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Veröffentlicht am 11.08.2017

Kleine Längen sind aber zu verschmerzen...

Pfade der Sehnsucht
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Die drei Brüder Sterling, Quinton und Nathanial halten seit ihrer Kindheit fest zusammen. Alle drei besitzen Mut zum Abenteuer, wobei der Hang dazu besonders bei Quinton und Nathanial ausgeprägt ist. So ...

Die drei Brüder Sterling, Quinton und Nathanial halten seit ihrer Kindheit fest zusammen. Alle drei besitzen Mut zum Abenteuer, wobei der Hang dazu besonders bei Quinton und Nathanial ausgeprägt ist. So bereisen die beiden ferne Länder und frönen der Jagd nach dem Unentdeckten, in dem sie archäologische Artefakte aufstöbern.

Eines Tages, bei einer Hausgesellschaft, begegnet Nathanial, von allen Freunden und der Familie nur Nate genannt, der attraktiven Gabriella. Sie ist, anders als viele Frauen vor ihr nicht auf den Kopf gefallen und bezaubert Nate besonders mit ihrem frechen Mundwerk. Er entdeckt sie in der Bibliothek, ahnt jedoch da noch nicht, was der eigentliche Grund für ihren Aufenthalt dort ist. Bei zwanglosem Geplauder und einem späteren Tanz amüsiert sich Nate so sehr, dass er die junge Frau gerne wieder sehen möchte, doch plötzlich, ist sie wieder verschwunden. Schon bald kreuzen sich ihre Wege erneut, nämlich, als Nates Schwester Lady Regina, Gabriella nochmals in der Bibliothek überrascht. Diesmal ist klar, das Gabriella etwas ganz anderes im Sinn hat, als nur Nate wieder zu sehen.

Nachdem sie durch die Harringtons zur Rede gestellt wird, packt die angebliche Diebin aus: Sie erzählt der erstaunten Familie, dass ihr Bruder, Enrico einst ein Artefakt von unermesslichem Wert fand, dass für die Forschung und für die Nachwelt von unglaublichem Nutzen gewesen wäre. Doch jemand anderes, hatte ein ebenso großes Interesse daran und tauschte es unbemerkt aus, kurz bevor Enrico es in London der Fachwelt als Original präsentierte. Von den Experten verlacht steigerte sich Enricos Wahn über den Dieb dermaßen, dass er seiner Schwester überaus seltsame und verwirrende Briefe schrieb.

Bevor es Enrico jedoch gelingen konnte, das Original wieder zu finden, wurde er getötet und nun möchte Gabriella alles daran setzen, das Artefakt an ihres Bruders Statt zu finden, um seinen angeknacksten Ruf wieder herzustellen. Sie ist im Besitz einer Liste von Verdächtigen, auf der auch zwei der Harrington Brüder stehen- Quinton und Nate. Als diese Gabriellas Geschichte erfahren, setzt besonders Nate sich dafür ein, Gabriella zu unterstützen. Doch seine Beweggründe sind nicht nur eigennütziger Art. Zwar will er ihr beweisen, dass er und sein Bruder unschuldig sind, doch hat er die junge Frau, die so selbstlos ihren Bruder verteidigt, bereits für äußerst liebenswert befunden.

Während Nate und Gabriella nun auf der Suche nach dem Ambropia –Siegel sind, kommen sie sich auch menschlich näher. Wird Gabriella jedoch auch Gefühle für Nate entwickeln?

Der zweite Teil der Serie um die Harrington Familie von Victoria Alexander bietet jede Menge an spritzigen, amüsanten Wortgefechten zwischen dem Heldenpaar, eine süße Liebesgeschichte und hat mich besonders durch die regencytypische Atmosphäre, die dank des guten Schreibstils der Autorin noch untermalt wird, regelrecht bezaubert.

Der Held des Romans, Nathanial (nicht wie im Klappentext geschrieben Nathaniel), ist ein recht unkomplizierter, humorvoller Mann, der eine sehr innige Beziehung zu seiner Familie hat, sehr gerne flirtet und zudem sehr reiselustig und belesen ist.
Gabriella widmet sich mit Vorliebe diverser Studien über archäologische Artefakte, etwas, dass sie mit Nate gemeinsam hat. Im Gegensatz zu Nate ist sie alles andere als unkompliziert. Sie ist temperamentvoll, aufbrausend und es fällt ihr sehr schwer, anderen Menschen zu vertrauen- was vor allem an ihrem familiären Hintergrund und einem Erlebnis in ihrer Vergangenheit liegt. Sie hat jegliche Hoffnungen aufgegeben, einmal zu heiraten, sehnt sich dennoch insgeheim nach einer richtigen, liebevollen Familie. Als sie die Harringtons kennen lernt, die sie für die Zeit ihrer Suche in ihrem Haus aufnehmen, gefällt ihr besonders der liebevolle Umgang den alle miteinander pflegen. Und besonders das weibliche Familienoberhaupt, Nates Mutter, eine frühere Freundin Gabriellas Mutter bemüht sich sehr um sie, was Gabriella sehr freut.
Doch Nate wächst ihr in dieser Zeit richtig ans Herz- und das, obwohl sie ihn zunächst doch nur für einen typischen Schürzenjäger hält.

Es ist sehr schön, dass die Autorin die Suche nach dem Artefakt zugunsten der Liebesgeschichte ein wenig in den Hintergrund gedrängt hat, denn es bedarf schon einiger Seiten, um plausibel verdeutlichen zu können, wieso sich beide ineinander verlieben und vor allem, wie es Nate langsam gelingt, Gabriella den Glauben an Vertrauen und Liebe zurückgeben zu können. Wobei es der gute Nate nicht immer ganz einfach mit Gabriella hat.

Dennoch wird es auch ab der Mitte des Romans ein wenig spannender, als Gabriella und Nate diversen Verdächtigen auf den Zahn fühlen und es sogar zu einem Mord kommt. Normalerweise hätte ich diesem Roman die Bestbewertung gegeben, doch obwohl ich begeistert war von den spritzigen Wortduellen zwischen Nate und Gabriella, fand ich, dass die Autorin sich ab und an doch ein wenig zu sehr darin verliert, sprich es dadurch bedingt zu kleinen Längen kommt.
Ansonsten ist dieser Roman sehr empfehlenswert und macht bereits viel Lust auf den nächsten Teil der Serie!

Veröffentlicht am 11.08.2017

Süße, sehr intensiv geschilderte Love Story, die unter die Haut geht

As Long As You Love Me
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Lauren ist nach einem persönlichen Fiasko auf dem College, wieder zurück in ihrer Heimatstadt Sharon, Nebraska. Dort muss sie nun wieder von vorne beginnen und zieht zunächst bei ihrer Mutter ein. Eines ...

Lauren ist nach einem persönlichen Fiasko auf dem College, wieder zurück in ihrer Heimatstadt Sharon, Nebraska. Dort muss sie nun wieder von vorne beginnen und zieht zunächst bei ihrer Mutter ein. Eines Tages begegnet ihr in einem Supermarkt, der Bruder ihrer besten Freundin Nadia. Schon seitdem sie im Teenageralter war, schwärmt sie heimlich für den höllisch attraktiven Rob, doch dachte sie niemals, dass sie überhaupt eine Chance bei dem um vier Jahre älteren Mann haben könnte. Und auch jetzt steht das Timing scheinbar nicht zum Besten, denn Rob ist seit einiger Zeit mit der ätherischen Schönheit Avery zusammen.

So lehnt sich Lauren relativ entspannt zurück, als Rob sie zum Essen einlädt. Auch als er ihr sein Heimwerker-Projekt zeigt, das er in Angriff genommen hat und ihr verspricht, für sie ein Bett aus Holz zu bauen, glaubt Lauren immer noch, dass Robs Absichten rein brüderlicher Natur wären, denn sie kennen sich schließlich schon von Kindesbeinen an.

Als Lauren jedoch erfährt, wie unglücklich Rob in seiner Beziehung mit Avery ist, flammt ein kleiner Funke der Hoffnung in ihr auf, denn in den Wochen, seitdem sie ihm bei seinem Projekt hilft, sind sie sich zum ersten Mal auf geistiger Ebene näher gekommen. Doch es ist nicht Laurens Stil einer anderen Frau den Freund abspenstig zu machen, zudem glaubt sie immer noch nicht, dass Rob mehr für sie empfinden könnte. Doch sieht Rob tatsächlich immer noch die kleine Freundin seiner Schwester in Lauren, oder ist da mehr?

Obwohl ich den Vorgängerband „I Want It That Way“ nicht kenne und auch nie ein besonderer Backstreet Boys Fan war , wollte ich Ann Aguirres New Adult „As Long As You Love Me“ unbedingt eine Chance geben, weil ich einfach eine Schwäche für Plots wie den des Romans habe. Und ich bin auch sehr froh darüber, zu diesem Roman gegriffen zu haben, denn die Autorin erzählt hier eine süße, sehr romantische Liebesgeschichte, zwischen zwei äußerst sensiblen Menschen, die mir unglaublich gut gefallen hat.

Während Lauren sich in großen Menschenmengen unwohl fühlt und sogar Panikattacken bekommt, glaubt Rob, dass alle Welt ihn lediglich auf sein attraktives Äußeres reduziert. Selbst seine Familie hält ihn lediglich für einen hübschen, hilfsbereiten aber leider auch etwas einfältigen Mann. Dabei ist Rob alles andere als minderbemittelt. Ihm fehlt lediglich Selbstvertrauen- etwas, dass Lauren ihm geben kann. Sowohl Lauren als auch Rob sind keine Übermenschen. Beide haben ihre Fehler und Schwächen, doch wie es ihnen gelingt, sich gegenseitig aufzubauen und sich beizustehen, fand ich sehr gelungen rübergebracht von der Autorin.

Beide entwickeln sich im Laufe der Geschichte weiter und auch die Liebesszenen zwischen Lauren und Rob sind sehr sexy geschrieben, die ihre Liebesgeschichte perfekt untermalen. Der einzige Grund für einen kleinen Punktabzug meinerseits: Ich fand, dass die Geschichte ab der Mitte des Romans kleine Längen aufwies, was aber nicht weiter tragisch war, da auch Laurens Freunde und ihre Mutter, die ebenfalls ihre Szenen in der Story bekommen haben, sehr sympathisch und interessant beschrieben waren.

Klasse fand ich dagegen, dass auch Robs Sicht auf die Dinge, gegen Ende des Romans, geschildert wird. Vielleicht hätte Ann Aguirre gleich von Beginn des Romans an, auch Rob zu Wort kommen lassen sollen, denn abgesehen von besagtem Kapitel, wird die Geschichte in „Ich-Form“ nur aus Laurens Sicht geschildert.

Kurz gefasst: Süße, sehr intensiv geschilderte Love Story, die unter die Haut geht.

Veröffentlicht am 11.08.2017

1. Teil um den Kelch von Anavrin- Spannend und romantisch, lediglich die Heldin nervt ab und an etwas

Der Kelch von Anavrin - Das Herz des Jägers
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England 1275:
Lady Arianas Bruder Kenrick , ein Tempelritter, kehrt nach langer Abwesenheit zurück auf die Burg seines Vaters und seine verschlossene Art macht Lady Ariane, seiner Schwester, sehr zu schaffen, ...

England 1275:
Lady Arianas Bruder Kenrick , ein Tempelritter, kehrt nach langer Abwesenheit zurück auf die Burg seines Vaters und seine verschlossene Art macht Lady Ariane, seiner Schwester, sehr zu schaffen, denn zuvor waren sie und ihr Bruder mehr als unzertrennlich. Eines Tages beobachtet sie, wie Kenrick an gewissen Aufzeichnungen über einen mit Zauberkräften ausgestatteten Drachenkelch arbeitet und eine Karte anfertigt. Kurz darauf kehrt er wieder einmal seiner Heimat den Rücken und kurz nach dem Tod des Vaters, bekommt Ariane eine beunruhigende Nachricht. Kenrick wird in Rouen gefangen gehalten und sein Tod kann nur verhindert werden, wenn Lady Ariane sich aufmacht, Kenricks Aufzeichnungen im Austausch gegen ihren Bruder, den Entführern auszuhändigen.

Gesagt- getan. Mit einem treuen Gefolgsmann ihres verstorbenen Vaters und ein wenig Handgeld ausgestattet, macht sie sich auf den Weg um jemanden zu finden, der sie mit einem Schiff nach Frankreich übersetzt. Leider ist der Mann, der sich ihr anbietet, nicht allzu ehrlich und als es zu einem Kampf um ihre Habseligkeiten kommt, wird der Gefolgsmann getötet und nur dem beherzten Eingreifen eines dunklen Ritters ist es zu verdanken, dass Ariane in letzter Minute gerettet wird.
Braedon le Chasseur, so der Name des Ritters, verlangt von Ariana zu erfahren, wieso diese Männer hinter ihr her waren und sie sogar töten wollten. Doch Ariana hat zunächst kein richtiges Vertrauen zu ihm, und so versucht sie Braedon erst einmal durch Halbwahrheiten zu beschwichtigen. Als sich jedoch herausstellt, dass Braedon und Ariana weiterhin verfolgt werden, kann Ariana den wahren Grund für ihre Reise nach Frankreich nicht mehr vor dem Ritter verheimlichen und so gesteht sie ihm die volle Wahrheit.

Braedon ist entsetzt, denn was Ariana nicht weiß, ist, dass er vor nicht allzu langer Zeit schon einmal mit dem Mythos des Drachenkelchs konfrontiert wurde und seine Narbe, die sich quer über seine rechte Gesichtshälfte zieht, dieser Einmischung nach der Suche des Kelches, zu verdanken hat. Bei diesem Zwischenfalls wurden seine besten Gefolgsmänner getötet- von Silas de Mortain- einem Mann, der sich schwarze Magie zu eigen gemacht hat, um an den Kelch zu kommen, der ihm grenzenlose Macht verspricht. Doch der Kelch ist vor langer Zeit in vier Teile zerbrochen und de Mortain ist bisher nur im Besitz eines der vier Teile. Dies soll sich jedoch schnell ändern und mit Hilfe von Gestaltenwandlern, wie er einer ist, den Aufzeichnungen des Bruders und schwarzer Magie, will er die restlichen drei Teile ebenfalls an sich bringen.

Doch Braedon besitzt ebenfalls besondere Fähigkeiten, die es ihm und seiner Begleiterin Ariana möglich machen, immer wieder vor ihren Widersachern zu fliehen. Doch wie können sie Kenrick den Klauen des Bösen entreißen? Und hat die langsam aufkeimende Leidenschaft und Liebe zwischen dem düsteren Braedon und Lady Ariana überhaupt eine Chance; denn Silas de Mortain will beide tot sehen, und er hat einen entscheidenden Vorteil- die Fähigkeit schwarze Magie anwenden zu können...

Dieser neu erschienene Historical Special ist zunächst einmal in erster Linie ein historischer Liebesroman. Das Setting ist in England und später in Frankreich angesiedelt, was ich sehr erfrischend fand, denn ich bin ein erklärter Fan von Frankreich-Settings. Den männlichen Hauptprotagonisten habe ich ziemlich schnell in mein Herz geschlossen, da ich ein Faible für Helden habe, die nicht ganz so makellos sind. Braedon gehört auf jeden Fall zur Gattung der „Tortured Heroes“. Die Heldin des Buches, Ariana war zwar ebenfalls sympathisch, doch leider hat sie sich in manchen Situationen etwas naiv verhalten und ich hätte mir für Braedon eigentlich eher eine Heldin gewünscht, die nicht so unschuldig und weltfremd wirkte. Trotzdem hat sie das Herz am rechten Fleck und im Laufe des Buches gewinnt die Figur der Ariana an Stärke und Entschlossenheit. Der Roman ist gespickt mit paranormalen Elementen, denn es kommen unter anderem auch Gestaltenwandler darin vor und der Gegenpart der beiden Hauptprotagonisten bedient sich der schwarzen Magie. Auch der Held selbst, besitzt bestimmte, übernatürliche Fähigkeiten. Allerdings nimmt das Phantastische nicht zu viel Platz ein und so wirkt dieser Roman eher wie ein Abenteuer-Medieval; eine Mischung aus Indiana Jones im Mittelalter und einem Fantasyroman, doch stellenweise düsterer und voller Spannung. Ich kann dieses Buch nur weiterempfehlen; auch allen Leserinnen, die vielleicht keine richtigen Fans des paranormalen Genres sind, denn die wenigen paranormalen Elemente wirken nicht zu phantastisch und so bleibt der Roman trotzdem noch im Rahmen des Glaubwürdigen. (falls man das bei einem paranormalen Roman überhaupt sagen kann )
Auch die Legende um den Kelch und das Königreich Anavrin fand ich wunderschön beschrieben, es erinnerte mich ein wenig an die Artussage. Den Punktabzug auf 4.5 gab es nur, weil mich die Heldin des Romans anfangs etwas mit ihrer Naivität und Schamhaftigkeit genervt hat.

Veröffentlicht am 11.08.2017

gefesselt war, habe ich mich trotz des zähen Einstiegs für eine 4.5 von 5 Punkten Bewertung entschieden

Echo der Hoffnung
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Nachdem ihr Haus abgebrannt ist, planen Jamie und Claire nach Schottland zu reisen, um Jamies Druckerpresse zu holen, da Jamie eigentlich des Kämpfens müde ist und sich stattdessen um gedruckte Flugblätter ...

Nachdem ihr Haus abgebrannt ist, planen Jamie und Claire nach Schottland zu reisen, um Jamies Druckerpresse zu holen, da Jamie eigentlich des Kämpfens müde ist und sich stattdessen um gedruckte Flugblätter bemühen möchte, die der Sache der amerikanischen Rebellen dienen soll. Doch wie immer ziehen Jamie und Claire den Ärger förmlich an und so geraten sie doch noch in die Kämpfe zwischen Engländern und Amerikanern.

Bei einigen Begebenheiten begegnet Jamie sogar William, seinem Sohn der auf gegnerischer Seite kämpft, der aber immer noch nicht weiß, dass Jamie in Wirklichkeit sein Vater ist. Auch Ian und Rollo, Ians treuer Wolfshund, sind an Claire und Jamies Seite, doch Ian hat sich einen gefährlichen Verfolger eingehandelt, der Ians zukünftiges Lebensglück zerstören möchte.

Derweil reist Lord John durch das Land und versucht einer Verschwörung auf die Spur zu kommen und nebenbei auch seinen Sohn William und seinen Neffen Henry zu beschützen.

In der Gegenwart sind Brianna, Roger und ihre Kinder sicher und heil angekommen. Während Roger sich erst einmal im Klaren darüber werden muss, was er aus seinem Leben nun machen will und sich seinen Ängsten stellt, sucht Brianna sich einen typischen Männerjob und muss sich darin auch erst einmal bewähren. Eine große Hilfe und Stütze sind ihr und ihrem Mann dabei die Briefe ihrer Eltern Jamie und Claire, die sie nur nach und nach öffnen, um sich Stück für Stück über deren weiteren Werdegang zu informieren. Eines Tages kommt es zwischen dem Ehepaar und einem Verwandten von Roger zu einer unheimlichen Begegnung, denn dieser Verwandte ist ebenfalls ein Zeitreisender. Will er ihnen etwas Böses?:

Endlich hat das Warten ein Ende und es geht weiter mit der Highlandsaga über den kämpferischen und charismatischen Schotten Jamie und seiner großen Liebe Claire, der zeitreisenden Krankenschwester/Ärztin.

Im Vorgängerband deutete sich schon die Reise nach Schottland an und ich denke, ich war nicht die Einzige unter Diana Gabaldons begeisterter Leserschaft, die dieser kurzfristigen Rückkehr schon sehr entgegenfieberte.

Bevor es zu dieser von mir ersehnten Rückkehr kam, wurden Jamie und Claire aber doch noch in die Kämpfe auf amerikanischem Boden verwickelt. Und obwohl manche Kriegs/Kampfsequenzen durchaus spannend und kurzweilig beschrieben waren, empfand ich viele Romanpassagen als sehr langatmig und quälend zu lesen. Natürlich sind die Gabaldon Bände der Highlandserie auch historische Romane bzw. es fließen viele historische Hintergründe mit ein, doch war es in den anderen Teilen der Serie bisher so, dass sich die historischen Hintergründe, Beschreibungen von Schlachten u.a mit familiären Begebenheiten innerhalb des Fraserclans die Waage hielten, wobei Jamie und Claire immer die Hauptfiguren blieben und immer wieder die "besondere Magie", der Umgang zwischen den Beiden von der Autorin hervorgehoben wurde, die die Buchreihe zu etwas ganz Besonderem machten.

In "Echo der Hoffnung" besteht diese "Magie" zwischen Jamie und Claire zwar immer noch, doch leider hat die Autorin ihren 1000 Seiten langen Roman aufgesplittet und erzählt die historischen Begebenheiten aus der Sicht von gleich mehreren Figuren, die nicht alle gleich interessant sind.

Es ist Diana Gabaldons Stil kleine Geschichten innerhalb einer größeren zu erzählen und einzelne Handlungsstränge am Ende oft überraschend zu verknüpfen, doch während Jamies, Claires, Ians, Briannas und Rogers Werdegang interessiert, da alle Figuren charismatisch sind und eine besondere Persönlichkeit ausstrahlen, wirken Lord John und William, Jamies Sohn, eher blass und so haben mich ihre Erlebnisse leider gelangweilt und waren belanglos.

Zudem gehört die amerikanische Geschichte nicht ganz zu meinem bevorzugten Interessensgebiet- während viel Wert darauf gelegt wurde, wichtige Personen des Unabhängigkeitskampfes aufzuzählen und den Verlauf des Krieges zu schildern, wurden andere Handlungsstränge, wie etwa Ians Bekanntschaft zu einer Quäkerin vernachlässigt oder zu kurz und nüchtern abgehandelt. So lesen sich die ersten 500 Seiten trotz des hervorragenden, bildhaften Schreibstils der Autorin streckenweise sehr zäh. Doch dann, als ich es eigentlich nicht mehr erwartet hatte, fand die Autorin zu ihrer gewohnten Form zurück, spannende Passagen wechselten sich ab mit humorvollen und auch zu Tränen rührenden Sequenzen, wobei ich besonders den Aufenthalt in Schottland von Jamie, Claire und Ian positiv hervorheben möchte. Am Ende des Romans wurde es dann nochmals besonders spannend, wie immer beendete die Autorin ihr aktuelles Buch mit einem Cliffhanger, der es in sich hat.

Trotz meiner Kritikpunkte ist auch der bereits 7. Teil der Highlandersaga nicht schlecht. Diana Gabaldon hat eine ganz besondere Fähigkeit- Sie vermag es, ihren Romanfiguren Leben einzuhauchen und mit deren Dialogen die Menschen ganz besonders zu berühren. Eine Fähigkeit die gepaart mir ihrem schriftstellerischen Talent, selten anzutreffen ist.

Allerdings würde ich mir wünschen, dass der nächste Roman dann wirklich der letzte werden wird, etwas gestraffter erzählt wird und dass Jamie und Claire darin noch einmal im Mittelpunkt des Geschehens stehen werden. Da ich von der zweiten Hälfte des Romans so sehr gefesselt war, habe ich mich trotz des zähen Einstiegs für eine 4.5 von 5 Punkten Bewertung entschieden.

Veröffentlicht am 11.08.2017

Auch wenn der achte Teil der Highlandreihe meiner Meinung nach keine großen Überraschungen mehr bietet, sticht er dennoch, dank des brillanten Schreibstils der Autorin, aus der breiten Masse der Historienschmöker heraus. Ein Wiederlesen mit dem Fraser-Cla

Ein Schatten von Verrat und Liebe
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Die verwitwete und nun frischgebackene Mrs. John Grey, Claire, staunt nicht schlecht, als ihr totgeglaubter Ehemann Jamie quicklebendig vor ihr steht, der keinesfalls bei einem Schiffunglück auf hoher ...

Die verwitwete und nun frischgebackene Mrs. John Grey, Claire, staunt nicht schlecht, als ihr totgeglaubter Ehemann Jamie quicklebendig vor ihr steht, der keinesfalls bei einem Schiffunglück auf hoher See ums Leben gekommen ist. Auch Jamies Schwester Jenny weilt zur Freude aller, insbesondere ihres Sohnes Ian, noch unter den Lebenden, der seiner Mutter nun überglücklich seine geliebte Quäkerin Rachel vorstellen kann. Doch kaum sind die Frasers wieder vereint, türmen sich auch die Probleme schon wieder meterhoch vor ihnen auf. Zum einen nimmt es William keineswegs gut auf, dass nicht John, sondern Jamie Fraser sein leiblicher Vater ist und stürmt wutentbrannt aus dem Haus. Zum anderen haben auch Jamie und John ein Wörtchen miteinander zu reden, als John Jamie anvertraut, dass er Claire nicht nur geheiratet hat, sondern auch die Ehe mit ihr vollzogen hat (und wie es überhaupt dazu kommen konnte).

Während die männlichen Kampfhähne außer Haus weilen, braut sich noch mehr Übles zusammen. Die politische Lage zwischen Engländern und der Kontinentalarmee spitzt sich zu, so dass allen britischen Bürgern und Loyalisten nahe gelegt wird, die Kolonien umgehend zu verlassen. In all dem Tumult möchte ausgerechnet der scharfsichtige Bruder von John Grey, Hal, dringende Familienangelegenheiten klären, und sucht dazu natürlich ebenfalls John auf. Der aber, wie Jamie seit ihrem Zusammenstoß, nach dem John, am Auge verletzt, in die Hände der Kolonisten fiel, spurlos vom Erdboden verschwunden ist.

Claire und Jenny müssen sich etwas einfallen lassen. Erschwerend kommt dazu, dass ihnen der asthmakranke Hal fast unter den Händen wegstirbt. Doch Claire wäre nicht Claire, wenn ihr nicht eine gewagte, aber recht gute Idee kommen würde. Kurzerhand entführen sie Hal und halten ihn in Johns Stadthaus, unter Drogen gesetzt, versteht sich, gefangen und hoffen darauf, dass sich John und Jamie bald wieder bei ihnen einfinden werden, denn auch das Militär sucht bereits nach John.
Währenddessen schafft es Jamie erneut, sich zur falschen Zeit am falschen Ort aufzuhalten. So wird er, obwohl er sich eigentlich von allen Kriegen und Scharmützeln in Zukunft fernhalten wollte, ausgerechnet von George Washington höchstpersönlich rekrutiert.

In der fernen Zukunft müssen sich Roger und Brianna, mit zu allem, entschlossenen Entführern herumschlagen, die Jem angeblich in ihrer Hand haben. Da sie fürchten, dass Jem in die Vergangenheit verschleppt wurde, reisen Roger und sein Vorfahr ins historische Lallybroch, um Jem dort zu suchen. Doch scheinbar ist bei der Zeitreise etwas schief gelaufen, denn sie sind etwas weiter in der Zeit zurückgereist, als sie es vorhatten. Kein geringerer, als Jamies Vater Brian steht nämlich plötzlich vor ihnen und will ihnen, bei der Suche nach Jem helfen. Roger gerät in eine moralische Zwickmühle. Kann er es wirklich mit seinem Gewissen vereinbaren, Brian nicht davor zu warnen, was zwei Jahre später geschehen wird und Brians Tod zur Folge haben wird? Doch wenn er sich dazu entschließt, welche Folgen hätte das wiederum für Claire, Jamie und Brianna?
Während Roger in der Vergangenheit nach seinem Sohn sucht, hat ihn Brianna längst gefunden. Doch die Entführer sind ihr immer noch dicht auf den Fersen. Nachdem sie einen versteckten Brief von ihrem verstorbenen Ziehvater Frank findet, in dem etwas äußerst Beunruhigendes steht, fürchtet sie, dass sie und ihre Familie nicht mehr in der Gegenwart sicher sind. Sie will mit den Kindern zurück in die Vergangenheit reisen und nebenbei auch Roger suchen. Doch wird ihr das gelingen?

Lange erwartet und nun innerhalb einer Woche ausgelesen; der neue Diana Gabaldon Roman um Jamie und Claire. Und obwohl ich wieder einmal von den unterschiedlichsten Gefühlen beim Lesen heimgesucht wurde, wie Freude an den tiefsinnigen Dialogen, dem Humor und des Familienzusammenhalts innerhalb der Fraser-Familie und ihren Freunden den Greys, kam dennoch auch hier und da ein wenig Wehmut bei mir auf: Wenn ich den aktuellen Band nämlich mit den grandiosen ersten Teilen vergleiche, schleicht sich langsam aber sicher das Gefühl bei mir ein, das eigentlich schon alles Wissenswerte um den Fraser-Clan erzählt wurde (bis auf die Auflösung aller noch offenen Fragen bezüglich der Zeitreisen und Jamie und Claires Ende).

Zugegeben, sowohl die Haupt und auch manche Nebenfiguren der Serie, sind mir im Laufe der Jahre sehr ans Herz gewachsen und einerseits kann ich es mir auch schlecht vorstellen, nie wieder etwas Neues über Claire und Jamie zu lesen- so lange schon haben diese Romanfiguren mein Leseleben bereichert, doch andererseits denke ich, dass es langsam Zeit wird, die Serie zu beenden und hoffe sehr, dass die Autorin diesen Schnitt mit dem angekündigten neunten Band dann auch wirklich machen wird, denn der achte Teil der Highlandserie hat mir gezeigt, dass Jamie und Claires Erlebnisse mich lange nicht mehr so berühren und atemlos vor Spannung zurücklassen können, wie einst. Im Grunde weiß man ja, dass das Paar alle Widrigkeiten überleben wird (okay, vielleicht nicht im neunten Teil) und auch Claires Heilkünste und operativen Fähigkeiten sind leider für mich nur noch schmückendes Beiwerk geworden.

Überhaupt wirkte dieser Roman für mich ein wenig wie eine aneinander gereihte Sammlung von Kurzgeschichten über die Frasers und Greys. Dadurch, dass die Autorin die Story durch so (zu) viele Figuren vorantreibt und ich leider immer noch das Gefühl habe, dass dem Leser die Greys und William mit aller Macht aufgezwungen werden, (ob man will oder nicht, sie nehmen einen Großteil der Handlung ein; wobei zumindest Williams Story rund um die geflohene Prostituierte durchaus Potential hatte und dem Roman mehr Spannung verlieh) wirkt alles etwas unausgewogen für meinen Geschmack, der Fokus, der rote Faden, wie in früheren Bänden, ist meiner Meinung nach verloren gegangen.
Natürlich fand ich es interessant, dass die Autorin in „Ein Schatten von Verrat und Liebe“ Roger, Brianna und die Kinder mit Jamies Vater Brian Fraser zusammentreffen lässt, doch warum und wieso, wenn sie bezüglich gewisser Warnungen für die Zukunft passiv bleiben? Auch Rogers Treffen mit seinem Vater ist für Leser, die bereits „Zeit der Stürme“ kennen, eigentlich ein alter, bereits erzählter Hut, der meiner Meinung nach nicht hätte nochmals aus Rogers Sicht erwähnt werden müssen.
Positiv fand ich Briannas Überlegungen und den Inhalt von Franks Brief, der mich sehr neugierig auf die wahren Hintergründe der Zeitreisen hat werden lassen. Zugegeben, mir hätte es auch gereicht, wenn Briannas und Rogers Kinder allein die Fähigkeit zum Zeitreisen gehabt hätten, (was in diesem Band dazu kommt fand ich persönlich schon ein wenig „too much“) dennoch fand ich den Handlungsstrang in den 1980er Jahren spannend gestrickt.
Auch Ian und Rachels und Denzell und Dotties Erlebnisse werden sehr süß und intensiv (Ian und Rachel) erzählt.

Gegen Ende des Romans wird es dann sehr traurig und langjährigen Fans der Reihe empfehle ich, genügend Taschentücher bereit zu halten, doch diesmal gibt es keinen so großen Cliffhanger, wie im Vorgängerband, so dass man relativ gelassen die Zeit bis zum 9. Teil abwarten kann, finde ich.

Was die historischen Hintergründe angeht, erzählt Diana Gabaldon gewohnt bildhaft und mit viel historischem Kolorit gewürzt. Allerdings sollte man schon ein gewisses Interesse für den amerikanischen Unabhängigkeitskrieg und seine Hintergründe mitbringen. Zugegeben, die Autorin hält sich nicht mit ellenlangen Schlachtenbeschreibungen auf, dennoch ist es ein wichtiges Thema in diesem Roman, mit dem sich nicht nur Jamie, Ian und William, sondern auch Lord John und Hal befassen. Wobei letztere eher auf der Suche nach Agenten bzw. Gegnern der Krone sind.
Was mich immer noch „am Ball“ bleiben lässt, ist die immer noch so besonders innige Beziehung zwischen Jamie und Claire, die untermalt wird von unter die Haut gehenden Dialogen und die Frage, warum Claire einst durch die Zeit zu „ihrem“ Jamie gereist ist. Mittlerweile deutet sich nämlich schon an, dass alles kein reiner Zufall gewesen sein kann…

Kurz gefasst: Auch wenn der achte Teil der Highlandreihe meiner Meinung nach keine großen Überraschungen mehr bietet, sticht er dennoch, dank des brillanten Schreibstils der Autorin, aus der breiten Masse der Historienschmöker heraus. Ein Wiederlesen mit dem Fraser-Clan verursacht bei mir, trotz kleiner Kritikpunkte, immer noch ein wohliges Lesegefühl, auch wenn ich nun inständig hoffe, dass die Serie mit dem kommenden 9. Teil ihr Ende finden wird, bevor der Serie die besondere Magie abhandenkommt.