Profilbild von brenda_wolf

brenda_wolf

Lesejury Star
offline

brenda_wolf ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit brenda_wolf über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.08.2018

Der Schlaf ist doch die köstlichste Erfindung! - Heinrich Heine

Das Morpheus-Gen
0

Inhalt:

Für den New Yorker Anwalt David Berger gerät die Welt aus den Fugen: Seit Nächten kann er nicht schlafen, sondern bleibt rund um die Uhr wach. Kurz darauf werden seine Freundin und sein bester ...

Inhalt:

Für den New Yorker Anwalt David Berger gerät die Welt aus den Fugen: Seit Nächten kann er nicht schlafen, sondern bleibt rund um die Uhr wach. Kurz darauf werden seine Freundin und sein bester Freund ermordet, und für die Polizei steht fest, dass er der Täter ist. Unterstützung auf der Flucht erhält David von der Archäologin Nina, die aus unbekannten Gründen seine Nähe sucht. David wird bald klar: Das, was ihm bislang den Schlaf geraubt hat, kann ihn das Leben kosten. Er ahnt nicht, dass sich hinter seiner plötzlichen Schlaflosigkeit eines der am besten gehüteten Geheimnisse der Menschheit verbirgt.

Meine Meinung:

Tibor Rode ist mit „Das Morpheus-Gen“ ein wahnsinnig spannender Thriller gelungen, der mich beim Lesen total in seinem Bann gezogen hat. Der Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen. Der Spannungsbogen durchgehend vorhanden. Durch die kurzen Kapitel und den Wechsel der Szenen und der Zeitsprünge wurde zusätzliche Dramatik aufgebaut. Der Plot zum Thema Schlaf ist genial. Wer macht sich zum Thema Schlaf schon groß Gedanken, es sei denn, dass er aus irgendwelchen Gründen keinen Schlaf finden kann. Der Autor hat die Idee phantastisch umgesetzt. Die Handlung ist sehr actionreich. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und für mich greifbar. Auch einige undurchsichtige Personen bevölkerten die Handlung, z. B. dieser Vlad Schwarzenberg und die Bruderschaft, aber auch diese Gräfin aus der Vergangenheit verbreitete Mystik. Zu einigen Hintergründen habe ich selbst recherchiert, weil mich das Thema wirklich gepackt hat.

Fazit: Ein Thriller, den der Leser atemlos und mit Gänsehaut verschlingen wirst. Absolute Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Spannungsbogen
  • Thema
  • Umsetzung
Veröffentlicht am 26.04.2023

Ist eine KI imstande einen Bestseller zu verfassen?

Die humorvollsten Kurzgeschichten, die KI jemals geschrieben hat
0



‚Künstliche Intelligenz wird das sein, was wir Menschen daraus machen.‘ Zitat: Klaus D. Kühn, deutscher Informatiker und KI-Forscher. (Dieses Zitat wurde von Chat GPT-3 vorgeschlagen. Die Autoren konnten ...



‚Künstliche Intelligenz wird das sein, was wir Menschen daraus machen.‘ Zitat: Klaus D. Kühn, deutscher Informatiker und KI-Forscher. (Dieses Zitat wurde von Chat GPT-3 vorgeschlagen. Die Autoren konnten keine Informationen über Klaus D. Kühn finden, für den jemals ein solches Zitat dokumentiert wurde.)

Die drei Autoren Dr. Dierk Fricke, Tim Kämpfer und Johannes Lindmüller stellten einer KI die Aufgabe, zu vorgegebenen Stichpunkten, eine romantische oder eine lustige Geschichte oder auch einen Krimi zu schreiben. Herausgekommen ist dieses bemerkenswerte Büchlein mit 50 humorvollen Kurzgeschichten.

Im ersten Moment hat mich das Ergebnis wirklich verblüfft. Ich hatte sowas nie für möglich gehalten. Zum Glück hielt dieser Eindruck nicht durchgehend. Bei manchen Geschichten musste ich einfach nur herzhaft lachen oder es sträubten sich mir die Haare über diesen Schwachsinn, den mir die KI servierte.

Das beantwortet wohl auch die Frage, ist eine KI imstande einen Bestseller zu verfassen? Meiner Meinung nach, definitiv nein. Aber kann eine KI dabei helfen, aus einem Manuskript einen Bestseller zu machen? Die Vorstellung macht mich zwar traurig, aber vermutlich ja. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass Autor: innen, eine KI bei Schreibblockaden zur Hilfe nehmen, um diese zu überwinden. Die KI ist in der Lage Schaffenskrisen mit neuen Ideen zu durchbrechen.

Fazit: Ein gelungenes Experiment, dass mich wirklich verblüffte.


  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.07.2024

Kunst & Kurioses

Mord im Antiquitätenladen
0



Unglaublich! Unser aller 80,-€-Waldi ist unter die Kriminalschriftsteller gegangen. Für mich als Bares für Rares-Fan ein klares MUSS den “Mord im Antiquitätenladen” zu lesen.

Es geht um den Antiquitätenhändler ...



Unglaublich! Unser aller 80,-€-Waldi ist unter die Kriminalschriftsteller gegangen. Für mich als Bares für Rares-Fan ein klares MUSS den “Mord im Antiquitätenladen” zu lesen.

Es geht um den Antiquitätenhändler Siggi. In seinen Laden Kunst & Kurioses wurde eines Morgens eingebrochen und in seinem Kultsessel findet er eine Leiche. Völlig aufgelöst rennt er vors Haus und alarmiert die Polizei, doch als diese eintrifft, ist die Leiche verschwunden. Er steht vor einem Rätsel. Alle halten ihn für überdreht. Nur seine neue couragierte Putzfrau Doro glaubt ihn.

Es ist ein sehr unterhaltsamer Cosi-Krimi, bei dem der Humor nicht zu kurz kommt. Ich musste ein paar Mal herzhaft lachen. Und komisch, bei dem Hauptprotagonisten Siggi habe ich immer Waldi im Hinterkopf. Die Charaktere sind gut beschrieben und man hat sofort ein Bild von ihnen vor Augen. Doro habe ich gleich ins Herz geschlossen, obwohl ich ihr anfangs nicht traute. Ich fragte mich, was führt diese Frau im Schilde?

Okay, die Auflösung kam für mich nicht ganz so überraschend. Ich hegte schon etwa ab der Mitte des Buches eine Vermutung. Trotzdem ein gelungenes Debüt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.06.2024

Die Frau des Visionärs

Bertha Benz und die Straße der Träume
0


Alexander Schwarz hat in seinem historischen Roman “Bertha Benz und die Straße der Träume” das Leben der Ehefrau von Carl Benz nachgezeichnet. Sie war nicht nur die Frau an seiner Seite, sie war ihm eine ...


Alexander Schwarz hat in seinem historischen Roman “Bertha Benz und die Straße der Träume” das Leben der Ehefrau von Carl Benz nachgezeichnet. Sie war nicht nur die Frau an seiner Seite, sie war ihm eine große Stütze und hat letztlich dem Automobil zum Durchbruch verholfen.
Bertha war die Tochter des Zimmermeisters Karl Friedrich Ringer. Sie verliebt sich in den Ingenieur Carl Benz, der fest an sein Projekt einer pferdelosen Kutsche glaubt. 1871 lässt sich Berta vorzeitig ihre Mitgift auszahlen, um mit diesem Kapital ihrem Verlobten die Weiterführung seines Unternehmens zu ermöglichen. Carl hat leider kein Händchen für das Geschäftliche, er ist ein Träumer, der nur die Verwirklichung seiner Erfindung im Kopf hat. Auch nach ihrer Heirat erleben die Eheleute Herausforderungen und finanzielle Rückschläge.

Carls Erfindung der dreirädrigen pferdelosen Kutsche findet auch zwei Jahre nach seinem Patent wenig Zuspruch. 1888 entschließt sich Bertha, ohne Wissen ihres Mannes, zu einem bahnbrechenden Abenteuer. Sie unternimmt mit ihren beiden Söhnen die erste Überlandfahrt von Mannheim nach Pforzheim.
Alexander Schwarz gelingt es meisterhaft, die Atmosphäre der damaligen Zeit einzufangen. Er schreib gut lesbar und flüssig. Wir erleben Bertha als mutige Frau, die fest mit beiden Beinen im Leben steht. Sie übernimmt die Führung der Geschäftsbücher, weil ihr Mann, zwar ein genialer Erfinder, jedoch kein Kaufmann ist. Carl und Bertha sind als Charaktere gut gezeichnet. Man fiebert mit ihnen mit.

Der Roman erstreckt sich über die Jahre 1863 bis 1888. “Bertha Benz und die Straße der Träume” ist eine Mischung aus historischen Fakten und Fiktion.

Fazit: Ein gut lesbarer und unterhaltsamer historischer Roman.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.05.2024

Eine komplizierte Familie

Treibgut
0




Im englischen Original heißt der Roman ‚Little Monsters‘. Den Titel finde ich sehr passend. Es geht hier um eine höchst komplizierte Familiengeschichte und vor allem Abby, die Künstlerin wird von kleinen ...




Im englischen Original heißt der Roman ‚Little Monsters‘. Den Titel finde ich sehr passend. Es geht hier um eine höchst komplizierte Familiengeschichte und vor allem Abby, die Künstlerin wird von kleinen Monstern geplagt.

Adam Gardner ist Wissenschaftler am CCIO und steht am Ende einer beeindruckenden Karriere als Meereskundler. Er zählt zu den führenden Walbiologen. Noch will er nicht wahrhaben, dass er in den Ruhestand gehen sollte, denn er ist sich sicher, dass er in seinem Leben noch eine letzte Entdeckung machten wird, dass ihn sein Hirn noch einen letzten Geistesblitz schickt. Deshalb notiert er all seine Träume und Gedanken in Notizbüchern, auf der Rückseite von Umschlägen, auf Zetteln und Post-it-Stickern, die sich verteilt im ganzen Hause finden. In ihm ist dieses Kribbeln, diese Vorfreude auf die bevorstehende Entdeckung. Sein Traum ist es, den Gesang der Wale zu entschlüsseln. Heimlich setzt der bipolare Forscher seine Medikamente ab. Er glaubt, die Tabletten dämpfen seine Gedankenwelt.

Adam Gardner hat seine Frau schon sehr früh verloren. Sie wurde nur dreißig Jahre alt. Seine beiden Kinder Ken und Abby hat er alleine großgezogen. Nun steht sein 70igster Geburtstag an und man plant eine kleine Feier.

Abby ist Künstlerin, alleinstehend, und schämt sich dafür, immer noch auf das Wohlwollen ihres Bruders angewiesen zu sein. Ken, ihr Bruder ist Immobilienunternehmer und scheint sie stets übertrumpfen zu wollen, beruflich ebenso wie als Sohn. Er ist verheiratet, Vater zweier Töchter und strebt nach einem politischen Amt. Was niemand weiß: Ken steckt in einer tiefen Identitätskrise, seine Ehe hängt am seidenen Faden. Je näher Adams Geburtstag rückt, desto mehr verschärfen sich die Konflikte zwischen Ken und Abby, und ein lang gehütetes Geheimnis droht, ans Licht zu kommen:

Mir hat die Geschichte und der Schreibstil der Autorin sehr gefallen. Die Geschichte spielt auf der malerischen Halbinsel Cape Cod und umfasst eine Zeitspanne von April bis Oktober 2016. Man fühlt sich in diese Landschaft setzt, fühlt den Sand unter den Füßen und den Wind in den Haaren. Die Protagonisten sind glaubhaft gezeichnet. Besonders Abby und die Polizistin Steph mochte ich sehr. Zwei starke Charaktere. Die Männer hingegen kamen bei mir nicht so gut weg. Ich konnte mich weder für Adam noch für Ken erwärmen.

Eine scheinbar perfekte Familienidylle bekommt Risse. Unter der Oberfläche brodelt es. Es geht um Macht und Anerkennung, Lügen und Vertuschung.

Fazit: ‚Treibgut‘ Ein Familienroman, der mich fesseln konnte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere