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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.04.2023

Brandheißer Serienstart

Im Feuer
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„Im Feuer“ ist ein absolut gelungener erster Fall für Lilly Hed. Das bezieht sich nicht nur auf die feurige Handlung, sondern auch auf die sehr gut charakterisierten Haupt- und Nebenfiguren sowie den mitreißenden ...

„Im Feuer“ ist ein absolut gelungener erster Fall für Lilly Hed. Das bezieht sich nicht nur auf die feurige Handlung, sondern auch auf die sehr gut charakterisierten Haupt- und Nebenfiguren sowie den mitreißenden Schreib- und Erzählstil.

Mich konnte der Krimi von Beginn an fesseln, auch deshalb weil die Geschichte aus zwei Zeitebenen erzählt wurde. In der Vergangenheit bekommt der Leser die Sichtweise eines Mobbingopfers und in der Gegenwart wird dann aus den Perspektiven von Lilly, dem Wehrführer Jesper Hansson und der Opfer erzählt. Die Autorin versteht es sehr gut die Begleitumstände rund um das Feuer wunderbar in Worte zu fassen, so dass ich beim Lesen förmlich den Rauch riechen und die flirrende Hitze zu spüren glaubte. Auch die im wahrsten Sinne des Wortes aufgeheizte Stimmung in der Bevölkerung, bei der der nächste emotionale Funke eine neue „Feuerwalze“ auslösen könnte, war sehr überzeugend in Szene gesetzt. Tempo und Spannung stimmen in diesem mitreißenden 1. Fall für Lilly Hed absolut, und mit diesem überraschenden Ende hätte ich so nie gerechnet.

Fazit: „Im Feuer“ ist ein sehr gelungener Start in eine vielversprechende neue Krimiserie. Das Buch thematisiert nicht nur die aktuelle Klimapolitik sondern spricht auch andere gesellschaftliche Probleme an. Der Krimi lebt definitiv von seiner heißen Story und der sympathischen Protagonistin. Wem es bei über 30° im Schatten diesen Sommer noch nicht heiß genug ist, dem kann ich diesen Krimi nur wärmstens empfehlen.

Veröffentlicht am 29.04.2023

Mitreißend und fesselnd

Todesspiel. Die Nordseite des Herzens
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Während des gesamten Buches verfolgen wir einen Serienmörder, der ganze Familien meuchelt. Dabei geschieht das immer an Orten, die von Naturkatastrophen wie Tornados oder Überschwemmungen heimgesucht ...


Während des gesamten Buches verfolgen wir einen Serienmörder, der ganze Familien meuchelt. Dabei geschieht das immer an Orten, die von Naturkatastrophen wie Tornados oder Überschwemmungen heimgesucht werden. Hinter den Auswirkungen des vom Hurrikan Katrina verwüstete New Orleans, geschieht es dann erneut...

Dieses Buch ist die Vorgeschichte der Baztán Trilogie, und hier wird Amaias Kindheit in Elizondo, einem Ort in der Gemeinde Navarra, der von den Bildern und dem Glauben der Menschen des Nordens bevölkert ist, näher beleuchtet. In Rückblenden wird deutlich, wie sehr Überzeugungen die Denkweise prägen können. Das sehen wir auch bei Dupree, der ursprünglich aus Louisiana stammt, und dem Cajun-Glauben angehört.
Wir können Amaias psychologische Entwicklung als Ermittlerin und als begabte junge Erwachsene beobachten, die in der Lage ist, Details zu lesen, die anderen völlig entgehen. Dolores Redondos Schreibstil ist dabei so bildhaft, dass ich mich mitten in der Handlung wähnte. Sie verleiht ihren Figuren eine psychologische Dichte, die zeigt, dass der menschliche Geist das größte Rätsel sein kann, das es gibt. Es geht um Psychopathie, Kindesmissbrauch, die lokale Glaubenssymbolik und die Mystik, die darüber entscheidet, ob jemand Gutes oder Böses tut.

Dieses Buch ist ein wirklich gelungener Thriller. Die Handlung, die Charaktere, der Schreib- und Erzählstil ergeben diesen mitreißenden, fesselnden und sehr unterhaltsamen Thriller. Meinen Lesegeschmack hat das Buch absolut getroffen, deshalb vergebe ich auch gern volle 5 Sterne.

Veröffentlicht am 28.04.2023

Ein Thriller-Highlight

Kaltherz
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Ich war ja schon von Henri Fabers Debütroman „Ausweglos“ absolut begeistert. Und auch „Kaltherz“, sein neuer Thriller, steht dem in nichts nach. Erneut ist dem Autor ein fulminantes Werk gelungen, dass ...

Ich war ja schon von Henri Fabers Debütroman „Ausweglos“ absolut begeistert. Und auch „Kaltherz“, sein neuer Thriller, steht dem in nichts nach. Erneut ist dem Autor ein fulminantes Werk gelungen, dass mit einer durchdachten, fesselnden Handlung, überzeugend charakterisierten Hauptprotagonisten, Thrill, Tempo sowie einem lebhaften Schreib- und Erzählstil punkten kann.

Langsam aber stetig wurde ich immer weiter in das Geschehen „hineingezogen“. Der Autor versteht es dabei meisterlich die Spannung zu steigern. Das schafft er durch clever gesetzte Cliffhanger, kurze Kapitel, aber auch durch den Wechsel der Perspektiven. Dabei kommen die vier Hauptcharakter Jakob und Clara, die Eltern, Kommissarin Lansky und auch die vermisste Marie „zu Wort“. Wobei gerade die Betrachtungsweise aus Maries Sicht schon ganz schön erschütternd und ergreifend ist. Die Charakterisierung der Eltern, mit den Selbstvorwürfen und dem verzweifelten Hoffen und Bangen, jeder auf seine Weise, aber auch die Darstellung der recht eigenwilligen Kommissarin fand ich sehr überzeugend und lebensnah. Welches Ende dieser Thriller nimmt, verrate ich natürlich nicht. Denn meine Empfehlung ist: Unbedingt lesen – es lohnt sich wirklich.

Mein Fazit: „Kaltherz“ ist ein Muss für jeden Thriller-Fan. Dank unerwarteter Wendungen, Hochspannung, tiefgründigen Protagonisten, einem logischen Finale und einem mitreißenden Schreib- und Erzählstil war es für mich ein wahres Lesehighlight. Und somit bewerte ich diesen Thriller auch mit vollen 5 Sternen.

Veröffentlicht am 28.04.2023

Komplexe Handlung + interessante Charaktere = fesselnder Krimi

Dunkle Verbindungen
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Alles könnte so schön sein, schließlich haben sich Leander Lost und seine Freundin Soraia entschlossen zusammenzuziehen und ihre Zweisamkeit in ihrem neuen Haus zu Leben. Aber leider kommt für Leander ...

Alles könnte so schön sein, schließlich haben sich Leander Lost und seine Freundin Soraia entschlossen zusammenzuziehen und ihre Zweisamkeit in ihrem neuen Haus zu Leben. Aber leider kommt für Leander mal wieder die Arbeit dazwischen. Erst wird auf dem nahen Golfplatz eine Tote gefunden und dann wird auch noch ein Geldtransport überfallen, bei dem es zu Schusswechseln kommt. Für Teamchefin Graciana Rosado wecken die Ereignisse um den Überfall böse Erinnerungen und so setzt sie alles daran den Fall zu lösen.

Auch dieser fesselnde 6. Fall ist wieder spannend und durch die so unterschiedlichen Charaktere in diesem Polizeiteam erneut mitreißend und abwechslungsreich. Die Ermittlungsarbeit ist wieder sehr ausführlich beschrieben und bekommt durch das umfangreiche Wissen und Beobachten sowie die angewandte Logik durch Leander Lost seine ganz besondere Note. Gut herausgearbeitet ist auch, wie das Team immer mehr zusammenrückt. Und wenn Leander z. B. versucht „normal“ zu sein, kommt es zu Szenen, bei denen man sich beim Lesen das Grinsen nicht verkneifen kann. Bei diesen Passagen spürt man auch, dass Leander Beruflich wie Privat in Fueta angekommen ist, und seine neue Familie ihn so nimmt wie er eben ist.

Fazit: Der neue Fall ist wieder komplex und wird zielstrebig ermittelt. Leander ist angekommen, hat allerdings diesmal nicht so weitreichende Auftritte. Einerseits fand ich das zwar schade, andererseits war das aber für die Handlung und seine jetzige Stellung im Team jedoch folgerichtig. „Dunkle Verbindungen“ hat mich wieder super unterhalten. Somit gibt es von mir auch wieder eine Kauf- und Leseempfehlung und volle 5 Lesesterne.

Veröffentlicht am 28.04.2023

Mitreißender und gefühlvoller HistoRoman

Schatten der Welt
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Artur, Carl und Isi, drei junge Leute aus Thorn in Westpreußen des Jahres 1910, sind die Hauptprotagonisten in „Schatten der Welt“, dem ersten Band der Wege-der-Zeit- Trilogie, von Andreas Izquierdo.

Die ...

Artur, Carl und Isi, drei junge Leute aus Thorn in Westpreußen des Jahres 1910, sind die Hauptprotagonisten in „Schatten der Welt“, dem ersten Band der Wege-der-Zeit- Trilogie, von Andreas Izquierdo.

Die drei Jugendlichen wachsen in unterschiedlichsten Milieus auf und haben eigentlich keine Gemeinsamkeit, aber genau das macht die sich anbahnende Freundschaft aus. Gerade die unterschiedlichen Charaktere ergänzen sich bei allem was sie auf die Beine stellen gut und schweißen sie so immer mehr zusammen. Dem entgegen stehen die unruhigen Zeiten, die die Welt unweigerlich verändern sollen.
Dem Autor ist hier ein historischer Roman gelungen, der sowohl das unbeschwerte Leben der drei Freunde als auch die heraufziehenden Schatten, die im ersten Weltkrieg gipfeln werden, famos in Szenen setzt. Die Aktionen bei denen der Leser Artur, Carl und Isi verfolgen darf, wirken authentisch und die Charakterisierung der Figuren ist dabei lebensecht, so dass ich gefühlsmäßig mitten drin war. Haben doch alle drei ihre Höhen und Tiefen in ihrer Lebensführung zu bewältigen. Die Schilderungen der politischen Situationen, Ende der Kaiserzeit, Beginn des ersten Weltkrieges, bilden einen fesselnden Rahmen und bieten dadurch beste Leseunterhaltung.

Fazit: Der rund 550 Seiten umfassende Roman versetzt den Leser in eine Epoche des Umbruchs und lässt ihn anhand der Freundschaft von Carl, Artur und Isi in diese eintauchen. Schreib- und Erzählstil sind leicht und flüssig, so dass einem ein Pausieren nicht leicht fällt. Ich für meinen Teil freue mich auf die Fortsetzung, um zu erfahren wie es den dreien im Weiteren ergehen wird. Bis dahin kann ich diesen ersten Band absolut weiterempfehlen und vergebe gern volle 5 Lesesterne.