wenn dich mehr von meinen Rezensionen interessieren, besuche mich doch sehr gerne auf meinem Blog <3
https://calipa.de/

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Veröffentlicht am 01.10.2023

Gefühlvoll und voller Empathien

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LICHTE TAGE
Sarah Winman

„Wer waren wir, Ellis, ich und Annie? So oft habe ich versucht, uns zu erklären, aber jedes Mal bin ich gescheitert. Wir waren alles, und dann zerbrachen wir. Aber ich war es, ...

LICHTE TAGE
Sarah Winman

„Wer waren wir, Ellis, ich und Annie? So oft habe ich versucht, uns zu erklären, aber jedes Mal bin ich gescheitert. Wir waren alles, und dann zerbrachen wir. Aber ich war es, der uns zerbrach. Das weiß ich. Nach Mabels Tod kam ich nie zurück.“ ( S.218)

Alles begann mit einem Bild, das Ellis Mutter Dora bei einer Tombola gewann. 15 Sonnenblumen im strahlendem Chromgelb. Eine Kopie eines bekannten Künstlers. Ihr Ehemann war sauer auf Dora - er hätte lieber die Flasche Whisky als Gewinn gehabt, aber Dora setzte sich durch.
Das war jedoch alles vor Ellis Geburt und sollte erst später wichtig werden.

Ellis schiebt seit Jahren in der Autofabrik Nachtschichten. Er ist wie ein Roboter: Wacht abends auf, geht zur Nachtschicht und bessert Dellen aus, geht am frühen Morgen nach Hause und schläft. Er ist einsam - seit dem Tag, als seine Liebsten von ihm gingen.

Ellis kannte Michael schon seit seiner Kindheit. Sie waren sich begegnet und wussten sofort, dass sie Freunde fürs Leben werden.
Beide hatten eine Liebe zur Kunst und Poesie.
Michael wohnte bei der liebevollen Marbel, da er keine Eltern mehr hatte, und Ellis zog es immer öfter zu Marbel hin; seit Dora gestorben war, seine Mutter, die seine Kunst und Gabe immer unterstützte, die ihm noch kurz vor ihrem Tod das Versprechen abnahm, nie mit Zeichnen aufzuhören. Doch sein Vater wollte nach ihrem Tode, dass er die Schule verlässt und schaffen geht und setzte dieses mit seinen Fäusten durch.

Ellis und Michael reisten als Teenager gemeinsam in die Ferien, zu dem Ort, zu dem sich Dora damals träumte. Sie fuhren nach Frankreich, ans Meer, zu den Sonnenblumen und zwischen ihnen entstand eine Liebe, die hart auf die Probe gestellt wurde, als sie Annie kennenlernten.

Das Buch wird auf mehreren Ebenen erzählt. Es geht um Freundschaft, um eine Dreiecksbeziehung, um Vertrauen und um die erste zarte Liebe, die so besonders ist.

"Ich frage mich, wie es wohl klingt, wenn ein Herz bricht. Ich glaube, es wäre leise, kaum wahrnehmbar, und gänzlich unspektakulär - wie eine erschöpfte Schwalbe, die sanft zu Boden fällt." (S.194)

Auch wenn mir Ellis nicht sonderlich sympathisch war, mochte ich seine Erzählungen. Ich konnte seinen Verlust und seine Trauer so gut nachempfinden. Michael war mir sofort sympathisch. Seine Geschichte war so besonders und fragil wie die erste Liebe.
4/ 5

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Veröffentlicht am 16.05.2023

Melancholische Grundstimmung

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"Lichte Tage" erzählt in erster Linie von Freundschaft, Liebe und Verlust. Ellis und Michael lernen sich in Jugendjahren kennen, entdecken das verbindende Interesse für Kunst und Poesie, was vor allem ...

"Lichte Tage" erzählt in erster Linie von Freundschaft, Liebe und Verlust. Ellis und Michael lernen sich in Jugendjahren kennen, entdecken das verbindende Interesse für Kunst und Poesie, was vor allem von van Gogh und seine fünfzehn Sonnenblumen ausgeht. Aus Oxford heraus entdecken sie gemeinsam Südfrankreich, die Wärme und das Licht sowie ihre Zuneigung zueinander.
Sarah Winman erzählt im Grunde von sämtlichen Ausschnitten aus Ellis' Leben - von der unglücklichen Ehe der Eltern, von dem frühen Tod der Mutter, der Entdeckung und Vereschleierung von Homosexualität und der dadurch geprägten Ehe mit Annie, die Liebe zu Michael und von immer wiederkehrenden Verlusten. Dabei springt sie in der Zeit, greift zu Tagebucheinträgen als Stilmittel und hat mich an einigen Stellen kurzzeitig verloren, weil ich mich in der Erzählung neu verorten und alles zeitlich einordnen muss. Der enge Bezug zur Kunst und zur Poesie passten zur knospenhaften Freundschaft und Liebe zwischen Ellis, Michael und Annie. Gleichzeitig ist die Geschichte durchflutet von Melancholie und einem düsteren Unterton, der in einigen Kapiteln Schwermut weckt.

Ich habe "Lichte Tage" sehr gern gelesen und habe es als besonderes, ungewöhnliches Buch wahrgenommen. Basierend auf dem Klappentext bin ich von einer ausschließlich fröhlichen, warmen Erzählung ausgegangen, dessen Eindruck sich jedoch schnell korrigiert hat - was auch besser zur bearbeiteten Thematik passt.

Veröffentlicht am 25.04.2023

Freundschaft, Liebe und Verlust

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Es geht in diesem poetischen Roman um die Beziehungen zwischen drei Personen: zwei Männern und einer Frau.
Die auf dem Cover abgebildeten Van Gogh'schen Sonnenblumen stehen für den Kontrast zwischen einem ...

Es geht in diesem poetischen Roman um die Beziehungen zwischen drei Personen: zwei Männern und einer Frau.
Die auf dem Cover abgebildeten Van Gogh'schen Sonnenblumen stehen für den Kontrast zwischen einem Arbeiterleben im tristen Oxford der 50er und 60er Jahre und der sonnendurchfluteten und entspannten Zeit, die die beiden Protagonisten Ellis und Michael in der Provence verbringen. Die beiden lernen sich kennen, als Michael seine Eltern früh verliert und zu seiner Tante nach Oxford zieht. Es ist Freundschaft auf den ersten Blick, die sich im Laufe der Jahre unausgesprochen zu einer Liebe entwickelt, die während des kurzen Südfrankreichaufenthaltes zum Blühen kommt. Doch es sind die 60er und Ellis kann nicht zu dieser Liebe stehen. Er lernt Annie kennen und heiratet sie, und Annie erkennt die wichtige Rolle von Michael in Ellis' Leben und die Drei bilden ein unzertrennliches Gespann, dessen Wege sich dann allerdings irgendwann trennen.
All das erfahren wir aus den Erinnerugen von Ellis, der nicht Künstler geworden ist, sondern in derselben Autofabrik gelandet ist, in der sein Vater gearbeitet hat. Er ist mittlerweile 45, hatte einen Unfall mit dem Fahrrad und ist aufgrund seines eingegipsten Arms für längere Zeit krank geschrieben: Zeit zum Erinnern und Nachdenken! Annie ist vor ein paar Jahren gestorben und Ellis ist seitdem in der inneren Emigration. Nun beginnt er, sich mit seinem bisherigen Leben auseinanderzusetzen, die Erinnerungen blitzen sprunghaft auf. Er findet Michaels alte Tagebücher auf dem Speicher und nun erfahren wir einen Teil der Geschichte aus Michaels Perspektive.
Die Autorin kann ohne Zweifel gut schreiben, ich bin dem Leben der Drei sehr gern gefolgt. Wobei Annie etwas zu kurz kam; es geht hauptsächlich um Ellis und Michael und ihre ungelebte Liebe. Sehr leichtfüssig geschrieben, aber trotzdem auch ziemlich traurig, diese unerfüllte Liebe. Für mich persönlich sind allerdings zu viele Fragen offen geblieben ...

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Veröffentlicht am 21.04.2023

Es begann mit den Sonnenblumen

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Dieses Buch ist so viel mehr, als in einen Klappentext passen könnte. Daher habe ich nicht ganz mit dem gerechnet, was ich lesend erfahren durfte. Und ich wünschte, ich hätte das Buch ein klein wenig mehr ...

Dieses Buch ist so viel mehr, als in einen Klappentext passen könnte. Daher habe ich nicht ganz mit dem gerechnet, was ich lesend erfahren durfte. Und ich wünschte, ich hätte das Buch ein klein wenig mehr lieben können, so wie es und seine Charaktere das verdient haben. Leider blieb eine gewissen Distanz zu den Figuren, die verhindert hat, dass ich mich voll und ganz auf die Geschichte einlassen und in sie hineinfallen lassen konnte. Der Schreibstil war manchmal zu metaphorisch, zu umschreibend, zu wenig konkret. Nichtsdestotrotz habe ich die Schönheit in und zwischen den Zeilen wahrgenommen, die Tiefgründigkeit der Charaktere, die sich im Gesagten und Nichtgesagten ausdrückt, die Emotionen, die Schwere und die Leichtigkeit, die Hoffnung und die Angst, die Verzweiflung und die Kraft. Mir wurde eine Geschichte über Liebe in vielen ihrer Facetten geschenkt. Und dafür bin ich dankbar.

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