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Veröffentlicht am 15.08.2017

Etwas enttäuschend

Fangirl
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Inhalt
Cath und Wren waren schon immer ein Team, aber als Wren sich am College lieber anderen Dingen widmen möchte, trennen sich die beiden Schwestern voneinander anstatt sich ein Zimmer zu teilen. Das ...

Inhalt
Cath und Wren waren schon immer ein Team, aber als Wren sich am College lieber anderen Dingen widmen möchte, trennen sich die beiden Schwestern voneinander anstatt sich ein Zimmer zu teilen. Das ist gar nicht so leicht für Cath, denn ihre Familie bedeutet ihr alles. Sie konzentriert sich weiter auf ihre Fanfictions, die sehr erfolgreich sind. Da sind ihre Lieblingscharaktere aus der Simon Snow Reihe keine Feinde, sondern Geliebte!
Aber dann entdeckt Cath langsam auch die Liebe in der echten Welt...

Cover und Titel
Der Zeichenstil vom Cover ist nicht unbedingt mein Geschmack, ich finde es sieht aus, als wäre es für eine jüngere Zielgruppe. Aber dass Simon Snow hier eine Rolle spielt, halte ich für eine ganz interessante Idee.

Protagonisten
Cath ist das besagte Fangirl, und sie hat tatsächlich überall Poster und T-Shirts von Simon Snow und redet sehr gern über ihn. Da sie für ihre Fans regelmäßig an ihren Fanfictions schreibt, ist Simon Snow ein wesentlicher Teil ihres Lebens. Sie hat eine Zwillingsschwester, die auch ihre beste Freundin ist. Sie ist sehr gekränkt und in sich zurückgezogen, als ihre Schwester sie im Stich lässt, weil sie neue Leute kennenlernen möchte. Cath hingegen fühlt sich allein, weil sie Probleme hat, neuen Menschen zu vertrauen oder überhaupt Freunde zu finden. Die meiste Zeit verbringt sie also damit, nicht mehr mit ihrer Schwester sondern alleine an ihrem Laptop zu sitzen und zu schreiben.
Anfangs mochte ich Cath, weil sie eben so schüchtern ist und so zerbrechlich wirkt, aber nach und nach kam sie aus sich heraus, als sie dann begann, sich mit Leuten anzufreunden und dann hat sie mich auch ein wenig genervt. Sie hat feste Ansichten, ist sehr stur und klingt dann oft sehr zickig. Sie will sich durchsetzen und sie hat auch oft recht, weil sie ein vernünftiges Mädchen ist, aber sie ist eben sehr engstirnig.

Wren ist meist anders als Cath, weil sie meist schnell neue Freunde findet und mit Jungs besser umgehen kann. Sie ist lockerer als Cath, probiert neue Sachen aus und stürzt sich ins Leben. Für ihr neues Leben distanziert sie sich von ihrer Schwester, kümmert sich weniger um ihren Vater und verbringt viel Zeit auf Partys und trinkt dabei viel Alkohol. Die Einwände ihrer Schwester nerven sie meist eher. Ich verstehe zwar, dass sie sich nach Veränderung sehnt und danach, als einzelne Person und nicht als Hälfte eines Zwillingsgespanns angesehen zu werden, aber das hätte sie auch anders machen können. Sie war hierbei einfach zu schnell und hat Caths Herz gebrochen und ich fand das auch sehr unreif von ihr.

Levi ist der Freund von Caths Zimmergenossin Reagan. Reagan ist immer sehr direkt und schüchtert Cath damit ein, aber Levi ist immer sehr freundlich. Man merkt eigentlich, dass Levi und Reagan keine (richtige) Beziehung führen und das nur ein Missverständnis ist, weil man sich als Leser mit sowas auskennt. Cath braucht trotzdem ewig. Levi ist ein Sonnenschein und Cath findet ihn zwar ziemlich klasse, hält sich aber wegen Reagan von ihm fern.
Nick ist Caths Schreibpartner in einem ihrer Kurse und schreibt gerne mit ihr zusammen. Da es Cath sowieso fehlt, mit ihrer Schwester zu schreiben, mag sie das sehr und verbringt viel Zeit mit Nick in der Bibliothek und sie geben zusammen gute Arbeiten ab, aber das ist eigentlich auch alles.

Handlung und Schreibstil
Obwohl ich "Aufstieg und Fall des außerordentlichen Simon Snow" wirklich mochte, also die Charaktere und den Schreibstil, haben mich die verschiedenen Ausschnitte hier dann doch genervt. In Fangirl ist Simon Snow eine beliebte Buchreihe mit sieben Büchern, deren finaler achter Band bald erscheint und zu der Cath seit Jahren Fanfictions schreibt. Sie möchte ihr eigenes Ende noch veröffentlicht haben, bevor das offizielle Finale erscheint. Es gab Ausschnitte am Ende jedes Kapitels und manchmal auch mitten im Kapitel und sie waren immer sehr willkürlich. Es gab keinen Bezug zur aktuellen Lage von Cath, sie waren mal von der ursprünglichen Autorin Gemma T. Leslie, mal aus Caths Fanfictions. Sie waren auch nicht chronologisch, sondern mal aus 2008, mal aus 2012, und alles dazwischen. Hätte ich Simon Snow noch nicht gelesen, hätten sie mich vermutlich noch mehr gelangweilt, weil man dann noch weniger Bezug zu ihnen hat. So merkt man zwar, wie wichtig sie für Cath sind und hat mehr Details, aber man hätte es auch ohne verstehen können.

Die Fanfictions waren eins der großen Themen. Ihnen widmet Cath den Großteil ihrer Zeit und redet auch sonst sehr oft darüber. Es ist eines der Themen, das sie ihrer Schwester näherbringt, weil es ihre gemeinsame Leidenschaft ist. Cath ist talentiert, aber sie nutzt es lieber für ihre Fanfictions anstatt selbst etwas neues zu erschaffen.

Die Familie spielt hier auch eine Rolle. Die beiden Schwestern wurden ab einem Zeitpunkt von ihrem Vater großgezogen, der sich damit oft überfordert gefühlt hat. Aber Cath hängt sehr an ihrer Familie und möchte, dass sie zusammen und glücklich sind. Plötzlich ist sie auf sich allein gestellt und sehnt sich wieder nach dieser Bindung, es fällt ihr schwer, loszulassen. Wren hingegen möchte sofort auf eigenen Beinen stehen, aber dabei zieht sie es vor, lieber kaum Kontakt zu ihnen zu haben als von ihnen sagen zu lassen, dass sie Dinge anders tun soll.

Fazit
"Fangirl" war leider nicht so, wie ich es erwartet habe, und ich war dann nicht ganz zufrieden damit. Die Fanfiction/Simon Snow Abschnitte fand ich willkürlich und langweilig und auch die Protagonisten konnten mich nicht überzeugen.

Veröffentlicht am 10.08.2017

Die selbstlose Alexa

Schwert & Flamme
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Enthält Spoiler zu den Vorgängern!

Inhalt
Alexa konnte Rafe entkommen, aber Rylan ist noch in seiner Gewalt. Und außerdem steht Alexa immer noch unter Rafes Befehl, dass sie ihm nichts antun kann ...
Krieg ...

Enthält Spoiler zu den Vorgängern!

Inhalt
Alexa konnte Rafe entkommen, aber Rylan ist noch in seiner Gewalt. Und außerdem steht Alexa immer noch unter Rafes Befehl, dass sie ihm nichts antun kann ...
Krieg steht bevor in Antion. Nicht nur die Dansii sondern auch die Blevoneser haben es unerklärlicherweise auf sie abgesehen. Dabei ist genau jetzt der Zeitpunkt, in dem die beiden Königreiche zusammenhalten müssen um die drohende Gefahr aus Dansii abzuwehren. König Armando hat eine Armee aus schwarzen Zauberern und beherrscht andere dunkle Mächte, die allen zum Verhängnis werden können ...

Protagonisten
Alexa steht nun endlich zu ihren Gefühlen für Damian, aber sonst hat sich kaum etwas verändert. Sie stürzt von einer waghalsigen Aktion in die nächste und riskiert dabei gern ihr Leben, solange sie nur andere beschützt. Sie ist eben vor alle Damians Wache und erst danach seine Geliebte, darum bringt sie ihn und andere immer außer Gefahr, um sich dann erst um Probleme zu kümmern. Das ist zwar edel von ihr, aber durch ihre Unbesiegbarkeit kam es einem schon weniger selbstlos vor. Sie schafft es eben immer wieder irgendwie zu gewinnen. Schlimm ist das jetzt auch nicht, aber es kommt einem so vor, als würde sich das öfters wiederholen
Rylan liegt ihr sehr am Herz und sie möchte ihn befreien, aber das fand ich gar nicht so schlau. An der Seite des Königs hätte sie viel mehr bewirken können als wenn sie einen einzelnen Soldaten rettet und sich dabei selbst in Gefahr bringt.

Damian ist der etwas unsichere König. Es läuft zwar besser in seinem Land, aber nicht gradios. Und bei diesen bevorstehenden Kriegen weiß er auch nicht genau, wie er handeln soll. Er muss eben erst für die Sicherheit seines Volkes sorgen und kann dabei nicht auf Dinge vertrauen, von denen er nicht sicher weiß, dass sie ihm helfen. Als Blevon ihnen den Krieg ankündet, ist das eine schlechte Wendung der Dinge, weil sie so von beiden Seiten bedroht werden, statt sich gegen den Feind zu verbünden.
Dazu hat Damian eine weitere Sorge: Alexa. Er möchte sie beschützen, aber Alexa lässt es nicht wirklich zu. Sie setzt sich einfach durch und lässt ihn so im Stich. Und Damian denkt immer nur an seine Freundin - wenn sie weg ist macht er sich Sorgen, wenn sie da ist wird oft manches sehr zweitrangig. Wenn Krieg droht, sollte das Liebestamtam des Königs erstmal weniger Priorität haben, als es hier der Fall war.

Handlung und Schreibstil
Für ein Buch sind es ziemlich viele, ausführliche Kampfszenen, aber da die Protagonistin selbst eine Kämpferin ist, ist das ja auch zu erwarten. Ich hatte dadurch aber auch oft das Gefühl, dass es nur sehr langsam vorankommt. Außerdem gibt es bei Erklärungen lange Monologe und einiges scheint sich durch Alexas ähnliche Handllungsmuster zu wiederholen.

Fazit
"Schwert und Flamme" hat mich gut unterhalten mit diversen Kampfszenen, und wem die Vorgänger gefallen haben, wird auch den Abschluss der Reihe mögen.

Veröffentlicht am 02.08.2017

Es war doch Fantasy!

Die Schule der Nacht
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Inhalt
Cassandra Blackwell lebte allein und unabhängig - bis ein mysteriöses Päckchen sie erreichte, in dem sie etwas über die Vergangenheit ihrer Mutter erfuhr. Ihre Mutter hatte in Oxford studiert. Und ...

Inhalt
Cassandra Blackwell lebte allein und unabhängig - bis ein mysteriöses Päckchen sie erreichte, in dem sie etwas über die Vergangenheit ihrer Mutter erfuhr. Ihre Mutter hatte in Oxford studiert. Und in Oxford waren einige Dinge geschehen...
Also begibt Cassie sich ans Raleigh College, um der Sache auf den Grund zu gehen. Dabei stößt sie auf eine abgeschottete privilegierte Welt, die ihre Angelegenheiten unter sich klärt. Die Geheimnisse und Traditionen hat. Und vieles scheint mit der geheimnisvollen Schule der Nacht zu tun, über die Cassies Mitbewohnerin Evie recherchiert ...

Protagonisten
Cassie ist eher der introvertierte, intellektuelle Typ. Sie hatte keine besonders gute Beziehung zu ihrer Mutter, weil diese große Probleme hatte, aber ihre Mutter war ihr doch wichtig. Im Laufe des Buches war ich immer wieder überrascht, wie wenig Cassie über ihre Mutter weiß, ob sie überhaupt was über sie weiß, denn alles, was sie dort erfährt, ist neu für sie, aber sie hat für ihre Mutter trotzdem diesen Weg auf sich genommen.
Jetzt hat Cassie auch Probleme, sich auf andere Menschen einzulassen. Sie ist von Natur aus sehr misstrauisch und auf Krawall gebürstet, aber mit Evie kommt sie trotzdem gut zurecht, weil deren gute Laune sich auf Cassie überträgt.
Sie ist außerdem ein anständiges, vernünftiges und schlaues Mädchen, schließlich hat sie ein Stipendium für das College ergattert (was mich immernoch wundert. Es war ja ein relativ spontaner Entschluss, aber er bedurfte trotzdem langer Vorbereitung). Aber bei ihrer Recherchen ist sie nicht immer vorsichtig. Sie möchte möglichst schnell an Informationen kommen und bringt sich dabei in Gefahr. Ich wurde nicht ganz warm mit ihr, weil sie eben eine eher distanizierte Person ist.

Evie ist ein Sonnenschein. Sie ist gut drauf und energiegeladen, und damit bringt sie Cassie auch dazu, etwas fröhlicher zu sein. Sie geht oft mit ihren Freunden aus und möchte auch Cassie dabeihaben, aber die zu überzeugen erweist sich als Herausforderung. Sie recherchiert über die Schule der Nacht, weil sie eine Arbeit darüber schreibt, und mich wunderte es ständig, warum Cassie sich bei ihr nicht möglichst viele Informationen holt, statt sich so viele Umstände zu bereiten. Sie ist schließlich direkt vor ihrer Nase!

Hugo ist Evies Freund und auch eine der Personen, die sie zum Ausgehen bringt. Er ist sehr attraktiv und flirtet immer mit Cassie, was diese einerseits stört, weil er eben mit Evie zusammen ist, aber andererseits fühlt Cassie sich auch geschmeichelt - denn er ist sooo attraktiv und so. Na ja. Musste öfters die Augen verdrehen.

Über andere wichtige Charaktere kann ich nicht wirklich etwas sagen ohne zu spoilern.

Handlung und Schreibstil
Ich dachte eigentlich die größte Zeit über, es soll ein Krimi sein, mit Cassandra und ihren späteren Unterstützern als Ermittler. Ist es zum Großteil auch. Eine Sache hat mich denken lassen, dass es vielleicht doch Mystery/Fantasy sein könnte, aber es war der einzige stärkere Hinweis, alle anderen mysteriösen Dinge hätten auch einen normalen Ursprung haben können. Nach ungefähr drei Vierteln war ich sehr gespannt, was die Auflösung sein könnte, die all diese Dinge erklärt, aber da wurde dann offensichtlich, dass es einen Fantasy-Teil gibt. Ich war sehr enttäuscht, und in diesem Moment war die ganze Spannung für mich verflogen. Es gibt ja einen großen Unterscheid zwischen magischen Geschehnissen, oder wenn sie normale Menschen begehen. Danach fand ich das Buch leider nicht mehr allzu spannend, sondern nur noch ganz in Ordnung.

Fazit
In "Die Schule der Nacht" konnte ich mit der Protagonistin nicht wirklich warm werden und durch den Fantasy-Aspekt ging für mich die Spannung verloren. Davor hat mich das Buch aber recht gut unterhalten.

Veröffentlicht am 30.07.2017

Liebesdrama und perfekte Heldin

In der Liebe ist die Hölle los
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Inhalt
Catalea Morgenstern ist nicht wie andere Frauen, denn sie ist die Tochter des Teufels.
Leute, die den Teufel stürzen möchten, hängen ihr einen Mord an einem der ihren an und seitdem ist sie auf ...

Inhalt
Catalea Morgenstern ist nicht wie andere Frauen, denn sie ist die Tochter des Teufels.
Leute, die den Teufel stürzen möchten, hängen ihr einen Mord an einem der ihren an und seitdem ist sie auf der Flucht. Sie wird vom attraktiven Totenanwalt Timur Vargas begleitet und beschützt, doch nicht nur ihr Leben, sondern auch ihr Herz ist in Gefahr...

Cover und Titel
Das Cover sieht sehr kitschig aus, aber es passt schon zu dem Kitsch und den Luxusgütern, die im Buch immer wieder erwähnt werden.

Protagonisten
Catalea ist die Tochter des Teufels, aber sie sträubt sich gegen dieses Erbe. Sie ist erst seit kurzem richtig dabei und übernimmt Aufträge, bei denen Seelen in die Hölle geschickt werden sollen. Leider geht es auch direkt schief, weil ihr eine Falle gestellt wurde, aber dazu später mehr.
Sie muss als Tochter des Teufels große Kräfte haben, aber sie hat sie nie benutzt und beherrscht eigentlich nichts. Wenn sie bestimmte Dinge aber versucht, gelingt es meist sofort. Denn sie ist Catalea und sie ist fabelhaft. Sie soll zwar unbeholfen wirken, weil sie nichts kann, aber gleichzeitig soll man auch sehen, wie perfekt sie ist.

Timur ist düster und sexy und hat eine dunkle Vergangenheit. Außerdem ist er einfach perfekt in allem, was er tut, und dabei sieht er auch noch gut aus. Er gehört irgendwie nicht mehr zu der Gesellschaft und ist der perfekte Kandidat, um auf Catalea aufzupassen. Diese ist auch sofort hin und weg von ihm, genau so, wie man es erwartet hätte. Er weiß viel mehr als Catalea über die Magie und ihre Gesetze, und ist generell auch viel ernster als sie. Er handelt bedacht und nicht nach seinen Impulsen und das macht ihn weniger unvorsichtig und auch weniger launisch als Catalea.

Andere Charaktere
Kitty ist eine Kampfmaschine und hat Spaß am Töten. Catalea sieht sie als Konkurrentin an, da Kitty immer mit Timur flirtet und auch so attrativ ist - ja, alle in diesem Buch sind attraktiv - und dann zieht sie sich auch noch so aufreizend an. Aber Kitty ist wirklich unterhaltsam, darum verzeiht man ihr einiges.


Handlung und Schreibstil
Relativ weit am Anfang wird Catalea des Mordes beschuldigt und ab da hätte es quasi ein magischer Krimi werden können, und ich muss sagen, ich habe mich sehr darauf gefreut. Aber dann ging es im Mittelteil nur um die komplizierten Liebesbeziehungen von Catalea und Timur. Der Anfang war also spannend, und der Mittelteil hat sich gezogen, aber das Ende? Die Auflösung war so seltsam und gestellt und so unnatürlich - wobei das ganze Buch über vieles sehr unnatürlich wirkte. Ich war etwas enttäuscht, da die Idee meiner Meinung nach viel Potenzial hatte, das verschwendet wurde. Nach der Gestaltung des Covers hätte ich zwar auch angenommen, dass es eher ein Liebesroman werden soll, aber dann hatte ich mir im Verlauf eben andere Hoffnungen gemacht.

Fazit
Die Grundidee hinter "In der Liebe ist die Hölle los" hat mich angesprochen, allerdings konnte mich die Umsetzung dann nicht überzeugen. Der Mittelteil wurde von Liebesdrama dominiert, Catalea konnte mich nicht überzeugen und manche Szenen wirkten sehr unnatürlich und hatten nicht die gewünschte Wirkung. Ich möchte dem aber noch eine Chance geben und werde auch die Fortsetzung lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Figuren
  • Humor
  • Spannung
  • Thema
Veröffentlicht am 14.07.2017

Leider nicht so spannend wie erwartet

Auf immer gejagt (Königreich der Wälder 1)
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Inhalt
Tessa Flannerys Vater ist gestorben und sein Mörder ist niemals anderes als Cohen Mackay!
Das kann Tessa gar nicht glauben, denn auch wenn sie Cohen schon lange nicht mehr gesehen hat, war er ihr ...

Inhalt
Tessa Flannerys Vater ist gestorben und sein Mörder ist niemals anderes als Cohen Mackay!
Das kann Tessa gar nicht glauben, denn auch wenn sie Cohen schon lange nicht mehr gesehen hat, war er ihr bester Freund und ihre große Liebe... bis er fortging und nie wieder zurückkehrte.
Nun soll Tessa ihn aufspüren und der königlichen Garde ausliefern, damit er seiner gerechten Strafe zugeführt wird. Sonst muss sie selbst sterben.
Begleitet von Hauptmann Omar und zwei weiteren Wachen begibt sie sich auf der Suche nach Cohen in das verfeindete Shaerdan, wo die Animistinnen leben...

Protagonisten
Tessa dumm zu nennen wäre wirklich übertrieben, aber sie hat doch bei manchen Dingen recht lange gebraucht, um sie zu verstehen. Sie kann zum Beispiel spüren, wenn jemand lügt, obwohl es in dem Reich Malam keine Magie gibt.
Sie hat viel Zeit mit Cohen verbracht als dieser von ihrem Vater zum Fährtenleser ausgebildet wurde. Sie kann ebenfalls Fährten lesen, sogar besser als er, aber sie durfte nicht zum offiziellen Kopfgeldjäger werden.
Sie fühlt sich seit Ewigkeiten zu Cohen hingezogen und hatte seit über einem Jahr ein gebrochenes Herz, weil er gegangen ist und nicht zurückkam, obwohl er es versprochen hatte. Weil sie von allen in ihrer Umgebung als Shaerdanerin angesehen wurde, hatte sie auch sonst weder Freunde noch Verbündete und war nach dem Tod ihres Vaters vollkommen allein. Sie fühlte sich unglaublich langsam und von Cohen verraten und dafür hatte sie mein Mitgefühl, aber sonst fand ich sie eher so mittelmäßig.

Cohen hatte seine Gründe, Tessa zu verlassen, aber natürlich dauert es sehr lange, bis er diese Tessa mitteilt, weil er sie beschützen möchte. Und so weiter, und so fort. Eben das Übliche Getue, ohne das das Buch natürlich viel zu schnell vorbei wäre.
Ansonsten liegt ihm natürlich viel an Tessa, er beschützt sie, ist aber nicht vollkommen ehrlich zu ihr. Dabei denkt er an ihr Wohl, aber das hilft ihr eben auch nicht. Die Szenen zwischen den beiden waren oft sehr kitschig, selbst wenn sie stritten! Kitsch geht mir nur dann nicht unbedingt auf die Nerven, wenn ich beide Charaktere wirklich mag. Das war hier leider nicht der Fall. Ich wurde mit beiden nicht so richtig warm.

Andere Charaktere
Enat, eine relativ früh erwähnte Animistin aus Shaerdan, mochte ich wirklich gerne. Sie ist selbstbewusst, schlagfertig und eine absolut unabhängige Frau. Sie war mein Lieblingscharakter in diesem Buch, unter anderem weil sie nicht so genervt hat. Außerdem ist sie eine schlaue und weise Dame, die viele Fragen beantwortet hat und auch generell der Handlung beigetragen hat. Sonst hätten Tessa und Cohen das locker noch weiter in die Länge gezogen, aber Enat hat sie etwas vorangetrieben ;)

Handlung und Schreibstil
Manche Dinge waren schon ziemlich fies in Malam (das Land, in dem Tessa eigentlich lebt). Zum Beispiel, wie sehr sie Shaerdan eigentlich hassen. So wie alles, was dazu gehört: Ihre Bewohner, ihre Magie, ihre Gesetze, alles. Rassismus pur. Auch verstehe ich die Regel nicht, dass die Angehörigen eines Verstorbenen in der Trauerzeit das Haus nicht verlassen dürfen. Ich weiß nicht, ob es so etwas auch in Echt gibt, habe aber nie davon gehört und erkenne auch keinen Sinn dahinter. Tessa ist in dieser Zeit fast verhungert. Dass sie mit dem Tod ihres Vaters all ihren Besitz verliert, finde ich ebenfalls nicht gerecht. Ihr Vater lebte ja fast wie ein Adeliger und genoss besondere Privilegien, aber seine Tochter steht ohne ihn ebenfalls kurz vor dem Tod durch Hunger.

Manche Dinge waren einfach so offensichtlich, dass ich auch ohne die Diskussion bei der Leserunde darauf gekommen bin. Eigentlich sogar so einige Dinge. Warum Tessa fühlen kann, wenn jemand lügt, wer der Mörder sein muss und warum Cohen gegangen ist werden lange vor der Auflösung offensichtlich. Es sind leider nicht wirklich subtile Hinweise, bei denen man stolz sein kann, sie entdeckt zu haben.
Es gab immer noch ein paar Überraschungen, aber es war leider nicht ganz so spannend, wie es hätte sein können. Unter anderem, weil sich manche Dinge wiederholt haben, auf die ich aber nicht näher eingehen möchte, um nicht zu spoilern.

Sonstiges
Eine Sache, die ich sehr unnötig fand und nicht verstehe: im Original heißt Tessa anscheinend Britta. Keine Ahnung, warum man das geändert hat!

Fazit
Leider konnte mich "Auf immer gejagt" nicht so sehr begeistern wie erwartet. Es war nicht ganz so spannend, wie es hätte sein können, wenn man manche Informationen etwas anders gehandhabt hätte. Das Ende war ganz interessant, darum freue ich mich schon auf die Fortsetzung.