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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.08.2017

Schönes Winterbuch :)

So kalt wie Eis, so klar wie Glas
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Nach dem plötzlichen Tod ihrer Mutter entscheidet sich die 18-jährige Cora, zu ihrem Großvater Jacob Dorneyser nach Rockenfeld zu ziehen. Ihr Großvater ist Schneekugelmacher, und auch einige andere Rockenfelder ...

Nach dem plötzlichen Tod ihrer Mutter entscheidet sich die 18-jährige Cora, zu ihrem Großvater Jacob Dorneyser nach Rockenfeld zu ziehen. Ihr Großvater ist Schneekugelmacher, und auch einige andere Rockenfelder üben diesen Beruf aus.
Rockenfeld wirkt wie ein ganz idyllisches Dörfchen, in welchen die berühmtesten Schneekugelmacher leben....doch kann Cora der Idylle trauen? Was sind das für blaue Lichter, die sie manchmal sieht? Und welches Geheimnis verschweigt Jacob ihr?

Das Buch stand schon lange auf meiner WuLi, zum Weihnachtswichteln bekam ich es nun endlich geschenkt^^

Insgesamt hat es mir recht gut gefallen, besonders die Geschichte an sich fand ich unheimlich schön gemacht.
Denn die ganze Story beruht auf einem Märchen, welches die Protagonistin Cora auch im Laufe des Buches zu lesen bekommt. Außerdem gefällt mir die insgesamt sehr winterliche Stimmung gut. Das passt einfach absolut zu den "Hauptfiguren", nämlich den Schneekugeln. Denn um sie geht es ja.

Die Charaktere finde ich alle sehr liebenswürdig und einfallsreich gestaltet, jeder hat so seine eigene kleine Macke (Elsa, Coras Gastmutter, zB ist ziemlich tollpatschig und bringt schnell etwas zu Bruch ;)) Diese kleinen Macken bringen etwas Humor in die ganze Geschichte und lasen den Leser das ein oder andere mal schmunzeln.
Dennoch hatte ich aber das Gefühl, dass Oliver Schlick sich mit den vielen, einzigartigen Charakteren etwas übernommen hat. Denn viele der Macken kamen einfach immer und immer wieder vor und eigentlich immer mit dem selben Inhalt.

Des Weitere hat mich zu Anfang sehr die Tatsache, dass das Buch im Präsens geschrieben ist, gestört. Prinzipiell ist das ja nicht schlecht, aber eben recht gewöhnungsbedürftig, da die meisten Bücher ja eher im Präteritum geschrieben werden.

Einige Teile der Geschichte waren sehr vorhersehbar, mir persönlich war von Anfang an klar, wo die Schneekugel versteckt ist. Aber trotzdem ist das Ende sehr schön gemacht und die Geschichte auch ziemlich spannend.

Insgesamt ist "So kalt wie Eis, so klar wie Glas" eine wirklich schöne zauberhafte Geschichte mit kleinen Schwachpunkten.
Wer ein Buch für einen kalten Winterabend sucht ist damit sicherlich bestens bedient :)

Veröffentlicht am 27.08.2017

Tolle Motive

Frühlingszauber
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Mittlerweile gibt es auf dem Markt Unmengen Ausmalbücher für Erwachsene. Maren Kruhts "Frühlingszauber" ist ein eben solches. Es vereint tolle frühlingshafte Motive mit Sprüchen bekannter Menschen. Die ...

Mittlerweile gibt es auf dem Markt Unmengen Ausmalbücher für Erwachsene. Maren Kruhts "Frühlingszauber" ist ein eben solches. Es vereint tolle frühlingshafte Motive mit Sprüchen bekannter Menschen. Die Motive reichen von Tieren über Planzen zu Gegenständen, wie zB dem Fahrrad auf dem Cover.
Einige Motive finde ich etwas langweilig, da sie zB sehr großflächig sind, wieder andere gefallen mir dagegen aber äußerst gut.

Wie schon bei meinem anderen Ausmalbuch, ist auch dieses wieder auf Vorder- und Rückseite bedruckt. Das ist einfach echt schade, wenn man sich die Bilder zB irgendwo hinhängen möchte. Außerdem kann es passieren, dass zB Filzstifte durchdrücken :/

Was mir an diesem Ausmalbuch besonders gut gefällt, sind die vielen schönen Sprüche. Ich finde diese äußerst passend zum generellen Thema des Buch.
Meine Mutti fand s sehr gut, dass viele Motive nicht so extrem filigran waren, sodass man sich nicht so sehr anstrengen muss, nicht über den rand zu malen. Ich persönlich fand dieses großflächige aber manchmal irgendwie etwas langweilig...

Insgesamt bekommt "Frühlingszauber" von mir gute 4 Sterne. Es ist ein schönes Ausmalbuch, was ich auf Grund der teils recht einfachen Motive definitiv auch für ungeübte Zeichner empfehlen kann :)

Veröffentlicht am 11.08.2017

Gelungene Fortsetzung

Spiegelstaub (Die Spiegel-Saga 2)
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Cat und Finn dachten, sie hätten die bösen Mächte mit der Zerstörung der Spiegel nach Scathan besiegt. Doch scheinbar konnte der Magier Seth entkommen…
„Spiegelstaub“ ist der zweite Band der Spiegelsaga ...

Cat und Finn dachten, sie hätten die bösen Mächte mit der Zerstörung der Spiegel nach Scathan besiegt. Doch scheinbar konnte der Magier Seth entkommen…
„Spiegelstaub“ ist der zweite Band der Spiegelsaga von Ava Reed. Schon „Spiegelsplitter“ gefiel mir sehr gut, konnte mich an einigen Stellen jedoch nicht vollständig von sich überzeugen.
Das Cover passt perfekt zum Vorgänger, kann mich optisch aber trotzdem leider nicht überzeugen. Es wirkt einfach total langweilig und unauffällig. Ich würde es zwischen vielen anderen Büchern überhaupt nicht wahrnehmen.
In „Spiegelstaub“ wurden viele meiner Kritikpunkte aus dem vorherigen Band deutlich verbessert. Während es bei Band eins noch teilweise doppelte Dialoge gab, wurde nun die Geschichte wirklich fortlaufend aus zwei verschiedenen Perspektiven erzählt. Es gibt keine Überlagerungen mehr.
Die Story selbst finde ich diesmal auch viel spannender, wobei die ersten ca. 100 Seiten aber leider eine kleine Durststrecke für mich waren. Dort passiert wenig Interessantes. Danach geht es dafür aber Schlag auf Schlag :)
Besonders toll finde ich, dass der Fuchs Kohana diesmal eine der Hauptrollen übernimmt. Er gefiel mir schon in Band einsam besten und nun kann man noch mehr über ihn erfahren.
Auch über Cat und Finn, besonders aber über Cat, erfährt man in diesem Band deutlich mehr. Im erste Teil blieben ja beide doch recht blass. Zwar hätte ich mir hier und da doch etwas mehr Informationen über Finns Vergangenheit gewünscht, im Großen und Ganzen konnte ich mir aber nun ein gutes Bild der beiden machen.
Alles in Allem ist „Spiegelstaub“ ein toller zweiter Band. Die Autorin hat sich gegenüber dem ersten deutlich verbessert. Wer den „Spiegelsplitter“ schon gut fand, dem wird „Spiegelstaub“ sicherlich auch gefallen.

Veröffentlicht am 19.07.2017

Ein Pferdebuch der ganz besonderen Art...

Arschlochpferd - Allein unter Reitern
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Vielen Reitern ist Nika S. Daveron schon lange mit ihrem Facebook-Blog "Arschlochpferd - Allein unter Reitern" bekannt. 2016 veröffentlichte sie dann ihr gleichnahmiges Buch.

Auch ich lese schon lange ...

Vielen Reitern ist Nika S. Daveron schon lange mit ihrem Facebook-Blog "Arschlochpferd - Allein unter Reitern" bekannt. 2016 veröffentlichte sie dann ihr gleichnahmiges Buch.

Auch ich lese schon lange regelmäßig Nikas Posts und erwartete ein Buch in ähnlichem Stil - also eher einzelne Beiträge zu einem Thema. Doch das "Arschlochpferd - Allein unter Reitern" ist viel mehr, als das. Es handelt von der fiktiven Geschichte einer Frau, die sich ein Einhorn kauft und sich dabei so ziemlich allen Fehlern und Klischees der Reiterwelt bedient.
Aufgeteilt ist das Buch in viele kurze Episoden, was besonders für kurze Bahn- oder Busfahrten sehr praktisch ist.

Jede Episode behandelt ein oder mehrere typische Themen aus der Pferdewelt. So geht es zum Beispiel darum, welche Schibbi-Schabbi-Farbe dem Einhorn wohl am besten stehen würde, oder wie man eine perfekte Facebookseite für sein Pferd erstellt.
All diese Geschichten werden mit viel Witz und Humor erzählt und jeder Leser wird wohl an der ein oder anderen Stelle einen Stallkollegen oder auch sich selber wiedererkennen. Denn all die beschriebenen "Phänomäne" sind (leider) gar keine Seltenheit.
Der "Reiter von heute" fragt zuerst im Internet nach und Reitstunden oder gar ein passender Sattel sind sowieso völlig überbewertet.

Einige Kapitel waren mir persönlich aber doch etwas zu überspitzt - schon gar nicht mehr lustig, sondern einfach nur zum fremdschämen. Bei so ziemlich allen Handlungen der Einhornreiterin kann man einfach nur den Kopf schütteln. Es ist wirklich traurig, dass solche Menschen eben wirklich gibt und die Geschichten nicht einfach nur ausgedacht sind, sondern täglich irgendwo genauso passieren....

Nikas Schreibstil ist wie gewohnt locker und sehr angehnehm zu lesen - die Seiten fliegen nur so dahin :) Allerdings ist das natürlich auch sehr sarkastisch geschrieben und genau so muss man es auch verstehen können.
Mir persönlich gefallen ihre Blogeinträge aber etwas besser, als das Buch. Das Buch wirkt an einigen Stellen doch sehr konstruiert bzw gestellt.

Trotzdem ist "Arschlochpferd - Allein unter Reitern" ein unterhaltsames Pferdebuch der ganz anderen Art und bekommt eine absolute Leseempfehlung von mir. Allerdings denke ich, dass es für Nichtreiter vielleicht manchmal nicht ganz einfach zu verstehen ist, worum es genau geht. Denn mit Schibbi-Schabbis aus der aktuellen Eski-Kolli beschäftigt man sich als Nichtreiter wohl docher eher weniger ;)
Die grundsätzliche Message des Buches lässt sich aber dennoch auf jeden Tierhalter übertragen und daher ist das Buch vielleicht auch für diese Menschen interessant.

Veröffentlicht am 11.06.2017

Nett für Zwischendurch :)

Morgen kommt ein neuer Himmel
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Die 34-jährige Brett Bohlinger glaubt sich nach dem Tod ihrer Mutter als neue Chefin von Bohlinger Cosmetics. Doch bei der Testamentseröffnung kommt alles anders als gedacht und Bretts Schwägerin ist die ...

Die 34-jährige Brett Bohlinger glaubt sich nach dem Tod ihrer Mutter als neue Chefin von Bohlinger Cosmetics. Doch bei der Testamentseröffnung kommt alles anders als gedacht und Bretts Schwägerin ist die Erbin des Konzerns.

Während Bretts Brüder alle ein Millionenschweres Erbe erhalten, hat sich ihre Mutter für sie etwas ganz besonderes überlegt: Die Liste binnen eines Jahres abarbeiten, um das Erbe zu erhalten. Der letzte Wille von Bretts Mutter war, dass diese zu einem anderen Menschen wird und wieder den Blick für die Dinge, die ihr früher wirklich wichtig waren, gewinnt.

Doch wie soll Brett nur innerhalb eines Jahres ein Kind bekommen, Lehrerin werden und nebenbei auch noch Hund, Pferd und Haus kaufen?

„Morgen kommt ein neuer Himmel“ ist Lori Nelson Spielmans erster Roman im deutschsprachigen Raum und auch mein erster Roman von ihr.

Das Cover ist sehr verspielt und deutet schon auf eine eher seichte Lektüre hin, dennoch hat es erstaunlich viel Inhalt, der auch noch zum Buch passt. Die ganzen kleinen „Anhänger“ im Baum sollen wohl Bretts Lebensziele darstellen, das finde ich äußerst gelungen.

Spielmans Schreibstil ist angenehm flüssig und einfach zu lesen. Man kann sich sehr schnell in Brett hineinfühlen und mit ihr gemeinsam ihre Ziele/Aufgaben bestreiten.

Brett selbst ist eine nette Persönlichkeit, mir fehlte bei ihr aber doch etwas der Tiefgang, dafür, dass sie ja doch die Protagonistin der Geschichte ist.

Die Story selber gefiel mir äußerst gut, die Idee, Brett zu einem anderen Menschen zu machen, mochte ich sehr und es zeigt einem mal wieder, wie gut wir es doch in unserer Welt haben und wie wir langsam aber sicher den Fokus auf die wirklich wichtigen Dinge im Leben verlieren, weil wir ja einfach alles nötige haben. Bretts Entwicklung mochte ich sehr, es ist auch wirklich authentisch, dass sie nun endlich „ihr“ Leben gefunden hat. Besonders die Darstellung ihres neuen Jobs fand ich toll.

Ein großes Manko hat die Geschichte jedoch: Sie ist einfach extrem voraussehbar. Mir war ehrlich gesagt schon nach 20 Seiten absolut klar, wie die Geschichte endet. Aber das ist nun einmal typisch für dieses Genre, ich hätte mir aber trotzdem ein paar Überraschungen gewünscht, denn alle Veränderungen wurden irgendwie immer „angekündigt“, sodass quasi klar war, wie es weitergeht. Das fand ich ziemlich schade.

Alles in Allem ist das Buch aber eine nette Lektüre für Zwischendurch mit einer interessanten Grundidee, die unter der Voraussehbarkeit leider etwas gelitten hat. Trotzdem kann ich das Buch uneingeschränkt an jeden, der Lust auf leichte Literatur hat, empfehlen.