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Gisel

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.05.2023

Provence-Krimi mit viel Lokalkolorit

Lavendel-Zorn
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Als die junge Kommissarin Lilou Braque und ihr Freund Simon ihre spärliche Freizeit für einen Badeausflug nutzen, finden sie im Wasser des Sees die Leiche einer Frau. Alles deutet auf einen Unfall hin. ...

Als die junge Kommissarin Lilou Braque und ihr Freund Simon ihre spärliche Freizeit für einen Badeausflug nutzen, finden sie im Wasser des Sees die Leiche einer Frau. Alles deutet auf einen Unfall hin. Kurz danach wird Lilou zur Leiche eines Notars gerufen, der anscheinend Selbstmord begangen hat. Die Tote vom See war seine Mitarbeiterin. Gleich zwei Todesfälle, so kurz hintereinander, die müssen doch irgendwie zusammenhängen! Lilou kommen Zweifel auf am Unfalltod der jungen Frau und dem angeblichen Selbstmord des Notars.

Dies ist bereits der fünfte Fall der jungen Kommissarin Lilou Braque, die bisher als Praktikantin arbeitete und nun ihren ersten Fall als Commissaire zu bewältigen hat. Das Buch ist auch ohne weitere Vorkenntnisse gut zu lesen. Lilou ist eine kompetente Ermittlerin, die den Dingen auf den Grund geht und dabei den richtigen Riecher hat. Der Regionalanteil der Geschichte beschwört Bilder der Provence auf, erzählt von typischen Essen und imposanten Landschaftsbildern, so richtig zum Wegträumen. Auch die private Beziehung zwischen Lilou und ihrem Lebenspartner findet ihren Platz in der Geschichte, ohne jedoch dem Kriminalfall die Spannung zu nehmen. Die Hinweise zum Täter sind gut eingestreut, man hat eine gute Chance, mitzuraten und seine eigenen (richtigen) Schlüsse zu ziehen.

Mit hat dieser Krimi wieder jede Menge unterhaltsame und spannende Lesestunden mit der Tendenz zum Wegträumen beschert. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 30.04.2023

Beeindruckende Geschichte

Sibir
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Sibirien – wie schrecklich klingt dieses Wort, das der zehnjährige Josef Ambacher hört. Dorthin werden im Jahr 1945 Hunderttausende deutscher Zivilisten von der Sowjetarmee verschleppt. Josef ist einer ...

Sibirien – wie schrecklich klingt dieses Wort, das der zehnjährige Josef Ambacher hört. Dorthin werden im Jahr 1945 Hunderttausende deutscher Zivilisten von der Sowjetarmee verschleppt. Josef ist einer davon. Eine schwierige Zeit bricht heran. Jahrzehnte später, im Jahr 1990, lebt Josef Ambacher in Mühlheide in Deutschland. Die Sowjetunion ist zusammengebrochen, Spätaussiedler überschwemmen die niedersächsische Kleinstadt. Die Vergangenheit holt ihn erneut ein. Seine Tochter Leila eilt ihm zu Hilfe.

Es ist eine beeindruckende Geschichte, die hier erzählt wird, und es ist eine Geschichte, die von Geschehnissen erzählt, die kaum bekannt sind. Es erscheint grausam, wie viele deutschstämmige Menschen in ein hartes Schicksal verschleppt wurden und dass es Menschen jeden Alters traf, auch Alte, Mütter und ihre Kinder. Diese Verschleppung wird Josefs Leben bis hinein ins späte Alter prägen, und sie wird auch in das Leben seiner Tochter hineinwirken. Die Autorin Sabrina Janesch trifft bei der Erzählung genau den richtigen Ton, so dass man mit Josef und mit Leila mitfühlt.

Mich hat Josefs und Leilas Geschichte bis ins Herz berührt, so dass ich das Buch sehr gerne weiter empfehle. Ich vergebe alle 5 möglichen Sterne.

Veröffentlicht am 30.04.2023

Naturbeobachtungen von klein auf

Mein erster Naturführer, Was krabbelt denn da?
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Wer mit offenen Augen durch die Natur geht, wird sie schnell entdecken: Krabbeltiere in unserem Alltag, seien es Marienkäfer, Fruchtfliegen, Libellen, Bienen… Das Sachbuch für die Allerkleinsten zeigt ...

Wer mit offenen Augen durch die Natur geht, wird sie schnell entdecken: Krabbeltiere in unserem Alltag, seien es Marienkäfer, Fruchtfliegen, Libellen, Bienen… Das Sachbuch für die Allerkleinsten zeigt 16 Krabbeltiere, die gut zu beobachten sind.

Das Sachbilderbuch aus Pappe ist einfach aufgebaut und zeigt zu jedem Tier, wie häufig man es in unserem Alltag antrifft und die markanten Merkmale sowie einen Steckbrief. Die Zeichnungen bilden die Insekten naturgetreu ab, so dass man sie überall um uns herum mit den Bildern vergleichen und erkennen kann. Der Text dazu ist einfach gehalten, so dass Kinder ab 4 Jahren die Krabbeltiere gerne zusammen mit Erwachsenen entdecken können. Das Buch ist zudem handlich klein, man kann es gut auf Spaziergänge und Ausflüge mitnehmen. Hier wird das Interesse dafür geweckt, die Natur um uns herum mit offenen Augen zu beobachten.

Dieser erste Naturführer von Kosmos ist ein guter Einstieg in Naturbeobachtungen von klein auf. Sehr gerne vergebe ich alle 5 möglichen Sterne und empfehle das Buch unbedingt weiter.

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Veröffentlicht am 30.04.2023

Wichtiges Thema in einer überraschenden Geschichte

Grüner wird's nicht
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Die Sommerferien des 13-jährigen Luke verlaufen ganz anders als erwartet: Als eine Gruppe von Klimaaktivist:innen in die Nachbarschaft einzieht, ist es zunächst Lukes große Schwester Rose, die sich dort ...

Die Sommerferien des 13-jährigen Luke verlaufen ganz anders als erwartet: Als eine Gruppe von Klimaaktivist:innen in die Nachbarschaft einzieht, ist es zunächst Lukes große Schwester Rose, die sich dort mit einnistet. Auch Luke ist fasziniert von der Atmosphäre in dem besetzten Haus und von den Menschen, die dort wohnen. Nur Sky findet er nervig, sie sieht ganz anders aus als Kinder ihres Alters und verhält sich auch ganz ungewohnt. Doch schlussendlich werden er und Sky sich im Mittelpunkt der Proteste gegen den Ausbau des Flughafens finden, Polizei und Nachrichtensender sind unerwartete Gesprächspartner.

Diese Geschichte hat mich eindeutig überrascht. Die Wendungen, die diese Erzählung nimmt, sind gleichzeitig völlig verblüffend und doch ganz logisch herbeigeführt. Zwischen dem Auszug von Rose aus dem elterlichen Haus und Lukes Protest-Aufenthalt in einem Baumhaus liegen so viele Ereignisse, die er sich niemals hätte vorstellen können. Das ist meistens ernsthaft geschildert, erhält aber immer wieder auch einen humorvollen Unterton, der den Roman so wunderbar faszinierend werden lässt. Die Charaktere sind aus dem Leben gegriffen, es ist spannend, ihre Entwicklungen zu verfolgen. Luke setzt sich mit den Gedanken der Klimaaktivisten auseinander, und der Leser wird in seine Überlegungen mit hineingezogen. Ganz nebenbei erhält man so gute Argumente dafür, seinen eigenen Lebensstil zu überdenken.

Dieses Buch packt sein wichtiges Thema in eine überraschende Geschichte, die den Leser ziemlich schnell in das Geschehen hineinzieht. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 23.04.2023

Vogelkunde für die Allerkleinsten

Mein erster Naturführer, Was fliegt denn da?
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Kinder sind neugierig und wollen so vieles wissen. Dieser Naturführer stellt 16 heimische Vogelarten vor, die man bei uns im Alltag gut beobachten kann.

Das Sachbilderbuch aus Pappe ist einfach aufgebaut ...

Kinder sind neugierig und wollen so vieles wissen. Dieser Naturführer stellt 16 heimische Vogelarten vor, die man bei uns im Alltag gut beobachten kann.

Das Sachbilderbuch aus Pappe ist einfach aufgebaut und zeigt zu jedem Vogel die Größe und die markanten Merkmale sowie ein Steckbrief. Die Zeichnungen bilden die Vögel naturgetreu ab, so dass man die Vögel überall um uns herum damit vergleichen und erkennen kann. Der Text dazu ist einfach gehalten, so dass Kinder ab 4 Jahren die Vögel gerne zusammen mit Erwachsenen entdecken kann. Das Buch ist zudem handlich klein, man kann es gut auf Spaziergänge und Ausflüge mitnehmen. Der Naturführer nimmt seine kleinen Forscher sehr ernst, so dass z.B. die Größe der Vögel nicht in Zentimeter erklärt ist, denn hier kann sich ein Kind wenig vorstellen, sondern in Zitronengröße, Ananasgröße und Melonengröße.

Dieser erste Naturführer von Kosmos ist ein guter Einstieg in Naturbeobachtungen von klein auf. Sehr gerne vergebe ich alle 5 möglichen Sterne und empfehle das Buch unbedingt weiter.

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