Profilbild von Erdhaftig

Erdhaftig

Lesejury Star
offline

Erdhaftig ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Erdhaftig über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.07.2019

Für Zwischendurch prima

Sternschnuppentage
0

Eine locker-flockig erzählte Geschichte, auf Sylt und in Flörsheim spielend. Man lernt vor allem Janna kennen, die zu ihrer Oma nach Sylt zieht, deren Pension wieder auf Vordermann bringt und ihr Leben ...

Eine locker-flockig erzählte Geschichte, auf Sylt und in Flörsheim spielend. Man lernt vor allem Janna kennen, die zu ihrer Oma nach Sylt zieht, deren Pension wieder auf Vordermann bringt und ihr Leben neu ordnet. Ein schöner Roman für Zwischendurch, der trotz aller erzählten Höhepunkte eher munter vor sich hin plätschert und sich wunderbar für abends im Bett eignet und für heiße Sommertage.

Veröffentlicht am 07.07.2019

Sternenstaub

Sternenstaub
0

Das Ende der Trilogie um die herabgefallenen Sterne und ihre Sucher bzw. Finder ist ein wunderbarer Fantasy-Schmöker geworden. Die Gewaltverherrlichung des letzten Teils findet sich hier nicht mehr wieder ...

Das Ende der Trilogie um die herabgefallenen Sterne und ihre Sucher bzw. Finder ist ein wunderbarer Fantasy-Schmöker geworden. Die Gewaltverherrlichung des letzten Teils findet sich hier nicht mehr wieder und auch die sehr speziellen Ergüsse hinsichtlich verschiedener Beziehungsstatuen sind nicht mehr so sehr Teil der Geschichte. Abenteuer und Verwirrspiele stehen im Vordergrund, werden locker-seicht erzählt. Neue, frisch-freche Wendungen ergeben sich und bereiten seichten Spaß weiterzulesen.

Wesentlich weniger spektakulär und deutlich geruhsamer gestaltete Nora Roberts ihren dritten Band. Die Typen sind gut ausgearbeitet, ihre Tricks bekannt und doch nicht langweilig. Eine kleine Familiengeschichte gesellt sich charmant hinzu und das Ende ist fast schon märchenhaft. Doch, ein guter „Fantasyschmöker für Frauen“ und zum geistigen Abdriften ohne jeglichen Tiefgang ? Muss auch mal sein!

Veröffentlicht am 29.02.2024

Weitschweifig nach gutem Beginn

Die Urne im See
0

Emma Zähringer lebt in Singen bei dem Obsthof ihres Vaters. Weil sie einen Mafioso in Konstanz erschossen hat (Die Umstände waren nicht regelkonform) ist sie zum Polizeiposten Singen strafversetzt worden. ...

Emma Zähringer lebt in Singen bei dem Obsthof ihres Vaters. Weil sie einen Mafioso in Konstanz erschossen hat (Die Umstände waren nicht regelkonform) ist sie zum Polizeiposten Singen strafversetzt worden. Da wird eine Leiche angespült, ein bekannter Herzensbrecher und der Chefredakteur der ansässigen Tageszeitung. Einige Tage vorher starb sein Sohn, der Suizid wird angezweifelt und seine derzeitige Affäre ist ebenfalls ein Mordopfer. Emma darf mit ermitteln.

Der Beginn des Krimis ist vielversprechend. Ein sehr angenehm zu lesender Sprachstil, fesselnde Details bei denen ich automatisch anfing mit zu rätseln. Sobald es jedoch ans Eingemachte geht, verfliegt die Spannung. Die Spannungsbögen sind da, aber sie entpuppen sich als Flops. Denn Seidler ergießt sich in weitschweifigen Details seiner Hauptfigur Emma. Es gibt Abstecher nach Neapel, die nichts mit dem Fall, wohl aber mit ihr persönlich zu tun haben. Lang ausgewalzt statt kurz und bündig. Für Literatur in Ordnung, wenn der Rahmen passt. Aber das tut er nicht. Es ist ein ordinärer Krimi ohne Spannung, ohne zwischendrin mal auf den Punkt zu kommen. Das finde ich sehr schade!

Veröffentlicht am 20.06.2023

zu einfach gestrickt

Töchter der Insel - In der Weite das Glück
0

Mara und Ismay sind Schwestern Ende des 19. Jahrhunderts werden sie von Irland nach Australien verschifft und getrennt. Die eine arbeitet als Dienstmädchen im Outback, die andere wird von einem Ehepaar ...

Mara und Ismay sind Schwestern Ende des 19. Jahrhunderts werden sie von Irland nach Australien verschifft und getrennt. Die eine arbeitet als Dienstmädchen im Outback, die andere wird von einem Ehepaar adopiert. Sie können keinen Kontakt zueinander halten. Ein Fünkchen Hoffnung kommt bei mir als Leserin auf als ihre älteste Schwester von ihrem Schicksal erfährt und alles daran setzt ihre Geschwister zu finden. Sie tappt lange Zeit im Dunklen.

Es ist ein in sehr einfachem Schreibstil verfasster Roman, ungefähr im Stil von Iny Lorentz. Sehr seicht und sehr einfach gestrickt, dennoch vielschichtig angelegt. Die Erzählstränge sind zu Beginn noch leicht zu verfolgen. Ab der Mitte ungefähr ändert sich das leider. Und Ismay ist ungeheuer weinerlich angelegt, ihren Erzählstrang habe ich irgendwann angefangen zu überblättern. Es war einfach zu viel. Leider nicht mein Fall.

Veröffentlicht am 26.04.2023

Total überdrehter Jugendroman

Nordseesturmtage
0

Leo(nie) studierte in Berlin Veterinärmedizin und steht kurz vor ihren letzten Prüfungen. Das letzte Praktikum macht sie auf dem heimatlichen Hof, bei ihrem Vater in dessen Praxis für Groß.- und Kleintiere. ...

Leo(nie) studierte in Berlin Veterinärmedizin und steht kurz vor ihren letzten Prüfungen. Das letzte Praktikum macht sie auf dem heimatlichen Hof, bei ihrem Vater in dessen Praxis für Groß.- und Kleintiere.

Leo ist nicht nur tierlieb, sie ist eine rechte Quasselstrippe. Dazu gibt es im ersten Viertel des Romans reichlich inhaltliche Redundanzen, da fast jeder Dialog zwischen ihren zahlreichen Verwandten und Freunde mindestens drei Mal wiederholt wird, weil immer andere dasselbe nachfragen. Da ist letztlich ein gutes Lektorat gefragt, welches gefühlt erst ab der Mitte inhaltlich greift. Es fliegen gerade am Anfang unheimlich viele Namen herum. Ihre Geschwister, Eltern, Tante, Cousinen, Cousins, Pferde, Kaninchen, Freunde, Bekannte - unmöglich sie alle auseinanderzuhalten. Zu Beginn steht Leo mit ihrem Pferd und der Reiterei im Mittelpunkt später übernehmen die Rolle der Pferde zwei Großkatzen und ein kleiner Krimi gesellt sich dazu.
Eigentlich ist die Geschichte gar nicht übel. Bis auf einige Dinge, die so in der Realität einfach nicht vorkommen. Ein wildes Tier schreit nicht in höchster Not, nur weil menschliche Stimmen zu hören sind. Es verhält sich mucksmäuschenstill und verkriecht sich, weil es selbst keine Beute werden will. Die beiden Fundkatzen jedoch geben jedes Mal Laut und schwupps findest Leonie sie. Mal im Moor in einer Falle, mal im Wald... Ihr Pferd versteht jedes Wort und läuft wiehernd auf sie zu. Sehr rosarot.
Es passiert auf rund 263 Seiten wahnsinnig viel und weil Leo und ihre Freunde derart "plappernd" unterwegs sind, scheint sich alles beim Lesen inhaltich förmlich zu überschlagen.

Der Titel führt in die Irre. Die Nordsee wird nicht einmal besucht. Der Hof liegt irgendwo bei Husum und es gibt einen Strand, der ein paar Mal vorkommt, aber das war es auch schon. Und Leo ist total überdreht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere