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Veröffentlicht am 15.09.2016

Wunderbare Geschichte

Ein Buchladen zum Verlieben
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„Ein Buchladen zum Verlieben“ war lange Zeit in aller Munde, als das Buch im letzten Jahr erschienen ist. Da es mir zu dem Zeitpunkt fast schon zu viel gehypt wurde, wollte ich mir mit dem Buch noch etwas ...

„Ein Buchladen zum Verlieben“ war lange Zeit in aller Munde, als das Buch im letzten Jahr erschienen ist. Da es mir zu dem Zeitpunkt fast schon zu viel gehypt wurde, wollte ich mir mit dem Buch noch etwas Zeit lassen und habe mich erst jetzt an das Werk als Hörbuch herangewagt. Meine Erwartungen waren hierbei sehr hoch und ich bin sehr froh, dass ich sowohl von der Geschichte, als auch von der Sprecherin nicht enttäuscht worden bin.

Katarina Bivald hat hier eine zauberhafte und unterhaltsame Geschichte geschaffen, die sich um zwei wunderbare Themen dreht: Die Liebe und die Liebe zu Bücher. Von daher war dies schon eine perfekte Mischung, die mich direkt angesprochen hat. Man bekommt zwar hier eine recht klischeehafte und stellenweise auch vorhersehbare Geschichte präsentiert, allerdings fand ich es dennoch sehr ansprechend, sodass ich durchgehend meinen Spaß hatte und die Figuren in ihrem Alltag sehr gerne begleitet habe.

Die Kleinstadt Broken Wheel mitsamt seinen Einwohnern fand ich sehr sympathisch. Hier gibt es zwar das typische Kleinstadtleben, wie man es vielleicht aus der Realität und auch aus anderen Büchern bereits kennt, jedoch hatte hier alles seinen Charme und konnte mich begeistern. Hauptfigur ist hier jedoch die Schwedin Sara, die regelmäßig mit ihrer Brieffreundin Amy aus den USA in Kontakt steht. Als sie Amy in der Kleinstadt „Broken Wheel“ besuchen möchte, stellt sie fest, dass diese leider verstorben ist. Obwohl sie eigentlich keinen Grund hat, in Broken Wheel zu bleiben, entscheidet sie sich dennoch für einen zweimonatigen Aufenthalten und eröffnet mit Amys Büchern einen Buchladen, der jedoch erst ein wenig mit Skepsis angesehen wird, da nicht jeder Einwohner ein Bücherfreund ist.

Sara liebt die Bücher jedoch heiß und innig und möchte diese Liebe unbedingt weitervermitteln, sodass am Ende doch ein Interesse aufkommt und viele Einwohner sich immer mehr auf Bücher einlassen, Buchtipps annehmen und aufblühen. Hierbei entwickelt sich schnell eine Verbindung zwischen der scheuen Sara und den Einwohnern, sodass man sich gegenseitig nicht missen mehr mag, doch dann wird Sara immer mehr bewusst, dass ihr Visum bald abläuft und es muss schnell eine Lösung her. Dass hierbei auch die Liebe nicht zu kurz kommt, kann man sich demnach schon denken.

Bei einer Laufzeit von knapp 815 Minuten, die sich auf zwei MP3-CDs verteilen, handelt es sich um die ungekürzte Fassung. Diese hat trotz der Laufzeit keine unnötigen Längen und wird immer flüssig und abwechslungsreich erzählt, sodass ich hierbei großen Spaß hatte und schon fast enttäuscht war, als die Zeit so schnell um war.

Gelesen wird die Geschichte von Eva Gosciejewicz. Diese dürften einige Hörbüchfans bereits aus anderen Produkten wie z.B. von den Gebrüder Grimm, Anna Römer, Corinne Hofmann und Mirjam Pressler kennen. Gleichzeitig ist sie auch als Schauspielerin aktiv und stand u.a. schon für den „Tatort“ vor der Kamera. Eva Gosciejewicz erzählt die Geschichte sehr angenehm, betont die wichtigsten Stellen besonders gut und verleiht jeder Figur eine tolle Stimme, die sich hören lassen kann. Ich werde mit Sicherheit noch weitere Hörbücher von der Sprecherin hören, da sie mir sehr gefallen hat.

Das Cover ist wunderschön und passt perfekt zur Geschichte. Besonders die Farbgestaltung finde ich sehr gelungen, sodass dieses Hörbuch ein toller Hingucker im CD-Regal ist. Die Kurzbeschreibung hat mich direkt angesprochen, sodass ich diesem Hörbuch unbedingt eine Chance geben wollte.

„Ein Buchladen zum Verlieben“ ist insgesamt ein tolles Hörbuch, das von einer wunderbaren Sprecherin sehr detailverliebt erzählt wird, sodass ich hierbei großen Spaß hatte und dieses Buch/Hörbuch nur empfehlen kann.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wunderbare Geschichte

Cinderella auf Sylt
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Sylt – Für viele DIE Urlaubsinsel. Für Cinderella ist es allerdings mehr ein Fluchtort, auf dem sie neu anfangen will. Wo andere Urlaub machen, möchte sie für sich und ihren Sohn eine Wohnung und einen ...

Sylt – Für viele DIE Urlaubsinsel. Für Cinderella ist es allerdings mehr ein Fluchtort, auf dem sie neu anfangen will. Wo andere Urlaub machen, möchte sie für sich und ihren Sohn eine Wohnung und einen Job finden, damit sie mit ihrer Vergangenheit endgültig abschließen kann.

Emma Bieling hat mit „Cinderella auf Sylt“ einen leichten und humorvollen Roman geschrieben, der perfekt zum Sommer passt. Die Geschichte selbst ist nicht völlig neu: Junge Frau wird von ihrem Mann betrogen und flüchtet in eine neue Stadt/auf eine Insel, um noch einmal von vorne anzufangen.
Obwohl man sowas bereits öfters gelesen hat, wird das Thema jedoch nicht langweilig, im Gegenteil: Emma Bieling hat die Thematik sehr charmant und humorvoll verpackt, sodass ich mich während der Lektüre pudelwohl gefühlt habe.

Der Schreibstil ist flüssig und leicht. Die Kapitel haben eine angenehme Länge und sind voll mit Humor, Sarkasmus und Hoffnung gefüllt. Allerdings bedient sich die Autorin auch vieler Klischees, was ich jetzt allerdings nicht als schlimm empfunden habe. Dennoch fällt es sehr auf. Cinderellas Job musste natürlich in einem Hotel sein, dazu kommt, dass der Sohn auf der Insel ständig Krabben als Essen haben möchte. Kommt einem ziemlich bekannt vor, aber dennoch: Alles sehr liebevoll geschrieben. Stellenweise verfällt der Schreibstil aber auch in Richtung Kitsch, woran man sich erst einmal gewöhnen muss, allerdings kommt dies erfreulicherweise nicht allzu oft vor.
Beispiel: „Eine intensivere Abfuhr konnte es nicht geben. Geknickt wie eine gebrochene Rose, deren Schönheit man verkannt hatte, verließ Cinderella das Geschäft.“

Die Charaktere sind sehr gelungen und ich habe sie sehr schnell ins Herz geschlossen. Cinderella führt mehr oder weniger ein echtes Cinderella-Leben: Ihre Mutter verstarb, als sie sechs Jahre alt war, sie musste jahrelang bei ihrer Stiefmutter in der Schneiderei arbeiten und ihr Mann hat sie mit ihrer Schwester und anderen Frauen betrogen. Sie setzt all ihre Wünsche, Hoffnungen und Träume auf Sylt und möchte mit ihrem fünfjährigen Sohn dort ein neues Leben beginnen. Sie ist ein bisschen naiv und durchdenkt viele Dinge nicht, ist aber eine absolut liebenswerte Mutter, die nur das Beste für sich und ihren Sohn möchte.
Ihren Sohn Tommy muss man einfach mögen. Er ist eine Mischung aus Engel und Satansbraten und immer für eine Überraschung gut. Durch seine offene und ehrliche Art bringt er seine Mutter so manches Mal in Schwierigkeiten und versucht sehr oft seinen Willen durchzusetzen.

Die Suche nach einer neuen Liebe und eines Vaters für Tommy wird authentisch, chaotisch und humorvoll erzählt. Auch das Ende ist sehr gelungen, lässt aber noch einige Fragen offen, sodass ich die Hoffnung habe, dass es eventuell eine Fortsetzung geben könnte. Wünschenswert wäre es.

Die Covergestaltung gefällt mir sehr gut. Die Sonnenbrille und der Blick auf den Strand ist gelungen und passend zum Thema. Ebenfalls gelungen ist die Kurzbeschreibung, die das Wichtigste enthält und bei der Suche nicht zu viel verrät. Perfekt!

Insgesamt hat mir „Cinderella auf Sylt“ gut gefallen. Die Autorin überzeugt mit wunderbaren Charakteren und einer Insel, die das Herz höher schlagen lässt. Als Sommerlektüre bestens geeignet.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Spannende Geschichte

Atemnot
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Ilsa J. Bick gehört zu den Autoren, die mich im Vorfeld unglaublich gereizt haben. Leider habe ich es bis zum heutigen Tage noch nicht geschafft, ihre umjubelte „Ashes“-Trilogie zu lesen, von daher war ...

Ilsa J. Bick gehört zu den Autoren, die mich im Vorfeld unglaublich gereizt haben. Leider habe ich es bis zum heutigen Tage noch nicht geschafft, ihre umjubelte „Ashes“-Trilogie zu lesen, von daher war ich besonders gespannt, wie mir „Atemnot“ gefallen wird.

Ich muss zugeben, dass mir das Buch deutlich besser gefallen hat, als ich zuvor erwartet habe. Zwar habe ich hierbei nicht mit einem Flop gerechnet, allerdings waren meine Erwartungen auch nicht besonders hoch. Zum Glück habe ich mich dabei so geirrt und wurde von der Geschichte geradezu magisch in den Bann gezogen. „Atemnot“ liest sich aufgrund seiner recht kurzen, gut gegliederten Kapitel unglaublich schnell und ich hatte das Buch in nur wenigen Stunden ausgelesen, was ich ein wenig bedauert habe, denn ich hätte am liebsten noch so viel mehr erfahren.

Die Geschichte liest sich nicht nur sehr flüssig, sondern auch sehr spannend. Nur schwer konnte ich das Buch aus den Händen legen und wollte immer mehr über Jenna, ihr Leben und ihre Familie erfahren. Bereits bei der „Ashes“-Trilogie habe ich immer wieder gelesen, dass die Autorin einen sehr intensiven und aufwühlenden Schreibstil verwenden soll, dies kann ich bei dieser Geschichte nur bestätigen, denn Jennas Geschichte wird sehr schonungslos beschrieben, sodass ich an der ein oder anderen Stelle eine Gänsehaut bekam.

Allgemein fand ich Jenna eine unglaublich interessante und sympathische Figur. Sie ist nicht auf den Mund gefallen und spricht offen aus, was sie denkt. Gleichzeitig ist sie aber oftmals sehr verschwiegen, sodass sie fast bis zum Schluss ihre Geheimnisse für sich behält. Durch ihr bisheriges Leben und die vielen negativen Erfahrungen vertraut sie sich nur wenigen Menschen an und bringt es nur schwer über sich, sich auf fremde Menschen oder gar auf ihre Familie einzulassen. Ihr Vater ist ein sehr strenger, herrschsüchtiger Mann, der mit klaren Linien bestimmt, was in der Familie geschehen soll. Dabei ist ‚Rücksicht‘ ein Fremdwort für ihn und so entscheidet er oftmals Dinge, die seiner Tochter, aber auch seiner Frau schaden. Diese ist Alkoholikerin und kann sich nur in den seltensten Fällen gegen ihren Mann behaupten. Sehr interessant ist auch Jennas Lehrer Mr. Anderson, der immer mehr zu einer Bezugsperson für sie wird und ihr Vater und Freund gleichzeitig zu ersetzen versucht. Er merkt schnell, dass mit dem Mädchen etwas nicht stimmt und versucht sie immer wieder zu animieren, dass sie aus sich raus kommt.

Wie man sieht, herrscht eine drückende Stimmung über Jennas Familie, sodass die Geschichte sehr viel an Melancholie, Trauer und Angst besitzt. Obwohl dies so manches Mal recht bedrückend war, hat mich die Stimmung dennoch nicht erdrückt, sodass die Autorin hierbei eine perfekte Mischung aus Trauer und Spannung geschaffen hat. Interessant ist hierbei auch die Schuldfrage an vielen Umständen, die nie ganz geklärt werden kann und von daher viel Raum für Spekulationen lässt. Ein klassisches Gut und Böse ist hier nicht vorhanden, sodass man als Leser selbst mit seinem Gewissen hadern muss. Auf der einen Seite fand ich dies sehr gut, denn so wurde man stets zum Nachdenken angeregt, auf der anderen Seite war dies stellenweise auch sehr beklemmend, da man nie so ganz wusste, wie man selbst in der ein oder anderen Situation reagiert hätte.

Das Cover wirkt verstörend, aber auch gleichzeitig unglaublich passend. Der leere Blick, die Wassertropfen, die Schriftart – alles harmoniert sehr gut zusammen, sodass es trotz seiner Schlichtheit ein richtiger Hingucker ist. Die Kurzbeschreibung finde ich ebenfalls gelungen, auch wenn ich finde, dass stellenweise schon fast zu viel verraten wird.

Insgesamt konnte mich Ilsa J. Bick mit „Atemnot“ schockieren, zum Nachdenken anregen und gleichzeitig so begeistern, dass ich am liebsten direkt ein weiteres Buch von der Autorin gelesen hätte. Interessante Figuren, sowie eine Handlung, die mir eine Gänsehaut bescheren konnte, macht dieses Buch einzigartig, sodass ich es nur empfehlen kann. Die perfekte Lektüre für verregnete Nachmittage.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Unterhaltsame Geschichte

Das Leben ist ein Kitschroman
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Vor einigen Monaten habe ich von Sophie Benning die „Emma“-Reihe gelesen, die mich sehr begeistert hat. Da musste natürlich Nachschub her und somit wollte ich auch unbedingt ihr aktuelles Werk „Das Leben ...

Vor einigen Monaten habe ich von Sophie Benning die „Emma“-Reihe gelesen, die mich sehr begeistert hat. Da musste natürlich Nachschub her und somit wollte ich auch unbedingt ihr aktuelles Werk „Das Leben ist ein Kitschroman“ lesen und auch dieses Buch hat mir gut gefallen.

Zwar hat das Buch durchaus seine Schwächen, aber diese verzeiht man der Autorin gerne. Der Schreibstil hat mir bei der „Emma“-Reihe besser gefallen. Da wirkte die Sprache noch sehr frisch und leicht salopp. Bei „Das Leben ist ein Kitschroman“ wirkte der Schreibstil dagegen oftmals etwas bemüht, außerdem wurde mir zu viel in diesem Buch wiederholt. Dies merkt man besonders bei Charlotte, bei der viele Wiederholungen auftreten. So erwähnt sie ständig, dass sie seit Monaten keinen Sex mehr hatte und auch, dass sie absolut nicht wisse, was sie in ihrer Zukunft beruflich machen wolle. Außerdem hatte ich stellenweise ein Problem mit den ganzen Akzenten. An sich ist sowas ab und zu mal nett, hier wirkte es jedoch oftmals zu aufgesetzt und zu viel des Guten. Ansonsten war ich von den Charakteren jedoch restlos begeistert.

Charlotte ist ein Charakter, den man nur mögen kann. Sie ist 25 Jahre alt, hat ihr BWL-Studium gerade abgeschlossen und soll zukünftig für Steuerangelegenheiten verantwortlich sein, nur leider hat sie darauf absolut keine Lust mehr und möchte mit ihrem Leben andere Dinge erleben. Als ihre zukünftige Wohnung durch einen Brand nicht beziehbar ist, kommt sie bei ihrer Freundin Luise unter und dabei lernt sie Menschen und neue Perspektiven kennen, die sie zuvor nicht erwartet hätte. Sie nimmt Jobs beim Tierarzt und bei der Oper an, dazu bringt ihr der Koch Andrea das kochen bei. Ihr heimlicher Traum ist es Autorin zu sein, allerdings traut sie sich das Schreiben nicht zu. Durch ein Wink des Schicksals kommt es jedoch trotzdem zu den ersten Schreibversuchen, die alles andere als schlecht sind. Aber es läuft bei ihr nicht alles so rund, wie es zunächst scheint: Ihre Mutter mischt sich ständig in ihre nicht vorhandenes Liebesleben ein und versucht sie mit zukünftigen Arbeitskollegen zu verkuppeln, dazu akzeptiert sie nur einen Job in einer Kanzlei, während alles andere nicht gut genug ist. In der Liebe läuft ebenfalls nicht immer alles glatt. Bereits seit vielen Monaten ist sie Single und ein Sexleben ist quasi nicht vorhanden, dazu lernt sie immer wieder Männer kennen, die es mit ihr nicht ernst meinen.

Auch die Nebencharaktere konnten mich sehr von sich überzeugen. Besonders ihre neue Nachbarin Ineke und ihr Mitbewohner Andrea haben mir gut gefallen. Sie stehen Charlotte immer bei und geben ihr neuen Mut, um sich auf neue Dinge im Leben einzulassen. Sie helfen ihr beim Schreiben, bringen ihr das Kochen bei, ermutigen sie, sich gegen ihre Eltern zu stellen und versuchen auch ihr Liebesleben aufzupeppen, was jedoch nicht immer gelingen mag.

Ein wenig enttäuscht war ich über das Ende, das viel zu schnell kam. Mir kam es kurz so vor, als hätte die Autorin keine Zeit mehr gehabt, um das Ende richtig auszuarbeiten. Es bleiben noch viele Fragen offen und somit kann ich nur hoffen, dass es da eventuell sogar einen zweiten Band geben wird, was man allerdings jedoch anzweifeln muss, da bislang kein Folgeband bestätigt wurde.

Zugegeben, das klingt nun alles unglaublich kritisch, aber dennoch hat mir das Buch sehr gefallen, denn ich mochte vor allem die Nebencharaktere und die vielen Perspektiven, die das Leben so mit sich bringt, wenn man nur bereit ist, sich auf diese einzulassen. Das Buch regt zum Nachdenken, aber auch zum Kopfschütteln an und dies hätte ich bei dem Genre zunächst absolut nicht erwartet. Von daher ist dies ein klarer Pluspunkt.

Sehr gefallen hat mir ebenfalls die Covergestaltung, die viele Details aus der Geschichte liebevoll zusammenfasst und gut ins Bild rückt. Vor allem der Mops hat es mir sehr angetan! Die Kurzbeschreibung liest sich ebenfalls gut und macht Lust auf mehr.

Insgesamt konnte mich „Das Leben ist ein Kitschroman“ trotz einiger Schwächen überzeugen. Die Charaktere, als auch der Schreibstil hatten einige Schwächen, aber dennoch hatte ich eine Menge Spaß mit der Geschichte und ich konnte die Charaktere trotz ihrer Fehler ins Herz schließen. Wer bereits die „Emma“-Reihe mochte, wird auch dieses Werk mögen!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Macht Lust auf mehr

Himmelsnah
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Bislang war ich immer recht enttäuscht, wenn es um Bücher von Jennifer Benkau ging. Obwohl ich es mehrfach versucht habe, ist es mir nie gelungen, ihr Werk „Dark Canopy“ zu beenden. Da ihr neuester Roman ...

Bislang war ich immer recht enttäuscht, wenn es um Bücher von Jennifer Benkau ging. Obwohl ich es mehrfach versucht habe, ist es mir nie gelungen, ihr Werk „Dark Canopy“ zu beenden. Da ihr neuester Roman „Himmelsfern“ jedoch ganz gut klingt und ich meine Skepsis verpuffen lassen wollte, habe ich mich zunächst für die Vorgeschichte „Himmelsnah“ entschieden. Zum Glück, denn diese kleine, aber feine Kurzgeschichte hat es in sich.

Der Schreibstil hat mir überraschend gut gefallen. Ich hatte diesen ein wenig schwächer in Erinnerung, sodass ich mich direkt auf die Geschichte einlassen konnte. Zwar kann man bei knapp 30 Ebook-Seiten nicht unbedingt die tragischste und tiefgründigste Geschichte aller Zeiten erwarten, aber dennoch hat die Autorin dafür gesorgt, dass ich das Ebook trotz wenig Zeit nicht aus den Händen legen konnte.

Ich war von Anfang an mittendrin im Geschehen und habe die Figuren trotz der Kürze gut genug kennengelernt, um sie zumindest oberflächlich einschätzen zu können. Anna, Corbin und dessen Bruder waren mir von Anfang an sympathisch und stellenweise auch mysteriös. Während Anna wie eine normale verliebte Heranwachsende wirkt, merkt man schnell, dass Corbin und sein Bruder anders sind. Während Anna in geregelten, wenn auch altmodischen Verhältnissen aufwächst, ergeht es Corbin ganz anders, denn er hat kein festes Zuhause, sondern lebt immer dort, wo gerade ausreichend Platz vorhanden ist.

Aus Liebe zu Corbin besorgt Anna das seltene Buch „Windbraut“, welches dazu verhelfen soll, Corbin etwas über sein Leben und seine Vergangenheit zu erfahren. Da das Buch gefährlich ist, behandeln sie das Buch wie ein rohes Ei und müssen schon bald erfahren, dass sie nicht die Einzigen sind, die sich für das Buch interessieren.

Das Ende hat mich sehr überrascht und ein wenig ratlos zurückgelassen. Ich hätte nicht gedacht, dass ich bereits nach so wenigen Seiten so mitfühlen könnte und bin nun umso gespannter auf „Himmelsfern“, denn ich möchte unbedingt wissen, was es mit „Windbraut“ auf sich hat.

Das Cover gefällt mir sehr gut. Man merkt dabei schnell, dass es sich bei dieser Kurzgeschichte um die kleine Schwester von „Himmelsfern“ handelt, denn die Feder ist deutlich kleiner, als die auf dem Cover von „Himmelsfern“. Ansonsten ist es recht schlicht gehalten, besonders die Farbe dürfte Mädchenherzen höher schlagen lassen. Die Kurzbeschreibung ist vollkommen in Ordnung und darf bei der Kürze auch nicht zu viel verraten.

„Himmelsnah“ ist eine ereignisreiche und interessante Kurzgeschichte, die Lust auf mehr macht. Wer also bei „Himmelsfern“ noch skeptisch sein sollte, kann mit „Himmelsnah“ nichts falsch machen und einen ersten Einblick erhalten. Ich habe mir „Himmelsfern“ bereits gekauft und bin sehr gespannt, was mich dort erwarten wird. Empfehlenswert!