Cover-Bild Solange wir leben
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Argon
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 18.04.2023
  • ISBN: 9783839820193
David Safier

Solange wir leben

David Safier (Sprecher), Reinhard Kuhnert (Sprecher), Vera Teltz (Sprecher)

Bestsellerautor David Safier erzählt die Geschichte seiner Eltern: Sie führt uns vom Wien des Jahres 1938, als sein Vater Joschi dort studierte, über die Gefängnisse der Gestapo bis nach Palästina, wo er als Barmann und Spion arbeitete und schließlich zur See fuhr.

Waltraud wächst als Tochter eines Werftarbeiters in Bremen auf. Im Krieg wird die Familie ausgebombt, wohnt jahrelang in einem Eisenbahnwagen. Als das Wirtschaftswunder kommt, ergattert Waltraut einen begehrten Ausbildungsplatz zur Verkäuferin.

Bei ihrer ersten Begegnung mit Joschi in einer Eisdiele läßt Waltraut ihn abblitzen. Aber der Matrose schreibt ihr Postkarten aus der ganzen Welt, bis er eines Tages mit einer Schreibmaschine unter dem Arm vor ihrer Tür steht. Und er bleibt. Die Liebe der beiden erlebt steile Höhenflüge und dramatische Schicksalsschläge. Wie muss das Band zwischen zwei Menschen beschaffen sein, um all dem zu trotzen?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.08.2023

Solange wir leben - wenn das Grau der Kriegszeit dem Glanz der Liebe weicht

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Solange wir leben ist sowohl ein historischer als auch biografischer Roman. Der Roman handelt von Joschi und Waltraut. Erzählt wird die Geschichte im Wechsel jeweils aus der Sicht der beiden. Eigentlich ...

Solange wir leben ist sowohl ein historischer als auch biografischer Roman. Der Roman handelt von Joschi und Waltraut. Erzählt wird die Geschichte im Wechsel jeweils aus der Sicht der beiden. Eigentlich sollten sich die beiden nicht kennen- und schon gar nicht lieben lernen. Dafür sind sie viel zu unterschiedlich. Unterschiedlicher Herkunft, unterschiedlichen Alters. Und doch finden sie irgendwie zueinander und freuen sich jeweils aufeinander, wenn sie sich wiedersehen.



Solange wir leben ist die Geschichte der Eltern des Autors David Safier. Und, so sagt er selbst, "er hätte die Geschichte seiner Eltern nie erzählt, würde ihre Geschichte nicht wie die großer Romanfiguren auf ihn wirken". Und, mal unter uns: ich kann das nur unterschreiben. Würde Solange wir leben verfilmt werden, ich hätte als eine der Ersten mein Ticket fürs Kino.

David Safier erzählt die Geschichte mit der zärtlichen Liebe eines Kindes zu seinen Eltern. Die Zeiten, in denen sie aufgewachsen sind, waren unruhig, voller Unsicherheit, Entbehrungen und Ängsten - und doch ist da für mich als Leserin immer dieser Glanz, dieser warme Schimmer an Hoffnung, dass am Ende alles gut wird.

Nun, für den Autor jedenfalls wurde es gut: schließlich wurde er geboren und darf heute ganz ohne Kriegswirren Bücher schreiben. Doch für seine Eltern war die Zukunft ungewiss und oft wenig erfreulich.



"Es gibt kein leichtes Leben. Auf eines zu hoffen, enttäuscht nur." Gabi zog ihre Hand weg. "Glaub mir, je eher du das begreifst, desto besser: Leben heißt leiden." Waltraut nahm Gabis Hand wieder, hielt sie ganz fest und wiederholte, damit die Tochter auch begriff: "Leben heißt leiden." - Seite 213



Trotz der Schwere der Zeit und der oft düsteren Aussicht schafft David Safier die Szenerie durch seine Erzählweise und seinen Humor - den er vermutlich von Joschi geerbt hat - zu erhellen. Der Charme von Joschi und die scharfzüngige Waltraut machen den Wortwechsel lebendig und es ist, als wäre ich Zeuge ihrer teils privaten Gespräche und ihrem Schlagabtausch in der Öffentlichkeit. Die Warmherzigkeit, mit der David Safier die Geschichte erzählt, lässt mich immer wieder hoffen, dass beide Elternteile glücklich sein werden.

Für mich war es ein ganz wunderbares Lese- und Hörerlebnis, die Zeit, beginnend vor bald neunzig Jahren in Deutschland und Palästina, aus der Sicht von Joschi kennenzulernen und später an der Seite von Waltraut die Kriegszeit, die Trümmerjahre und das Wirtschaftswunder in Deutschland zu erleben. Wenn ich an die beiden als Paar denke, fällt mir das Wort "mondän" ein. Joschi, der mit einer Geschmeidigkeit durch die Welt und die Wirtschaft reist und Waltraut, mit ihrer gepflegten Schönheit und Gewandtheit. Wie David Safier bereits sagte: seine Eltern sind wahrlich Romanfiguren. Für mich könnten es Leinwandhelden sein.

Eingelesen wurde das Hörbuch von drei Sprecher:innen, von David Safier, Reinhard Kuhnert und Vera Teltz. Anfangs war ich etwas verunsichert, dass dieser Roman drei Sprecher:innen benötigt. Und während des Hörens bestätigte sich das für mich auch immer wieder. Der Wechsel der Erzählstimme hat mich eher aus dem Fluss der Geschichte aufmerken lassen. Und doch fand ich es gut, dass am Ende, am Ende David Safier selbst die Stimme zur Erzählung lieferte.



Fazit
Solange wir leben ist für alle, die gern sowohl historische als auch biografische Romane der Kriegs- und Nachkriegszeit lesen und in das wahre Leben der Charaktere eintauchen wollen.

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Veröffentlicht am 14.07.2023

Das Leben einer Löwin - persönliche, berührende Familiengeschichte eines ganzen Lebens!

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"Solange wir leben" von David Safier ist als ungekürztes Hörbuch mit einer Laufzeit von 11 Stunden, 9 Minuten bei Argon AVE Verlag GmbH erschienen und wird gesprochen von Reinhard Kuhnert; Vera Teltz und ...

"Solange wir leben" von David Safier ist als ungekürztes Hörbuch mit einer Laufzeit von 11 Stunden, 9 Minuten bei Argon AVE Verlag GmbH erschienen und wird gesprochen von Reinhard Kuhnert; Vera Teltz und David Safier.

Der bekannte Autor David Safier erzählt in "Solange wir leben" die Lebensgeschichte seiner Eltern, es handelt sich also um eine wahre Geschichte und sicherlich Safiers persönlichstes Buch, das mich sehr berührt hat.

Beginn der Handlung ist 1938 in Wien, wo Davids Vater Joschi studierte. Das Leben führt ihn in Gestapo-Gefängnisse, nach Palästina und schießlich auf die Weltmeere, da er sich als Matrose verdingt.
Davids Mutter Waltraut wächst in ärmlichen Verhältnissen auf und kämpft wie eine Löwin um einen Ausbildungsplatz als Verkäuferin bei Karstadt.

Nach der anfänglich sehr abenteuerlichen Geschichte Joschis und der eher klassischen, bodenständigen Waltrauts führt das Schicksal die Beiden schließlich zusammen und nach einem tragischen Schicksalsschlag bleibt Joschi konstant in Waltrauts Leben.
Die Zeit beschert ihnen viele Höhen und Tiefen, der Autor schildert die Lebensumstände seiner Familie offen und ungeschönt und das Geschehen hat mich wirklich berührt und zum Nachdenken angeregt.

Waltraut war einerseits eine starke Frau, die sich durchsetzte, für ihre Ideale kämpfte und sich niemals unterkriegen ließ - andererseits lebte sie stets ausschließlich für ihre Familie und ihre Devise war: Leben heißt Leiden!
Joschi war in seinem Innern ein unsteter Hallodri, den es in die Welt zog, aber Waltraut und der Wunsch nach einem Kind mit ihr machten ihn seßhaft und zuverlässig.

Die Sprecher haben einen hervorragenden Job gemacht und der Einblick in die Gefühls- und Gedankenwelt der Protagonisten, die abwechselnd die Erzählperspektive innehatten, wurde somit nachvollziehbar, unmittelbar und ich konnte umso mehr mitfühlen.

Ein sehr hörenswerter Roman über Liebe und Schmerz, Kriegs- und Wirtschaftswunderzeiten, Familie und Zusammenhalt, Freundschaft, Werte und das Altwerden!

Solangewirleben

NetGalleyDE! #DankeNetGalleyDE!

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Veröffentlicht am 27.04.2023

Berührend

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Zum Inhalt:
David Safier kennt man ja eher aus humorigen Bücher wie zum Beispiel Jesus liebt sich. Hier erzählt er die dramatische Geschichte seiner Eltern, die von vielen Dramen gekennzeichnet war. Die ...

Zum Inhalt:
David Safier kennt man ja eher aus humorigen Bücher wie zum Beispiel Jesus liebt sich. Hier erzählt er die dramatische Geschichte seiner Eltern, die von vielen Dramen gekennzeichnet war. Die Eltern erleben Kriegszeiten, den Aufbau und auch das Wirtschaftswunder. Die Mutter, die zunächst alleinerziehend mit seiner Halbschwester war, wie die Eltern sich kennen lernen und erleben viele Höhen und Tiefen mit.
Meine Meinung:
Ich habe den Klappentext wohl nicht richtig gelesen, denn ich habe erst am Ende geschnallt, dass der Autor hier seine Familiengeschichte erzählt und ich fand diese schon ziemlich beeindruckend. Seine Eltern haben wahrlich sämtliche Dramen aber auch schöne Dinge im Leben durchgemacht. Ich hatte das Buch als Hörbuch und fand es sehr angenehm gelesen und sehr gut hörbar. Danke für eine berührende Geschichte.
Fazit:
Berührend

Veröffentlicht am 24.04.2023

Zutiefst berührend

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„Soll ich ihn ins Grab schubsen? Sie meint den Rabbiner, der am offenen Grab ihres Mannes steht…“ Es sind noch ein paar mehr an Informationen, die ich gleich zu Anfang erfahre. Was für eine Familie! Das ...

„Soll ich ihn ins Grab schubsen? Sie meint den Rabbiner, der am offenen Grab ihres Mannes steht…“ Es sind noch ein paar mehr an Informationen, die ich gleich zu Anfang erfahre. Was für eine Familie! Das denke ich zunächst, aber je mehr ich von David Safier erfahre, denn er ist es, der mir die Geschichte seiner Eltern erzählt, desto mehr verstehe ich sie, desto mehr bin ich ihnen verbunden.

Unterstützt von Vera Teltz und Reinhard Kuhnert hat David Safier das ungekürzte Hörbuch über 11 Stunden und 9 Minuten eingesprochen. Eine mitreißend erzählte Familiengeschichte, die mich ganz tief hat eintauchen lassen in deren Leben voller Höhen und Tiefen. Angefangen von seinem Vater Joschi, als er in Wien studiert, es war das Jahr 1938, hin zu seiner in Bremen ansässigen Mutter Waltraud, vom Kennenlernen und von Waltrauds anderem Verehrer. Das Leben dazwischen war voller Höhenflüge und Abstürze. Aus beiden Perspektiven setzt sich das Gesamtbild zusammen, wobei der Nationalsozialismus und die einhergehende Judenverfolgung Joschis Familie bedroht, während Waltrauds Familie lange Zeit in einem Eisenbahnwaggon wohnen muss. Irgendwann begegnen sich die beiden, er zieht weiter, aber so ganz verlieren sie sich nie aus den Augen.

„So lange wir leben“ werden sie füreinander da sein, so höre ich dies. So manches Mal auch ganz versteckt zwischen den Zeilen, zwischen den Worten. David Safier versteht es meisterhaft, die nicht ganz einfache Geschichte seiner Eltern so einfühlsam und warmherzig, jedoch ohne Gefühlsduselei, zu erzählen. Gelebte Leben in all den Facetten gibt er ungeschönt wieder, Liebe und tiefe Verzweiflung, sich verlassen fühlen und Unverständnis für den anderen haben, aber genauso viel unbändige Freude empfinden und noch vieles mehr, all das vor dem Hintergrund der damaligen Machthaber.

Waltraud war schon Witwe, als sie sich kennenlernten, hatte eine kleine Tochter. Joschi hat lange um sie geworben und irgendwann hat sie ihn erhört, ihr Sohn David wurde geboren. So recht kam Joschi nie auf die Füße, Waltraud war immer die Starke, das Schicksal hat es nicht allzu gut gemeint mit ihnen.

Mich hat dieses packende, zutiefst berührende Hörbuch lang nicht losgelassen. Auch, nachdem die letzten Worte verklungen sind, war ich noch bei ihnen.

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Veröffentlicht am 08.05.2023

Eine Familiengeschichte

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David Safier, der vielen durch seine humoristischen Romane bekannt ist, hat einen Roman über seine Eltern geschrieben. In "Solange wir leben" erzählt er die Lebensgeschichte seiner Eltern. Da sein Vater, ...

David Safier, der vielen durch seine humoristischen Romane bekannt ist, hat einen Roman über seine Eltern geschrieben. In "Solange wir leben" erzählt er die Lebensgeschichte seiner Eltern. Da sein Vater, Joschi, jüdischer Abstammung ist, ist schnell klar worauf dies hinausläuft und dies erklärt auch, weshalb Safier auch Jugendromane schreibt, die in dieser Zeit angesiedelt sind. Was aber gut gelöst wurde, denn die Zeit des Zweiten Weltkriegs, die grausam war und nie vergessen werden darf, zieht sich nicht über den ganzen Roman, sondern ist nur ein kleiner Teil des Ganzen - so wie es auch nur ein Teil ganzer Leben war. Die Leser:innen bekommen also noch mehr zu lesen, z.B. wie es danach mit Davids Vater weiterging. Hätte Safier nach dem Zweiten Weltkrieg nicht weiter erzählt hätte Joschi nämlich nie Davids Mutter kennengelernt und David wäre nie geboren worden.
Die Familiengeschichte Safiers ist vielleicht nicht gerade die spannendste oder etwas ganz besonders, sie ist eigentlich ziemlich durchschnittlich (wenn man bedenkt, dass es sich um einen jüdischen Vater handelt, zur Zeit des Zweiten Weltkriegs in Europa), aber vielleicht macht genau das den Charme des Buches aus.

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