Ein Junge, ein Elefant, eine Reise über das Meer. Dennis Gastmann erzählt von lebenslanger Freundschaft, von einem Neuanfang am Rande der Welt und von Dalee, einem alternden Elefanten, der allmählich sein Gedächtnis verliert. Ein Elefant vergisst nie, sagt man. Aber was, wenn doch?
Es ist ein großes Wagnis. Ein Dampfer mit einer ganzen Elefantenherde im Bauch sticht in Kalkutta in See und nimmt Kurs auf die Andamaneninseln. An Bord sind auch der junge Bellini, seine Familie und ihr Arbeitselefant, Dalee. Indien ist unabhängig geworden, und die Familie lässt alles hinter sich, um auf dem fernen Archipel ein neues Leben zu beginnen. Keiner ahnt, was sie dort erwartet: undurchdringlicher Dschungel, ehemalige Häftlinge eines Kolonialgefängnisses und ein märchenhaft reicher Unternehmer, der nicht hält, was er verspricht. Mittendrin soll Bellini das altehrwürdige Handwerk des Mahuts, des Elefantenführers, erlernen. Der Große Graue ist sein engster Gefährte, der Junge reitet auf dem Rücken des Elefanten sogar durchs Meer. Doch Dalee wird mit dem Alter sonderbar, launenhaft und gefährlich. Er scheint das Gedächtnis zu verlieren.
Opulent und bildreich erzählt Dennis Gastmann von einem Neuanfang im Unbekannten, von lebenslanger Freundschaft und vom Abschiednehmen. Ein großer Roman, ein außergewöhnliches Abenteuer, inspiriert von einer wahren Geschichte.
In dem Buch geht es um die Freundschaft zwischen einem Jungen und seinem Elefanten, den er zu führen und bändigen lernt. Es ist ein historischer Roman, in dem Menschen noch Elefanten als Arbeitstiere halten ...
In dem Buch geht es um die Freundschaft zwischen einem Jungen und seinem Elefanten, den er zu führen und bändigen lernt. Es ist ein historischer Roman, in dem Menschen noch Elefanten als Arbeitstiere halten und eine enge Beziehung zu den Tieren pflegen. Diese Freundschaft entwickelt sich auch zwischen dem jungen Inder und seinem Tier, die sich auf eine Reise von Indien auf eine kolonialisierte Insel begeben. Aber mit der Zeit wird das Tier immer sonderbarer und verhält sich nicht mehr typisch, sodass die Beziehung schwieriger wird.
Der Roman ist sehr abenteuerlich erzählt. Als Leser begibt man sich auf ein Schiff, durch einen Dschungel und begegnet echten Schurken. Ich habe das Buch sehr gerne gelesen. Die Sprache habe ich als leicht und gefühlvoll empfunden, auch wenn die Kost manchmal schwer war, aber das ist ja die Kunst des Erzählens
Bellini und seine Familie verlassen den indischen Kontinent für ein neues Leben auf den Andamaneninseln. Auch der alte Elefant der Familie nimmt an dem Abenteuer mit weiteren Artgenossen teil. Nach mehreren ...
Bellini und seine Familie verlassen den indischen Kontinent für ein neues Leben auf den Andamaneninseln. Auch der alte Elefant der Familie nimmt an dem Abenteuer mit weiteren Artgenossen teil. Nach mehreren ereignisreichen Tagen auf See nimmt der Neuanfang Form an. Trotz der Gefahren, die im Dschungel lauern, spielt sich eine neue Gemeinschaft auf der Insel ein.
Die schwimmenden Elefanten der Andamaneninseln, die Dennis Gastmann zu diesem fantastischen Roman inspiriert haben, sind keine Fabeltiere. Wie in dieser Geschichte wurden sie samt ihren Mahuts als Arbeitselefanten auf diese abgelegenen Inseln im indischen Ozean befördert.
Das Blau des Ozeans findet sich auf dem wunderschönen Cover, das eine aufregende Szene des Buches nachstellt, wieder. Intensive Farben und leuchtende Bilder entspringen aus Dennis Gastmanns Feder und erschaffen dank detaillierten Beschreibungen einen exotischen Mikrokosmos, in dem der Leser wörtlich untertaucht.
Nach einem langatmigen Anfang reihen sich kurzweilige Kapitel aneinander wie süße Häppchen, die nach Apfelsine und Mango schmecken. Seite für Seite entfalten sich die Abenteuer, die Bellini und Dalee Seite an Seite erleben. Auch die Namen der beiden sind ein Geschenk der Insel.
Die Insel ist der Treffpunkt unterschiedlicher Kulturen. Diese werden vom Autor so glaubhaft beschrieben, wie die berühmten Gemälde, die der Leser im ganzen Buch ohne Zweifel identifizieren kann. Obwohl über ein halbes Jahrhundert sich zwischen der Erzählung und unserer Epoche befinden, bringen heutzutage Treffen zwischen Indien und Deutschland ähnliche Unterschiede ans Licht.
Fazit: Eine faszinierende Geschichte mit einem unkonventionellen Familienmitglied in einem exotischen Umfeld, aber auch eine spannende interkulturelle Erfahrung in der Ferne…
Meinung:
Dieses Buch hat mich sofort aufgrund seines Covers angesprochen und als ich dann las, worum es hierbei geht, war ich Feuer und Flamme.
Dieses Buch ist mein Highlight des ersten Quartals des Jahres ...
Meinung:
Dieses Buch hat mich sofort aufgrund seines Covers angesprochen und als ich dann las, worum es hierbei geht, war ich Feuer und Flamme.
Dieses Buch ist mein Highlight des ersten Quartals des Jahres 2023 und das nicht ohne Grund. Zum einen fängt das Buch mit einer solch atmosphärischen Szene bzw. Szenerie an, die für mich zu einer der ausdrucksstärksten Anfangsszenen in der Literatur gehört. In diesem Buch wird die Freundschaft zwischen Mensch und Tier, eigentlich sogar einem grauen Riesen, dem Elefanten auf so magische Art dargestellt, wie ich es selten lesen durfte. Bereits diese Szene macht deutlich, welche Wertschätzung, Magie und Poetik in diesem symbiotischen Freundschaft steckt und wie der Leser eine Geschichte aus Alltag, Arbeit als Lastentier und dennoch stetiger Anmut zu schreiben vermag. Für mich ein Buch, das von Beginn an, eine moralische Überlegenheit, eine Detailliebe und unfassbares literarisches Können verpackte. Ein wunderbarer Roman !!!
Eingebettet in eine wunderschöne, exotische Landschaft wird dieser Roman aus der Sicht eines kleinen Jungen erzählt der Bellini genannt wird. Er handelt von Freundschaft, Elefanten, Gefahr und Heimtücke. ...
Eingebettet in eine wunderschöne, exotische Landschaft wird dieser Roman aus der Sicht eines kleinen Jungen erzählt der Bellini genannt wird. Er handelt von Freundschaft, Elefanten, Gefahr und Heimtücke. Wir erfahren wie schwer und arbeitsreich es ist sich ein neues Leben aufzubauen.
Der Roman "Dalee" ist mit Hingabe erzählt und überzeugt durch bildreiche Beschreibungen. Man merkt, dass Dennis Gastmann jahrelang als Auslandsreporter die Welt bereist hat. Mit viel Wissen über die Länder und Kulturen, bildhaft und eindrucksvoll beschreibt der Autor eine für uns fremde Welt. Er beschreibt exotische Tiere und Pflanzen, schreibt vom Leben im Dschungel, nahe des Äquator, von Freundschaft und Vertrauen. Vor allem erfährt der Leser viel über Elefanten.
Teilweise erscheinen die Beschreibungen recht ausführlich, aber gerade dadurch wird man in das Buch gezogen und kann dabei wunderbar entschleunigen.
MEINE MEINUNG
Mit seinem Debüt „Dalee“ ist dem deutschen Auslandsreporter und Autor Dennis Gastmann ein berührender und wundervoll warmherzig erzählter Abenteuerroman gelungen, der uns in eine fremde, ...
MEINE MEINUNG
Mit seinem Debüt „Dalee“ ist dem deutschen Auslandsreporter und Autor Dennis Gastmann ein berührender und wundervoll warmherzig erzählter Abenteuerroman gelungen, der uns in eine fremde, exotische Welt eintauchen lässt. Es ist eine faszinierende, sehr einfühlsam erzählte Geschichte über Zusammenhalt, Freundschaft, Neuanfänge und Abschiednehmen und über die lebenslange Beziehung und tiefe Verbundenheit zwischen Mensch und Tier.
Die aparte Ausgangsidee des Romans mit ihrem exotischen Schauplatz auf einem fernen Archipel basiert tatsächlich auf wahren Begebenheiten. Man spürt deutlich, wie ausgiebig der Autor für dieses Buch recherchiert hat, sich mit fremden Kulturen auseinandergesetzt und auch die tropische Natur vor Ort mit ihren Widrigkeiten, ihrer atemberaubenden Vielfalt und Urgewalten hautnah miterlebt hat.
Angesiedelt ist die Handlung Mitte des 20. Jahrhunderts. Erzählt wird die Geschichte rückblickend aus der Perspektive des alten Protagonisten und Ich-Erzählers Bellini, der uns an seinen berührenden Kindheitserinnerungen teilhaben lässt. So erleben wir aus der bisweilen herrlich kindlichen Sicht des 11jährigen Jungen die aufregenden Ereignisse rund um den Weggang seiner Familie aus Kalkutta und ihren hoffnungsvollen Neuanfang in der Fremde auf einer tropischen Andamaneninsel und ehemaliger Standort eines britischen Strafgefängnisses, wo sein Vater als Elefantenführer mit seinem Arbeitselefanten Dalee für einen reichen Unternehmer zur Abholzung des wertvollen Tropenholzes Arbeit gefunden hatte.
Dank des wundervoll bildhaften, farbenprächtigen Erzählstils konnte ich mühelos in die tiefgründige Geschichte abtauchen und mich an der Seite des jungen Ich-Erzählers auf eine abenteuerliche und äußerst ereignisreiche Reise ans andere Ende der Welt begeben. Ob nun die exotische Basaratmosphäre mit dem ungewöhnlichen Elefantenrennen zur Rekrutierung der Arbeitstiere, die abenteuerliche Schiffspassage über den indischen Ozean mit den Grauen Riesen an Bord, die beschwerlichen Anfänge im unwirtlichen Urwald oder den mühsamen Aufbau einer Siedlung für die bunt gewürfelte Truppe an angeworbenen Arbeitern und ehemaligen Sträflingen - Gastmann gelingt es hervorragend, eine unnachahmliche und oftmals märchenhaft-mystische Stimmung heraufzubeschwören, die einen unweigerlich in ihren Bann zieht. Mit der Ankunft und dem Wirken des deutschen Direktorenehepaars auf der Insel, dem Aufeinandertreffen von indischer Arbeitsmoral und Aberglauben mit deutscher Lebenseinstellung und disziplinierter Arbeitsauffassung bauen sich allmählich immer mehr Konfliktfelder auf. Die Herausforderungen im Alltag sind angesichts der schwierigen Arbeitsbedingungen für Mensch und Tier, den vielen im Dschungel lauernden Gefahren und der klimatischen Extreme ernorm. Auch wenn der junge Ich-Erzähler, an dessen Zweifeln, Gedanken und Gefühlen wir unmittelbar teilhaben, die subtilen Spannungen zwar wahrnimmt und beschreibt, so kann er die verhängnisvollen Zusammenhänge aufgrund seines jungen Alters aber nicht erfassen, was seine Schilderungen unfreiwillig komisch wirken lassen. Als immer deutlicher wird, dass der 50jährige Dalee langsam alt wird und nicht nur seine Kräfte schwinden, sondern er allmählich auch launischer, unberechenbarer und schließlich vergesslich wird, nimmt die Tragödie unweigerlich ihren Lauf.
Sehr nachdenklich stimmen die Schilderungen über die allgegenwärtige Arroganz und grenzenlose Gier der „weißen Kolonialisten“, die damals ohne Skrupel und Respekt Mensch und Natur ausbeuteten und Raubbau betrieben. Hervorragend haben mir auch die anschaulichen Beschreibungen der üppigen Natur, der artenreichen Flora und Fauna gefallen, die vor meinem inneren Auge eine atemberaubend farbenprächtige und exotische Welt entstehen ließen. Gastmann lässt in seine Geschichte zudem interessante historische Informationen, spirituelle und kulturelle Aspekte einfließen.
Sehr spannend sind die Passagen, in denen wir faszinierende Details über das uralte, traditionelle Handwerk des Mahuts (Elefantenführer) erfahren und die innige, freundschaftliche Beziehung zwischen den Großen Grauen mit ihren unbändigen Kräften und ihrem Mahut am Beispiel von Bellinis Vater miterleben. Gekonnt bringt Gastmann zudem uns die erstaunlich empfindsame Seele der Elefanten nahe. Es bereitet viel Spaß mitzuerleben, wie Dalee durch den Ozean schwimmen kann und sogar eine künstlerische Ader zu haben scheint.
Die Charakterisierung der verschiedenen Persönlichkeiten ist zwar mit all ihren Ecken und Kanten facettenreich, bleibt aber dennoch etwas vage, so dass ich mich nicht immer in ihr Innenleben hineinversetzen und ihr Verhalten nachvollziehen konnte. Auch wenn die Geschichte erst allmählich Spannung aufbaut, gelingt es Gastmann, uns mit Handlungstwists immer wieder zu überraschen, und lässt diese mit einem wundervollen, sehr stimmigen Ausklang enden.
FAZIT
Eine berührende, einfühlsam erzählte Geschichte, die uns in eine exotische, ja unwirkliche Welt eintauchen lässt, und ein außergewöhnliches Leseabenteuer, das man sich nicht entgehen lassen sollte!