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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Hochspannung pur!

Die mir den Tod wünschen
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Hochspannung pur in den Bergen von Montana

Inhalt: Der 14-jährige Jace beobachtet einen Mord und muss von nun an ebenfalls um sein Leben fürchten.
Um ihn vor den beiden Mördern zu schützen, wird der Junge ...

Hochspannung pur in den Bergen von Montana

Inhalt: Der 14-jährige Jace beobachtet einen Mord und muss von nun an ebenfalls um sein Leben fürchten.
Um ihn vor den beiden Mördern zu schützen, wird der Junge unter falscher Identität in ein Sommercamp für Jugendliche eingeschleust, das der Survival-Trainer Ethan leitet. Ethan bricht mit den Jungen in die einsame Bergwelt Montanas auf, während dessen sich die Mörder, ein skrupelloses Brüderpaar, auf die Fährte des Jungen setzen und eine grausame Spur der Verwüstung hinterlassen. Eine dramatische Jagd auf Leben und Tod beginnt.

Meine Meinung: Schon lange habe ich keinen so fesselnden und spannenden Thriller mehr gelesen.
Er besticht weniger durch vielschichtige, tiefsinnige oder verzwickte Handlungsstränge, sondern durch das genaue Gegenteil. Es gibt lediglich eine überschaubare Anzahl an Personen, wenige Ortswechsel und eine geradlinige Handlung. Doch trotzdem schafft es der Autor die Spannung permanent hoch zu halten.
Dies geschieht vor allem durch überraschende Wendungen im Verlauf des Thrillers und durch interessante Charaktere. Einige sind hervorragend gezeichnet, besonders die Blackwell-Brüder als psychopathisches Mörderpaar sind überzeugend dargestellt.
Ihre Dialoge lassen den Leser regelmäßig die Luft anhalten vor Spannung und Entsetzen.
Das Setting in der rauen, einsamen Natur der Bergwelt Montanas tut ein übriges um das Kopfkino beim Leser anzuschalten.

Fazit: Dieser durch und durch amerikanische Thriller bietet Hochspannung von der ersten bis zur letzten Seite vor einer atemberaubenden Kulisse!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Toller Schmöker!

Die Tränen der Maori-Göttin
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Dieser Abschlussband der Neuseeland-Trilogie um die Familien von Michael und Lizzie Drury und Kathleen Burton hat mich restlos begeistert. Er übertrifft die beiden ersten Bände der Reihe "Das Gold der ...

Dieser Abschlussband der Neuseeland-Trilogie um die Familien von Michael und Lizzie Drury und Kathleen Burton hat mich restlos begeistert. Er übertrifft die beiden ersten Bände der Reihe "Das Gold der Maori" und vor allem "Im Schatten des Kauribaums" um Längen.
Sarah Lark beschreibt lebhaft und sympathisch die weiteren Ereignisse in den Familiem Drury, Coltrane und Burton. Hauptpersonen sind diesmal die Kinder bzw. Enkel der damaligen Einwanderer.
Kevin Drury zieht kurzentschlossen als Militärarzt in den Burenkrieg nach Südafrika um sich einer "Muss-Hochzeit" zu entziehen und findet unter den feindlichen Buren eine berufliche und vor allem persönliche Herausforderung. Seine Nichte Atamarie, zu einem Viertel Maori, wird eine der ersten weiblichen Studentinnen. Das Studium der Ingenieurswissenschaften bewältigt sie mühelos, doch um die Liebe ihres ebenso genialen wie kauzigen Kommilitonen Richard muss sie hart kämpfen.
Auch in diesem Roman gibt es eine Fülle an historischen Details, vor allem über den Burenkrieg und die Anfangsphase der Motorfliegerei, aber alles wohldosiert und gut eingebettet in die Romanhandlung. Natürlich kommen auch die Traditionen der Maori nicht zu kurz, aber auch hier passt alles zur Story und die über 800 Seiten des Buches lesen sich wie im Flug.
Manches ist zwar vorhersehbar und auch die Figuren sind klar in "Gut" und "Böse" eingeteilt, aber das tat meinem Lesevergnügen keinen Abbruch. Wer sich einfach hervorragend unterhalten lassen möchte und einen tollen Schmöker sucht ist hier gut beraten. Man kann das Buch zwar auch lesen ohne die beiden ersten Bände der Reihe zu kennen, ich würde es aber nicht empfehlen, da die Vorgeschichte doch sehr komplex ist. Zum Glück gibt es vorne im Buch die Stammbäume der Familien, denn deren Verwandtschaftsverhältnisse sind ja recht verzwickt. Und um es gleich vorweg zu nehmen, es wird noch verzwickter...

Veröffentlicht am 10.08.2017

Vielschichtig!

Die gute Tochter
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Karin Slaughter hat mich mit diesem Thriller von der ersten Seite an begeistert. Schon der Prolog verursachte bei mir eine Gänsehaut.
Hauptpersonen sind die beiden ungleichen Schwestern Charlie und Sam, ...

Karin Slaughter hat mich mit diesem Thriller von der ersten Seite an begeistert. Schon der Prolog verursachte bei mir eine Gänsehaut.
Hauptpersonen sind die beiden ungleichen Schwestern Charlie und Sam, die vor 28 Jahren Opfer eines aus dem Ruder gelaufenen Überfalls wurden. Damals verloren sie nicht nur ihre Mutter, sondern trugen auch dauerhaft sichtbare und unsichtbare Wunden davon.
Als die nun erwachsene Charlie zufällig Zeugin eines Amoklaufs an einer Schule wird und ein kleines Mädchen in ihren Armen stirbt, kommt das längst verdrängte Trauma wieder an die Oberfläche.
Es ist faszinierend wie Karin Slaughter es schafft, die beiden Fälle miteinander zu verbinden und von verschiedenen Blickwinkeln zu beleuchten. Jede der Schwestern hat damals den brutalen Überfall auf andere Weise erlebt und verarbeitet. Wurde wirklich alles aufgeklärt? Oder gibt es immer noch Geheimnisse?
Auch der aktuelle Fall wirft Fragen auf. Ist wirklich alles so wie es scheint? Oder soll nur schnell eine Täterin verurteilt werden? Parallel dazu beginnen die Schwestern sich wieder aneinander anzunähern und gemeinsam ihr Schicksal aufzuarbeiten.
Besonders zu Anfang und am Ende ist das Buch dramatisch, extrem spannend und reich an Action. Im Mittelteil steht das Verhältnis der Schwestern im Vordergrund. Hier dominieren eher die Dialoge, die z.T. über mehrere Seiten andauern. Gestört hat mich das nicht, im Gegenteil, es gab dem Thriller mehr Tiefe und half die beiden komplizierten Persönlichkeiten besser zu verstehen.

Fazit: Ein gelungener, vielschichtiger Thriller, den ich bedenkenlos weiterempfehlen kann!

Veröffentlicht am 10.08.2017

Dramatisch und spannend!

Kabine 14
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Inhalt: Über Europa braut sich kurz nach dem Jahreswechsel ein Orkan ungeahnter Stärke zusammen. Im Wintersportort Kitzbühel herrscht Hochsaison.
Durch eine Verkettung menschlicher und technischer Fehler ...

Inhalt: Über Europa braut sich kurz nach dem Jahreswechsel ein Orkan ungeahnter Stärke zusammen. Im Wintersportort Kitzbühel herrscht Hochsaison.
Durch eine Verkettung menschlicher und technischer Fehler trifft man die Entscheidung den Skilift-Betrieb einzustellen erst kurz vor dem drohenden Schneesturm. Zu spät für Kabine 14 der 3S-Bahn die nach einem Blitzeinschlag auf der Strecke liegen bleibt. An Bord zwölf Passagiere - und unter ihnen ein Serienkiller!

Meine Meinung: Selten habe ich einen solch rasanten Thriller gelesen, ich konnte das Buch kaum zu Seite legen.
In extrem kurzen Kapiteln, in der Regel nur eine knappe Seite lang, beschreibt Mortimer M. Müller die sich zuspitzende Situation in der Gondel sowie am Boden.
Hier bemüht sich ein Rettungsteam der Seilbahngesellschaft um die Bergung der Passagiere, aber auch die Kripo hat die Spur des brutalen Serienmörders bis nach Kitzbühel verfolgt.
Die Handlung springt ständig zwischen den einzelnen Gruppen hin und her, ist dadurch stets dort wo es sich gerade dramatisch zuspitzt.
Die Menschen in der Gondel versuchen sich mit ihrer misslichen Lage zu arrangieren, doch schon nach kurzer Zeit treten Spannungen und gesundheitliche Probleme auf. Wasser und Nahrung werden knapp, es gibt weder Strom noch Handyempfang und die stockfinstere Nacht bricht bald herein.
Dem Autor gelingt es hervorragend die Personen mit all ihren Stärken und Schwächen sowie Beziehungsgeflechten darzustellen.
Auch ahnt man lange Zeit nicht welcher der Passagiere der Mörder ist, eigentlich könnte es jeder der männlichen Fahrgäste sein. Immer wieder gibt es neue Tipps und Spuren mit teils überraschenden Wendungen und zum Schluss noch einen dramatischen Showdown à la Hollywood.
Immer wieder eingestreut werden außerdem meteorologische Details. Ob diese wissenschaftlich korrekt sind, kann ich als Laie nicht beurteilen.

Fazit: Ein echter Page Turner!

Veröffentlicht am 10.08.2017

Hervorragender historischer Roman!

Der Tag X
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Inhalt: Frühsommer 1953. Die Unzufriedenheit in der Bevölkerung der DDR wächst. Es mangelt an vielen lebensnotwendigen Dingen wie Nahrung und Wohnraum. Die politische Lage ist instabil.
Über einen Zeitraum ...

Inhalt: Frühsommer 1953. Die Unzufriedenheit in der Bevölkerung der DDR wächst. Es mangelt an vielen lebensnotwendigen Dingen wie Nahrung und Wohnraum. Die politische Lage ist instabil.
Über einen Zeitraum von wenigen Wochen um den "Tag X", den 17. Juni 1953, beschreibt der Roman das Schicksal ganz unterschiedlicher Menschen.
Da ist z.B. Lotte, eine berufstätige alleinerziehende Mutter dreier Söhne, die dem täglichen Kampf ums Überleben zu entfliehen sucht und Halt bei dem Offizier Heimeran findet.
Die Schülerin Nelly, die wegen ihrer Zugehörigkeit zu einer christlichen Gemeinschaft vom Abitur ausgeschlossen wird.
Wolf, der Nelly liebt, und wegen einer von ihm begangenen Dummheit von der Stasi erpresst wird.
Der russischer Spion Ilja, der ebenfalls in Nelly verliebt ist.
Katharina und Marc, ein junges Ehepaar, das mit seinen eigenen Problemen beschäftigt ist.
Sie alle werden in den Strudel der Ereignisse um den 17. Juni 1953, den Arbeiteraufstand, hineingezogen. Aber nicht nur das Schicksal dieser typischen Bürger der DDR ist Thema das Romans, vor allem die politischen Machenschaften und Intrigen in Berlin und Moskau spielen eine große Rolle.

Meine Meinung: Titus Müller hat mit diesem Roman über ein wichtiges Ereignis der jüngeren deutschen Geschichte bei mir eine große Wissenslücke geschlossen.
Ich bin einerseits zu jung um den Arbeiteraufstand in der DDR selbst erlebt zu haben, andererseits zu alt, als dass das Thema DDR während meiner Schulzeit im Geschichts-bzw. Politik-Unterricht behandelt wurde.
Somit war für mich vieles neu und unbekannt. Die Fülle an Informationen über die politischen Hintergründe wurde von Titus Müller aber so interessant und mitreißend aufbereitet, dass der Roman an keiner Stelle langweilig wurde. Im Gegenteil. Als Leser wird man regelrecht mit in das politische Chaos hineingezogen und erlebt den "Tag X" hautnah mit.
Da es in diesem Roman eine große Anzahl an Charakteren gibt, fehlte mir phasenweise ein wenig die besonders hervorstechende Identifikationsfigur, aber das hat meinem Lesespaß nur minimal geschmälert.

Fazit: Ein hervorragender recherchierter Roman über den 17. Juni 1953, dem ich noch viele begeisterte Leser wünsche.