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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.06.2023

Spannende und kreative Fortsetzung

Vergissmeinnicht - Was bisher verloren war
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Nach dem unglücklichen Ende zwischen Mathilda und Quinn im ersten Teil hadern die beiden mit der aktuellen Situation. Beide versuchen auf ihre Weise weiter die Geheimnisse des Saums zu ergründen, aber ...

Nach dem unglücklichen Ende zwischen Mathilda und Quinn im ersten Teil hadern die beiden mit der aktuellen Situation. Beide versuchen auf ihre Weise weiter die Geheimnisse des Saums zu ergründen, aber schnell wird klar: Zusammen war das definitiv einfacher...
Im zweiten Band rund um Mathilda und Quinn und den geheimnisvollen Saum gibt es gleich von Anfang an wieder jede Menge Geheimnisse, die die beiden ergründen müssen. Wir dürfen wieder abwechselnd aus der Perspektive der beiden erfahren, wie es weitergeht. Quinn finde ich dabei zwar auch sympathisch, aber Mathilda ist meine klare Favoritin: Selten ist mir eine so entspannte, coole und gleichzeitig so liebenswürdige Protagonistin untergekommen. Wasserspeier-Dämon Bax ist aber auf jeden Fall auch immer noch ein Highlight!
Wie gewohnt liest sich auch diese Geschichte der Autorin im Nu weg. Diesmal gibt es einige neue und bekannte Figuren und sogar eine kleine Überschneidung zu einer früheren Reihe, die mir gut gefallen hat. Ganz besonders konnte mich Kerstin Gier aber wieder mit ihrem typischen Humor begeistern – den mag ich einfach unheimlich gern.
Alles in allem geht die Vergissmeinnicht Trilogie spannend, kreativ und humorvoll weiter, so dass ich ab jetzt ganz gespannt auf den letzten Band warten werde.

Veröffentlicht am 23.06.2023

Spannender Wettkampf unter Halbgöttern

SOL. Das Spiel der Zehn
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Der siebzehnjährige Teo gehört nicht zu den Golds, sondern ist als Jade-Halbgott eher ein Außenseiter, der deshalb völlig unerwartet als Teilnehmer für die Spiele zu Ehren von Sol ausgewählt wird. Es ist ...

Der siebzehnjährige Teo gehört nicht zu den Golds, sondern ist als Jade-Halbgott eher ein Außenseiter, der deshalb völlig unerwartet als Teilnehmer für die Spiele zu Ehren von Sol ausgewählt wird. Es ist ein Spiel auf Leben und Tod, auf das er nicht vorbereitet ist.
Bisher habe ich alle Bücher von Aiden Thomas gelesen und ich bin wirklich jedes Mal begeistert, was die Ideen, den Handlungsaufbau und die Figuren angeht. Und das ist definitiv auch bei diesem Buch der Fall.
Man wird in eine andere Welt mit unzähligen Göttern und Halbgöttern geworfen, in der man sich erst einmal zurechtfinden muss. Wenn man aber erst einmal den Überblick hat, kann man sich voll und ganz auf Teo und die anderen Teilnehmer des Wettkampfes einlassen. Jeder Wettbewerb birgt neue Gefahren, bringt aber auch immer wieder eine veränderte Dynamik zwischen den Figuren mit sich, was unheimlich viel Spannung schafft. Teo ist ein sehr sympathischer Charakter, der im Verlauf der Geschichte eine große Entwicklung durchmacht, was mir sehr gefallen hat.
Leider hat die sprachliche Umsetzung den Lesegenuss um einiges geschmälert. Ich bin mir bewusst, dass die Übersetzung dieses Werks sicherlich nicht einfach war, aber als Leser waren manche Lösungen für mich stellenweise einfach störend, obwohl ich beispielsweise des Spanischen durchaus mächtig bin.
Abgesehen davon ist es eine unheimlich spannende Geschichte mit toll gezeichneten Figuren und der von Aiden Thomas gewohnten Diversität, die wieder wunderbar einzigartig ist.

Veröffentlicht am 23.06.2023

Für Buch- und Japanliebhaber

Die Tage in der Buchhandlung Morisaki
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Für Takako wird das Antiquariat ihres Onkels ein Rückzugsort, als ihr Leben gerade gefühlt den Bach runtergeht. Was ihr zunächst alles andere als ein idealer Wohnort vorkommt, entpuppt sich nach einer ...

Für Takako wird das Antiquariat ihres Onkels ein Rückzugsort, als ihr Leben gerade gefühlt den Bach runtergeht. Was ihr zunächst alles andere als ein idealer Wohnort vorkommt, entpuppt sich nach einer gewissen Zeit als großes Glück, denn mit dem Lesen der Bücher findet die junge Frau allmählich zurück ins Leben.
Es ist eine sehr leise Geschichte, die hier erzählt wird, und vor allem in Verbindung mit dem zweiten Abschnitt des Buches ist sie eher episodenhaft anstatt als durchgehende Geschichte geschrieben. Das mag nicht jedem gefallen, aber gerade wenn man Liebhaber japanischer Literatur ist, wird man sich hier sicher wohlfühlen.
Ich habe Takakos Geschichte gerne gelesen, auch wenn sie jetzt kein absolutes Highlight war. Tatsächlich gab es so einige Momente in der Geschichte, die bei mir selbst jetzt, einige Wochen später, noch sehr präsent sind und an die ich gerne zurückdenke.
Insgesamt ein kleines, aber feines Buch, das insbesondere Buch- und Japanliebhabern gefallen dürfte.

Veröffentlicht am 19.05.2023

Emotionales Young-Adult-Buch

Vor uns die Dämmerung
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Als es ihrer Mutter nach dem Tod ihrer Zwillingsschwester nicht gelingt, wieder zur Normalität zurückzukehren, entschließt sich Emery schweren Herzens, zu ihrem Vater und dessen neuer Familie zu ziehen. ...

Als es ihrer Mutter nach dem Tod ihrer Zwillingsschwester nicht gelingt, wieder zur Normalität zurückzukehren, entschließt sich Emery schweren Herzens, zu ihrem Vater und dessen neuer Familie zu ziehen. Sich an ihr neues Leben zu gewöhnen ist aber alles andere als leicht, was an Emerys Krankheit, aber auch an ihrem viel zu interessanten, wenn auch abweisenden Stiefbruder Kaiden liegt.
Das Thema der heimlichen Liebe zum Stiefbruder – mit dem Emery in diesem Fall auch nicht aufgewachsen ist – ist definitiv nicht neu. Mit ihrer schweren Krankheit, Lupus, ist Emery aber eine außergewöhnliche Protagonistin, deren Perspektive aufgrund ihres gesundheitlichen Hintergrunds automatisch eine andere ist, und das hat mir persönlich sehr gut gefallen.
Die Geschichte ist auf jeden Fall sehr emotional und nimmt den Leser auf eine wahre Achterbahnfahrt der Gefühle mit, bei der wohl so mancher Taschentücher benötigen wird. Kaiden ist dabei stellenweise ein wenig übertrieben gezeichnet, was ihn so einige Sympathiepunkte meinerseits gekostet hat. Auch wenn die Liebesgeschichte mit ihm des Öfteren im Vordergrund steht, fand ich insbesondere die schwierigen Beziehungen innerhalb der Familie sehr berührend.
Alles in allem war „Vor uns die Dämmerung“ eine wirklich emotionale Geschichte, die mich gut unterhalten hat und auch hält, was sie verspricht.

Veröffentlicht am 28.04.2023

Einfach zu lesende, einfühlsame Geschichte über Freundschaft

Julian und Anisa und das Wunder vom Wacholderpark
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Julian ist nicht der typisch fußballspielende Junge und hat außerdem noch Epilepsie und wird deswegen immer wieder von anderen gehänselt. Anisa scheint das genau Gegenteil von ihm zu sein, und Julian bewundert ...

Julian ist nicht der typisch fußballspielende Junge und hat außerdem noch Epilepsie und wird deswegen immer wieder von anderen gehänselt. Anisa scheint das genau Gegenteil von ihm zu sein, und Julian bewundert sie schon lange aus der Ferne. Als sie sich eines Tages unverhofft auf seine Seite stellt, bekommt er endlich Gelegenheit, sie besser kennenzulernen.
Die Geschichte um Julian und Anisa ist definitiv eher eine leise Geschichte, auch wenn es immer mal spannende Momente gibt. Ich fand es toll geschrieben, wie zwischen den beiden so unterschiedlichen Kindern langsam eine Freundschaft entsteht, und dass es auf beiden Seiten auch widersprüchliche Gedanken gab und nicht direkt alles geradlinig lief.
Der Schreibstil ist einfach gehalten, so dass auch unerfahrene Leser keine Probleme haben dürften, passt aber auch einfach sehr gut zur Geschichte, und es gibt immer wieder tolle, fast poetische Sätze, die die Gefühle oder Vorstellungen von Julian und Anisa beschreiben.
Alles in allem ein sehr ansprechendes Buch über Freundschaft, das auch sehr einfühlsam auf Dinge wie Anderssein, Krankheit und den Mut, Neues zu wagen, eingeht.