Toller Krimi
Kriminalhauptkommissar Karsten Schwinkas dritter Fall
Für mich ist es das erste Buch von Jens-Uwe Berndt gewesen und es war überhaupt kein Problem, denn das Buch ist ohne Vorkenntnisse der ersten beiden ...
Kriminalhauptkommissar Karsten Schwinkas dritter Fall
Für mich ist es das erste Buch von Jens-Uwe Berndt gewesen und es war überhaupt kein Problem, denn das Buch ist ohne Vorkenntnisse der ersten beiden Fälle absolut lesbar.
Eine 74-jährige Frau wird erhängt gefunden. Der Fall wird als Selbstmord eingestellt. Karsten Schwinka glaubt nicht an die Selbstmord Theorie. Er begibt sich daraufhin Undercover in das kleine Dorf Gratzitz. Als unscheinbarer Urlauber Jochen Greupner versucht er unter den Dorfbewohnern ein Motiv für einen Mord zu finden…
Da ich alles was mit Ostseekrimis zu tun hat verschlinge, fand ich auch in diesen Krimi sehr gut rein. Der Schreibstil ist sehr flüssig und bildlich. Ein düsterndes Dorf mit komischen Dorfbewohnern die irgendwie alle was zu verbergen haben. Kurz vor Weihnachten, Schneefall, laute Musik am Morgen, immer wieder ein Schreien, ein Knochenfund und von der Außenwelt abgeschnitten. Das alles hat es einem schwer gemacht, das Buch aus der Hand zu legen. Karsten Schwinka hat mir sehr gut gefallen, ist sympathisch und authentisch. Die anderen Charaktere sind wirklich undurchsichtig geschrieben, sodass man keinen einschätzen konnte, was die Spannung unheimlich gesteigert hat.
Ein paar kleine Längen gab es, über die ich aber schnell hinweggelesen haben. Mit viel kriminalistischer Feinarbeit kommt der Hauptkommissar dem Täter langsam auf die Spur, was Ihn zum Schluss noch ziemlich in Bedrängnis bringt. Ein paar Szenen sind hier, die dem Titel des Buches gerecht werden, „grausam“ 😬 Das Ende steigert es sich nochmal rasant und man hält den Atem an.
Ein wirklich spannender, düsternder und gut durchdachter Fall, der mir tolle Lesestunden gebracht hat 😀👍❤️