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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.04.2023

Locked-Room-Thriller

The Dark
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Der Klappentext hatte mich total angesprochen. Denn gibt es einen abgelegeneren Ort als die Antarktis? Es ist der perfekte Ort, an dem der Mörder nur darauf wartet, wieder einmal zuschlagen zu können. ...

Der Klappentext hatte mich total angesprochen. Denn gibt es einen abgelegeneren Ort als die Antarktis? Es ist der perfekte Ort, an dem der Mörder nur darauf wartet, wieder einmal zuschlagen zu können. Klingt das nicht wie der perfekte Thriller? Nun, fast. Schon die Idee dieses Buches hat mir sehr gut gefallen. Der geschlossene Raum und die begrenzte Anzahl von Menschen geben ja nicht viele Möglichkeiten, wer hier mordet. Kate erkennt das und beginnt Dinge zu hinterfragen...

Leider entwickelt sich die Handlung in diesem Buch nur langsam. Die ersten ca. 200 Seiten sind eigentlich eine Einführung, wir lernen die Charaktere, die Forschungsstation und die Realitäten des Lebens in der Antarktis kennen. Erst ab der guten Mitte kommen Tempo und Spannung endlich in Gang, was eventuell manchem einfach zu spät erscheinen wird – so wie mir. Aber das Durchhalten hat sich letztlich doch gelohnt, gab es dann noch thrillerwürdige Abschnitte.
Die Beschreibungen der Landschaft mit ihren lebensbedrohlichen klimatischen Bedingungen, der Stille und der klaustrophobischen Wirkung auf den Menschen geben dem Thriller die nötige Atmosphäre und runden die Krimihandlung wunderbar ab.

Fazit: Sehe ich mal von dem gemächlichen Beginn ab, ist es ein Buch, das mich schlussendlich doch noch packen konnte. Dank des ungewöhnlichen Schauplatzes und des mitreißenden Finales hatte ich dann doch noch mein Leseerlebnis. Alle die nicht von der ersten Seite an Action brauchen, denen kann ich diesen Thriller empfehlen. Von mir gibt es gute 3 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 29.04.2023

Solider Krimi

Kalt und still. Der erste Fall für Hanna Ahlander
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Nach der Sandhamn-Reihe um das Ermittlerduo Andreasson/Linde, die ja eher eine gemächliche Krimireihe ist, war ich jetzt schon gespannt, ob die Autorin mal einen anderen Erzählstil einschlägt.

Die Geschichte ...

Nach der Sandhamn-Reihe um das Ermittlerduo Andreasson/Linde, die ja eher eine gemächliche Krimireihe ist, war ich jetzt schon gespannt, ob die Autorin mal einen anderen Erzählstil einschlägt.

Die Geschichte ist überraschend düster, mit einer ziemlich arglistigen Krimihandlung. Die Charaktere sind gut gezeichnet, wobei Hanna Ahlander, die weibliche Hauptfigur, da sie aus der Großstadt nach Åre gekommen ist und als „Exotin“ betrachtet wird, der fesselndere Part ist. Doch leider ist der Krimi alles in allem sehr überschaubar. Es gibt keine unnötigen Wendungen, die richtige Anzahl von Verdächtigen und eine logisch fortschreitende Handlung sind gegeben. Leider konnte ich den Mörder zu früh erraten, so dass die Spannung folglich für mich nicht bis zum Schluss gegeben war - schade.

Kurzum: „Kalt und Still“ bietet im Vergleich zur oben genannten Serie leider nichts wirklich Neues oder gar Aufregendes. Als Unterhaltung funktioniert das Buch jedoch ganz gut, und es lebt vor allem von dem interessanten neuen Schauplatz und weniger von der bahnbrechenden Krimihandlung oder den Figuren. Für Fans skandinavischer Krimis ist dieser erste Fall für Hanna Ahlander durchaus empfehlens- und lesenswert. Mich konnte er leider nicht in ganzem Umfang überzeugen, so dass ich ihn mit guten 3 von 5 Sternen bewerte.

Veröffentlicht am 29.04.2023

Solide

Als das Böse kam
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Die 16jährige Juno lebt mit ihren Eltern und ihrem jüngeren Bruder auf einer abgelegenen Insel. Sie wächst hier (über)behütet und in für sie ganz normalen Verhältnissen auf. Doch instinktiv spürt Juno, ...

Die 16jährige Juno lebt mit ihren Eltern und ihrem jüngeren Bruder auf einer abgelegenen Insel. Sie wächst hier (über)behütet und in für sie ganz normalen Verhältnissen auf. Doch instinktiv spürt Juno, dass es da noch mehr als diese Insel geben muss, und beginnt den Eltern unangenehme Fragen zu stellen. Sie kann nicht ahnen, dass sie damit eine Lawine in Gang setzt, an deren Ende das Böse schon wartet...

Die Geschichte, die in 3 Teile gegliedert und aus der Ich-Perspektive von Juno erzählt wird, beginnt rasant und mitreißend. Man lernt die Familie näher kennen und man spürt die sich aufbauende innere Zerrissenheit Junos mit ihrer abgeschotteten Lebensweise. Die Handlung wird dank Spannung und Tempo in dem ersten Teil wunderbar vorangetrieben, was dann im zweiten Abschnitt leider fast zum erliegen kommt. Es gibt zwar ausreichende Aktionen, diese sind aus meiner Sicht nicht immer logisch, geben der Handlung aber die nötigen Impulse. Kann man darüber hinweglesen, wird man im dritten Teil dann mit einem rasanten Finale belohnt. Hier fallen dann viele Puzzleteile, wenn auch nicht alle, an ihren Platz.

Fazit: „Als das Böse kam“ ist ein solider Thriller, der eine mitreißende Story und überraschende Wendungen zu bieten hat. Auch wenn nicht alle losen Fäden verknüpft wurden, hat mich der Thriller gut unterhalten. Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 3 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 29.04.2023

Hatte andere Erwartungen an das Buch

Der schönste Zufall meines Lebens
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Von Anfang an ist klar, dass Penny unzufrieden mit sich und der Welt ist. Sie hatte bis dato ein schwieriges Leben, denn sie war an Krebs erkrankt und hat ihre Mutter an dieselbe Krankheit verloren. Hinzu ...

Von Anfang an ist klar, dass Penny unzufrieden mit sich und der Welt ist. Sie hatte bis dato ein schwieriges Leben, denn sie war an Krebs erkrankt und hat ihre Mutter an dieselbe Krankheit verloren. Hinzu kommt, dass sie scheinbar nicht den Richtigen finden kann, und so ist Penny verständlicherweise frustriert. Während sich ihre Lebensumstände im Laufe des Romans ändern, schafft sie es, sich mit drei sehr unterschiedlichen Männern einzulassen - die alle gegensätzliche Beziehungen anbieten. Da ist zunächst Francesco, ein Kochkollege und attraktiver Italiener. Nach ihrem Umzug nach Derbyshire lässt sich Penny auf Thomas ein, der draufgängerisch und unberechenbar ist und überhaupt kein Interesse an Monogamie hat. Priyesh schließlich bietet eine wilde, aber gefühlt verzweifelte Anziehung, die offensichtlich keine Zukunft hat. Als sich die drei Männer schließlich in den letzten Kapiteln der Geschichte treffen, spitzt sich die Lage zu...

Ich hatte das Gefühl, dass sich die Geschichte zum Ende hin etwas in die Länge zieht. Williams' Charaktere sind zweifelsohne vielfältig. Und viele Themen ziehen sich durch Pennys Geschichte, und verleihen dem Buch schon Tiefe, nur hatte ich es bei dem Klappentext und dem Cover in dieser Art und Weise nicht erwartet. Somit ging meine Vorstellung von dem Buch in eine gänzlich andere Richtung und ich bin letztlich nicht wirklich warm geworden mit der Geschichte. Da ich das aber dem Buch so nicht anlasten kann/möchte vergebe ich alles in allem 3 von 5 Sterne und empfehle anderen Lesern durchaus einen Blick ins Buch zu wagen.

Veröffentlicht am 28.04.2023

Serienstart mit Luft nach oben

Fräulein vom Amt – Die Nachricht des Mörders
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Alma, das Fräulein vom Amt, bekommt durch Zufall eine geheimnisvoll formulierte telefonische Nachricht mit, die sie im Rückblick dazu veranlassen wird, ihr auf den Grund zu gehen.

Diesen Einstieg in ...

Alma, das Fräulein vom Amt, bekommt durch Zufall eine geheimnisvoll formulierte telefonische Nachricht mit, die sie im Rückblick dazu veranlassen wird, ihr auf den Grund zu gehen.

Diesen Einstieg in die Kriminalgeschichte fand ich ganz gelungen. Auch die Beschreibungen des Arbeitsplatzes und die damit verbundene Tätigkeit war für mich interessant und neu. Hier merkt man, wie intensiv sich das Autorinnen-Duo mit diesem Umfeld beschäftigt und recherchiert haben. Überhaupt wird das Ambiente der 1920er Jahre für mein Empfinden sehr gut eingefangen. Einerseits sind die Auswirkungen des Krieges noch überall spürbar, andererseits wollen die Menschen nach vorn schauen und das Leben wieder genießen. Diese Lebensfreude transportieren auch Alma und ihre Mitbewohnerin Emmi, die sich nicht unterkriegen lassen wollen. Als Alma dann beschließt, der mysteriösen, unbeabsichtigt mitgehörten Nachricht nachzugehen, die ihr einfach keine Ruhe lässt, findet sie sich unter anderem im Baden-Badener Nachtleben wieder...

Den Autorinnen ist mit „Die Nachricht des Mörders“ ein guter Serienstart für das „Fräulein vom Amt“ gelungen. Das Flair Baden-Badens ist sehr lebendig und bildhaft beschrieben und die handelnden Figuren sind sympathisch und lebensbejahend charakterisiert. Allerdings hätten der Handlung mehr Spannungsmomente gut getan, hier ist definitiv noch Luft nach oben.

Aber alles in allem hat mir der erste Teil angenehme, kurzweilige und interessante Lesestunden bereitet. Allen Lesern, die eher einen ruhigen (Kriminal-)Roman mit gediegenem Tempo bevorzugen, kann ich dieses Buch absolut empfehlen.