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Veröffentlicht am 08.05.2023

Mord in Altfunnixsiel

Anglermord in Altfunnixsiel. Ostfrieslandkrimi
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Bent Eekhoff war mit seinem Bruder Ragnar zum Angeln verabredet. Doch der hatte noch auf seinem Hof zu tun und war daher spät dran. Als er endlich ankommt, findet er seinen Bruder am Ufer der Harle tot ...


Bent Eekhoff war mit seinem Bruder Ragnar zum Angeln verabredet. Doch der hatte noch auf seinem Hof zu tun und war daher spät dran. Als er endlich ankommt, findet er seinen Bruder am Ufer der Harle tot auf. Bent wurde erschlagen und hat die Angelschnur um den Hals gewickelt. Die Kommissare Nina Jürgens und Bert Linnig von der Kripo Wittmund nehmen die Ermittlung auf. Der Tote hatte in der Vergangenheit einige Schicksalsschläge hinnehmen müssen und lebte seither zurückgezogen. Wer könnte ein Interesse daran haben, ihn zu töten? Dann bekommen es die Kommissare auch noch mit einer Einbruchserie zu tun, bei der die Täter sehr planvoll und professionell vorgegangen sind. Haben die beiden Verbrechen eventuell etwas miteinander zu tun?
Dies ist bereits der 16. Fall, in dem die Kommissare Nina Jürgens und Bert Linnig von der Kripo Wittmund ermitteln.
Der tote Bent Eekhoff hat schon einiges einstecken müssen, doch nach Aussage seines Bruders Ragnar schien es so, als hätte er ein neues Glück gefunden. Allerdings hat Bent nicht darüber reden wollen. Aber auch bei Bert Linnig und Nina Jürgens, die nicht nur Kollegen, sondern auch verheiratet sind, hat das Schicksal schon zugeschlagen. Sie sind sympathisch, gute Polizisten und ein eingespieltes Team, die sich gerne auch mal auf ihr Bauchgefühl verlassen.
Dieser Fall ist wieder spannend und bietet überraschende Wendungen. Am Ende löst sich alles schlüssig auf und es können mit Hilfe von Kollegen gleich mehrere Verbrechen aufgeklärt werden.
Mir hat dieser spannende Ostfriesland-Krimi wieder gut gefallen.

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Veröffentlicht am 04.05.2023

Die Schattenseiten des Paradieses

Club Paradies - Im Glanz der Macht
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Hanns Borchardt hat schon früh erkannt, dass er Verkaufstalent hat und Menschen überzeugen kann. Das hat er sich dann zunutze gemacht und seine Karriere im Immobilienmarkt vorangetrieben. Inzwischen ist ...

Hanns Borchardt hat schon früh erkannt, dass er Verkaufstalent hat und Menschen überzeugen kann. Das hat er sich dann zunutze gemacht und seine Karriere im Immobilienmarkt vorangetrieben. Inzwischen ist er ein angesehener, aber auch gefürchteter Immobilienpatriarch, der seine Netzwerke überall hat. Skrupel hatte er nie, doch mit der Zeit sind seine Gier nach Geld und Ansehen immer größer geworden. Darüber wurde ihm seine Familie immer unwichtiger. Ihr fehlte es an nichts, außer an Beachtung und Zuwendung. Seine Kinder Holger und Hanna hatten sich ihm genauso unterzuordnen wie seine Frau Maria. Aber Holger und Hanna wollen ihr Leben selbst gestalten und sind nicht länger bereit, nach der Pfeife ihres Vaters zu tanzen. Auch ihre Mutter ist nicht glücklich, findet aber immer wieder Entschuldigungen für das Verhalten ihres Mannes. Wie weit wird Hanns Borchardt gehen, bis er erkennt, dass ihm nicht mehr alle bereitwillig folgen?
Auch mit diesem Roman konnte mich Caren Benedikt wieder packen. Ihr Schreibstil lässt sich angenehm und flüssig lesen. Die Geschichte ist unterhaltsam und spannend.
Die Charaktere sind interessant und authentisch dargestellt. Hanns Borchardt ist ein Mann, den man nicht zu seinem Freund, aber auch nicht als Feind haben möchte. Er will bestimmen, wo es langgeht und zwar nicht nur im Geschäftsleben, sondern auch im Familienleben. Auch wenn viele lange sein Spiel mitspielen, so kommt doch irgendwann der Punkt, wo es nicht mehr nach seiner Vorstellung läuft. Maria wünscht sich die Beachtung ihres Mannes und doch lässt sie dich immer wieder gefallen, dass er sie und ihre Wünsche ignoriert. Sie unterstützt ihn, weil eine Frau das so macht. Doch dann muss sie erkennen, dass ihr blindes Vertrauen ausgenutzt wurde. Holger und Hanna sind jung, wollen ihr Leben leben und suchen ihren eigenen Weg. Die Nachtclubbesitzerin Lea Stern ist eine Couragierte Frau, die weiß, was sie will.
Es ist eine fesselnde Geschichte, die mir sehr gefallen hat. Ich bin schon gespannt, wie es weitergeht.

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Veröffentlicht am 01.05.2023

Albin kann's nicht lassen

Gnadenlose Provence
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Während der ehemalige Commissaire Albin Leclerc seine Flitterwochen auf Martinique verbringt und sich dort langweilt, bekommen es Castel und Theroux mit toten Radsportlern zu tun. Ein Scharfschütze nimmt ...

Während der ehemalige Commissaire Albin Leclerc seine Flitterwochen auf Martinique verbringt und sich dort langweilt, bekommen es Castel und Theroux mit toten Radsportlern zu tun. Ein Scharfschütze nimmt die Radfahrer an einsamen Stellen im Carpentras aufs Korn. Die Polizisten finden nichts, was die Opfer verbindet. Doch die Tour de France ist im Gange und eine spektakuläre Etappe soll durchs Carpentras führen, daher sind alle nervös und man erwartet von oben eine umgehende Klärung der Morde. Glücklicherweise endet Albins Urlaub zeitnah und er kann das tun, was er am liebsten tut, nämlich seine eigenen Nachforschungen anstellen.
Dies ist bereits der achte Band, in dem der Ruheständler Albin Leclerc ermittelt. Der Schreibstil des Autors Pierre Lagrange liest sich angenehm flüssig. Die Landschaftsbeschreibungen sind bildhaft und atmosphärisch, dabei findet nicht nur die Idylle Beachtung, sondern auch die weniger schönen Seiten. Gut gefallen haben mir auch die gedanklichen Unterhaltungen zwischen Leclerc und seinem Mops Tyson, der seinem Herrchen manchmal ins Gewissen redet.
Die Charaktere sind ebenfalls gut und individuell ausgearbeitet. Albin ist ein sympathischer, aber auch ein wenig kauziger Typ, der seinen ehemaligen Kollegen gerne ins Handwerk pfuscht. Dass Castel und Theroux nicht erfreut sind, ist verständlich, doch letztendlich sind Albins Einmischungen hilfreich. Theroux leidet unter Schlafmangel, denn er ist wieder einmal Vater geworden, und Castel wird von ihrer Vergangenheit eingeholt, was ihr Probleme beschert.
Der Fall ist verzwickt, doch Albin erkennt etwas, das den ermittelnden Polizisten zunächst verborgen blieb, und das in die Vergangenheit führt. So klärt sich am Ende alles schlüssig auf.
Ein spannender und atmosphärischer Provence-Krimi.

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Veröffentlicht am 16.04.2023

Eine interessante und gefühlvolle Geschichte

Die Bahnhofsmission
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Das Schicksal bringt 1908 am Schlesischen Bahnhof in Berlin zwei sehr unterschiedliche junge Frauen zusammen. Natalie kümmert sich dort bei der Bahnhofsmission um Menschen, die voller Hoffnung auf eine ...


Das Schicksal bringt 1908 am Schlesischen Bahnhof in Berlin zwei sehr unterschiedliche junge Frauen zusammen. Natalie kümmert sich dort bei der Bahnhofsmission um Menschen, die voller Hoffnung auf eine bessere Zukunft nach Berlin gekommen sind und nun in Gefahr geraten, dass Ihr Naivität ausgenutzt wird. Von Alice, die behütet aufgewachsen ist, scheint die Zukunft vorgezeichnet, doch die junge Frau hat andere Vorstellungen von ihrem Leben. Gemeinsam wollen Sie denen helfen, deren Hilflosigkeit Männer mit dunklen Absichten ausnutzen wollen.
Veronika Rusch hat mich schon mit ihrer Trilogie „die schwarze Venus“ begeistert und auch mit diesem Roman hat sie mich wieder gepackt. Der Schreibstil ist gut und flüssig zu lesen und bildgewaltig. Man fühlt sich in das Berlin jener Jahre versetzt, das auch die ärmlichen und dunklen Seiten zeigt.
Die Charaktere sind individuell und authentisch dargestellt. Natalie ist eine sympathische junge Frau, die anderen gegenüber viel Empathie hat. Sie hilft auch denen, um die andere einen großen Bogen machen, wie zum Beispiel der alten Baba. Das Leben hat es nicht immer gut gemeint mit Natalie, doch sie hat sich nicht unterkriegen lassen und hilft nun mit vollem Einsatz. Für Alice ist der Weg vorgezeichnet. Wenn es nach ihren Eltern ginge, würde sie heiraten, Mutter werden und sich um das Wohlergehen ihrer Familie kümmern. Doch sie hat andere Vorstellungen von der Zukunft, auch wenn Heinrich von Kessel ihre Gefühle durcheinander bringt. Natalie und Alice treten mit ihrem Einsatz bei der Bahnhofsmission aber jemandem auf die Füße und geraten in kriminelle Machenschaften.
Mir hat dieser interessante und spannende Roman sehr gut gefallen und ich bin schon gespannt, wie es mit den liebenswerten Frauen der Bahnhofsmission weitergeht.

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Veröffentlicht am 25.02.2023

Ein alter Fall?

Johannismord. Ostfrieslandkrimi
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Kommissar Stefan Grote erhält Post von einem Toten. Er hatte den „Johannismörder“ zwar vor einigen Jahren verhaftet, aber nicht selbst ermittelt. Nun möchte Hajo Alsen, dass posthum seine Unschuld festgestellt ...

Kommissar Stefan Grote erhält Post von einem Toten. Er hatte den „Johannismörder“ zwar vor einigen Jahren verhaftet, aber nicht selbst ermittelt. Nun möchte Hajo Alsen, dass posthum seine Unschuld festgestellt wird. Grote hat keine rechte Lust, sich mit der Sache zu beschäftigen, doch seine Kollegin Stine Lessing weiß, wie man ihn überzeugt. Dann stellt sich heraus, dass ein kürzlich geschehener Unfall in Wirklichkeit ein Mord war. Doch damit nicht genug, es wird auch noch ein Brandanschlag auf einen Bauernhof verübt, der nur von einem alten Ehepaar bewohnt wird. Alles scheint zusammenzuhängen und doch brauchen die Ermittler eine Weile, bis sie das wahre Ausmaß des Falles erkennen.
Der Kriminalfall ist nicht gleich zu durchschauen, auch wenn man bei einigen Personen bald sicher ist, dass sie Dreck am Stecken haben, doch wie skrupellos sie ihre Ziele verfolgen, wird erst später klar.
Dies ist meine erstes Buch aus der Reihe „Ein Fall für Grote und Lessing“.  Mir gefällt der lockere Umgang der Polizisten, obwohl sie dennoch respektvoll miteinander umgehen. Stine akzeptiert, dass Grote ihr Vorgesetzter ist, und er erkennt an, dass sie wirklich clever ist. Aber auch der Skipper passt gut in dieses Team.
Es zeigt sich bei diesem spannenden und atmosphärischen Krimi wieder einmal, wozu Gier und Skrupellosigkeit Menschen bringen können, und es bereitet ihnen nicht einmal Gewissensbisse. 

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