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Veröffentlicht am 15.09.2016

Die Ostseemädchen

Todesstrand
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Emma Klar geriet als Polizistin in die Fänge eines Mädchenhändlerrings und konnte das nur dank ihrer Fitness überleben. Aber trotz des Überlebenskampfes und der Grausamkeiten, die sie durchleben musste, ...

Emma Klar geriet als Polizistin in die Fänge eines Mädchenhändlerrings und konnte das nur dank ihrer Fitness überleben. Aber trotz des Überlebenskampfes und der Grausamkeiten, die sie durchleben musste, ist ihr eiserner Wille ihrem Peiniger doch noch das Handwerk zu legen und ihr Lebensmut nicht gebrochen.
Getarnt als Privatdetektivin übernimmt sie in Wismar den Auftrag eines Vaters, der nicht glaubt, dass seine Tochter Selbstmord begangen hat. Bei der Recherche stellt Emma bald fest, dass es Parallelen zu ihrem damaligen Fall gibt ….
Dies war mein erstes Buch von Katharina Peters und ich bin angenehm überrascht, wie gut diese Krimiautorin schreibt. Es fiel mir total leicht mich in die Handlung einzulesen und mich von der Spannung einfangen zu lassen. Emma wird als junge, mutige, beherrschte Frau beschrieben, die die Untaten die Thal ihr vor zwei Jahren angetan hat, seelisch noch immer nicht vollständig verarbeitet hat. Emma hatte von Anfang an meine Sympathie, da sie trotz der schrecklichen Erlebnisse noch immer den Kampf gegen das Unrecht führt. Aber wird sie es schaffen sich gegenüber Männern wieder zu öffnen und eine Beziehung eingehen können?
Gewünscht hätte ich mir etwas mehr Konflikte innerhalb zwischen den Teams Rostock und Wismar. Schließlich treffen da zwei starke Frauen aufeinander. Johanna Krass hatte nach der Beschreibung der Autorin und natürlich auch nach der bei mir angeregten Fantasie echt Potential zum Streiten gehabt. Das hätte in meinen Augen den Krimi bereichert.
Insgesamt gibt es von mir eine 100%ige Leseempfehlung und 4 (von 5) Sterne.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Gefesselt von den Träumen anderer

Was ich euch nicht erzählte
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In Ohio wächst Lydia mit ihren beiden Geschwistern Nath und Hannah in einer Familie auf, die irgendwie anders ist. Ihr Vater ist chinesischer Abstammung und ihre Mutter ist amerikanischer Abstammung. Das ...

In Ohio wächst Lydia mit ihren beiden Geschwistern Nath und Hannah in einer Familie auf, die irgendwie anders ist. Ihr Vater ist chinesischer Abstammung und ihre Mutter ist amerikanischer Abstammung. Das berufliche Ziel ihrer Mutter Medizinerin zu werden, gibt sie auf, als sie James Lee kennenlernt, sich in ihn verliebt und schließlich mit Nath von ihm schwanger ist. Ihren Traum kann sie nicht wirklich vergessen, obwohl noch zwei weitere Kinder diese Familie vervollständigen.
Doch dann erscheint Lydia mit 16 Jahren eines Morgens nicht zum Frühstück, wird später dann nur noch tot aus dem nahe gelegenen See geborgen. War es Mord oder war es Selbstmord? Lest selbst …
Die Familiengeschichte ist sehr einfühlsam geschrieben. Ich muss sagen, obwohl ich das Buch nun ausgelesen habe, beschäftigt es mich gedanklich noch immer weiter. Es ist doch vorstellbar, welche Ängste ein kleines Kind entwickelt, wenn die Mutter die Familie und somit auch sie kommentarlos im Stich lässt. Die Mutter habe ich beim Lesen immer mehr gehasst, ja richtiggehend gehasst. Wie kann man seine Familie im Stich lassen? Denn auch wenn das ein Jahrzehnt vor dem Tod von Lydia passiert ist und sie auch wieder zurück kam, sehe ich doch darin die Ursache für das Familienunglück. Wie man merken kann, bin ich immer noch sauer auf Marilyn Lee.
Herzergreifend fand ich auch die Beschreibungen zur jüngsten Tochter Hannah. Dieses Mädchen, die ja im Grunde total feinfühlig ist, hat in der Familie ja kaum Beachtung, Liebe und Anerkennung gefunden. Ich wäre nicht verwundert, wenn Hannah an dieser Familie zerbrochen und auf die schiefe Bahn geraten wäre.
Insgesamt vergebe ich 4 Lese-Sterne für diesen aufwühlenden, gefühlvoll geschriebenen Roman.

Veröffentlicht am 15.09.2016

ein halbes Jahrhundert deutsche Geschichte

Ab heute heiße ich Margo
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Mehr als ein halbes Jahrhundert deutscher Geschichte wird in diesem Buch behandelt. Es beginnt 1936 mit dem immer größer werdenden Machteinfluss Nazis und endet nach der Wiedervereinigung Deutschlands. ...

Mehr als ein halbes Jahrhundert deutscher Geschichte wird in diesem Buch behandelt. Es beginnt 1936 mit dem immer größer werdenden Machteinfluss Nazis und endet nach der Wiedervereinigung Deutschlands. Das Ganze wird eingebettet in die Wünsche, Erwartungen, Sehnsüchte, Probleme und Enttäuschungen zweier Frauen. Eine geht ihren Weg im Westteil und die andere im Ostteil Deutschlands. Aber immer wieder kreuzen und berühren sich ihre Lebenswege.
Also mir hat das Buch ausgesprochen gut gefallen. Beim Lesen der Jugendjahre von Margarete (Margo) und Helene sind mir immer wieder parallelen zu Dingen aufgefallen, die meine Oma mir aus dieser Zeit berichtet hat. Es ist somit sehr authentische geschrieben. Auch die Bezeichnung „Rasiersitz“ (vorderste und billigste Reihe im Kino) kannte ich von meinem Vater.
Was mir beim Lesen aufgefallen ist: Cora Stephan ist es in diesem Buch herrlich gelungen von einem Schauplatz auf den nächsten zu switchen, ohne alle Facetten des alten Themas vollständig auszuleuchten bzw. zu klären. Manchmal ist mir erst Seiten später eine Frage zu dem Geelesenen eingefallen – was ist denn eigentlich mit …? (will nicht zu viel vom Inhalt verraten). Doch irgendwann wurden dann auch diese „Versäumnisse“ von ihr aufgegriffen und weitererzählt. Bei mir hat sich dadurch während der ganzen 637 Seiten die Spannung gehalten. Ich fand diesen Schreibstil äußerst unterhaltsam.
Wenn auch Margo die Hauptakteurin dieses Buches war, so war sie mir doch stellenweise etwas unsympathisch. Ihr ständiges Fremdgehen, ihre Fokussierung auf den Beruf und dann auch wie sie ihren Mann behandelt hat. Aber vielleicht oder ganz sicher, war er nicht der Richtige. Somit haben beide Frauen, Margo und Helene, in ihrem Leben nicht den richtigen Mann bekommen, aber ich denke das ist gerade in ihrer Zeit vielen so gegangen. Trotzdem haben beide versucht für sich das Beste aus ihrem Leben zu machen, wenn auch nicht immer mit hundertprozentigem Erfolg.
Mir hat das Buch ausgesprochen gut gefallen und kann es an alle die sich für Frauenschicksale und deutsche Geschichte interessieren, weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Strömungen können vielfältig sein

Die Strömung
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Die Geschichte spielt in der Gegenwart in Schweden. Aber während der Mordermittlungen, die auf braune Kreise im Land hinweisen, gibt es auch immer wieder Hinweise die auf Ereignisse vor 40 Jahren hinweisen. ...

Die Geschichte spielt in der Gegenwart in Schweden. Aber während der Mordermittlungen, die auf braune Kreise im Land hinweisen, gibt es auch immer wieder Hinweise die auf Ereignisse vor 40 Jahren hinweisen. Hier insbesondere auf eine Kommune auf der Insel Maljö, die fast wie eine Sekte zusammen gelebt hat und einem ungeklärten Mord an einer Prostituierten.
Der Krimi hat mich schon nach kurzer Zeit gefangen genommen. Cilla und Rolf Börjlind ist es sehr gut gelungen die unterschiedlichen Charaktere anschaulich und glaubhaft zu beschreiben. Die Ermittler kamen mir dabei wie eine große Familie vor, mit Mette als Mutter, Olivia als Tochter und Stilton als Onkel. Durch die Schilderungen und die Einbeziehung der Fehler des Polizeiteams wurde die Handlung für mich greifbar und mit Stilton habe ich mich heimlich identifiziert.
Sehr gelungen fand ich auch die Beschreibungen zur Denkweise der Nazis, die von Rassenhygiene“ sprechen. Auch wenn das nicht meine Sichtweise ist, so kann ich mir gut vorstellen, dass Menschen derartigen Argumenten folgen.
Der Titel „Die Strömung“ ist sehr gut gewählt, denn einmal wird das aktuelle Thema der Naziinfizierung und Ausländerfeindlichkeit in den Mittelpunkt gerückt und in die Handlung eingebaut. Aber in meinen Augen ist auch die Hippie-Kommune eine ehemalige Strömung. Ja und manch einer geht in so einer Strömung halt unter, wie unser Mörder hier im Krimi.
Fazit nach dem Lesen: ich fühlte mich spannend und kurzeilig unterhalten. Ich kann das Buch für alle Krimi-/Thriller-Liebhaber nur weiterempfehlen.