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Veröffentlicht am 22.05.2023

Was ist fette Beute?

Matze macht fette Beute
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Für den 12jährigen Matze, der mit seinem 5 Jahre jüngeren Bruder Jan, im Hamburger Gängeviertel wohnt, ist das ganz klar. Fette Beute ist Gold und Silber, dass sie von reichen Leuten klauen um sich etwas ...

Für den 12jährigen Matze, der mit seinem 5 Jahre jüngeren Bruder Jan, im Hamburger Gängeviertel wohnt, ist das ganz klar. Fette Beute ist Gold und Silber, dass sie von reichen Leuten klauen um sich etwas zu essen zu kaufen und noch wichtiger um ihren ständig betrunkenen Vater mit Alkohol zu versorgen. Für die Kinder damals im 19. Jahrhundert bitterer Alltag, die Armut ließ ihnen oft keine Wahl und wenn sie erwischt wurden, dann drohte auch den Kinder Zuchthaus, Es gab für sie keine Chance eine Schule zu besuchen oder eine Ausbildung zu machen, also beschloss Matze ein richtig guter Dieb zu werden und fette Beute zu machen.

Allerdings wird er bei einem Einbruch erwischt, ausgerechnet im Haus des obersten Polizeiherrn in Hamburg und auch noch von seiner Tochter. Matze hat noch nie ein solches Mädchen gesehen und so vergisst er völlig wegzurennen, zum Glück konnte wenigstens sein Bruder Jan fliehen. Durch welche Fügung auch immer, das weiß Matze da noch nicht so genau, kommt er jedoch nicht ins Zuchthaus, sondern ins "Rauhe Haus".

Das "Rauhe Haus" wird von Johann Hinrich Wichern geführt, gemeinsam mit seiner Frau Amanda und es ist schon sehr merkwürdig, was er dort erlebt. Anders als im Zuchthaus bekommt er jeden Tag zu essen, neue saubere Kleider und ein eigenes Bett in einem Zimmer mit vielen anderen Jungen, die aus ähnlichen Verhältnissen wie Matze kommen. Matze wird mehr und mehr akzeptiert und im "Rauhen Haus" lernen und mitarbeiten, sogar spielen ist erlaubt und Wichern, so nennen ihn die Jungs, erzählt ihnen von Jesus, wie er sie liebt und annimmt wie sie sind. Mehr und mehr taut Matze auf und er kann sich auf einmal eine Zukunft vorstellen. Wenn doch nur sein Bruder Jan das auch erleben könnte.

Matze macht sich heimlich auf den Weg, seinen Bruder Jan aus Hamburg zu holen. Er muss es in der Nacht schaffen, ohne dass er von Wichern und den anderen Jungs entdeckt wird, sonst muss er das "Rauhe Haus" verlassen. Doch Jan ist mittlerweile auf ganz anderen Wegen unterwegs. Wird Matze es schaffen?

Hans-Dietrich Nehring ist ein ganz wunderschöner, spannender und informativer Kinder- und Jugendroman gelungen, der auf sehr bildhafte Art und Weise die Lebensumstände der Kinder damals mit ihren Klassenunterschieden darstellt. Mit einer feinen Sprache hat er die Gedankengänge der Kinder nachgezeichnet und wie sie zum wahren Glauben an Gott finden und erkennen, dass dieser Gott ihre Rettung ist. Sie müssen keine Diebe mehr sein. Auch wenn Matze fiktiv ist, hat der Autor sehr geschickt, die Anfänge des "Rauhen Hauses" in Hamburg beschrieben, dank den ausführlichen Aufzeichnungen von Johann Hinrich Wichern und sie sehr lebendig in die Geschichte mit eingebaut.

Eine Geschichte, die Spaß macht zu lesen und zu vielen interessanten Gesprächen in der Familie oder in einer Gruppe anregt.

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Veröffentlicht am 09.05.2023

Gottes Wege sind nicht unsere Wege

Schwesternblut
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Es geht in diesem 2. Band "Schwesternblut" sogleich absolut spannend weiter und die vier Freunde lernen schmerzhaft und doch voller Hoffnung, dass die Wege Gottes wirklich ganz anders als ihre eigenen ...

Es geht in diesem 2. Band "Schwesternblut" sogleich absolut spannend weiter und die vier Freunde lernen schmerzhaft und doch voller Hoffnung, dass die Wege Gottes wirklich ganz anders als ihre eigenen aussehen.

Es scheint alles auf einen ruhigen Sommer in diesem amerikanischen Kaff hinzudeuten, in der die Freunde leben und sich relativ gut von dem überstandenen Abenteuer erholen, doch so richtig entspannen können sich Jim und Rick nicht, auch wenn sie sich für diesen Sommer einiges vorgenommen haben und da die Eltern an verschiedenen Orten arbeiten müssen auch noch sturmfrei haben. Ein heimlich installierter Trojaner alarmiert jedoch die Freunde und sie realisieren, dass ihre Feinde sie keinesfalls vergessen haben und jederzeit wieder auftauchen könnten, um.....

Jim setzt sein ganzes Können und Wissen ein, dass er in seinen jungen Jahren schon erworben hat und lässt auch nicht ungefährliche Beziehungen spielen. Dabei erfährt er, dass seine Schwester Alisha keinesfalls tot ist, sondern noch lebt, ihn jedoch nicht sehen will. Das stellt für Jim alles in Frage, auch seinen Glauben...

Auch für die Geschwister Rick und Elena gibt es Veränderungen in der Familie, denn ihre seit zwei Jahren verschwundene Schwester Mari meldet sich mit einer verzweifelten Botschaft. Ihre Mutter hat jeden Abend ein Hoffnungs- und Willkommenslicht an ihr Fenster gestellt und die Familie ist nach dem Abhauen von Mari fast zerbrochen.

Jim, Rick und Elena machen sich auf den Weg um Mari zu helfen, Jim hat immer noch eine eigene geheimnisvolle Agenda, ihre alten Feinde sind ihnen dicht auf der Spur und verbünden sich zu allem Überfluss auch noch mit neuen Feinden. Die Schlinge zieht sich immer enger um die Freunde zu und ihr Leben ist ernsthaft in Gefahr.....

Doch in all dieser Spannung verstehen es Dorothea Balzer und Vanessa Siemens den vertrauensvollen Glauben an einen guten Gott, der letztendlich die Fäden in der Hand hält und der seine ganz eigenen Wege geht und den jungen Leuten manchmal auch auf den letzten Drücker aufzeigt, was es heißt, IHM dem Licht zu vertrauen und nachzufolgen und nicht der Finsternis. Ich war absolut begeistert von dieser gelungenen Fortsetzung, die nicht nur für Jugendliche klasse zu lesen mit einem deutlichen und authentischen Mehr an Glauben.

Ganz klasse, sofort lesen:)

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Veröffentlicht am 28.04.2023

Gott kommt nie zu spät

Ein Cowboy für die Ewigkeit
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Mit "Ein Cowboy für die Ewigkeit" hat Karen Witemeyer den dritten Band der berühmten "Hangers Reiter" vollendet und er ist genauso spannend, romantisch und mit tiefgehenden Impulsen ausgestattet wie die ...

Mit "Ein Cowboy für die Ewigkeit" hat Karen Witemeyer den dritten Band der berühmten "Hangers Reiter" vollendet und er ist genauso spannend, romantisch und mit tiefgehenden Impulsen ausgestattet wie die beiden vorherigen Bände dieser Reihe.

Wir befinden uns in Texas im Jahr 1895. Nachdem Matthew, Mark und Jonah, die drei Freunde und Gefährten von Luke sesshaft geworden sind, ist es um das Quartett der der "Hangers Reiter" ruhiger geworden. Doch Luke treibt aus bestimmten Gründen eine Unruhe und so nimmt er den Auftrag eines Bekannten an, einem Rancher zu helfen, der Probleme mit Viehdiebstahl und Vandalismus hat. Doch dieser Fall entwickelt sich ganz anders als Luke dachte, denn unvermittelt findet er sich in einer Mordermittlung wieder. Der Nachbar seines Auftraggebers ist unter mysteriösen Umständen ums Leben gekommen.

In diesen ganzen Turbulenzen begegnen wir Damaris, einer eher unscheinbaren jungen Frau, die im Laufe der Geschichte immer mehr entdeckt, was eigentlich in ihr steckt. Sie ist die Schwester des Ranchers, der ums Leben kam und kümmert sich um dessen Sohn Nate, den sie schon von Kleinkindbeinen an ins Herz geschlossen hat. Doch aus dem kleinen Jungen ist ein aufmüpfiger und verzweifelter Teenager geworden, der es nicht hinnehmen will, dass seines Vaters Tod als Unfall dargestellt wird und auf eigene Faust Ermittlungen anstellt. Das zieht natürlich einige Ereignisse hinter sich mit deren Folgen weder Luke, der seinem Auftrag mit der gewohnten Disziplin und Zuverlässigkeit nachkommen möchte und sich auf einmal einer jungen Frau gegenüber sieht, die ihn doch ordentlich durcheinander bringt und sein bisheriges Lebenskonzept gehörig auf den Kopf stellt, noch Damaris, die sich mit unerschütterlichem Einsatz für die Rechte ihres trotzigen Neffen Nate einsetzt und in Luke einem Mann begegnet, der ihre wahre Schönheit wahrnimmt und immer mehr wertschätzt. Auch Nate schafft es in kleinen Schritten, seine ablehnende Haltung aufzugeben und sein verletztes und verlassenes Herz wieder zu öffnen.

Eine ganz wunderbar spannende Geschichte, in dem der christliche Glaube in Form von Bibelversen sehr gelungen eingeflochten wurde und der Geschichte eine sehr schöne Tiefe gibt. Sehr schön zu lesen!

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Veröffentlicht am 18.04.2023

Israel, zurück in Gottes Land!

Der Weg nach Zion
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Wir befinden uns in Jerusalem, November 1947. Israel steht kurz vor der Staatsgründung und es brodelt im Land, die Engländer sind bereit sich zurückzuziehen und die Araber sind nicht bereit nur ein Stück ...

Wir befinden uns in Jerusalem, November 1947. Israel steht kurz vor der Staatsgründung und es brodelt im Land, die Engländer sind bereit sich zurückzuziehen und die Araber sind nicht bereit nur ein Stück Land und schon gar nicht Jerusalem an die Juden zurückzugeben. Beiden Parteien ist gemeinsam, dass sie keine weiteren unerwünschten jüdischen Einwanderer aus Europa im Land haben möchten. Doch wo sollen diese geschundenen Menschen hin, wenn nicht in das verheißene und gelobte Land um endlich einen Neuanfang zu wagen. Und wo ist Gott in all dem Geschehen, auf welcher Seite steht er?

Die junge amerikanische Fotografin Ellie Warne, der neue Stern am Journalistenhimmel, frisch getrennt von dem charmanten Piloten David, wohnt bei ihrem Onkel Howard, einem anerkannten Archäologen, der am liebsten in den vielen alten Steinen Israels herumwühlt. Ellie will fotografieren, sie wirkt recht unreif und unstet und begibt sich unwissentlich in Gefahr, indem sie etwas fotografiert während einer aufgewühlten Straßenfeier, dass sie nicht fotografieren sollte. Zudem ist sie auch in Besitz einiger antiker Schriftrollen, die sie von zwei Beduinen zum Kauf angeboten bekommen hat, die die Begehrlichkeiten verschiedenster hochrangiger religiöser Leiter wecken und die in ihrem Umgang nicht zimperlich sind und die ahnen, dass in diesen Schriftrollen eine Wahrheit verborgen sein könnte, die wenn sie ans Licht kommt ihre machthungrigen Pläne zunichte machen könnte.

Davon ahnt Ellie nichts, sie flirtet kräftig mit Mosche, dem gutaussehenden Archäologenkollegen ihres Onkels und macht einfach was sie will, Gefahr hin oder her. Für Israelkenner ist diese Einfalt manchmal etwas schwer auszuhalten, zudem auch noch David, der junge Heißsporn von Pilot in Jerusalem aufkreuzt und Ellie nun zwischen zwei Männern sich zu entscheiden hat und nicht will. Derweil gehen die geschichtlichen Ereignisse ihren Weg, mit Terror, brutaler Gewalt auf beiden Seiten sowie List und Finesse. Jede Seite meint Gott auf ihrer Seite zu haben und ist bereit alles für ihre skrupellosen Pläne zu riskieren, doch wie und wo wird Gott, der Jahwe eingreifen.

Mosche ist nicht nur Archäologe, er führt ein geheimes Doppelleben, indem er europäischen Juden hilft über den Seeweg nach Israel zu kommen, immer auf der Hut weder von den Engländern noch von Arabern erwischt zu werden. Auf einem dieser heimlichen Reisen, die bevorzugt nachts stattfinden, lernt er die junge Rachel kennen. Ihre einzige Hoffnung auf ein neues Leben ist ihr Großvater, der in der Altstadt Jerusalems wohnt. Rachel hat die Hölle der Konzentrationslager hinter sich und wurde auch eine sehr böse und perfide Weise von den Offizieren der Nazis benutzt. Da wird dem Leser klar, dass die Reinheit der Rasse wohl für bestimmte Zwecke nicht nötig ist.

In diesem ganzen Gefühlsdurcheinander der jungen Leute, wer fühlt sich von wem angezogen und wer gehört schließlich zu wem und überhaupt, gibt es den einen Gott und kann ich wirklich an ihn glauben, geht der Kampf um Jerusalem weiter, die Staatsgründung schreitet voran und die wichtigen antiken Schriftrollen wollen beschützt werden und somit geraten unsere jungen Leute und ihre Lieben, die zu ihnen gehören in höchste Lebensgefahr. Wer hat das letzte Wort, die machthungrigen religiösen und politischen Führer oder der Gott Israels?

Bodie Thoene ist eine sehr gründlich recherchierte und wunderbare Geschichte um die Staatsgründung Israels gelungen, die dem Leser nicht nur die historische Geschichte näher bringt, sondern auch aufzeigt, wie komplex und kompliziert das Machtgefüge in Israel bis heute ist. Wir Leser werden auf eine besondere Weise mit hineingenommen in die Geschichte und nach Israel und da ich schon selbst in Jerusalem und dessen Umgebung war, habe ich es nochmal mit ganz anderen Augen gelesen. Ein sehr wichtiger Roman, in dem auch die Glaubensentwicklung der Einzelnen trotz aller Gefühlsverwicklungen nicht zu kurz kommt.

Absolut lesenswert!

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Veröffentlicht am 11.04.2023

Eine Wissenschaftlerin entdeckt den Ursprung des Lebens

Die Entdeckerin des Lebens
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Wir befinden uns in London 1951, Die Welt hat sich noch nicht von dem schrecklichen Krieg erholt, doch die Wissenschaft lässt ihn hinter sich und befindet sich in einer sehr spannenden Zeit. In dieser ...

Wir befinden uns in London 1951, Die Welt hat sich noch nicht von dem schrecklichen Krieg erholt, doch die Wissenschaft lässt ihn hinter sich und befindet sich in einer sehr spannenden Zeit. In dieser Zeit forscht, lebt, liebt, lacht und schimpft Rosalind Franklin, Doktor der Chemie und eine brillante und begnadete junge Wissenschaftlerin, die sich völlig der Forschung und der Wissenschaft verschrieben hat.

Rosalind wechselt vom renommierten Institut "Labo" in Paris an das ebenso renommierte "King´s College" nach London. Der Wechsel entpuppt sich als ein kleiner Kulturschock, denn in Good Old England in den 50er Jahren herrschen strikte Hierarchievorstellungen, sowie strenge Moral- und Anstandsvorstellungen. Die vorwiegend männlichen Wissenschaftler tun sich dort etwas schwer, ihre weiblichen Kollegen als gleichwertige Wissenschaftler anzusehen und Rosalind, verwöhnt durch die angenehme und wertschätzende Arbeitsgemeinschaft in Paris, ist herausgefordert ihren Platz einzunehmen. In ihrer naturgegebenen selbstbewussten und sehr direkten Art, mitunter etwas empathiefrei, erkämpft sie sich ihren Platz, denn sie liebt ihre Arbeit viel zu sehr das ihr neu zugeteilte Arbeitsgebiet, die Erforschung der menschlichen DNA, wird zu ihrem Steckenpferd. Wenn Rosalind einem Geheimnis auf der Spur entwickelt sie eine Terriermentalität und lässt nicht locker, da ist es egal wie missgünstig ihre von sich eingenommenen, arroganten Kollegen sich auch benehmen.

Rosalind ist eine faszinierende Persönlichkeit, auf der einen Seite eine nüchterne Wissenschaftlerin, die von sich und den anderen vollen Einsatz erwartet und in ihrer Ungeduld sich manch verbalen Fauxpas leistet und auf der anderen Seite ein absoluter Familienmensch, der Liebling ihrer Cousinen, verpasst kein Familienfest, vor allem keinen Shabbat. Rosalind stammt aus einer wohlhabenden jüdischen Familie, die noch vor dem Krieg aus Europa fliehen konnte und sich in England ein gutes Leben aufgebaut haben. Die Franklins halten zusammen, jedes der Geschwister ist ein absolutes Original mit einem besonderen Humor. Rosalind hat einen feinen Freundeskreis, den sie sorgsam pflegt, egal wieviel Arbeit auf sie wartet. Ein Thema ist für Rosalind jedoch äußerst schwierig zu erforschen, denn das ist die Liebe, vielleicht weil sie sich nicht so einfach in eine Petrischale pressen lässt, und doch bleibt da eine Sehnsucht.

Rosalind forscht und forscht und ein Zufall bringt sie auf die richtige Spur auf ihrer Reise der Entdeckung des Lebens. Mit mehr oder weniger verdecktem Neid schauen ihre männlichen Kollegen auf diese kluge Frau und machen sich auch auf diesen Weg, denn wer zuerst publiziert, hat in der Wissenschaft die Nase vorn und heimst den Ruhm ein. Da Rosalind sich völlig der Wissenschaft verschrieben hat und zudem noch hohe ethische Werte lebt, kommt ihr nicht in den Sinn, dass es Menschen gibt, die ihr diesen Erfolg nicht gönnen wollen und eine sehr ungute Entwicklung nimmt ihren Lauf.

Petra Hucke ist ein ganz außergewöhnliches Portrait einer außergewöhnlichen Frau gelungen. Sie versteht es komplizierte Sachverhalte aus dem Bereich der Biologie, Physik und Chemie auf flüssig lesende und leichte Art zu präsentieren und in die Geschichte einzubauen, dass es einfach Freude macht zu lesen. Dazu ist über jedem Kapitel ein Begriff aus den Naturwissenschaften kurz erklärt, was den Leser gleich mit in das Thema der Institute nimmt. Zudem zeichnet sie ein bildhaftes Portrait der 50er Jahre, was Frau darf und was nicht, Männer dürfen alles, die Unterschiede der Gesellschaft in Frankreich und England, das Leben der jüdischen Gemeinschaft, ob sie nun ihren Glauben gelebt haben oder eher nicht und wie schwer es Frauen in dieser Zeit im Berufsleben hatten. Sehr gut ist ihr auch die Beschreibung des facettenreichen Charakters von Rosalind gelungen und der Leser wird mit diesem Buch mit hinein genommen auf eine wunderbare Reise, was die Ursprünge der Erforschung des Lebens ist, wie Rosalind mit Schicksalsschlägen und Enttäuschungen umgeht, es doch schafft, sich der Liebe zu öffnen, so ein bisschen zumindest und dabei ist die Mischung von Historie und Fiktion sehr lebendig und leicht zu lesen gelungen. Mir hat diese Geschichte von Rosalind Franklin, die dennoch spät zu ihrem verdienten Ruhm gekommen ist, sehr gut gefallen.

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