Profilbild von Schnuppe

Schnuppe

Lesejury Star
offline

Schnuppe ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Schnuppe über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.04.2023

Schwerfällig

Abschied auf Italienisch
0

Commissario Vito Grassi wechselt aus Rom, wo er jeden Stein und alle Seilschaften bestens kennt, nach Ligurien. Sein verstorbener Vater hat ihm dort ein Haus hinterlassen. Da die Familie im Umbau ist, ...

Commissario Vito Grassi wechselt aus Rom, wo er jeden Stein und alle Seilschaften bestens kennt, nach Ligurien. Sein verstorbener Vater hat ihm dort ein Haus hinterlassen. Da die Familie im Umbau ist, Sohn und Tochter haben das Nest verlassen, die Ehefrau ist beruflich eingespannt, sucht er auch neue Ufer. Noch nicht ganz angekommen gibt es einen Leichenfund, kurz darauf einen weiteren.
Der Erzählstil hat mir ganz gut gefallen und mich durch die Geschichte gebracht, die teilweise sehr schwerfällig daher kam. Der Spannungsbogen war mir durchweg zu flach. Allzuoft ging es um die unangepassten Innenansichten der Hauptperson Vito. Mir ging er leicht auf den Keks, seine Probleme mit der Vaterrolle, sein problematisches und nicht aufgearbeitetes Verhältnis zu seinem verstorbenen Vater, sein Auto und einige andere Ticks, sowie seine Unfreundlichkeit waren mir ein Tick zu viel an Spleens. Die Beschreibungen der Landschaft und der Leute in Ligurien waren ganz gelungen und kurzweilig, doch das hätte ich auch in einem Reiseführer finden können. Dieser Reihenauftakt konnte mich leider nicht richtig überzeugen, zu den Fortsetzungen werde ich nicht greifen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.03.2023

ermüdend

Tod in Siebenbürgen
1

Das Setting und die Leseprobe machten mich neugierig auf dieses Buch.
Journalist Paul kehrt nach 35 Jahren zurück in seine Heimat Rumänien, die er mit dem Vater als 14jähriger in einer Nacht- und Nebelaktion ...

Das Setting und die Leseprobe machten mich neugierig auf dieses Buch.
Journalist Paul kehrt nach 35 Jahren zurück in seine Heimat Rumänien, die er mit dem Vater als 14jähriger in einer Nacht- und Nebelaktion überstürzt verließ. Der Vater ist lange tot und so kann Paul ihn nicht zur Rede stellen, als er erfährt, dass seine geliebte Tante erst jetzt und nicht schon vor 35 Jahren verstorben ist. Paul erbt ihren Hof und muss dazu in die Heimat reisen. Er wird dort nicht herzlich empfangen, nur sein alter Freund Sorin freut sich über ihn. Sorin wird kurz darauf unter Mordverdacht verhaftet. Paul soll ihm helfen und nicht wie geplant schnell zurück nach Deutschland fahren.

Ich habe mir von diesem Plot viel versprochen. Die Familiengeschichte schien spannende Geheimnisse zu enthalten. Der Mordfall war mystisch und rätselhaft gleichermaßen. Der Aberglaube und die Legenden verwoben sich hier mit der Realität, so dass man nicht wußte woran man ist.

Die Autorin konnte mir Rumänien und auch die Geschichte der Siebenbürger Sachsen gut nahebringen, ihre Kultur, ihre Bauwerke und auch ihre Gerichte werden interessant beschrieben. Vieles habe ich nebenher darüber hinausgehend recherchiert, weil mein Interesse geweckt wurde. Diese Passagen nehmen allerdings sehr viel Raum ein, so dass der Spannungsbogen völlig verflacht, zudem wurde hier an Klischees nicht gespart.
Der Kriminalfall selbst wird zur Nebensache und nicht vollumfänglich aufgeklärt, sondern eher so nebenbei etwas lieblos abgearbeitet. Der erfolgreiche Journalist hat 35 Jahre seine Heimat vermisst, aber nie dazu recherchiert oder diese bereist. Sein Auftritt ist peinlich, geprägt von Völlerei, Alkohol, Schlafwandeln und planlosen Aktionen, die eher schaden als voranbringen. Seine Familiengeschichte wird ihm plump in einem Gespräch offenbart.
Der flüssige leichte Erzählstil trug mich durch das Buch, dass ich ohne diesen vermutlich an die Seite gelegt hätte.
Meine Erwartungen an dieses Buch wurden enttäuscht, daher kann ich es nur sehr bedingt weiterempfehlen. Aufgrund der Idee und des guten Anfangs hatte ich mir hier einen spannenden Krimi vor einer tollen Kulisse erhofft. Das Potential wurde leider nicht im mindesten ausgeschöpft. Schade, diese Reihe werde ich nicht weiter verfolgen.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 20.03.2023

Lebensträume

Lichte Tage
0

In "Lichte Tage" geht es um die besondere Freundschaft zwischen den Jungen Ellis und Michael. Die Beiden haben Vieles gemeinsam und so wird aus der Freundschaft irgendwann mehr. Die Autorin erzählt die ...

In "Lichte Tage" geht es um die besondere Freundschaft zwischen den Jungen Ellis und Michael. Die Beiden haben Vieles gemeinsam und so wird aus der Freundschaft irgendwann mehr. Die Autorin erzählt die Geschichte etwas sprunghaft durch verschiedene Zeitabschnitte, aufgrund dieser Sprünge und eines Fehlers auf den ersten Seiten, brauchte ich eine ganze Weile um mich in der Geschichte zurechtzufinden. Die junge Frau Annie stößt zu den Männern und ist mit beiden befreundet. Sie wird Ellis heiraten, der sie nach ihrem Tod schmerzlich vermisst und sich aus Trauer vom Leben abkapselt und nur wenige Menschen an sich heran lässt. Die Erinnerungen
an die Reise nach Frankreich, wo Ellis und Michael einen unvergleichlichen Sommer erlebten, kommen in der zweiten Hälfte des Buches hervor und sind sehr schön geschrieben. Die Lebensträume der jungen Männer haben sich nicht erfüllt, diese Melancholie schwebt über ihnen.
Richtig nahe konnte ich den Protagonisten nicht kommen, mir war es hier an den falschen Stellen zu ausführlich, an anderen zu knapp.
Es werden interessante und auch wichtige Themen angesprochen, aber nicht wirklich mit Leben gefüllt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.03.2023

naja

Silvis leichte Küche für alle Tage
0

Die Autorin hat ihr erstes Buch "Silvia Low Carb Kuchl - Genussvoll abnehmen ohne Diät" auf- bzw. umgearbeitet und daraus ist das vorliegende Werk entstanden. Neben allgemeinen Informationen rund um gesunde ...

Die Autorin hat ihr erstes Buch "Silvia Low Carb Kuchl - Genussvoll abnehmen ohne Diät" auf- bzw. umgearbeitet und daraus ist das vorliegende Werk entstanden. Neben allgemeinen Informationen rund um gesunde Lebensweise und den Zutaten gibt es viele Rezepte, die fast ausnahmslos vegan sind.

Ich dachte, dass es sich hier um ein neues Werk handelt (Neuer Titel) und dass sich eher vegetarische Rezepte finden lassen (Aufschrift "veggie" auf dem Cover). -> Falsch gedacht. Neben einigen wertvollen Informationen gibt es etwas Eigenwerbung/ Selbstdarstellung wie es in Kochbüchern neuerdings üblich ist. Dann folgen viele vegane Rezepte zu den Kategorien: Suppen, Mit Mehl, wohnen Mehl,Süßes, Brot, Aufstriche und Dies, Smoothies, Grundrezepte

Wer das erste Werk der Autorin besitzt, wird hier nicht viel Neues finden. Schade, dass das nicht besser kommuniziert war.

Wer auf der Suche nach veganen Rezepten ist, kann mit diesem Buch gut in die Thematik einsteigen, allerdings muss er seine Vorratskammer gut um Zuckeraustauschstoffe und besondere Mehlsorten aufstocken.

Mir hat das "Aufgewärmte" nicht so gut geschmeckt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 26.02.2023

Zu seicht

Jetzt ist Sense
0

Olivia öffnet an ihrem 50. Geburtstag dem Tod die Tür. Zum Glück fragt er nur nach dem Weg… oder hatte er doch Hintergedanken? Nach Olivias Gespräch mit ihrem Exmann hält man den Sensenmann jedenfalls ...

Olivia öffnet an ihrem 50. Geburtstag dem Tod die Tür. Zum Glück fragt er nur nach dem Weg… oder hatte er doch Hintergedanken? Nach Olivias Gespräch mit ihrem Exmann hält man den Sensenmann jedenfalls für den Hauptgewinn. Der Anfang der Geschichte ist gefällig und lustig. Die einzelnen Personen werden gut eingeführt, sie sind recht einseitig bzw. überzeichnet und bedienen das eine oder andere Klischee, was in humorvollen Büchern nicht automatisch ein Nachteil ist. Leider verflacht die Handlung recht zügig. Olivia ist zwar sympathisch, reagiert aber angesichts der Eröffnungen des Gottes Thanatos zu gefasst, ihre Freundin ist einfach nur noch schrill und das Ganze rutscht in einen slapstick ab.
Ich hatte eigentlich ein paar essentielle Fragen und Überlegungen zum Thema Sterben und Tod erwartet, statt dessen erhält man eine überzeichnete Komödie, die nett für zwischendurch ist, aber keinen bleibenden Nährwert hat. Humor und Inhalt müssen sich nicht ausschließen, sondern können sich gut ergänzen. Das kannte ich von dem Autor in der Vergangenheit anders und war daher enttäuscht. Von der Idee den Tod in Therapie zu schicken, weil er seiner Aufgabe überdrüssig ist, hatte ich mehr erwartet.
Fazit: leichter Klamauk für zwischendurch.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere