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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.05.2023

Interessante Familiensaga

Träume aus Eis
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[CN: Nationalsozialismus, Selbstmord]

Dieser Roman wirkte auf den ersten Blick wie ein nettes Buch für zwischendurch und das ist es auch zweifelsfrei jedoch gewinnt es durch die interessante ...

[CN: Nationalsozialismus, Selbstmord]

Dieser Roman wirkte auf den ersten Blick wie ein nettes Buch für zwischendurch und das ist es auch zweifelsfrei jedoch gewinnt es durch die interessante Geschichte und die Protagonisten bei fortlaufender Handlung zunehmend an tiefe und Substanz. Daher ist dieser Roman besser als ich erwartet hatte und man liest ihn aufgrund des angenehmen Schreibstils unglaublich schnell durch.

Eine tolle Geschichte voller Tragik, Liebe, Hoffnung und Authentizität. Man scheint nur so durch die Seiten zu fliegen und in die Handlung hineingezogen zu werden. Für mich eine absolut angenehme Überraschung. Es werden im Roman einige Themen angesprochen die meiner Ansicht nach wichtig sind und das ohne deprimierend zu sein. Fremdsein, die erste Liebe, rivalität, Hoffnung, Aufarbeitung von Kriegsvergabgenheit und Mut neu anzufangen, sowie Verzweiflung und das zerbrechen an der eigenen Vergangenheit, und der Kampf um die Zukunft.

Für mich eine absolut tolle, vielschichtige Lektüre

Aber Achtung: beim Lesen muss damit gerechnet werden das unglaublicher Heißhunger auf Eis geweckt wird, daher am besten vorsorgen;)

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Veröffentlicht am 04.05.2023

Toll

Die einzige Frau im Raum
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"Ab sofort würde ich mich nicht länger in Selbstmitleid und Trauer Sohlen, sondern aktiv Buße tun für meine Sünde. Ich würde alles, was ich über Hitler und seine bösen Pläne wusste, zu einem Scharfen ...

"Ab sofort würde ich mich nicht länger in Selbstmitleid und Trauer Sohlen, sondern aktiv Buße tun für meine Sünde. Ich würde alles, was ich über Hitler und seine bösen Pläne wusste, zu einem Scharfen Schwert schmieden. Und mit dessen Klinge würde ich das Dritte Reich zersäbeln." Kapitel 35 S. 240

Die Lebensgeschichte von Hedy Lamar, die ehemals als schönste Frau der Welt galt, war mir bisher ehrlich gesagt gänzlich unbekannt. Umso spannender fand ich es nun diesen Roman zu lesen in dem Marie Benedict Hedy aus ihrem Leben erzählen lässt. Es offenbart sich die Biografie einer Frau die aufgrund ihrer jüdischen Herkunft in Gefahr gerät und in den Fängen ihres gewalttätigen Ehemannes gefangen zu sein scheint. Sie flieht und wird in Hollywood weltberühmt.
Doch die Gefahr ist noch night vorüber. Doch Hedy hat eine Idee wie man die Nazis besiegen könnte.

Die Autorin erzählt in ihrem flüssigen schreibstil die Geschichte einer Frau die immer wieder gezwungen war schwere Entscheidungen zu treffen sich jedoch nicht unterkriegen lässt und eine Art Doppelleben zwischen Wissenschaft und glamourwelt führte, denn niemand wusste von ihrer Erfindung und niemand hörte ihr zu. Doch ohne ihre Erfindung des Frequenzssprungverfahrens gäbe es heute wahrscheinlich keine Handys.

Für mich war dieser Roman zwischenzeitlich ziemlich Heftig und die Geschichte sehr spannend. Man sieht Hedy um ihr Leben bangen, einen Versuch unternehmen ihrem gewalttätigen Ehemann zu entfliehen, man ist Zeuge als sie die wahren Pläne der Nazis entdeckt und erkennen muss das ihr Mann dabei eine wichtige Rolle spielt und wie sie die Entscheidung trifft sich gegen diese Machenschaften zu stellen. Eine beeindruckende Frau deren Einfluss und Bedeutung für die Wissenschaft leider bis heute bixht anerkannt wurde. Ein wirklich interessanter, spannender Roman der sich flüssig liest und die Figuren zum Leben erweckt.

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Veröffentlicht am 28.04.2023

Tolle Fortsetzung

Der Geheimnishüter von Jaipur
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Nachdem mir " Die Hennahkünstlerin" von @thealkajoshi schon sehr gut gefallen hat war ich nun sehr gespannt wie die Geschichte von Lakshmi, Malik und Dr. Kumar weitergeht.

Ich habe mit Tragik, ...

Nachdem mir " Die Hennahkünstlerin" von @thealkajoshi schon sehr gut gefallen hat war ich nun sehr gespannt wie die Geschichte von Lakshmi, Malik und Dr. Kumar weitergeht.

Ich habe mit Tragik, heftigen Emotionen und einem interessanten Gesellschaftsportrait gerechnet und wurde in keinster Weise enttäuscht. Der Schreibstil war wieder sehr toll und die Geschichte sehr spannend.

Man hatte beim Lesen immer wieder das Gefühl selbst in Indien zu sein und war bald emotional in die Handlung verstrickt die nur so vor Verwicklungen und Verstrickungen strotzt.

Malik, der in diesem Roman eine wichtige Rolle einnimmt gerät, nachdem er nach Jaipur geschickt wurde um dort im Baugewerbe zu arbeiten, in eine Zwickmühle als er nach einem tragischen Unfall versucht das richtige zu tun. Er ist überzeugt davon das dieser Unfall vermieden hätte werden können doch leider kämpft er beim Versuch das zu beweisen gegen hierarchische und institutionelle Windmühlen.

Für mich eine gelungene Fortsetzung. Die Geschichte war interessant, spannend und unterhaltsam. Ich könnte mir das Buch auch ausgezeichnet verfilmt vorstellen und habe es sehr gerne gelesen.

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Veröffentlicht am 26.04.2023

Interessant und ausergewöhnlich

Als wir Vögel waren
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Dieser Roman hat etwas sehr düsteres und mythisches an sich. Die Geschichte spielt in Trinidad und dreht sich um Emmanuel der als Totengräber arbeitet, sich jedoch aufmacht um seinen Vater zu ...

Dieser Roman hat etwas sehr düsteres und mythisches an sich. Die Geschichte spielt in Trinidad und dreht sich um Emmanuel der als Totengräber arbeitet, sich jedoch aufmacht um seinen Vater zu finden dem er nie begegnet ist. Doch als Emmanuel Yejide begegnet will er sich endlich dem Leben zuwenden und den Toten ihre Ruhe lassen. Doch auch Yejide hat mit Verlusten zu kämpfen und zusammen versuchen sie sich gegen den Tod zu stemmen und einen Weg zu finden um sich Lebendig zu fühlen.


Der Roman hat etwas sehr mythologisches und märchenhaftes an sich, erinnert an eine alte Legende und stilistisch erinnert das Werk an Toni Morrisons Romane. Im Anhang findet sich ein Interview der Autorin in dem sie erzählt das sie von Arundhati Roy, Toni Morrison und Isabelle Allende in ihrem Schreiben beeinflusst wurde und ich finde das merkt man wirklich sehr. Alles in dieser Geschichte scheint von einem Morbiden Hauch umgeben zu sein der ein befremdliches Gefühl erzeugt. Dieses Gefühl lässt den Leser von der ersten bis zur letzten Seite nicht los. Ein durchaus spannender, besonderer Roman

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Veröffentlicht am 21.04.2023

Interessante neuinterpretation

Penelope und die zwölf Mägde
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Margaret Atwood deren wohl bekanntestes Werk "Repord der Magd" den meisten zumindest dem Titel nach bekannt sein dürfte versucht sich in diesem Roman um eine neuerzählung der Odyssee aus Sicht Penelopes, ...

Margaret Atwood deren wohl bekanntestes Werk "Repord der Magd" den meisten zumindest dem Titel nach bekannt sein dürfte versucht sich in diesem Roman um eine neuerzählung der Odyssee aus Sicht Penelopes, Odysseus Frau.

Margaret Atwoods Penelope ist allerdings alles andere als die traöeubergebene, sehnsüchtig wartende Frau die sich nach ihrem Mann sehnt.

Sie sprüht nur so vor Zynismus und Gesellschaftskritischen Äußerungen. Sie ist spöttisch und frech was in meinen Augen zu einer Art "entstaubung" der Sage führt.

Ich weiß das "Own Voice" Erzählungen und neuerzählungen Mythologischer Texte aus Sicht von Frauen gerade sehr im Trend liegen und ich finde das ist ein Trend den ich begrüßen kann.

Für mich ein sehr interessantes Buch mit einem sehr spannenden Schreibstil der an die klassische Griechische Tragödie angelehnt ist und somit perfekt zum behandelten Stoff passt.

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